Wenn Männer im Haushalt helfen

vom 15.04.2009, 08:54 Uhr

Prinzipiell können wir Männer eigentlich alle anfallenden Arbeiten im Haushalt erledigen. Wir wollen nur manchmal nicht und stellen uns dann absichtlich dusselig an, damit wir nie wieder darum gebeten werden diese Tätigkeit auszuüben. Wenn man dann noch kritisiert wird geht unser Pan erst recht auf, wir machen ein beleidigtes Gesicht und ihr Frauen bekommt ein schlechtes Gewissen.

Ganz ehrlich, ich helfe meiner Frau gerne im Haushalt, gerade jetzt wo ich arbeitslos bin und ich ohnehin kaum etwas zu tun habe. Ich habe kein Problem damit die Wohnung zu saugen, Geschirr zu spülen, Wäsche aufzuhängen, die Böden zu wischen, ja ich bügele sogar. Meine Frau muss mich nicht mal darum bitten, ich fange einfach von mir aus an und erledige meine Arbeit auch ordentlich.

Dann gibt es aber die Sachen die ich aufgetragen bekomme, die ich aber nicht machen will.Wenn ich dann aber sage, dass ich darauf keine Lust habe bin ich der Böse und es kommt eventuell sogar zum Streit. Also gebe ich mir so wenig wie möglich Mühe, mache es nur schlampig und schon bin ich diese Aufgabe für alle Zeiten los. Staub wischen hasse ich beispielsweise, ich hab dann einfach nur um alles herum gewischt, die Ecken vergessen und ich musste es nie wieder tun.

Benutzeravatar

» berserker » Beiträge: 298 » Talkpoints: -1,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Einfach die Tipps als gute Ratschläge verpacken, wie er sich das Leben halt einfacher machen kann. Mein Partner macht auch recht viel im Haushalt. Dafür bin ich auch sehr dankbar. Denn wo findet man so was heute schon. Allerdings gibt es da bei ihm auch paar Haken und Ösen, wo man ansetzen kann.

So z. B. beim Wäscheaufhängen. Er hängt die Wäsche nicht gerade auf, sondern knitterig. Da hat man es beim Bügeln schon mal schwerer. Ich erkläre ihm dann halt die Sache, das man dann weniger zu bügeln hat. Ich zeige ihm es dann, wie ich es meine und so ist er meistens dann auch einsichtig und versucht beim nächsten Mal die Sache halt besser zu machen.

Funktioniert auch meistens. Auch ich glaube, die Männerwelt ist da nicht so verbohrt. Und wie in anderen Teilen der Partnerschaft auch, der Ton macht bekanntlich die Musik.

» MyImmortal1977 » Beiträge: 8 » Talkpoints: 4,17 »


Das kenne ich zu gut. Mein Mann hilft auch viel im Haushalt, er hängt Wäsche auf, kocht und saugt auch mal. Und das Badezimmer ist sein Revier,das macht er immer sauber. Aber er kann keine Fenster putzen, da sehen sie immer total verschliert aus.

Und Wäsche zusammen legen kann er auch nicht. Schmeißt die auch immer aufs Bett. Und was mich da immer stört ist, das er die Wäsche immer so knausrig hinschmeißen tut anstatt die ordentlich hin zu legen und Socken müssen immer zusammen gesucht werden.

Aber ich möchte ihn da auch nicht immer kritisieren, bin ja froh das er so fleißig ist. Davon können andere Frauen ja nur träumen.

» fireangel » Beiträge: 117 » Talkpoints: -0,72 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde es ja gut, von deinem Mann, dass er dir so bereitwillig im Haushalt hilft. Aber ich denke, dass du ihm diese Kritikpunkte ruhig vor Augen führen kannst, er wird sicher darüber hinweg kommen.

Denn ich bin nicht der Meinung, dass das nur Macken von dir sind. Ich schlackere meine Wäsche auch vorher einmal aus, bevor ich sie auch meinen Wäscheständer hänge, einfach, weil sie dann wesentlich weniger Falten hat, wenn sie trocken ist, denn sie trocknet schon so gut wie faltenfrei. Wenn man sie so, wie sie aus der Maschine kommt, auch aufhängt, ist sie meistens wirklich furchtbar zerknittert, durch die Nässe, durch die Maschinen und durch den Druck.Das heißt für mich hinterher nur mehr Arbeit beim Bügeln und darauf kann ich gut verzichten. Auch darauf zu achten, dass die Kleidungsstücke alle richtig umgekrempelt sind, ist meiner Meinung nach nicht zu viel verlangt. Das erspart dir Mühe beim abnehmen.

Und da dein Mann das deinen Erzählungen vor allem macht, um dir zu helfen beziehungsweise allgemein dir im Haushalt unter die Arme zu greifen und du ihn zu nichts auffordern musst, denke ich, dass er diese Kritik sicher annehmen können wird. Es gibt die Leute, die für Tipps, wie sie ihre Arbeit besser machen können, dankbar sind, und es gibt Leute, die es als Beleidigung ihrer vorhergegangenen Arbeit sehen, aber deinem Bericht nach, gehört dein Mann eher zu der ersten Gruppe.

Aber um ihn nicht zu sehr zu demotivieren, würde ich deine Kritik einfach ein wenig in Lob verpacken, im das quasi durch die Blume sagen. Lob ihn und dann sag im aber gleichzeitig, was er noch besser machen könnte, um das ganze perfekt zu machen. Da wird er sich sicher einsichtig zeigen.

Benutzeravatar

» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Der Titel deines Threads lässt ja schon den Eindruck aufkommen, dass Männer sich grundsätzlich blöd anstellen sobald es um Hausarbeit geht. Das ist wohl nicht immer der Fall, auch wenn es natürlich einige verwöhnte Paschas gibt, die sich ihren Haushalt zuerst von der Mutti und danach direkt von der kleinen Hausfrau führen lassen, ohne selbst auch mal ein bisschen was zu tun. Ich verstehe die Frauen dann aber auch nicht, die ein solches Exemplar zuhause haben und alles alleine machen und dann noch arbeiten gehen oder womöglich wegen diesem Haushalts-Mist zuhause bleiben. Man kann sich die Arbeiten im Haushalt doch gerecht aufteilen, so dass auch jeder eine gewisse Routine entwickelt und die Arbeiten dann auch vernünftig erledigen kann.

Ich denke, dass es nicht grundsätzlich daran liegt, dass es sich in deinem Fall eben um einen Mann handelt, sondern einfach daran, dass dieser offenbar nicht allzu häufig mit anpackt, denn sonst hätte er sicher selbst schon herausgefunden, dass es unpraktisch ist, die Wäsche so aufzuhängen wie er das tut. Ich muss sagen, dass ich die Sachen auch lieber ordentlich aufhänge, so dass sie möglichst knitterfrei trocknen können. T-Shirts hänge ich auch gerne auf einen Bügel, damit keine Knicke entstehen. Manche Pullover lege ich quer über den Wäscheständer auf ein Handtuch, damit sie sich nicht verziehen oder einen Knick bekommen, der dann beim Tragen noch sichtbar ist. Und es ist für mich auch selbstverständlich, dass die Ärmel und Hosenbeine draußen sind und nicht in dem Kleidungsstück hängen. Ich wasche auch grundsätzlich nach Farben sortiert und immer nur auf links (abgesehen von Unterwäsche und Socken). Reißverschlüsse werden natürlich geschlossen.

Ich habe auch schon Leute erlebt, die ihre Klamotten von rechts waschen und vielleicht auch alle Reißverschlüsse offenlassen. Einmal habe ich jemanden erlebt, der grundsätzlich alle Farben zusammen gewaschen hat. Da landeten die weißen T-Shirts auch schon mal zusammen mit den schwarzen Hosen in der Waschmaschine. Es handelte sich übrigens nicht um einen Mann, sondern um eine Frau - es gibt also Vertreter beiderlei Geschlechts, die ihre Hausarbeit so erledigen, dass wohl der Großteil der Mitmenschen irritiert schauen würde.

Auch wenn ich deine Position voll und ganz verstehen kann und es als das Mindeste ansehe, dass man die Klamotten auch vernünftig aufhängt und auch gescheit zusammenlegt (erstens gleich breit gefaltet und zweitens nach Art und Farbe sortiert), scheint das nicht für alle Menschen so selbstverständlich zu sein. Dein Mann will dich ja sicher nicht sabotieren, sondern weiß es entweder nicht besser oder es ist ihm einfach egal. Letztendlich bringt es ihn nicht weiter, wenn er sich deinen "Regeln" unterordnet und dich bringt es auch nicht weiter, ihn zu kritisieren. Gerade wenn die Kritik nicht wirklich bei ihm ankommt, musst du unter Umständen einfach damit leben, dass er die Sachen eben in einer für dich unverständlichen Weise erledigt. Ich verstehe, dass es dich einfach stört, wenn die Sachen nicht ordentlich aufgehängt werden, aber ich könnte es ebenso gut verstehen, wenn dein Mann allein durch deine Aussagen keinen Vorteil darin sieht, die Sachen so zu erledigen wie du das gerne hättest. Wie du schon geschrieben hast, handelt es sich ja "nur" um eine Macke von dir, die zwar viele Leute teilen, aber eben nicht alle.

Du kannst ja noch einmal mit deinem Mann reden und ihm sagen, warum es dir wichtig ist, dass die Sachen so erledigt werden, wie du das gerne hast. Falls er das aber nicht einsieht, würde ich wahrscheinlich nichts weiter sagen. Dafür ist das "Problem" dann doch zu trivial.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Es ist sicher nicht einfach, zu sagen, wie der Partner es anders machen soll, wo er doch so lieb ist, dass der die Aufgabe freiwillig und so ganz ohne Aufforderung übernimmt. Dennoch würde ich an deiner Stelle mal dazwischen vielleicht etwas sagen. Du musst es ja nicht in einem ärgerlichen Ton tun und du musst es auch nicht tun, nachdem du gerade ein "falsch" aufgehängtes Shirt zusammengelegt hast.

Du könntest ja mal in einer ruhigen Minute, wenn die Wäsche gerade nicht gemacht werden muss und auch nicht eben gemacht wurde, sagen, dass die Wäsche doch viel glatter und schöner wird, wenn man sie vor dem Aufhängen noch einmal "aufschlägt".

Benutzeravatar

» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Erst mal muss ich dir zu deinen Mann gratulieren. Dass er dir sogar noch gerne bei der Hausarbeit hilft, gibt es doch nicht so oft. Zumindest käme mein Göttergatte nicht auf die Idee mir einmal zu helfen und wenn ich ihn um etwas bitte, dass er normalerweise nicht macht, schaut er mich meist schief an. Na ja, ab und zu macht er es ja dann, aber recht oft nicht.

Die Idee mit dem gemeinsam aufhängen, finde ich gar nicht mal so schlecht. Da sieht er es dann gleich wie du es machst. Und dabei bemerkt er sicher dass du die Wäsche zusätzlich ausschüttelst und er macht es dir vielleicht nach. Nebenbei kannst du ja ruhig erwähnen, dass die Ärmel alle beide nach außen schauen sollten. Ich glaube nicht, dass er es als beleidigende Kritik auf nehmen wird, wenn du es in ruhigen Ton sagst.

Im Übrigen stört es mich auch immer gewaltig, wenn die Wäsche nicht ordentlich aufgehängt wird. Man hat dann im Nachhinein noch mehr Arbeit mit bügeln und glatt streichen. Aber bei mir verursacht dieses Problem nicht mein Mann sondern meine Mutter und diese zu Recht zu weisen ist noch schlimmer als wenn man es einen Mann sagt. Noch dazu ist sie ein Mensch, der selber keine Fehler eingestehen will und nach Kritik immer gleich eingeschnappt. Also sage ich nichts und versuche die Wäsche der ganzen Familie selber aufzuhängen.

Benutzeravatar

» Kruemmel » Beiträge: 1280 » Talkpoints: 62,51 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Beim Lesen Deines Beitrags musste ich jetzt ein wenig schmunzeln, denn das mit der Wäsche kenne ich von irgendwo her. Als mein Freund ein paar Tage vor Weihnachten schon zu Hause war, ich aber noch arbeiten musste, bat ich ihn, doch schon die Wäsche zu waschen und aufzuhängen, dass ich das nicht noch nach der Arbeit machen muss. Und wenn einer sowieso zu Hause ist, sollte das ja auch kein Problem sein, ich würde es ja nicht anders machen.

Jedenfalls kam ich dann nach Hause und sah, wie er die Wäsche aufgehangen hatte. Die Socken hatte er nur am oberen Ende mit einer Klammer fixiert. Ich schlage sie immer einmal um, so dass die Klammer genau auf der Hälfte sitzt. Das hat nämlich den Vorteil, dass ich vor dem Abnehmen der Wäsche alle Klammern hintereinander abmachen und dann die Socken zusammenlegen kann. Bei seiner "Technik" hätte ich jede Klammer einzeln abmachen und die Socken dabei noch festhalten müssen, was natürlich auch länger dauert. Als er dann mal kurz weg war, habe ich die Socken dann so aufgehängt, wie ich es immer mache.

Bei Handtüchern hatte ich das dann auch mal. Auch hier hänge ich sie genau auf der Hälfte auf, damit ich sie dann beim Abnehmen schneller zusammenlegen kann. Man muss sich ja verhasste Arbeiten immer so leicht wie möglich machen, finde ich. Er hat die Handtücher aber nur oben ein wenig umgeschlagen und sie dann mit den Klammern fixiert. Ich nehme gar keine Klammern, denn wenn sie genau mittig hängen, fallen sie auch nicht runter. Aber auch das habe ich dann "korrigiert", ohne was zu sagen, denn wenn ich ihn drauf ansprechen würde, wäre er mit Sicherheit auch pikiert und würde sagen, dass ich es das nächste Mal alleine machen soll. Und das muss ja nicht sein! :wink:

Benutzeravatar

» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Oh ja, das kenne ich auch. Ich freue mich wenn mein Mann mir mal mit im Haushalt hilft. Doch wenn er Wäsche aufhängt wird die Wäsche einfach nur aufgehängten. Dann kommen schon mal kritische Blicke von mir. Ich weiß er will helfen, doch dadurch habe ich doppelt so viel Arbeit, wie wenn ich es gleich selbst mache. Die Wäsche wird noch mal geschüttelt und sortiert nach T Shirts, Socken, Unterwäsche etc. Als ich nach Hause kam und ich die Wäschespinne sah, bekam ich ersmal große Augen. Die Socken durcheinander, Unterwäsche linksrum und alles durcheinander auf der Leine. Ich sortiere alle Sachen. Im Nachhinein habe ich mich gefreut über seinen Arbeitseinsatz und habe mich bedankt denn allein der Wille zählt.

Das Schönste war mal als er doch bitte mal am Herd stehen bleiben sollte und aufpassen sollte dass das Essen nicht anbrennt. Er sollte die Schnitzel wenden. Er war begeistert, er hat gekocht!

Aber alle Männer kann man nicht kritisieren. Es gibt Männer die die besseren Hausfrauen sind und sehr penibel sein können. Daher sage ich mir, "Mann" ist lernfähig. Egal ob Mann oder Frau jeder hat seine eigenen Gewohnheiten.

» rola28 » Beiträge: 493 » Talkpoints: 0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Mein Mann ist auch ein fleißiges Bienchen und ich bin richtig froh darüber. Was ich aber gelernt habe ist, das ich nicht zu viel nörgele, sonst verliert er die Lust dran :-). Ich lasse ihn einfach machen, egal ob ich es vielleicht ein wenig anders gemacht hätte. Mit der Zeit gebe ich ihn mal hier und da einen Hinweis und lenke ihn damit ganz geschickt so, wie ich es gerne haben möchte. Ich denke mal das ist der Trick daran.

Benutzeravatar

» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^