Als Eltern gegen den Partner der Kinder
Meine Freundin ist sehr aufgelöst. Die Tochter (18 Jahre alt) ist seit 1 Jahr mit einem Mann zusammen. Meine Freundin hat sich immer aus den Beziehungen der Kinder rausgehalten . Hat aber der Tochter doch im Gespräch schon mal gesagt, dass dieser Mann eigentlich nichts für sie ist .
Der Mann ist 38 Jahre alt und seit 5 Jahren arbeitslos und wohnt in einer 1 Zimmer Wohnung, die die Tochter meiner Freundin regelmäßig aufräumen muss. Meine Freundin hat immer gehofft, dass ihre Tochter selber vernünftig wird und einsieht, dass dieser Mann nichts für sie ist. Aber anscheinend merkt die Tochter es nicht.
Vor Ostern kam die Tochter zur Mutter und meinte, dass sie mit ihrem Freund zusammenzieht und zeigt ihr stolz einen Ring. Sie hat sich mit dem mann verlobt und sie wollen noch diesen Sommer heiraten. Eine größere Wohnung haben sie sich auch schon gesucht und auch gefunden.
Die Tochter ist im ersten Lehrjahr zur Arzthelferin. Der Mann ist seit Jahren arbeitslos und die Tochter will aber unbedingt so schnell wie möglich Kinder haben.
Kennt ihr das vielleicht aus eurem Bekanntenkreis, dass die Eltern nicht mit dem Partner/Partnerin einverstanden sind? Was würdet ihr an der Stelle meiner Freundin tun? Muss man die Tochter wirklich ins "offene" Messer rennen lassen, oder sollte man knallhart mit der Tochter mal reden?
Ich denke reden kann nicht schaden und ist in diesem Fall zumindest einen Versuch wert. Was soll denn noch schlimmeres passieren, wenn man das Gespräch sucht? Dadurch, dass deine Freundin mit ihrer Tochter spricht, kann sie sie vielleicht davon überzeugen, dass ihr Vorhaben falsch ist. Wenn sie nicht mit ihrer Tochter spricht, wird sie ihr Vorhaben wahrscheinlich in die Tat umsetzen.
BTW: Das erinnert mich an den Spruch: Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.
Ich kann auf jeden Fall verstehen, dass man als Elternteil (auch wenn ich selbst keine Kinder habe) von einem solchen Partner für die eigene Tochter abgeschreckt ist und das eigene Kind zur Besinnung bringen möchte. Man sollte aber auch beachten, dass Liebe ja bekanntlich blind macht und mit entsprechender Vorsicht an die Sache herantreten. Die Tochter ist schließlich alt genug diese Entscheidung selbstständig zu treffen - eine Entscheidung die man als Elternteil im zweifelsfall akzeptieren muss.
Ich kenne die Situation durchaus, allerdings aus einer völlig anderen Sicht. mein Sohn ist ja erst fünf, er hat mit Beziehungen also noch nichts am Hut. Aber ich war immer der Partner vor dem Eltern ihre Töchter gewarnt haben, Schwiegermutters Alptraum sozusagen.
Natürlich sollte deine Freundin mit ihrer Tochter reden, vielleicht zeigt sie sogar Einsicht, aber ich bezweifele dies stark. Denn Kinder meinem oft dass ihre Eltern sowieso alles schlecht machen und ihnen die Liebe nicht gönnen. Je mehr deine Freundin sich in die Beziehung ihrer Tochter reinhängt und versucht ihrer Tochter den Partner auszureden, umso mehr wird sie sich an ihren Partner klammern. Selbst wenn die Beziehung wirklich schlecht läuft wird sie es nicht zugeben, einfach nur um nicht eingestehen zu müssen, dass die Mama doch recht hatte.
Ich habe so etwas, wie gesagt, bereits mehrmals erlebt. Daher würde ich sagen, dass man seine Kinder ab einem bestimmten Alter nicht mehr vor allem schützen kann und sie auch mal ins offene Messer rennen lassen muss damit sie selbst einsehen können, dass sie eine falsche Entscheidung getroffen haben oder sich in eine Sache verrannt haben.
Ich kenne die Situation auch, da meine Mutter nicht so recht mit meinem Freund einverstanden ist. Aber sie scheint sich damit abgefunden zu haben, dass ich mit ihm zusammen bin. Allerdings ist es so, dass sie meint, dass er nicht gut für mich nicht. Nicht, weil er zu alt oder gar arbeitslos ist. Denn Beides ist nicht der Fall. Das hat mir das Leben aber auch schon, ganz schön schwer gemacht.
Ich denke, dass deine Freundin nicht viel machen kann. Ihre Tochter muss ihre Erfahrungen selbst machen. Wenn sie irgendwann merkt, dass der Mann doch nichts für sie ist, dann wird sie sicher an die Worte ihrer Mutter denken. Allerdings denke ich auch, dass die Tochter selbst wissen muss, was gut und was schlecht für sie ist. Ihre Mutter wird sich nur weiter unbeliebt machen, wenn sie sich zu sehr einmischt und versucht, ihrem Kind, diesen Mann aus zureden. Sie sollte es eben schweren Herzens hinnehmen und eben abwarten, wie es sich entwickelt.
Leider geht aus dem Text auch nicht klar hervor, wieso deine Freundin, gegen den Freund ihrer Tochter ist. Nur, wegen dem Altersunterschied und weil er Arbeitslos ist? Bemüht er sich denn nicht, um eine neue Arbeit? Macht er den ganzen Tag gar nicht?
Er ist seit über 5 Jahren arbeitslos und hat auch nichts gelernt. Er sitzt den ganzen Tag in der Bude und räumt nicht mal auf. Das macht die Tochter meiner Freundin. Er schaut Fernsehen und sitzt vor dem PC und wenn vom Amt ein Arbeitsbescheid kommt, schreibt er eine schnelle Bewerbung, die sowieso nichts bringt. Er hatte auch schon mal Sperre vom Amt und hat Schulden, die ihn aber nicht interessieren.
Ich denke mal, dass das schon ein Grund ist, warum eine Mutter sich Sorgen machen kann, dass die Tochter irgendwann auch mal in einem Smpf versinkt. Zumal die Tochter unbedingt schon bald schwanger werden will (wenn sie es nicht schon ist. Das vermute ich nämlich).
Ich denke, dass es wenig Sinn macht, wenn deine Freundin ihrer Tochter den Partner auszureden versucht. Ich würde dazu raten, weder zu einer gemeinsamen Wohnung noch zur Heirat negative Äußerungen zu machen, wenn sie das Gespräch mit ihrem Kind sucht. Denn so gerne eine Mutter ihre Tochter auch vor eventuell schlechten Erfahrungen schützen möchte: Die Tochter muss ihre Fehler selbst begehen, um daraus zu lernen. Außerdem besteht gerade bei einem so jungen Mädchen von 18 Jahren die Gefahr, dass sie sich noch enger an ihren Partner bindet, je mehr die Mutter gegen die Beziehung vorbringt. Deine Freundin möchte bestimmt nicht riskieren, dass die Tochter den Kontakt zu ihr abbricht.
Natürlich entsetzt es deine Freundin, welche Art von Partner sich ihr Kind ausgesucht hat. Wahrscheinlich ist jede Mutter schockiert darüber, wenn der potentielle Schwiegersohn ein zwanzig Jahre älterer Mann ohne berufliche Ambitionen ist, hinter dem auch noch aufgeräumt werden muss. Aber dafür, dass die junge Frau sich zu diesem Mann derart hingezogen fühlt, dass sie den Rest ihres Lebens mit ihm verbringen will, muss es Gründe geben. Aufgrund der gegebenen Umstände gleich darauf zu schließen, dass der Partner Ersatz für eine fehlende Vaterfigur ist, wäre vielleicht übertrieben. Genauso wenig würde ich einfach behaupten wollen, dass Liebe generell blind macht. Deshalb sollte deine Freundin, wenn sie mit ihrer Tochter trotzdem über deren Partner reden möchte, erstmal genauer nachforschen, was sie am Zusammensein mit ihm so glücklich macht. Wenn die Tochter spürt, dass sie in ihren Entscheidungen ernst genommen wird, wird sie vor kritischen Stimmen nicht so leicht die Augen verschließen.
Der einzige Bereich, in dem ich der Mutter anraten würde, massiv auf ihre Tochter einzuwirken, ist der des baldigen Kinderwunsches. Es ist für einen jungen Menschen heute ohnehin schwierig, einen guten Ausbildungsplatz zu bekommen. Hat man ihn erstmal in der Tasche, ist es gelinde gesagt hirnrissig, ihn für eine Schwangerschaft aufs Spiel zu setzen. Das Mädchen ist mit seinen 18 Jahren noch so blutjung, dass es nach der Ausbildung immer noch genug Zeit hat, ein Baby zu bekommen. Das sollte ihr also m.E. vor Augen geführt werden.
Leider kann man als Elternteil nicht das Liebesleben der Kinder beeinflussen oder gar steuern, auch wenn man es gerne möchte. Ich würde der Mutter raten, nicht so gegen den Mann zu hetzen, denn so treibt sie die Tochter nur noch tiefer in seine Arme. Ich sprech da aus Erfahrung, meine Mutter hat auch immer gegen meinen ersten Mann gehetzt und ich hab ihn dann aus Trotz geheiratet.
Lasst sie erstmal zusammenziehen, denn sie werden ja nicht sofort heiraten. Wenn die Tochter jeden Tag mit dem Mann zusammenlebt, wird sie es vieleicht selber bemerken und einsehen, das ihre Mutter es nur gut meinte.
Hetzen und schlecht machen bringt da absolut gar nichts und bewirkt nur das Gegenteil, von dem was die Mutter sich wünscht.
Ich finde mich in den Worten von Sunny wieder. Mein Vater redet seit drei Jahren kein Wort mit mir, weil ich zu meinem jetzigen Freund gezogen bin, weil ich von ihm schwanger wurde und er ihm nicht ins Gesicht passt. Meine Mama hat aber auch gemerkt, je mehr sie dagegen redeten umso mehr wuchsen ich und mein Freund zusammen. Nun sind wir beide berufstätig und die Kleine bei der Mama meines Freundes, die in Frühpension ist. Wenn wir von der Arbeit nach Hause kommen gehen wir gemeinsam auf den Spielplatz, jemanden besuchen oder einfach nur mal Laufen oder Rad fahren- je nach Jahreszeit auch Schneemann bauen etc. Wir kochen zusammen, räumen zusammen auf, alles zusammen! Ich möchte mit niemandem auf der ganzen Welt tauschen und glaube mittlerweile einfach, dass meine Eltern selber in ihrer Beziehung nicht glücklich sind und darum so getan haben.
PS.: Wer sagt denn, dass der Freund der Tochter deiner Freundin nichts im Haushalt macht? Wenn die Tochter deiner Freundin ihren Freund wirklich so liebt, dass sie ihn heiraten möchte, wird sie doch nicht so etwas erzählen. Also schätze ich, dass diese ganzen "Tatsachen" nur Vermutungen sind, weil es einen anderen Grund gibt, dass er ihnen nicht ins Gesicht passt. So war es bei mir und bei meinem Freund auch immer!
Ich kenne es aus der Sicht einer Tochter. Meine Eltern waren auch nicht mit einem meiner Freunde einverstanden. Da war ich gerade 17. Glücklicherweise haben sich meine Eltern aber zurück gehalten und darauf vertraut, dass sie mich schon so erzogen hatten, dass ich mich schon richtig entscheiden würde. Durch diese Zurückhaltung fiel es mir auch leicht, diese Beziehung schnell zu beenden. Dieses Verhalten meiner Eltern hat mich doch sehr geprägt und mich darin bestärkt, das bei meinem Kind auch selbst so zu halten - auch wenn das mitunter nicht immer einfach ist und in den folgenden Jahren sicher nicht einfacher wird.
Ich weiß ja nicht, wie die Kommunikation zwischen Mutter und Tochter bisher gelaufen ist. Mir scheint hier auch vieles auf Vermutungen hinauszulaufen und statt konstruktiven Gesprächen scheint es Vorwürfe zu hageln. Wäre es nicht sinnvoll, die Tochter zu fragen, welche Pläne sie in Bezug auf Schwangerschaft, Beruf usw. hat? Vielleicht wird dem Teenager ja auch klar, dass ihre Pläne nicht so realistisch sind. Vielleicht haben Tochter und Schwiegersohn in spé ja auch Pläne, die auf den ersten Blick sehr merkwürdig sind aber bei näherem Hinsehen funktionieren können?!
Hm das ist natürlich eine sehr blöde Situation für deine Freundin weil man als Mutter natürlich nur das Wohl und die Zukunft seiner Tochter im Sinn hat und andererseits dem Kind aber auch nicht reinreden will. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie sich Sorgen machen weil die Verhältnisse und Voraussetzungen ja nicht gerade optimal sind. Dummerweise kann man aber gegen die Liebe von zwei Menschen eher wenig unternehmen und je mehr man versucht, zwei Menschen auseinander zu bringen, desto mehr schweißt man sie vielleicht noch zusammen und wenns es schlimm kommt verliert deine Freundin vielleicht noch den Kontakt zu ihrer Tochter, was sie ja sicher auf keinen Fall möchte.
Ich hatte auch mal einen Freund, mit dem meine Eltern nicht einverstanden waren, damals war ich 21 aber ich war damals eben absolut glücklich mit ihm und hätte niemals Schluss gemacht nur weil er meinen Eltern nicht gepasst hat. Und zum Glück wussten das meine Eltern und haben sich absolut zurückgehalten und mir nicht reingeredet. Und siehe da, das Problem hat sich irgendwann von selbst erledigt und die Beziehung ging auseinander. Nur wenn es sogar schon eine Verlobung gegeben hat, sieht das Ganze ja schon etwas ernster aus bei deiner Freundin. Allerdings würde ich wirklich nicht empfehlen, der Tochter den Freund zu verbieten. Sie kann ja mal in Ruhe das Gespräch suchen und ihr ihre Ängste schildern aber die soll sich wirklich mit Verboten und Befehlen zurückhalten, sonst erreicht sie nur das Gegenteil.
Und eigentlich ist doch das Wichstigste, dass die Tochter glücklich ist mit ihrem Mann und nicht ob der Schiegersohn ins Bild der Muttr passt, oder?
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