Haare färben: Alternativen und Pflege für gefärbtes Haar

Seit Jahren lasse ich mir meine Haare blond färben. Das fing irgendwann in der Schulzeit an und ich habe das bis heute so beibehalten. Ich bin auch damit sehr zufrieden, allerdings merke ich jetzt schon, dass mit dem Alter auch die Probleme anfangen. Meine Haare erholen sich nicht mehr so schnell und auch nicht mehr so gut von den Strapazen des Färbens.

Ich habe es schon mit Haarkuren und auch verschiedenen Pflegeprodukten probiert. Hilft mir aber leider auch nicht weiter. Gibt es eine Alternative zum Haare färben, die genauso gut wirkt wie das Färben?

Ich denke, eine Alternative wird es nicht geben, wenn man die Haare heller als die Naturhaarfarbe haben möchte. Wenn man sie dunkler haben möchte, könnte man beispielsweise Henna zum Färben nehmen, statt die üblichen chemischen Farben zu verwenden.

Bei einer Aufhellung der Haarfarbe geht das aber nicht. Zum Aufhellen wird Wasserstoffperoxid verwendet, vielleicht mittlerweile auch andere Chemikalien. Auf jeden Fall ist das eine ziemliche Strapaze für das Haar, dem so chemisch die Farbpartikel entzogen werden, ganz laienhaft ausgedrückt. Mit natürlichen Stoffen wird man Haar nicht dauerhaft heller bekommen können, da man kaum Methoden hat, Haaren etwas zu entfernen. Die meisten anderen Mittel würden ja eher so wirken, dass man etwas zu den Haaren hinzufügt, das die Farbgebung zu einer dunkleren Farbe hin verändert.

Die einzige Methode, Haare hell zu bekommen, ohne direkt in die Haarstruktur einzugreifen, wäre, eine Farbe zu nehmen, die nur auf den Haaren liegt. Soetwas gibt es, aber es hält nur wenige Haarwäschen, wenn überhaupt. Es ist also eher etwas, wenn man nur einen Tag die Haare umgefärbt haben möchte, aber nichts für die dauerhafte Anwendung. Fasching-Haarfarben basieren beispielsweise auf diesem Prinzip. Diese grell bunten Farben zum Aufsprühen oder auch zum Aufpinseln.

Zum Haare bleichen gibt es absolut keine Alternative. Auch die natürlichen Methoden mit Zitronensaft plus Sonne oder Salzwasser plus Sonne und was es da sonst noch alles gibt funktionieren alle nach dem gleichen Prinzip - es werden Farbpigmente aus dem Haar herausgelöst und dadurch erscheint es heller.

Wenn man das weiß ist natürlich auch schnell klar, warum gebleichtes Haar nicht mehr so gesund ist wie ungebleichtes, denn wenn ich etwas aus einer vorhandenen Struktur herausnehme wird diese Struktur ja automatisch instabiler. Und dass sich deine Haare nicht mehr so gut "erholen" liegt wahrscheinlich daran, dass du den Ansatz immer wieder nachfärben lassen musst und dabei auch immer etwas in die bereits gefärbten Haare kommt, und sei es nur beim ausspülen. Wasserstoffperoxid ist stark oxidierend.

Und ich habe erholen deshalb in Anführungszeichen geschrieben, weil Haare aus toten Zellen bestehen und sich deshalb nicht erholen können. Mit den ganzen Pflegeprodukten kann man im Prinzip nur die Oberfläche glatter machen und kleine Risse kitten.