Wie muss ein tabellarischer Lebenslauf aufgebaut sein?

vom 12.04.2009, 15:29 Uhr

Ich muss jetzt, nach mehr als zehn Jahren ununterbrochener Tätigkeit, wieder anfangen, Bewerbungen zu schreiben. Der Markt ist da ja ständig in Bewegung, weshalb ich fragen wollte, wie die ordentliche Bewerbung auszusehen hat.

Ist ein tabellarischer Lebenslauf noch zeitgemäß? Und muss dieser heute noch genauso aufgebaut werden, wie früher? Ich glaube, ich habe mal gehört, dass man seinen Lebenslauf heute rückwärts schreibt, also mit dem aktuellen Zustand beginnt und dann rückwärts alle vorher ausgeübten Tätigkeiten aufschreibt. Ist das richtig? Kann mir hier jemand ein paar Tipps geben, wie ein tabellarischer Lebenslauf heute aussehen muss?

» Auferstanden » Beiträge: 8 » Talkpoints: 0,16 »



Ich haben in den letzten 1,5 Jahren sehr viele Bewerbungen geschrieben auf der Grund meiner Ausbildungssuche. Und nun habe ich seit Oktober 2008 einen Ausbildungsplatz. Dort werden ich in diesem Jahr im September beginnen. Da ich derzeit noch das kaufmännische Berufskolleg 2 besuche und seit 2 Jahre Textverarbeitung habe, kann ich Ihnen in dieser Hinsicht sicher weiterhelfen.

Zu aller erst: Der tabellarische Lebenslauf ist immer noch aktuell. Natürlich muss Name, Anschrift, Alter, Familienstand, Kinder etc darin enthalten sein. Zudem sollte man nicht mehr Tätigkeitsbereiche der letzten 10 Jahre aufzählen, da sonst der Lebenslauf zu lange wird. In Ihrem Fall, sollten sie die letzten 5 Tätigkeiten erwähnen. Wenn Sie sich z.B. als Industriekaufmann bewerben und vor 20 Jahren schon mal in diesem Bereich tätig waren sollten Sie dies unbedingt erwähne. Zudem auch jeglichen Weiterbildungsmaßnahmen an denen Sie teilgenommen haben.

Ihr Hobbies, Sprachkenntnisse und Bereiche, die Sie interessieren können Sie natürlich auf in den Lebenslauf reinschreiben. Was ganz wichtig ist, ein aktuellen Lichtbild, am besten von einem Fotografen geschossen. Aktuelles Datum und handschriftliche Unterschrift.

» BlackHeartTears » Beiträge: 21 » Talkpoints: -3,62 »


Selbstverständlich ist ein tabellarischer Lebenslauf noch zeitgemäß, es sei denn, in der Stellenanzeige wird ein ausführlicher Lebenslauf gefordert. Dann muss der Lebenslauf in Textform verfasst werden.

Ein Lebenslauf sollte sinnvoll gegliedert sein. Die persönlichen Daten bilden dabei den ersten Gliederungspunkt. Dieser sollte folgende Punkte enthalten:

- Vorname und Nachname
- Geburtsdatum und -ort
- Anschrift inklusive Telefonnummer und Email-Adresse
- Familienstand (hier genügt es, ledig, verheiratet, o.ä. zu schreiben)
- Kinder (nur die Anzahl, nicht aber Namen, Geschlecht und Alter sind anzugeben)

Die Staatsangehörigkeit ist nur dann wichtig, wenn eine ausländische Staatsbürgerschaft besteht. Auch die Konfession muss nur bei kirchlichen Trägern als potentiellen Arbeitgebern genannt werden. Ebenso werden Eltern und Geschwister aus dem Lebenslauf heraus gelassen.

Gliederungspunkt zwei befasst sich dann mit dem beruflichen Werdegang.

Hier geht man genauer auf die bisherigen beruflichen Stationen ein. Zeiträume, genaue Art der ausgeübten Tätigkeit, Aufgaben- und Verantwortungsbereich sowie Arbeitgeberdaten sollten hier aufgeführt werden. Berufliche Aufstiege vor allem innerhalb einer Firma sollten hervorgehoben werden. Wer hier schon eine lange Liste vorzuweisen hat, geht am besten antichronologisch vor und beginnt mit der aktuellsten Tätigkeit zuerst.

Im dritten Gliederungspunkt sollten die Ausbildung(en) genannt werden.

Wer bereits einige Zeit im Berufsleben steht, nennt natürlich nicht die besuchte Grundschule etc., sondern schreibt einfach auf, welche Schul- und Berufsabschlüsse er im Laufe seines Lebens wo und wann gemacht hat. Auch hier empfiehlt es sich, antichronologisch aufzulisten.

Als viertes und letztes sollte man besondere Kenntnisse und Zusatzqualifikationen nennen.

In diesen Bereich fallen Fähigkeiten, die man sich außerhalb der eigentlichen beruflichen Tätigkeit angeeignet hat sowie andere Besonderheiten. Dazu können gehören: Fort-/ Weiterbildungen, Sprachkenntnisse, Computerkenntnisse, ehrenamtliches Engagement oder für den Beruf relevante Vereinsmitgliedschaften. Hobbies, die nichts mit dem Beruf zu tun haben, haben auch in einem Lebenslauf nichts verloren.

Der Lebenslauf sollte nie mehr als zwei Seiten umfassen.

» Sunny08 » Beiträge: 228 » Talkpoints: 0,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein tabellarischer Lebenslauf jemals "unmodern" sein wird. Es ist doch praktisch, mal ehrlich, weil das Wesentliche direkt erfasst werden kann. Es sind ja schon einige Punkte genannt worden, was man mittlerweile bei der Erstellung eines tabellarischen Lebenslaufs beachten sollte.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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