Starke Unterschiede in Kita Betreuung in Deutschland

vom 13.09.2007, 15:12 Uhr

Ich habe ja nicht gesagt dass alle nun den Beruf studiert haben, denn das war nicht so. Aber gerade in Städten wo wenig Industrie war, war dieser Beruf eben stärker gefragt keine Frage. Ich komme nun einmal aus Mecklenburg Vorpommern und es war damals eben so.

Dadurch war auch mehr Personal vorhanden und natürlich dadurch waren auch mehrere Einrichtungen zur Kinderbetreuung vorhanden. Und einen wesentlichen Punkt hat noch keiner genannt, nämlich die geringen Kosten für die Eltern. Einige Betriebe haben damals sogar dafür die Kosten übernommen, nämlich aus dem Kultur und Sozialfond. Die anderen haben pro Monat für den Kindergarten beispielsweise nur 8 bis 12 Ost Mark bezahlt. Andererseits war die Zahl der Abiturienten in der DDR sehr geringer als beispielsweise heute. Nicht jeder hatte auch die schulischen Voraussetzungen dazu.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



@karlchen66

Ich habe dir auf der ersten Seite schon eine Aussage zitiert, wo du genau diese Behauptung aufstellst, das Frauen eben nur das studiert haben. Jetzt kommt die Aussage, das dadurch mehr Personal vorhanden war und es dadurch mehr Einrichtungen gab. Das ist ausgemachter Blödsinn. Und die Gründe warum es in der DDR mehr solcher Einrichtungen gab liegen dort, weil der Staat auf die Frauen als Arbeitskraft angewiesen war.

Man hat also die Grundlagen geschaffen, damit die Frauen schnellstmöglich wieder an ihren Arbeitsplatz zurück kamen, wenn sie ein Kind bekommen hatten. Auch das es in Meck-Pomm nur Kindererziehung und Landwirtschaft gab ist nicht wirklich richtig. Denn diese Region war schon immer, besonders an der Küste, Urlauberregion, welche auch entsprechend andere Berufe brauchte.

Auch deine Aussage zum Abitur ist nicht richtig. Denn viele hatten die schulischen Vorraussetzungen, aber immerhin musste damals die Schule und der Rat des Kreises zustimmen, das man das Abitur machen durfte. Und Kinder deren Eltern irgendwie bei der Kirche arbeiteten oder nicht ganz so linientreu waren und entsprechende Vermerke dazu in ihren Akten hatten, waren damit schonmal raus aus dem Rennen.

Genauso wie Jungs, die sich nicht gleich für 3 Jahre Armee verpflichtet haben, durften kein Abitur machen. Und das ist ein Grund, warum an den DDR-Hochschulen auch in den Männerberufen mehr Frauen waren.

Aber wie gesagt, die Menge der Krippen- und Kitaplätze war eben so hoch, weil es volkswirtschaftlich notwenig war, das die Frauen arbeiten gingen. Und nicht weil man massig Personal unterbringen musste.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Das mit dem Abitur bei den Jungen mit einer 3 jährigen Armeezeit ist Quatsch, denn ich habe Abitur damals gemacht und war keine 3 Jahre bei der Armee. Weil es hier so viele Kindereinrichtungen gab hat auch noch eine ganz andere Logik, denn die großen Betriebe wie beispielsweise das KKW hatten selbst eigene Kindertagesstätten. Selbst das Nachrichtenelektronik wo gearbeitet habe, hatte zwei eigene Kindereinrichtungen.

Die Beschäftigten in den kleineren Betrieben nutzten die kommunalen Einrichtungen. Und nach der Wende gingen die betrieblichen Einrichtungen zu mindestens bei uns in kommunale Einrichtungen über. Daher besteht hier flächendeckend eine so gute Versorgung damit.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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