Augsburg Airways - Bombardier Flieger bleiben am Boden

Augsburg Airways, 100%iger Partner der Lufthansa, behält seine vier Flugzeuge vom Typ Bombardier Dash 8Q-400 nach einer Warnung von Bombardier vorerst am Boden – Ausfälle seien jedoch für die Passagiere nicht zu erwarten, da Töchter der Lufthanse wie Eurowings und Cityline den Ausfall kompensieren würden. Wie viel der „Spaß“ kostet, sei noch nicht genau zu beziffern.

Bei SAS, einer skandinavischen Fluglinie, mussten deswegen jedoch knapp 134 Flüge vorerst gestrichen werden, was 1,1 Millionen Euro bis 1,6 Millionen Euro pro Tag kosten werde – nach 2 Notlandungen wegen defekter Fahrwerke zog die SAS aller Propellermaschinen gleichen Typs zurück. Eine davon war in Vilnius / Litauen notwendig geworden und betraf 53 Passagiere, bei einer anderen brach das Fahrwerk bei einer Landung in Aalborg / Dänemark. Bereits davor mussten 2 andere Flugzeuge des Typs wegen technischer Defekte ihren Flug noch in der Luft abbrechen.

Die Bombardier Dash 8Q-400 ist eine Turboprop Flugzeug, welches vor allem im Kurzstreckenverkehr genutzt wird und wurde erstmals 1999 vom Band gelassen. Bombardier empfahl nach den Geschehnissen allen Fluglinien ein Startverbot bis zu einer näheren Überprüfung.

Für Augsburg Airways hat das alles im Übrigen kein sonderlich gutes Ende genommen. Die Airline hat ihren Betrieb gegen Ende 2013 eingestellt und die Gesellschaft aufgelöst. Meiner Meinung nach ist das kein besonders großer Verlust für die deutsche Flugindustrie gewesen. Ich bin zwei Mal mit ihnen geflogen und war vom Service ganz und gar nicht angetan. Letztendlich braucht es solche kleinen Fluglinien wohl auch nicht mehr, da die größeren auch die kleineren Flughäfen bedienen über ihre Tochtergesellschaften.