Meine Lehrerin mischt sich immer ein

Hallo,

da wir bald Abschluss haben, haben die Meisten beschlossen, weiter zur Berufsbildenden Schule zu gehen. Ich selber werde wahrscheinlich auch dort hingehen. Das Problem ist jetzt aber, dass meine Klassenlehrerin das nicht gerne hört und uns die ganze Zeit vorhält, dass wir uns doch einen Ausbildungsplatz suchen sollten, wir sollten unseren Eltern nicht länger auf der "Tasche liegen"

Aber, es ist doch unser Leben, wir müssen doch entscheiden, was wir machen oder nicht? Ich würde ihr am liebsten Mal richtig die Meinung sagen, sie soll sich nicht mehr einmischen, wir sind alle so genervt, da sie uns das wirklich jeden Tag predigt.

Liebe Grüße

Ach Du meine Güte. Deine Lehrerin hat selber Kinder? Sicher hat sie auch einen Sohn der ewig studiert und ihr dauernd Geld aus der Tasche zieht. Aber das kann natürlich auch bei einer Tochter sein. Ich denke sie spricht aus Erfahrung. Aber dennoch ist es Euer Leben. Ich war auch so doof und habe mir mit 15 Jahren schon eine Lehrstelle gesucht. Ich wollte auch eigenes Geld haben und habe mich selber erhaben gefühlt über anderen die noch weiter zur Schule gegangen sind.

Aber was ist am Ende? Die anderen haben mich mit dem Verdienst rasch eingeholt, da sie viel mehr verdienten als ich. Ich will damit sagen, dass ich es besser finde wenn Du weiter zur Schule gehst. Heute wird man auch nichts mehr wenn man nicht ewig weitermacht. Die Zeiten der fetten Jobs auch mit niedrigen Schulabschlüssen ist leider vorbei. Mach was aus Deinem Leben und höre nicht auf diese Lehrerin.

Hallo!

In gewisser Weise hat deine Lehrerin ja recht, denn mit einer Ausbildung, hat man mehr in der Hand, als wenn man weiter zur Schule geht. Aber du wirst ja sicher mit deinen Eltern abgesprochen haben, dass du weiterhin zur Schule gehen möchtest. Du wirst damit ja wahrscheinlich, deinen Abschluss verbessern, oder?

Du kannst dir ja auch nach der Schule eine kleinen Job suchen und dann etwas zu Hause, von dem verdienten Geld abgeben. Wenn deine Eltern das dann wünschen. Dann liegst du ihnen auch nicht mehr so auf der Tasche. Du kannst doch ruhig mal mit deiner Lehrerin sprechen, aber dann vernünftig und ohne, dass dir der Kragen platzt.

Es ist auf jeden Fall richtig, dass du dir deine eigenen Gedanken machst, denn immerhin ist es deine Zukunft. Trotzdem (auch wenns blöd klingt) sind Rücksprachen mit Erwachsenen dazu nie verkehrt, zum Beispiel auch mit Lehrern aber auch deinen Eltern. Was bringt diese Lehrerin denn überhaupt für Argumente vor? Ich kann mir kaum vorstellen, dass der kurzfristige finanzielle Aspekt das einzige ist.

Um was für eine Bildungsmaßnahme handelt es sich denn bei der Berufsbildenen Schule, die du in Zukunft besuchen möchtest? Wenn es zum Beispiel ein BGJ ist würde ich dir davon auch abraten, das verschwendet Zeit und bringt dich einfach nicht weiter. Die Alternative muss deswegen ja nicht sofort Berufsausbildung bedeuten (auch die kann man übrigens schulisch machen ), sondern eventuell einfach nur mal die Richtung die auf der weiterführenden Schule eingeschlagen wird überdenken.

So viel Bildung wie möglich zu genießen ist auf jeden Fall der richtige Grundgedanke, aber einfach nur "irgendwas" auf irgendeiner Schule zu machen ist definitiv auch nicht das Wahre. Nur mal so als Denkanstoß meinerseits, immerhin gibst du einem auch herzlich wenig um die Situation zu beurteilen

Allerdings fällt mir ein, ich glaube Marina ist erst 14 oder 15 Jahre. Also in dem Alter kann man wirklich noch was aus seinem Leben machen und auch noch weiter zu Schule gehen. Ich finde es macht ja einen Unterschied ob man 22 Jahre ist und immer noch zur Schule will, aus Faulheit etwas zu tun, oder ob man erst 14 Jahre alt ist. Wie alt bist Du nochmal wirklich Marina? Welcher Abschluß steht denn vor Deiner Türe?

Laut ihrem ICQ Profil ist sie 14 Aber auch mit 14, 15 ist "irgendwas" (wie halt zum Beispiel ein BGJ) meiner Meinung nach trotzdem einfach Quatsch. Das ist auch altersunabhängig. Ich hab ja auch nicht gesagt, dass sie gar nicht mehr zur Schule gehen soll - bloß darüber nachdenken, ob die Berufsbildene Schule auf die sie möchte auch etwas für sie Brauchbares anbietet. Beispielsweise die höhere Handelsschule zu absolvieren wäre ja etwas, was definitiv was bringt (sofern man denn in diese Richtung möchte versteht sich).

Im Grunde genommen sollten ja die Lehrer informative und sachliche Beratung anbieten können, war zumindest bei uns in der Schule so, doch direkt die Aussage zu bringen, nicht weiter auf der Tasche zu liegen, finde ich etwas unverschämt. Vielleicht wollte sie dadurch nur den Aspekt der Selbstständigkeit vorbringen, entweder hat sie es etwas unglücklich formuliert oder ihr habt es etwas falsch aufgefasst.

Natürlich ist es deine Entscheidung, da es dein alleiniger Karriereweg und -anfang ist, trotzdem sollte das nicht heißen, dass du dich zuvor nicht erkundigen solltest oder dich nicht mit Erwachsenen austauschen solltest. Diese bringen dir wohl andere Ansichtsperspektiven bei, du siehst, dass man auch durch das Beschreiten anderer Wege zum Ziel kommen kann. Somit würde ich zuerst in mich gehen, mir überlegen, was ich genau will, welchen Weg ich einschlagen will, danach mit den Eltern darüber reden, dann wirst du schon sehen, ob sie dich dabei unterstützen oder dir anderes anraten.

Du wirst rasch bemerken, dass es intelligent ist / war, soviel wie möglich aus der Schule mitzunehmen, dort alle möglichen Wege auszunutzen, aber nicht mit dem Sinn und Zweck dahinter, dass man irgendetwas macht, sondern vielmehr, weil es interessant ist und man es persönlich will.