Noch mehr Kinder bekommen?

Ich bin 44 Jahre alt und habe fünf Kinder. Ich bin leidenschaftliche Mutter und außerdem gläubige Katholikin. Kinder sind ein Geschenk Gottes und daher wenig stolz und glücklich so gesegnet zu sein. Meine Freundinnen und auch meine Geschwister sind da allerdings ganz anderer Meinung. Sie denken, dass es unverantwortlich ist, heutzutage so viele Kinder in die Welt zu setzen. Ich möchte aber noch mehr Kinder bekommen. Verhütung ist eindeutig gegen Gottes Willen.

Mein Mann es da nicht mehr meiner Meinung. Er hat Angst um seinen Arbeitsplatz und darum, wie er uns ernähren soll, wenn er ihn verliert. Habe ich nicht ein Recht auf noch mehr Kinder?

Ehrlich gesagt sind Kinder die schönste Sache auf der Welt. Und eine Mutter zu sein und seine Kinder auch noch zu anerkannten Persönlichkeiten zu erziehen, die dann ihren Weg in der Gesellschaft machen, dass verdient Respekt.

Man sollte allerdings auch nicht die Augen verschließen vor sozialen und finanziellen Schwierigkeiten und Problemen. Eine drohende Arbeitslosigkeit kann schon zu gewissen Einschnitten beispielsweise im sozialen Budget führen, denn man weiß leider nicht wie lange die Arbeitslosigkeit andauert.

Wenn man alles genau mit einkalkuliert hat, sprich auch die Möglichkeit arbeitslos zu werden, und hat trotzdem alles ordentlich in den Griff warum nicht. Ob nun allerdings ein Recht auf noch mehr Kinder besteht kann ich wirklich nicht sagen.

Hallo!

Du bist 44 und , auch wenn du es nicht merken solltest, mitten in den Wechseljahren. Die Wahrscheinlichkeit ein Kind zu bekommen, was behindert ist steigt von Monat zu Monat bei dir an. Sei doch froh, dass Gott dir 5 gesunde Kinder geschenkt hat. Du solltest vernünftig denken und vernünftig handeln. Noch aknnst du deinen 5 Kindern das bieten, was sie brauchen. Aber in der heutigen Zeit ist es schwer Kindern überhaupt noch mehr als das übliche zu bieten.

Dein Mann scheint mir sehr vernünftig und er denkt auch nicht nur an das jetzt und gleich, sondern auch an später und wenn dein Mann Angst um seinen Arbeitsplatz hat, dann solltest du auch an die Zukunft denken.

Glaubensfragen und die angebliche Einstellung die Gott gehabt hat oder auch hat, will ich gar nicht diskutieren. Aber Gott hätte auch nicht gewollt und will es auch nicht, dass Kinder nicht so aufwachsen, wie sie es verdient haben. Man kann immer unverschuldet in eine finanzielle Misere kommen. Aber du provozierst es ja, indem du weißt, dass die Zukunft nicht unbedingt den finanziellen Wohlstand vorraussagt und dann würde ich an deiner Stelle doch kein Kind mehr in die Welt setzen.

Gott wird dir keinen Unterhalt für das Kind bezahlen, damit es das Kind genauso gut hat wie deine andren 5 Kinder. Deine Einstellung zu Gott in allen Ehren, aber denke an das/die Kind/er. Sie brauchen eine Zukunft ohne Sorgen und ohne die Gedanken der eltern, dass sie morgen nciht wissen, was sie übermorgen auf den Tisch bringen sollen.

Also Kinder gut und schön, aber ich denke erstens sollte man hier immer den Partner mit einbeziehen und nicht egoistisch sein. Ich kann die Bedenken deines Mannes sehr gut nachvollziehen und denke das es sehr realistisch ist, du bis 44, also wird er auch nicht mehr der jüngste sein, den auf dem Arbeitsmarkt ist man mit Mitte 40 halt einfach nicht mehr so gefragt.

Zudem solltest du dir wegen dem Alter zusätzlich Gedanken machen, mit 44 Ist die Chance ein behindertes Kind zu bekommen, viel größer als in jüngeren Jahren. Klar du bist katholisch, also würdest du auch nicht abtreiben, aber mit 44 noch mal einen Säugling, noch dazu einen behinderten und 5 ältere Kinder? Für mich sind es leider auch viele Gründe die eher dagegen sprechen als dafür.

Also ich habe 3 Buben und wüsste ich schon vorher, das es ein Mädchen wird, würde ich sofort noch eines bekommen. Aber leider kann man das ja nie vorher wissen. Leider geht es uns aber auch finanziell nicht so gut und meine 3 Kinder müssen schon kleinere Abstriche machen.

Außerdem möchte ich, für jedes meiner Kinder auch da sein, mit jedem Kind einzeln ein bisschen Zeit verbringen. Aber wie gesagt bei 3 Kindern und dem Haushalt und dem ganzen Drum Herum, geht mir leicht die Zeit aus.

Mein mittlerer hatte jetzt vor kurzem Geburtstag, er wurde 10 Jahre alt. ER wollte unbedingt den neuen Nintendo DSi. Er hat sie auch bekommen. Doch umso größer sie werden umso größere Wünsche haben sie. Mein großer wird im Mai 15 Jahre alt, er wünscht sich auch Sachen im Wert von ca. 200,-.

Ich möchte das meine Kinder auch das bekommen, was auch eventuell Einzelkinder bekommen bzw. Kinder von etwas reicheren Eltern. Auch ist mir wichtig das meine Kinder nicht in der Schule oder anderstwo ausgelacht werden. Schuhe möchte ich, das meine Kinder gute haben und auch von einer guten marke sind.

Bei der Kleidung kann ich etwas sparen, da kann man sehr tolle und auch billige Sachen finden. Ich finde,solange ich all das meinen Kindern bieten kann, kann oder könnte ich über weiteren Nachwuchs nachdenken. Bei der Planung der Kinder sollte auf jeden Fall auch der Partner gefragt werden, bzw. auch die finanzielle Lage bedacht werden.

Kinder sind etwas wundervolles. Ich wünsche mir auch eines oder zwei. Aber zu Deiner Frage. Ich finde Du solltest die Bedenken Deines Mannes unbedingt ernst nehmen. Vor allem solltest Du darüber nachdenken, im Falle einer Arbeitslosigkeit Deines Mannes selbst wieder in den Beruf zurück zu kehren um Eurer Familie finanziell über Wasser halten zu können. Denn auch er kann bei den Kindern zu Hause bleiben und Du gehst dann arbeiten. Auch diese Möglichkeit solltest Du in Betracht ziehen.

Und ein Recht auf Kinder? Ich weis nicht, dieser Satz stört mich etwas. Du hast meiner Meinung nach kein Recht darauf, Du solltest Dankbar für jedes einzelne sein, denn Kinder sind keine Selbstverständlichkeit. Es kann so viel passieren, was man nicht vorausplanen kann, aber man sollte die Dinge die man steuern kann doch im Auge behalten und dazu gehört in Deinem Fall die drohende Arbeitslosigkeit und die damit verbundenen finanziellen Sorgen. Sei Dankbar für Deine fünf Kinder, schenk ihnen Deine ganze Liebe und überleg Dir welchen Sinn Du sonst noch in Deinem Leben siehst.

Hallo,

wer hat das Recht auf (weitere) Kinder? Oder wer hat das Recht auf (weitere) Kinder zuverzichten bzw. keine Kinder zu wollen? Im Endeffekt muss das jeder für sich selbst entscheiden bzw. das könnt ihr nur untereinander klären. Jemand anderes hat nicht zu beurteilen ob das "rechtens" ist oder nicht.

Ich kann deine Gedanken bzw. deinen Wunsch ein kleines bißchen verstehen bzw. nachvollziehen. Ich selbst habe 4 Kinder und liebe meine Kinder über alles. Für mich sind meine 3 Mädels und mein Sohn neben meinem Mann das wichtigste auf der Welt und es gibt nichts schöneres- auch wenn es manchmal anstrengend ist und man sicher auch auf einiges verzichten muss.

Allerdings kann ich auch die Sorge deines Mannes sehr gut verstehen. Als Mann oder Vater in einer Großfamilie ist man doch meistens Alleinverdiener und die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder werden immer größer. Meinem Mann geht es in seinen Gedankengängen sehr ähnlich. Die Arbeitslage sieht teilweise recht bescheiden aus. Es gibt immer mehr Kurzarbeit oder betriebsbedingte Kündigungen. Und was wäre wenn...? Und selbst wenn es im Job nicht schlecht aussieht so steigen doch die Bedürnisse der Kinder. Ich denke die Einschränkungen bei 6 Kindern ist schon enorm, das merke ich teilweise schon bei meinen 4, noch recht kleinen Kindern. Wie soll man so vielen Kinder (finanziell) noch gerecht werden (können)?

Mich stört die Frage, ob Du "ein Recht auf weitere Kinder" hast. Wenn Du so direkt fragst, kann ich als Antwort nur ganz klar "NEIN" sagen. Niemand hat "ein Recht" auf Kinder. Kinder sind ein Geschenk und ich habe das Glück, dass ich schon vier habe und das fünfte bereits unterwegs ist. Da nach den ersten drei Kindern eine größere Alterslücke klafft haben wir uns entschieden, dass unser viertes Kind kein "Einzelkind" werden, sondern noch ein Geschwisterchen bekommen soll.

Auch auf dieses fünfte Kind freuen mein Freund und ich uns sehr. Wir wissen aber auch jetzt schon, dass wir nach diesem Kind keine weiteren Kinder mehr bekommen werden. Das liegt nicht etwa daran, dass wir nicht mehr wollen würden, aber wir haben lange darüber gesprochen und sind uns einig, dass es aus mnehreren Gründen bei fünf Kindern bleiben soll:

Wir haben zwar ein großes Haus, aber auch nicht endlos Zimmer zur Verfügung. Die Kinder sollen ja schließlich nicht in den Kinderzimmern gestapelt werden Dann gibt es noch die finanziellen Gründe. Auch wenn mein Schatz als Beamter keine Angst um seinen Arbeitsplatz haben muss, so wollen wir doch unseren Kindern nciht jeden Wunsch abschlagen müssen. Bei mehr als fünf Kindern wäre aber irgendwann die Grenze erreicht, wo jedes Kind stärkere Abstriche machen müsste. Und dann ist da auch noch die Altersgrenze: Ich werde dieses Jahr zwar erst 30, aber mein Freund ist schon Mitte 40 und irgendwann fühlt er sich zu alt für schreiende Babys.

Aus diesen Gründen haben wir uns gemeinsam gegen weitere Kinder entschieden. Da bei mir nach zwei Kaiserschnitten definitiv ein geplanter Kaiserschnitt gemacht wird, werde ich mich während dieser OP gleich sterilisieren lassen. So können später keine "Unfälle" passieren, denn mein Freund und ich sind strikt gegen Abtreibungen und ich würde ein ungeplantes Kind trotzdem austragen, auch wenn es finanziell nicht passen würde. Durch die Sterilisation gehen wir dieser Situation bewusst aus dem Weg.

Ich kann einerseits Deinen Wunsch nach einem weiteren Baby schon verstehen, finde Dich aber sehr egoistisch. Mutter und Ehefrau sein heißt in erster Linie, Verantwortung zu tragen, und zwar für seinen Partner, für die Kinder und für die Familie als Ganzes. Durch eine nur von Dir alleine getroffene Entscheidung gefährdest Du dieses Gefüge und wirst dadurch Deiner Verantwortung nicht mehr gerecht. Ein Kind zu bekommen sollte immer eine Entscheidung sein, die von beiden Partnern gemeinsam getroffen wird und auch die gesamte Familiensituation sollte dabei berücksichtigt werden.

Sobald auch nur ein Familienmitglied unter dieser Entscheidung leiden würde, sollte darauf verzichtet werden. Ich rede dabei nicht von kleineren Unannehmlichkeiten oder von einer gewissen Rücksichtnahme, zum Beispiel auf ein Mittagsschlaf haltendes Kleinkind.

Eine schwierige Fragestellung so wie sie steht.

Ich kann gut verstehen was du meinst. Und ich finde weniger das Alter bedenklich als die Tatsache das dein Mann keine weiteren Kinder möchte. Seine Sorgen sind berechtigt, und ein Kind ist meiner Meinung nach nunmal eine Entscheidung die bei beiden liegt. Und da du bereits 5 "Geschenke" (das ist toll beschrieben) hast, denke ich das es auch sein Recht ist ab da Bedenken zu haben, und dagegen zu sein.

Was die Leute im Umfeld jedoch sagen, sollte für euch nicht von Bedeutung sein finde ich.

Ich bin etwa im gleichen Alter wie du und ich könnte mir nicht vorstellen noch ein Kind in die Welt zu setzen obwohl es bei uns keine finanziellen Schwierigkeiten geben würde. Überleg einmal wie alt du sein wirst wenn dein Kind mitten in der Pubertät steckt.

Die Bedenken deines Mannes solltest du nicht ausser acht lassen, denn er hat absolut recht. Man kann nicht einfach sorglos Kinde in die Welt setzen, denn Kinder sind natürlich etwas wunderschönes, aber sie kosten eben auch viel Geld.

Die Meinung anderer würde ich allerdings gar nicht beachten, denn andere Leute geht es überhaupt nichts an was bei euch passiert. aber die MEinung deines Mannes ist schon wichtig. Man sollte seinem Partner keine Kinder aufzwingen nur um seinen Willen durchzusetzen.