Mittel / Hilfe gegen Neurodermitits bei Kleinkind
Ich fürchte dass meine Tochter an Neurodermitis leidet und das ist für ein Kleinkind besonders schlimm, denn sie begreift ja nicht was mit ihr vorgeht und was mit ihrer Haut los ist.
Wie kann ich ihr am besten helfen, was für Cremes sind gut und wie wird die Haut nun am besten gepflegt? Es gibt viele Eltern die das Problem auch haben und die mich bestimmt mit guten Tipps versorgen könnten, was wäre toll!
Hallo,
Ich hatte als Kleinkind auch schon Neurodermitis und ich habe sie heute noch. Leider ist sie nicht heilbar. Man kann nur die Symptome lindern.
Manche Leute ziehen ihren Kindern nachts Fäustlinge an, damit sie sich damit nicht kratzen. Ich weiß nicht, ob das so bequem ist und ob das so in Ordnung ist, aber es gibt spezielle Fäustlinge für den Zweck zu kaufen und viele Eltern benutzen sie wohl auch.
Als Creme habe ich damals in dem Alter "Linola Fett N" bekommen. Das ist eine reine Fettcreme, die die Haut geschmeidig hält. Mittlerweile gibt es aber noch viele andere Cremes gegen Neurodermitis, von denen ich allerdings nicht weiß, ob sie jeweils für Kinder geeignet sind, oder nicht.
Du solltest natürlich auch darauf achten, dass das Kind nicht extremer Hitze oder Kälte ausgesetzt ist. Ich denke, das wirst du sowieso tun. Jedenfalls kann sowohl Schweiß als auch Kälte Neurodermitis schlimmer machen. Auch bestimmte Nahrungsmittel können eine negative Auswirkung auf Neurodermitis haben.
Die kleine Tochter meiner Cousine hat auch Neurodermitis. Bei ihr haben bestimmte Nahrungsmittel und bestimmte Stoffe in Kleidungsstücken die Krankheit verschlimmert. Bei der Kleinen war es gerade im Winter sehr schlimm, vor allem mit Wollpullis. Meine Cousine hat deshalb eben die Heizung etwas hochgedreht und ihrer Tochter auch im Winter T-Shirts in der Wohnung angezogen. Die Nahrungsmittel, bei denen es schlimmer wurde, hat sie weg gelassen. Zur Pflege der Haut benutzt sie die oben schon erwähnte Linola Creme.
Die Kleine meiner Cousine hat eine etwas mildere Neurodermitis und ist teilweise ganz symptomfrei. Ich kenne genug Leute, bei denen es wesentlich schlimmer ist. Handschuhe hat die Kleine als Baby manchmal nachts getragen, wenn es besonders schlimm war.
Als erstes solltest du mit deiner Tochter mal zum Hautarzt gehen, damit du weißt, ob es sich wirklich um Neurodermitis handelt. Denn es gibt noch einige andere Hautkrankheiten, die sich in den Symptomen doch manchmal recht ähneln. Neurodermitis ist auch keine eigenständige Krankheit, sondern nur ein Symptom. Die Haut reagiert auf irgendetwas. Der Hautarzt wird dann wohl erst mal einen Allergie - Test machen. Bei einer bestehenden Allergie sollte man dann den Kontakt zum Allergie auslösenden Stoff vermeiden, so gut es eben geht. Für die Haut selber gibt es leider kein Wundermittel. Was bei dem einen hilft, muss nicht unbedingt bei anderen helfen.
Meine Tochter hat auch allgemein sehr trockene Haut, und an den Beinen Neurodermitis. Diese äussert sich in roten schuppenden Hautstellen, die auch etwas jucken. Ausprobiert haben wir schon einiges, aber wirklich geholfen hat noch nichts. Am Anfang haben wir die Linola Fett Creme ausprobiert. Aber der Geruch dieser Creme ist wirklich zum Brechen. Ausserdem besteht diese Creme fast nur aus Fetten, und eine Haut braucht auch Feuchtigkeit. Und ich hatte das Gefühl, das die Creme zwar schöne fettige Haut macht, aber eben nicht in und unter der Haut wirkt. Jetzt benutzen wir eine Cortison Creme, die man 4 Tage lang auftragen muss, und dann muss man 4 Tage eine Pause machen. Soll vor allem auch gegen den Juckreiz sein. Kann aber noch nicht sagen, ob die wirklich hilft, da wir sie erst seit 1 Woche benutzen.
Beim Baden und Waschen benutzen wir keine herkömmlichen Seifen und Duschgels mehr, sondern nur noch Natursachen ohne chemische Zusätze. Nach dem Waschen oder Duschen wird meine Tochter eingecremt mit einem selbst gemachten Mix aus Aloe - Vera Öl, Nachtkerzenöl, Borretschöl, etc. Das trage ich auf die noch feuchte Haut auf. Wenn man die Öle auf trockene haut gibt, trocknet das die Haut noch mehr aus. Andere Leute schwören bei Neurodermitis auf Eigenurin, soweit sind wir aber noch nicht. Und auch Sachen mit Meersalz aus dem Toten Meer sollen bei Neurodermitis helfen.
Wie du siehst, gibt es zig Therapiemöglichkeiten, um der Haut zu helfen. Daher ist die erste Anlaufstelle immer ein Hautarzt, der auch auf Allergien spezialisiert ist.
Ich würde auch empfehlen, sobald wie möglich mit deiner Tochter zum Hautarzt zu gehen. Der kann sie austesten (z.B. Suchdiät u.ä.), um festzustellen, ob es vielleicht auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit zurückzuführen ist. Was die Hautpflege anbelangt, so habe ich auch mit Linola-Fettsalbe und Eucerin-Produkten gute Erfahrungen gemacht. Ich wünsche dir viel Erfolg und deiner Tochter gute Besserung.
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