Mehr für die Schule lernen
Ich habe ein Problem, welches eigentlich gar kein Problem ist: Und zwar gehe ich auf das Gymnasium und bin in der 9.Klasse. Ich bin nicht gerade schlecht, aber ich glaube ich lerne zu wenig. Wir bekommen eine Woche vor einer Arbeit immer einen Vorbereitungsplan, wie wir uns in 7 Tagen optimal auf die Arbeit vorbereiten können. Nur meistens lerne ich immer erst am Abend vor der Arbeit und am Morgen davor auch noch ein Wenig.
Ich nehme mir immer vor mehr zu lernen, aber ich mache es einfach nicht. Oder jetzt gerade in den Ferien sollte ich ein Referat vorbereiten und habe es bis jetzt noch nicht gemacht. Ich bin aber wie gesagt nicht gerade schlecht (immer zwischen 1 und 2). Was sagt ihr sollte ich mehr lernen oder einfach so weitermachen wie bis jetzt und hättet ihr mir vielleicht auch noch ein paar Tipps, wie man die Hausaufgaben gleich macht und sie nicht bis zum letzten Drücker aufschiebt?
Das ist schon eine schwere Frage. Wenn du gute Noten schreibst gibt es eigentlich kaum einen Grund, mehr zu lernen. Manchen Leuten fällt es einfach leichter, gute Noten zu schreiben. Ich war auch so einer, ich habe allerdings auch nicht ganz so gute Noten geschrieben. Aber naja, ich habe es relativ weit gebracht auch ohne zu lernen und kann mich kaum darüber beklagen
Wenn du wirklich mehr tun willst, versuch das ganze nicht nur für die Schulaufgaben zu lernen, sondern auch ein bisschen über den Tellerrand zu blicken. Beschäftige dich ein bisschen mit dem, was eben nicht unbedingt in der Schule gelehrt wird. Wenn ihr zum Beispiel in Geographie etwas über Erdbeben lernt, lese einfach mal Artikel über dieses Thema (und wenn es nur der Wikipediaartikel ist) und informier ich ein bisschen über die Hintergründe. Oder wenn ihr ein Land durchnehmt, dann versuche ein bisschen über die Kultur und Politik des Landes zu lernen. Das waren jetzt nur einfache Beispiele, ich hoffe du verstehst, was ich meine.
Dadurch hast du zwei Vorteile: du lernst wirklich fürs Leben und nicht für die Schule (so abgedroschen der Satz auch klingt, er ist trotzdem wahr). Und du hast das Zeug vielleicht dann noch drauf, wenn es später einmal verlangt wird (in einem Leistungskurs oder evtl. in einem Studium). Dann tust du dir noch leichter und kannst wiederrum deine Zeit für wichtigere Dinge nutzen
Ja ich finde es ja auch nicht schlecht . Vor allem wenn ich sehe wie sich meine Freunde immer ufregen, weil ich fast gar nichts lerne und relativ sehr gute Noten schreibe und sie ewig lernen und trotzdem schlechter sind.
Aber ich fühle mich dann immer so unsicher und denke dann, "man, jetzt hast du noch fast nicht gelernt und morgen kommt die Arbeit." Dann denke ich wieder, warum ich nicht mehr gelernt habe und schreibe trotzdem wieder eine recht gute Note. Deshalb weiß ich nicht was ich machen soll...
Wenn du sagst, dass du selbst schon denkst, dass du eventuell zu wenig lernst, dann solltest du wirklich mehr lernen. Auch wenn du momentan noch gute Noten schreibst, hält dieser Zustand bestimmt nicht ewig und früher oder später wirst du bestimmt schlechter werden, wenn du nie was tust. Auch wenn du nach der Schule eine Ausbildung oder ein Studium machen willst, tust du dir nur was Gutes, wenn du schon an regelmäßiges Lernen gewöhnt bist.
Ich denke, du musst dich einfach mal auf den Hintern setzen und anfangen. Du kannst ja auch deine Eltern bitten, dass sie dich etwas antreiben, das hat bei mir immer gut geholfen. Dann kann man sich dazu motivieren, dass man mal anfängt und die Eltern können das Ganze etwas unter Kontrolle behalten und steuern.
Wenn du momentan auch mit wenig Lernaufwand gute Noten schreibst, ist das natürlich toll. Wie meine Vorrednerin aber schon sagte, wirst du damit auf kurz oder lang Schwierigkeiten haben, weil der Stoff immer umfangreicher wird, sodass es beinahe unmöglich sein wird, alles am Vorabend im Gehirn unterzubringen. Auch berichtest du davon, dir selbst Sorgen darüber zu machen, ob dein Lernaufwand ausreichend war. Dieser Stress direkt vor einer Klausur ist deutlich belastender als das Lernen an sich.
Die Eltern zu bitten, das Lernen ein bisschen im Auge zu behalten, könnte in der Tat sehr effektiv sein. Allerdings musst du dir wirklich sicher sein, dass du das möchtest, denn wenn du nicht voll und ganz hinter deinem Zielstehst, werden dir die ständig nachbohrenden Eltern bald ein Dorn im Auge sein und es wird zu Streit kommen. Deswegen halte ich diesen Vorschlag eher für eine Zwischen-Lösung.
Zudem bist du eigentlich alt genug, dich selbst zu kontrollieren. Setze dich doch einmal eine Woche vor einer Klausur an deinen Schreibtisch, schau dir den Lernstoff an und teile ihn in sieben gleich große Einheiten ein, die du in einen Planer schreibst, den du dir am besten an die Wand hängst. Du wirst sehen, es ist ein schönes Gefühl, jeden Tag das Gelernte auf dem Planer durchstreichen zu können; und noch ein viel schöneres Gefühl wird es sein, wenn du am Abend vor dem Test einschläfst und beruhigt denken kannst, dass du einwandfrei vorbereitet bist.
Was möchtest du denn später einmal machen? Egal, was es ist, wenn dir die Motivation fehlt, führe dir noch einmal vor Augen, wofür du das tust. Die Schule macht wahrlich nicht immer Spaß, aber mit einem konkreten Ziel vor Augen, auf das hingearbeitet werden kann, fällt alles viel leichter. Du tust das alles, damit später einer gesicherten Zukunft nichts mehr im Wege stehen kann, das solltest du immer im Kopf haben.
Ich bin gerade erst aus der Institution Schule raus, kann nachempfinden, wie es dir geht. Ich ging neun Jahre lang auf ein Gymnasium und schleppte die Jahre immer meine Durchschnitts-Drei durch meine Jahresabschlusszeugnisse bis hin zu meinem Abitur. Mir fehlte der rechte Blick dafür, wohin mein Leben gehen sollte und was ich dafür zu tun gedenke. Natürlich hat nicht alles mit solcher Motivation zu tun, aber sie ist dennoch ein großer Bestandteil, wenn man sich nun überhaupt nicht aufraffen kann, was ich aus deinem Eröffnungspost entnehme.
Dabei hast du doch schon eine sehr gut Hilfe bekommen: So ein geordneter Plan ist schon viel wert und meist schon die halbe Miete zum erfolgreichen Lernen. Ich erinnere mich sehr gut daran, dass ich immer dann gut gelernt habe, wenn ich mir die Portionen, die ich in meinen Kopf bekommen wollte, in leicht verdauliche (im übertragenen Sinne) Häppchen zerlegt habe. Natürlich würde ich nicht sieben Tage erst vor einer wichtigen Abschlussprüfung lernen, aber da kann man ja nach Belieben variieren, wie weit man den zeitlichen Rahmen setzt. Das Problem, das ich bei dir sehe, ist die Disziplin, sich auch an diesen Plan zu halten. Disziplin fliegt jedoch leider niemanden zu, sodass du nicht darum kommst, dich selbst zu zwingen, zu lernen. Natürlich wird das Scheitern, wenn du selbst keinen Sinn darin siehst zu lernen. Jedoch würde ich dann eine dritte Person einspannen, etwa einen Freund, der dann dir im Nacken sitzt, dass du wirklich lernst. Klingt zwar zuerst recht unreif und merkwürdig, aber um die nötige Disziplin anzueignen leider alternativlos.
Ich selbst habe meinen durchschnittstrott bis zu meinen Abiturprüfungen gezogen, die ich glücklicherweise mit viel Glück und einigem Zittern geschafft habe. Jedoch wurde mir da klar, dass es alles nicht hätte sein müssen. Jetzt, ein Jahr nach meinen bestandenen Abiturprüfungen weiß ich, dass ich mir so viele Umwege in meiner Schullaufbahn hätte ersparen können, wenn ich rechtzeitig die Disziplin zu Lernen gefunden hätte. Heute macht mir das Lernen überhaupt nichts mehr aus, sondern ist ein ziemlich fester Bestandteil meines Alltags geworden. Nun ja, zur Zeit nicht, weil ich immer noch auf die Abschlussnote meiner Prüfung meines Wirtschaftsjahres auf der Höheren Handelsschule warte, jedoch habe ich das Jahr genutzt, mir das Lernen anzueignen, bisher mit Erfolg. Trotz der Tatsache, dass ich deutlich weniger gelernt habe als meine Mitschüler, war das Jahr notentechnisch sehr erfolgreich für mich. Ich denke, man benötigt auch eine gewisse geistige Reife, um zu erkennen, wann man lernen sollte und wann nicht. Es kann immer wieder Situationen in deinem Leben geben, bei denen du denkst, dass du da mit Sicherheit auch ohne Lernen durch kommst, aber mit Lernen bist du auf der sicheren Seite. Solltest du mal ein Jahr wiederholen müssen, weil du zu wenig gelernt hast, wirst du merken, dass du wenig Zeit gegen großen Zeitverlust eingetauscht hast. In dem Sinne wünsche ich dir alles Gute für deine restliche Schullaufbahn.
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