www.Kino.to loggt IPs

[Gio]

Jeder kennt sicher die Seite Kino.to und hat dort bestimmt auch schon mal etwas angeschaut. Nun bin ich gerade aber über diese "Beweis Bilder" gestoßen und bin erschüttert. Angeblich loggt Kino.to die IPs von den Usern, was natürlich sehr ärgerlich wäre, denn dann wäre der Download von One Click Hostern á la Rapidshare oder Uploaded.to doch sicherer. Vielleicht ist es jedoch nur eine Ente, denn ich hab schon bei mehreren, jedoch unseriösen Quellen gelesen, dass das Streaming legal sein soll.

Hier die Beweis Bilder: Klick.

Jeder Server loggt normalerweise die IPs mit. Zumindest bei Apache, den ja die meisten einsetzen, findet man in der Logdatei jede Verbindung wieder. Eine andere Frage ist natürlich, ob und wie diese Adressen ausgewertet werden.

In dem einen Screenshot ist allerdings von der Forensoftware die Rede. Auch da ist es üblich, IPs zu loggen, um möglicherweise Missbrauchsversuche aufzudecken (zum Beispiel wenn sich jemand mit Fakeusern anmeldet). Das finde ich auch eher unkritisch.

Es kommt eben darauf an, was mit den IPs gemacht wird. Ich sehe in diesem Fall aber kein konkretes Problem, an wen sollen denn die IPs weitergegeben werden? Naja, im schlimmsten Fall natürlich an die Staatsanwaltschaft, aber das bezweifle ich mal.

Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, wieso ein Streamingportal legal sein sollte. Zumal da ja auch, soweit ich es beim kurzen Check sehen konnte, aktuelle Kinofilme angeboten werden.

Jeder noch so kleine Server, jede noch so kleine Webseite, die du besuchst, loggt deine IP, von daher ist das jetzt nicht so die bahnbrechende Neuheit, die da erzählt wird, jedes Forum im übrigen loggt ebenfalls eine IP, wenn du einen Beitrag abschickst, wenn du dich einloggst, das ist auch zwingend notwendig (sei es für die Zuordnung oder den Betreiber). Daher kann ich hier kein schuldhaftes Verhalten feststellen.

Und das die genannte Webseite alles andere als legal ist, brauchen wir hier nicht zu diskutieren, denn etwas gesunder Menschenverstand sollte die Antwort auf diese Frage automatisch geben, wer anderes glaubt oder annimmt, hat es nicht anders verdient, sich Sorgen zu machen.

Das loggen von IP's ist zwar Standard in den normalen Bereichen des Internets, aber grade in den Grauzonen, beziehungsweise auf den illegalen Seiten, ist es absolut üblich diese Funktion zu entfernen. Es ist also keinesfalls notwendig IP's zu loggen, oder sogar für längere Zeit zu speichern.

Bei "Kino.to" ist es aber nicht so wichtig, dass die IP-Adressen gespeichert werden, da diese Seite in der Tat legal ist, beziehungsweise dir niemand nachweisen kann, dass du dir eine Datei auch tatsächlich angeschaut hast. Nur der Besuch dieser Seite ist schließlich nicht strafbar.

[Gio]

@vivakoepi: Sehr witzig dein Beitrag!

- Illegale Server speichern keine IP? Nur dann, wenn sie finanziell am knapsen sind und Platz sparen wollen, ansonsten sind die Daten viel zu wertvoll um sie einfach nicht zu erfassen. Sei es für eigene Zwecke oder zum Verkauf.

- Kino.to und legal? Natürlich, da braucht man aber schon sehr viel Idealismus und ein weit gefasstes Bild des aktuellen Rechts um das so zu interpretieren . Sieh Dir mal das aktuelle Urteil zu The Pirate Bay an und wie wenig illegal die Seite ist. Selbst wenn die Streams nicht von kino.to gehostet werden, hier wird eindeutig bei Straftaten geholfen und das nicht zu knapp!

denn ich hab schon bei mehreren, jedoch unseriösen Quellen gelesen, dass das Streaming legal sein soll.

Ja logisch, wer bindet seinen potentiellen Kunden auf die Nase die dort oft genug Werbung clicken (müssen) und oft noch einen Drive-By kassieren dass das ganze illegal ist? Ein Dealer sagt seinen Kunden doch auch nicht: "Hey, pass auf, was ich Dir hier verkaufe und alles hier ist eigentlich illegal, mach`s besser nicht!".

@vivakoepi
Sehr witzig dein Beitrag!

- Illegale Server speichern keine IP? Nur dann, wenn sie finanziell am knapsen sind und Platz sparen wollen, ansonsten sind die Daten viel zu wertvoll um sie einfach nicht zu erfassen. Sei es für eigene Zwecke oder zum Verkauf.

Zunächst sind nicht die Server illegal, sondern die Seiten die auf ihnen betrieben werden. Menschen die solche Seiten betreiben haben meist überhaupt kein kommerzielles Interesse bei der Betreibung, sondern sie erstellen solche Seiten vielmehr aus idealistischen Gründen. Und selbst wenn ein kommerzielles Interesse besteht, schalten die meisten Seiten soviel Werbung, dass die Betreiber sehr gut davon leben können. (Siehe die Debatte bei "torrent.to" vor ein paar Jahren).

- Kino.to und legal? Natürlich, da braucht man aber schon sehr viel Idealismus und ein weit gefasstes Bild des aktuellen Rechts um das so zu interpretieren . Sieh Dir mal das aktuelle Urteil zu The Pirate Bay an und wie wenig illegal die Seite ist. Selbst wenn die Streams nicht von kino.to gehostet werden, hier wird eindeutig bei Straftaten geholfen und das nicht zu knapp!

Das "The Pirate Bay" Urteil ist sehr umstritten, weil die Argumentation des Gerichts doch ziemlich dünn ist. Das sagt nämlich, dass die Betreiber sich schon allein deshalb schuldig gemacht haben, weil sie den Nutzern die Möglichkeit zum illegalen Herunterladen gegeben haben. Mit dieser Argumentation kannst du aber auch den Erfinder des Computer, des Internets, oder Bill Gates verklagen, weil es ohne all das auch nicht die Möglichkeit zum illegalen Herunterladen gäbe.

Die Angeklagten glauben immer übrigen immer noch, dass sie in nächster Instanz freigesprochen werden. Selbst der Staatsanwalt wollte zunächst keine Anklage erheben, weil er die Chancen auf eine Verurteilung als zu gering ansah.

Kino.to ist nicht illegal, sondern befindet sich in einer Grauzone. Ansonsten müsste Youtube auch all die illegalen Dateien auf ihren Servern löschen.

[Gio]

Idealismus natürlich. Mal ohne rosarote Brille. Da gibt`s keinen Idealismus, denn hier findet immer eine Refinazierung statt, sei es über Werbung, Userprofile, Verbreiten von Malware, Linkverkauf usw. Ansonsten macht das nämlich aus Betreibersicht keinen Sinn. Idealismus kannst Du vielleicht Betreiber Nr. 10289 zusprechen, der 3 Sachen auf seinem Server illegal vertreibt, aber beim großen Rest liegst Du grundlegend falsch. Was denkst Du wohl, warum kino.to IPs speichert (worum es hier geht), damit man die User die Straftaten begehen zur Anzeige bringen kann? Kino.to nutzt auf einen Blick gleich 4 Wege der Finanzierung ihres Angebots:

- Userprofile
- Werbung
- Affiliate
- Linkhandel
und den Rest will ich mal nicht ausschließen.

Der Rest von deinem Beitrag: Klar, vielleicht erkennst Du die Relation nicht und die allgemeine Meinung über das Urteil - dumm nur, dass da für Pirate Bay kaum ein Ausweg besteht. Und ob ich nun direkt dabei helfe Straftaten zu begehen indem ich schön Links in die Welt setze oder nur einem Kunden von zig anderen die Möglichkeit einräume irgendetwas mit dem was ich ihm überlasse in eigener Verantwortung zu machen sind zwei paar Schuhe, mal als Tipp am Rande.

Die Realität sieht anders aus, auch bei youtube - denn dort wird fleißig gelöscht in letzter Zeit. Dass man hier nicht genauso schnell damit hinterher kommt da viele User trotzdem weiter fleißig uploaden hat damit nichts zu tun, aber youtube spürt schon seit Monaten die Knute was das angeht - sowohl hierzulande als auch in den USA usw.

Kino.to operiert deswegen auch in keiner Grauzone, sondern ist hierzulande dummerweise eben einfach illegal, egal wie man es sich zurechtbiegen mag.

Vor allem, weil kino.to doch mittlerweile massiv Schlagzeilen produziert, weil viele Werbefenster, die dort mittlerweile aufpoppen, alles andere als harmlos sind, der unbedachte User versucht, diese zu schliessen, verklickt sich leicht und hat schon ein Abo von irgendwelchen Dubiosen Anbietern am Hals, die man nur sehr umständlich rückgängig machen kann (trotz des eigentlich leichten ehemaligenFernabgesetzes).

Und die Seite als legal zu bezeichnen, ist doch nur ein Witz, oder? Der Server ist sicherlich legal, da mag ich dir zustimmen, aber die Seite an sich inklusive dem Inhalt ist alles andere als legal, hier werden die Rechte im Sekundentakt verletzt, ob das nun aber der User macht, der sich die Sachen per Stream auf den Rechner herunterlädt, ist rechtlich noch nicht entschieden, ausprobieren und mich gegebenenfalls strafbar zu machen, will ich aber nicht.