Der Euro wird immer stärker

Der Euro hat ein neues Rekordhoch erreicht: 1,3878 USD.

Der Grund: man erwartet dass die Leitzinsen in den USA weiter sinken werden, außerdem lässt eine rückläufige Zahl der Beschäftigten auf dem US Arbeitsmarkt auf eine anhaltend schwächelnde US Wirtschaft spekulieren.
Auch wird der Euro noch stärker werden, wenn die EZB im laufenden Jahr die Zinsen doch noch anhebt, was durchaus möglich ist.

Das kommt uns Deutschen bei importierten Waren außerhalb der EU zu Gute. Da Deutschland aber vor allem ein Exportland ist, hat eine weitere Aufwertung des Euro, etwa gegenüber dem Dollar, eine negative Wirkung auf unsere Wirtschaft.

Deutsche Waren werden im Nicht-EU-Ausland teurer und damit geht natürlich die Nachfrage zurück. Wohingegen Konkurrenzprodukte, aus Asien beispielsweise an Attraktivität zunehmen. Besonders der Automobil-Sektor könnte hierdurch betroffen sein. Der US-Markt zählt zu den wichtigsten der Welt. Gerade für Mittelklasse-Hersteller wie Volkswagen, wo der Preis für den Endkunden eine Rolle spielt, könnte das negative Konsequenzen haben. Volkswagen erwägt daher in naher Zukunft in den USA seinen ersten Produktionsstandort zu eröffnen. Da der Euro mittlerweile permanent auf hohem Niveau rangiert.

Also für unsere Wirtschaft ist das letztendlich eher negativ. Für andere EU-Länder mit Importüberschuss ist es positiv, da die waren günstiger werden.

Witzigerweise ist der Dollarkurs aktuell immer noch so hoch. Allerdings hat die Eurokrise inzwischen doch etwas nachdenklicher gemacht. Der Totalverlust für Sparer in Zypern, die Krise in Griechenland und die Gefahren in Italien, Spanien und anderen EU-Ländern sind immer noch nicht ausgestanden, wobei auch noch der Umbruch in der arabischen Welt und die Krise in der Ukraine hinzukommt. Bisher ging es noch relativ spurlos an uns vorbei.