Strom noch teurer ?
E.on meldete heute, dass Strom eigentlich teurer sein müßte, "wenn man bedenkt, was man Tolles damit machen kann".
Einerseits stimmt es ja schon, man kann Lampen anmachen, abends in die Glotze starren, nen Computer betreiben. Aber das kann ja trotzdem nicht deren ernst sein. Ausser man möchte noch mehr verdienen. Und da man dies wohl beabsichtigt, sind die Kurse von E.on und RWE an der Börse heute um rund 0,6% gestiegen, während der Gesamtmarkt im Minus lag.
Schlimm dürfte nur sein, dass dies wohl tatsächlich eine angekündigte Preiserhöhung ist, die Ausrede ist ja auch sofort parat, Öl wird teurer. Und Gas ist ja an den Ölpreis gekoppelt.
Ich tippe, dass spätestens kurz vor Weihnachten eine neue Runde nach oben beginnt.
Ich hab hier noch das Zitat gefunden, worübe rich mich so aufgeregt habe:
"Für das, was Strom an Lebensqualität bietet, ist Strom eigentlich zu billig, wenn wir ehrlich sind. Bei normalem Energieverbrauch koste der Strom einer dreiköpfigen Familie täglich etwa so viel wie eine Kugel Eis pro Kopf", sagte Bernotat, Chef von E.on.
Also der Strom soll ja teuer werden...aber noch teurer?Ich verbrauche ehrlich gesagt viel Strom und ich hoffe mal das ich nicht bald eine überhöhte Stromrechnung ins Haus bekomme!
Und so billig ist er nun auch nicht.Aber es ist doch logisch.Heut zu Tage verbraucht der Mensch durch all die elektrischen Geräte die er besitzt viel Strom und umso teurer die Strompreise werden umso mehr Geld verdienen die Konzerne.Ich will nicht wissen was passiert wenn alles von elektizität abhängig ist dann werden die Preise vllt. nach oben schiessen oder es gibt bis dahin Methoden einfach und billig Strom zu erstellen!
Der Strom wird laut Verbraucherschützern sowieso schon zu teuer angeboten - was e.on da vorschiebt, sind irgendwelche nicht nachvollziehbaren Gründe, da, laut Verbraucherschutz, die Preise eine Marge von knapp 40 % beinhalten.
Im Ausland haben Anbieter mit den gleichen Bedingungen (Ölpreis, Gaspreis, Kosten usw.) zu kämpfen nur können "wundersamerweise" den Strom wesentlich günstiger als deutsche Produzenten anbieten - es wird Zeit, dass die Kartellbehörde hier mal ein Machtwort spricht!
Mit Europa hast mich sozusagen auf die Suche geschickt... Und ich hab auch ein paar Preise gefunden:
Finnland 11,61 ct
Dänemark 24,67 ct
Teurer als in Deutschland ist es wohl nur noch in Holland, und eben Dänemark, ansonsten ist Strom wirklich meist deutlich günstiger, selbst in der Schweiz.
Ja, Du musst nur hier nachsehen, bevor sich da einer wieder ans Editieren macht, wo e.on überall europaweit drinsteckt und die Gesellschaften teilweise kontrolliert sowie deren Preisgestaltung. Hier der Link: e.on Konzernstruktur. Achso, die Preise sind dort natürlich wesentlich tiefer .
Ich gehe davon aus, dass die deutschen Verbraucher hier abkassiert werden, um die Expansiosnbestrebungen von e.on und anderen Oligopolisten zu fördern, also dass sie in anderen Ländern ähnliche Strukturen aufbauen (Oligopole) - wir zahlen also indirekt ihre Konzernexpansion sowie ihre Lobbyisten. Dass die Politik hier kaum etwas unternimmt, dürfte an den "Spenden" an die Parteien liegen, die bei einem Anti Energiekonzern Kurs natürlich nicht fließen würden - ein Grund für mich die großen Volksparteien mit ihren "Begünstigern" nicht weiter zu unterstüzen, da würde ich noch eher PBC wählen als einen, meiner Meinung nach, Marionettenverein.
Mich ärgert es jedes Mal wenn ich diese Thema höre oder sehe.
Ich finde für einen Normalverdiener ist doch wirklich alles teuer genug.
Nur weil da mal wieder ein kleiner Teil an Menschen den Hals nicht voll bekommt, und es ja sooo wichtig ist, dass man 120 statt 119 Milliarden Gewinn macht, badet am Ende der kleine Mann wieder einmal alles aus.
Selbstverständlich hat es nach der oben genannten Aussage des E.ON-Chefs Wulf Bernotat massive Proteste gegeben. Sowohl Politiker wie Hessens Wirtschaftsminister Alois Rhiel (CDU), als auch Vertreter der Bürger wie Arlbert Peters, Vorsitzender des Bundes der Energieverbraucher, kritisierten die Äußerungen Bernotats auf´s Äußerste.
Ich halte es für absolut unverschämt, die sehr hohen Energiepreise bei uns in Deutschland derart klein zu reden, wie dieser geldgeile Multimillionär (´Tschuldigung für den Ausdruck, aber meiner Meinung nach ist er in diesem Fall durchaus passend... Bernotat verdient derzeit etwa 5,72 Millionen Euro pro Jahr!!!) es tut.
Es wird endlich mal Zeit, dass die Politik etwas gegen diese Preistreiberei tut und nicht nur tatenlos zusieht...
Gruß,
yakumo
Ich darf ja eigentlich nicht meckern über die Strompreise, da ich ja bei einem Energieversorgungsunternehmen arbeite, aber wenn ich sehe, was ich jedes Jahr nachbezahlen darf, obwohl der Verbrauch sich nicht erhöht hat, dann könnte ich durchdrehen.
Alois Rhiel (CDU), der Wirtschaftsminister von Hessen, widersprach jetzt übrigens ebenfalls Herrn Bernotat und e.on – Strom sei nach wie vor viel zu teuer in Deutschland und wenn es so weiter geht, müsse der Staat eingreifen und für niedrigere Preise sorgen, auch um einen "echten Wettbewerb in der Stromerzeugung in Gang bringen". Laut Rhiel ist der Markt unter dem Oligopol der 4 größten Konzern aufgeteilt, die 80 % des Marktes allein dominieren – ein Wettbewerb sei hier nicht zu erkennen, daher „wollen [wir] das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen verschärfen, damit notfalls das Kartellamt dieses Preistreiber-Quartett der Stromerzeuger auflösen kann.".
Hessen bereite momentan eine Initiative im Bundesrat vor, das es dem Bundeskartellamt ermöglichen soll, e.on, RWE, Vattenfall und enBW dazu zu zwingen, Kraftwerke an Konkurrenzanbieter zu verkaufen – Stadtwerke oder andere Anbieter – um so das Oligopol zu zerschlagen und das vermutete Energiekartell, wenn nur so niedrige Preise und mehr Wettbewerb durchgesetzt werden können. Scheinbar könne nur durch einen erzwungenen Anstieg von mehr Stromerzeugern ein freier Markt geschaffen werden in dem jeder Anreize hätte, um Kunden zu kämpfen und Anreize für Marktanteile zu schaffen.
Bernotat wehrte sich übrigens gegen den Vorwurf, dass sich e.on mit den anderen großen drei absprechen würde, zurück. Nach der Freigabe der Strompreise am 1. Juli haben sich die Stromkonzerne schließlich nicht einheitlich verhalten.
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