Mercedes verliert alle Konstrukteurs-WM Punkte!
Nur wenn man dann bei der Logik bleibt, müssten konsequenterweise auch die Fahrer ausgeschlossen werden. So macht das "Urteil" eher einen absurden Eindruck. Urteil deswegen in Anführungszeichen, da in diesem Falle das Sportgericht keinerlei rechtsstaatlichen Prinzipien unterliegt. Das fängt bei der Zusammensetzung des Gremiums an, geht über die "verschlossenen Türen" bis zur "Prozessdurchführung".
Das glaubst aber auch nur Du. Ist ja nun kein Geheimnis, dass die Köpfe der FIA und die von Ferrari ein sehr enges Verhältnis haben, es ist eine Vetternwirtschaft.
Ich habe mir gerade die Urteilsbegründung bzw. das Protokoll der gestrigen Sitzung durchgelesen. In der Tat kam wohl gestern nichts Neues auf den Tisch. Lediglich der E-Mail-Kontakt mit allerdings auch nicht großartigen Enthüllungen wurde bestätigt. Und in der Tat räumt der WMSC ein, dass er keine Beweise hat, dass irgendein Ferrari Design kopiert in beim McLaren eingesetzt wurde.
Naja 100mio sind in der Formel 1 bei den großen Rennställen nicht wirklich viel. Aber zum Glück wurden die Fahrer nicht dadurch benachteiligt. Denn so eine WM wäre ja dann wohl langweilig geworden.
Ich halte das Urteil für absolut gerechtfertigt. Auch wenn McLaren-Mercedes die Ideen von Ferrari nicht in die Tat umgesetzt hat, wurde auf jeden Fall versucht, irgendetwas abzugucken. Und das muss meiner Meinung nach auch bestraft werden.
Dass aber nicht auch noch die Fahrer von Mercedes, Alonso und Hamilton, von der WM ausgeschlossen wurden, kann ich nachvollziehen. Die Spionage ging schließlich vom Team aus und nicht von den beiden Fahrern. So können wir weiterhin auf eine spannende Endphase der diesjährigen Formel-1-Weltmeisterschaft hoffen.
Alles in allem wird die ganze Geschichte aber ein ziemlich schlechtes Bild auf die Formel 1. Hoffen wir, dass sich so etwas nicht mehr wiederholt und dass die ziemlich hohe Strafe (nun ja, für McLaren-Mercedes wird das wohl nicht die Welt gewesen sein...) einige Teams von solchen Machenschaften abschrecken wird.
Die Strafe an sich ist ja wohl auch gar nicht so hoch. Es fallen nur die 50 Millionen weg, die der Team-Weltmeister bekommt. So kommt insgesamt ein Schaden von 100 Millionen Dollar zusammen, aber es müssen keine 100 Millionen Dollar gezahlt werden. Macht es zwar auch nicht viel besser, aber die Strafe an sich ist dann doch geringer und es relativiert sich dann ja doch.
Aber letztlich ist es schon eine Verschiebung zu Ferrari hin, die nun natürlich mehr Geld aus dem Topf bekommen, da sie nun fast uneinholbar Team-Weltmeister sind.
yakumo56 hat geschrieben:Ich halte das Urteil für absolut gerechtfertigt. Auch wenn McLaren-Mercedes die Ideen von Ferrari nicht in die Tat umgesetzt hat, wurde auf jeden Fall versucht, irgendetwas abzugucken. Und das muss meiner Meinung nach auch bestraft werden.
Dass aber nicht auch noch die Fahrer von Mercedes, Alonso und Hamilton, von der WM ausgeschlossen wurden, kann ich nachvollziehen. Die Spionage ging schließlich vom Team aus und nicht von den beiden Fahrern.
Nein, nicht vom Team, sondern von einem im Team , der dann auch (deswegen) entlassen wurde, sowie von einem Ferrari-Mitarbeiter. Welcher der beiden nun der Initiator war, sei mal dahingestellt.
Auch, wenn das nur einer aus dem Team gemacht hat, muss jemand dafür gerade stehen. In diesem Fall war das halt der Rennstall, der dadurch in der Konstrukteurswertung disqualifiziert wurde. Die Bestrafung einer einzelnen Person würde ja die anderen Teams benachteiligen, da McLaren-Mercedes trotz des Spionage-Skandals ohne Bestrafung davon käme und sich so einen Vorteil verschafft haben könnte.
Mit meiner Formulierung wollte ich aber auch nur ausdrücken, dass die Fahrer damit, denke ich jedenfalls nichts zu tun haben und diese deshalb auch nicht bestraft werden sollten. Falls man mich falsch verstanden hat, bitte ich dafür um Entschuldigung!
Zumindest Alonso scheint davon gewusst zu haben (neben de la Rosa). Und nochmal: McLaren hat sich durch diese Affäre keinen Vorteil verschafft. Wenn dem so wäre, wäre es doch aber ungerecht die Fahrer (ob sie nun etwas wissen oder nicht) durch die Früchte des "Diebstahls" gewinnen zu lassen, oder nicht?
O.K., wenn einer der Fahrer nachweislich davon gewusst hat, dann ist das natürlich was Anderes. Aber wenn man nicht zweifelsfrei belegen kann, dass die Fahrer auch tatsächlich darin involviert sind, dann muss ich sagen: "In dubio pro reo.". Im Zweifel für den Angeklagten.
Wie jetzt gerade bei mir im Radio auch bestätigt wurde: McLaren-Mercedes wurde nicht bestraft, weil der Rennstall ausspionierte Dinge an den eigenen Fahrzeugen eingesetzt hat; dies konnte auch nicht nachgewiesen werden. Der Rennstall wurde lediglich aufgrund der Tatsache bestraft, dass er im Besitz dieser Daten war und illegal an sie gelangt ist!
Deshalb kann man auch nicht von "Früchten des Diebstahls" sprechen, da diese Früchte ja nicht nachgewiesen werden können!
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