Problem - Katzen weigern sich, in die Transportbox zu gehen
Wir haben drei Katzen zuhause. Jedes dieser Tiere hat einen ganz bestimmten Charakter. Eine ist ein richtiger Draufgänger, das kleine Katzenmädchen hat Angst vor allem, um die alte schwarze Katze hat eigentlich immer schlechte Laune. Sie sind also ganz unterschiedlich. Nur eines verbindet sie. Sie weigern sich alle drei, freiwillig in die Transportboxen zu gehen. Dabei müssen sie regelmäßig geimpft werden und es kommt auch hin und wieder vor, dass sich eine nicht wohl fühlt.
Natürlich müssen wir dann zum Tierarzt fahren. Das ist aber jedes Mal ein Drama, weil wir sie regelrecht einfangen müssen. Gibt es eine Methode, die etwas stressfreier ist?
Das kenne ich unsere Katze hasst es auch darein zu gehen.
Versuch es dochmal indem du ihr irgendetwas darein stellst was sie besonders gerne mag, bei unserer Katze ist das zum Beispiel Thunfisch. Vielleicht geht sie ja dann sogar freiwillig in die Box. Und für die Zukunft mach es doch einfach so, dass du diese Box immer offen rumstehen hast und irgendwelche Leckerlies darerinlegst, dann verbindet sie mit der Transportbox vielleicht was positives und kommt beim nächsten mal gleich freiwillig rein.
Hallöchen,
ich würde dir auch raten, dass du die Transportbox nicht nur dazu verwendest, um deine Tiere zum Tierarzt zu fahren. Sondern lasse sie ruhig offen stehen, so dass die Katzen da auch selbst reingehen können und so vielleicht die Scheu davor ablegen. Diese Box verbinden sie immer wieder mit dem "Negativerlebnis" Tierarzt und können so gar nicht streßfrei mit der Box umgehen.
Ich hoffe, dass du es so dann einfacher haben wirst, deine Katzen in diese Box zu bekommen. Eigentlich sollte es so funktionieren und es wird streßfreier für euch alle.
LG P-P
Na meine beiden lieben ihre Boxen auch gerade nicht und das obwohl sie immer herumstehen. Aber sie haben auch keine panische Angst davor. Im Spiel rennen sie sogar manchmal in die Boxen.
Sicher wäre es schlimmer, wenn die Box nur beim Tierarztbesuch aus dem Schrank geholt wird. Außerdem wüssten meine dann auch ganz genau, wann es Zeit wäre sich zu verstecken. (Obwohl sie das auch so immer schon erahnen. )
Aus meiner Sicht sehr praktisch sind die Boxen mit zwei Türen: einer vorne und einer oben. Durch die Vordertür kann man die Miezen nämlich "quetschen", wenn es zum Tierarzt geht und sie in die Box nicht hineinwollen. Beim Tierarzt wollen sie dann ja zumeist gar nicht wieder aus ihrer Box heraus. Da kann man sie dann ganz gut aus der Öffnung oben herausholen.
Hallo,
ich bin da eher ein Vertreter der radikalen Variante. Die Katze wird gegriffen, in die Box gestopft und dann schnell noch den Deckel drauf. Wenn du das arme Kätzchen aber unbedingt austricksen willst, dann empfehle ich dir CatNip. Das ist eine Art natürliche "Katzen-Droge". Einfach ein paar Mal in die Transportbox sprühen und du wirst staunen, wie schnell sie darin verschwunden ist.
CatNip ist legal, gesundheitlich völlig unbedenklich und in jedem Zoo-Fachgeschäft erhältlich. Damit wird deine Katze übrigens auch jedes Spielzeug, den Kratz-Baum oder was auch immer lieben.
Hallo!
Ich kann dir auch empfehlen, die Transportbox offen stehen zu lassen. Du könntest noch ein Kissen hinein legen und es den Katzen so gemütlicher machen. Wenn du die Transportbox offen in der Wohnung stehen lässt, verliert sie irgendwann an Schrecken für die Katzen und sie nutzen die Box auch als Rückzugsort und Schlafplatz.
Du könntest auch noch etwas Lieblingsspielzeug oder ein paar Leckerbissen in die Transportbox legen. Sicher wirst du Geduld haben müssen, aber das ist die einfachste Möglichkeit, um deinen Katzen, die Angst davor zu nehmen.
Unsere Katzen haben die Transportbox auch nicht gemocht. Ich bin aber auch ein Vertreter der radikalen Variante gewesen: Tuch über die Katze und rückwärts rein in die Kiste. Auch ohne Tuch ist es hilfreich, die Katze rückwärts reinzusetzen, weil sie sich dann nicht mit den Pfoten außen an der Tür festhalten kann.
Unsere erste Katze hat die ersten zwei Wochen sogar in der Transportbox geschlafen, aber nach dem ersten Tierarztbesuch hat sie einen großen Bogen drum gemacht, obwohl wir sie weiterhin in der Wohnung stehen hatten. Unser zweiter Kater kam erst mit 7 Jahren zu uns. Da hat er die Transportbox schon so gehasst, dass wir ihn nicht mal rückwärts reinbekommen haben, sondern zum oben genannten Tuch greifen mussten. Wenn die Katzen die Box einmal mit Tierarzt assoziiert haben, glaube ich nicht, dass sie noch daran zu gewöhnen sind und freiwillig rein gehen.
Bei uns war es immer am besten, wenn wir die Box überhaupt nicht benutzt haben. Ich hatte die Katzen nur drin, wenn niemand Zeit hatte, mit zum Tierarzt zu fahren. Wenn wir zu zweit waren, habe ich die Katze auf den Arm genommen. Da sind beide freiwillig mit und haben im Auto ganz interessiert raus geschaut. Während wir in der fremden Umgebung waren, wollte keine der beiden je meinen Arm verlassen. Trotzdem waren sie natürlich mit Katzengeschirr und Leine um mein Handgelenk gesichert. Bei unserem Tierarzt kann man Termine machen und muss nie lange warten, deshalb war das problemlos möglich. Sowas geht bestimmt nicht, wenn man noch zwei Stunden im Wartezimmer inmitten von Hunden sitzen müsste.
Das Problem haben wir auch. Besonders schlimm war es vor kurzem mit unserer Kitty. Wir mussten immer einmal pro Woche mit ihr zum Tierarzt, dass sie eine homöopathische Injektion gegen ihren Juckreiz bekommt. Beim ersten Mal ging es noch, aber eine Woche darauf hat sie sich so gewehrt, dass ich sie nicht mehr halten konnte und sie loslassen musste. Dementsprechend sahen dann auch meine Arme aus. Sie rannte dann direkt unters Bett, so dass mir mein Freund helfen musste, sie da wieder raus zu kriegen. Wir mussten die Matratze und den Lattenrost hochnehmen, dann hat er sie endlich zu fassen bekommen.
Mir blutet bei solchen Aktionen auch immer das Herz. Aber was soll man machen, wenn ein Tierarztbesuch nötig ist. Wir haben es so gemacht, dass der Transportkorb, in unserem Fall eine Weidenhöhle, immer in der Wohnstube steht, seitdem ich ihn bestellt habe. So konnten sich die Katzen an ihn gewöhnen und sich auch so mal reinsetzen. Das würde ich immer raten, denn so kennen sie den Korb schon und verbinden ihn nicht mit etwas Schlechtem. Dass sie nicht reingehen, liegt sicher auch daran, dass sie einfach Angst haben, vor dem was kommt. Es muss gar nicht mal an der Box liegen.
Das Schlimmste war bei uns, dass Kitty über mehrere Wochen fast nur noch untem Bett gesessen hat. Früher, wenn ich von der Arbeit kam, kam sie mir immer entgegen gelaufen, seit den Arztbesuchen blieb sie in ihrem Versteck und kam nur zum Fressen heraus. Es war für mich der blanke Horror, das hat mir so wehgetan, dass sie quasi Angst vor mir hat! Deswegen denke ich, dass es eher mit der Aktion an sich und weniger mit dem Korb zu tun hat.
Ich könnte Dir empfehlen, der Katze ungefähr eine Woche vor dem Tierarztbesuch so genannte Rescue-Tropfen zu geben. Das ist eine spezielle Bachblütenmischung bei Notfällen. Du kannst der Katze aber auch eine Mischung zusammenstellen lassen, gegen Angst. Ich behandle meine Kitty auch damit und inzwischen kommt sie wieder öfter zu mir und versteckt sich nicht mehr so oft unter dem Bett. Und sie schläft auch nachts wieder auf meiner Zudecke!
Von diesen radikalen Aktionen würde ich ja von vornerein absehen. Wie würdet ihr euch fühlen, wenn ihr immer in einen Kasten reingestopft werdet, dann fährt man euch mit so einem komischen Ding, das total schaukelt durch die Gegend (am besten noch wenn es super heiß im Auto ist) und dann nimmt euch jemand im weißen Kittel und ärgert euch mit einer Nadel? Doofe Vorstellung, oder seht ihr das anders?
Unsere Katzen sind immer recht problemlos in den Korb gegangen. Klar fanden sie es auch nicht schön, aber es ging ohne großen Streß. Als die Beiden dann aber gerade mal ein Jahr alt waren, wurde eine Katze sehr krank und mußte sogar einige Tage in der Klinik bleiben und wurde sehr aufwändig operiert. Sie hat dort in der Box tagelang Essen verweigert und nur geschimpft. Wenn wir jetzt mit den Beiden zum Tierarzt fahren, will diese Katze natürlich nur ungerne in die Transportkiste. Und mal ganz abgesehen von den äußerst kläglichen Lauten, die sie die durchgehend von sich gibt, merkt man ihr an, dass sie einfach Panik hat, wir könnten sie wieder dort lassen und es passieren schlimme Dinge wie diese OP mit ihr. Ein bißchen besser wurde es, als wir die Kiste dann frei im Wohnzimmer stehen hatten.
Um einer Katze den Einstieg zu erleichtern, kann man wunderbar das Clickertraining anwenden. Du lobst mit jedem Click deine Katze im richtigen Verhalten. So denkt sie erst mal an die Aufgabe des Clickerns und ist sich gar nicht bewußt, dass es im Grunde um die Kiste geht. Das ist halt ein längerer Prozess, aber sofern deine Mietze nicht jetzt und sofort dringend zum Doc muß, kann man sich doch mit ein bißchen Arbeit anfreunden. Bücher und Videos zum Ablauf des Trainings gibt es ja ausreichend.
Wenn deine Katzen einfach nur die Situation der Kiste unangenehm finden, wäre das für mich die freundlichste Behandlung des Tieres. Wie man sich hingegen bei so schlechter Erfahrung verhält, wie es nun bei unserer Katze der Fall war/ist, ist dann nochmal was anderes. An dem Problem tüfteln wir auch noch.
Die Transportbox sollte gerade bei ängstlichen Katzen immer als Rückzugsort in irgendeiner Ecke stehen, die die Katzen lieben. Ab und an sollte man auch ein Leckerchen in die Box geben. Die Box sollte auch, wenn sie mal in der Box sind einfach mal zugemacht werden und in ein anderes Zimmer gebracht werden. Da sollte sie aufgemacht werden und wieder frei zur Verfügung stehen. Für die Katzen sollte die Box selbstverständlich sein und Schutz bieten.
Wenn die Katze an diese Box ständig gewöhnt wird und für sie etwas ganz natürliches und zum Leben gehörendes ist, dann wird sie auch immer wieder freiwillig in diese Box gehen. Wenn man so trainiert hat, kann man die Box auch mal nehmen, wenn die Katze drin ist und sie schließen und eine Runde mit ihr mit dem Auto fahren. Immer, wenn sie zugewesen ist mit Katze drin, sollte man sie belohnen.
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