Verpackungsvorschrift geändert
yani2593 hat geschrieben:wenn man als neue Verordnung noch sagen würde, dass der Grundpreis einheitlich für 100 g oder ein Kilogramm bzw. eine Waschladung /100 Waschladungen, etc. angeben würde.
Und warum? Der Grundpreis muss gemäß einer anderen Verordnung zur besseren Vergleichbarkeit bereits jetzt schon angegeben werden, was denkst Du was auf den Preisschildern sonst die Angaben zum Preis pro 100g / 1kg zu bedeuten haben? Hier wäre es höchsten sinnvoll das ganze noch deutlicher hervorheben zu müssen, z. B. durch Fettdruck der nur für die Preise gelten darf (sonst drucken die Einzelhändler einfach alles fett, damit das wieder untergeht).
Ich halte nur wenig von der neuen Verordnung: Jaja, von Seiten der Einzelhändler wurde argumentiert, dass man jetzt ja mehr in die Verpackungen stopfen könnte - wer`s glaubt wird seelig! Das Gegenteil wird wohl in den meisten Fällen eher der Fall sein, also einfach mal weniger in alte Größen packen an die die Kunden gewöhnt sind.
Gut würde ich es nur bei wenigen Produkten finden wie etwa Getränken, da 1 Liter Packungen bei uns immer "ungerade" ausfallen, da 1 Liter Saft bei 2 Personen und den bei uns benutzten 0,33 Liter Gläsern nie voll ausreicht, man also immer 2 Packungen kaufen oder den "letzten Rest" unter die 0,33 Liter Marke splitten muss um gerade hinzukommen.
EDIT: @Cloudy24
Ein leicht anderes Drucklayout (eben 0,9 statt 1 Liter) sowie eine Änderung bei den Abfüllanlagen stellt die Produzenten nur vor sehr geringe Hürden, dass sind ein paar wenige Handgriffe und EInstellungen ohne hier viel in der Produktionskette umstellen zu müssen, denn einer Maschine ist egal ob sie nun 0,9 auf die Packung druckt und abfüllt oder 1,0. Schnell ein anderer Wert ins Steuerungsprogramm oder eine andere Druckvorlage und das war`s. Die Größen der Verpackungen werden garantiert gleichbleiben.
Bei vielen Produkten sind ja in größeren Supermärkten schon seit längerem die Grundpreise angegeben, mit denen man auch bei unterschiedlichen Packungsgrößen preislich ganz gut vergleichen kann. Allerdings fällt mir beim gemeinsamen Einkaufen mit Freunden und Bekannten immer wieder mal auf, dass diese gar nicht wissen, dass bei vielen Produkten inzwischen ein Grundpreis angegeben wird und diesen deswegen auch nutzen.
Die Änderung sehe ich gemischt. Da ich schon seit langem auf den Grundpreis achte, ist mir diese Änderung relativ egal. Würde dieser Preis nicht mehr angegeben, dann wäre mir die Änderung allerdings auch nicht egal sein, denn dann würde die Vergleichbarkeit wirklich leiden.
Für die Menschen, die den angegebenen Grundpreis nicht zum Vergleich nutzen ist die neue Regelung unter Umständen tatsächlich von Nachteil. Aber auch hier bleibt abzuwarten, wie schnell die Hersteller die neuen Freiheiten umsetzen.
KrashKidd hat geschrieben:Und warum? Der Grundpreis muss gemäß einer anderen Verordnung zur besseren Vergleichbarkeit bereits jetzt schon angegeben werden, was denkst Du was auf den Preisschildern sonst die Angaben zum Preis pro 100g / 1kg zu bedeuten haben? Hier wäre es höchsten sinnvoll das ganze noch deutlicher hervorheben zu müssen, z. B. durch Fettdruck der nur für die Preise gelten darf
Ich glaube du hast mich ein bisschen falsch verstanden. Ich meine es einfach so, dass nicht bei der einen Wurst als Grundpreis der 100g-Preis und bei einer anderen Wurst der KG-Preis als Grundpreis stehen soll. Ich fände es deutlich besser, wenn es einheitlich den 1000er Betrag also 1000g, 1000 ml, geben würde, um eine bessere Übersicht zu schaffen. Ebenso sollte man auch bei Produkten wie Eis die Sache vereinfachen, weil Eis mal in ml und mal in g angegeben wird und ein Vergleich somit beinahe unmöglich wird.
@ yani2593: 250 ml entsprechen 250 g. Ich finde das ist kein Problem beim Umrechnen.
@ Topic: Ich finde die Gesetzesänderung nicht so prickelnd. Bei Waren des täglichen Bedarfs, also Sachen die man mindestens einmal pro Woche kauft, da bekommt man Änderungen eventuell mit. Zumindest fällt es einem ja auf, wenn in der Wurstpackung oder in der Brotpackung auf einmal eine Scheibe weniger drin ist. Da achtet man dann sicherlich beim nächsten Einkauf drauf.
Aber bei Sachen die man nicht regelmäßig braucht, wird es nicht so schnell Auffallen. Wem fällt beim Gebrauch schon auf, das die Rolle Alufolie nun zum Beispiel statt 20 Meter nur noch 18 Meter hat. Der Preis wird aber der Selbe sein. Auch bei Flüssigkeiten wird es kaum Auffallen, ob in der Flasche nun mehr oder weniger drin ist.
Und klar kann man die Preise vergleichen, da an sich bei jedem Artikel auch die Preisangaben für 1 Kilogramm oder 1 Liter angegeben sind. Nur können sich die Inhaltsmengen nun recht schnell ändern. In der Regel schaut man ja, ach die Packungen sind gleich groß, nur die Eine ist günstiger. Da muss man nun vermehrt darauf achten, wie viel denn nun wirklich in den Packungen enthalten ist. Und das Vergleichen ist bei kleineren Einkäufen ja noch machbar. Was ist aber bei Großeinkäufen oder bei großen Familien, die mehr brauchen? Wie lange ist man nur mit dem Vergleichen der Packungsgrößen und den Grundpreisen beschäftigt, wenn man einen vollen Einkaufswagen hat?
Und zu dem Thema Kleinabnehmermenge. Ich trinke zum Beispiel auch wenig Milch. An sich gar keine. Ab und an könnte ich Milch mal zum Kochen oder Backen gebrauchen. Nur ist mir 1 Liter auch zu viel. In meinem Supermarkt, in dem ich an sich alle Kaufe was ich brauche, gibt es Milch aber nur in der 1 Liter Packung. Bis ich einen Laden finde, der kleinere Packungen anbietet, brauche ich Zeit. Und die kleinere Packung kostet mich dann im besten Fall genauso viel wie die 1 Liter Packung in meinem Supermarkt. Meistens sind kleinere Packungen aber teuer. Mit dem Ändern der Verpackungsverordnung wird auf solche Wünsche kaum eingegangen werden. Eher werden so Sachen passieren, das in der Singlebrotpackung mit 250 g, für 99 Cent, nur noch 200 g drin sind und die trotzdem 99 Cent kosten. Wobei bei diesem Beispiel ja auch der Verpackungsmüll ansteigen wird.
LittleSister hat geschrieben:@ yani2593
250 ml entsprechen 250 g. Ich finde das ist kein Problem beim Umrechnen.g
Genau da liegt das Problem. Denn so einfach wie es sich vielleicht viele Leute denken ist es gar nicht. Bei Wasser ist es so, dass bei Raumtemeratur die Masse in Gramm gleich ist, wie die Angabe in Milliliter. Aber wenn man Wasser gefriert breitet es sich aus, wehalb Flaschen in der Gefriertruhe schnell mal platzen.
Je nach Temperatur ändert sich auch die Löslichkeit von Stoffen in Wasser. So lassen sich bei 20°Celsius gut 200g Zucker in 100ml Wasser lösen, und so kann man die Masse nicht mehr einfach umrechnen, und daher fände ich es besser, wenn man bei solchen Lebensmitteln auch eine Verordnung einführt, die solche Dinge klar regelt, denn ob ich 100ml Eis kaufe oder 300g macht dann doch noch einen Unterschied.
Also für mich macht es nicht sehr viel Unterschied ob die Hersteller die Verpackungsgrößen in Zukunft ändern oder nicht weil ich sowieso schon immer auf die Grundpreise geachtet habe, da hat man einfach einen viel besseren Vergleich (hab ich von meiner Mama gelernt).
Außerdem glaube ich nicht, dass die Hersteller jetzt wie wild Verpackungsgrößen auf den Markt schmeißen. Was hat es denn für einen Sinn die Milchverpackung von 1l auf 0,9l zu ändern? So ein Aufwand für 100ml weniger in der Packung? Nein, also das kann ich mir nicht vorstellen. Wenn die Hersteller jetzt wirklich die Verpackungsgrößen ändern sollten, dann werden sie das wohl mit Hirn und Logik machen. Aber Schokolade zum Beispiel gibt es so oder so schon in allen Formen und Einheiten.
Bei manchen Lebensmitteln wäre es aber definitiv sinnvoll die in kleineren Verpackungsgrößen anzubieten. z.B. bei Schlagobers braucht man zu zweit oder sogar als Single nur eine kleine Menge zu Kuchen, Eis oder so, wenn man sich aber die 250ml Packung kauft wird die sehr schnell schlecht.
Das ist doch selbstverständlich, dass nun dem Betrug Tür und Tor geöffnet sind.
Wenn zum Beispiel eine Rentnerin seit 50 Jahren immer die selbe Milch gekauft hat und so daran gewöhnt ist, in ihrem vertrauten Supermarkt zu der gewohnten Stelle zu gehen und sich ihr Milch zu kaufen, und dort nun nicht mehr die Packung mit 1 l steht, sondern eine Packung mit 850 ml die aber das selbe kostet, dann handelt es sich meiner Meinung nach um Betrug. Ihr wird der Unterschied vielleicht nicht einmal auffallen. Ich traue der Industrie ohne weiteres zu, dass sie die Packungen optisch, also von der Größe her gleich bleiben lassen, nur klein in die Ecke schreiben das nun nicht mehr ein Liter Inhalt ist, sondern nur noch 850 ml.
Ich kann allen nur raten auf den hoch- bzw runtergerechneten Liter- bzw Kilogramm Preis zu achten! Denn nur noch so wird in Zukunft ein Preisvergleich überhaupt möglich sein. Freuen tun sich hier sicher nur die Konzerne.
Zudem wird durch immer mehr kleine Packungen auch die Umwelt immer mehr belastet, da man wesentlich mehr Verpackung braucht, wenn man viele kleine Packungen kaufen muss.
Ich finde es grundsätzlich zwar gut, überflüssige Regelungen abzuschaffen. Allerdings sehe ich keinen vernünftigen Grund für die Abschaffung der bisher gebräuchlichen Einheitsgrößen weil damit in meinen Augen einfach kein echter Vorteil für den Verbraucher verbunden ist.
Allerdings unterstütze ich das Argument, dass die Anbieter auf diese Weise versteckte Preiserhöhungen durchführen können, nur bedingt. Es ist sicher so, dass gerade bei Dingen, die man nicht täglich kauft, Preiserhöhungen nicht so leicht bemerkt werden wie bei Produkten die man sehr häufig kauft. Allerdings muss ja auch ein Grundpreis angegeben werden und diese Grundpreise kann man als Verbraucher durchaus miteinander vergleichen.
Letztendlich ist es ja nicht wichtig, was ein bestimmtes Produkt kostet, sondern was man bereit ist dafür auszugehen. Es wird immer gewisse Preisunterschiede zwischen bestimmten Marken und den Sachen aus dem Discounter. Man kann sich dann selbst fragen, wie viel man für ein bestimmtes Produkt ausgeben möchte und sucht sich dann den entsprechenden Laden, der die Waren zu dem entsprechenden Preis, sofern er realistisch kalkuliert wurde, anbieten kann.
Ich finde es einfach nur überflüssig, die Verpackungsvorschrift zu lockern. Das ist alles.
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