Mann zum lesen bewegen

Da wirst Du groß nichts tun können. Lesende Männer sind so schon eine seltene Spezies (wer mal in Bücherforen guckt; da sind zu 70 - 100 % Frauen), ich kenne auch nur sehr wenige, die ein Buch zum Lesen in die Hand nehmen und nicht, weil sie was zum Unterlegen brauchen, da der Küchentisch wackelt. Was aber übrigens meiner Erfahrung nach absolut nichts über Bildung oder Intelligenz der nicht lesenden Männer aussagt, sie haben nur einfach kein Interesse daran.

Deinen Mann zum Lesen zu zwingen oder ihn immer wieder dazu zu überreden zu versuchen, halte ich für falsch; er würde sich irgendwann genervt fühlen und umgekehrt wärst Du ja sicher auch nicht begeistert, wenn er Dich zu einem Hobby zu überreden versucht, das Dir nicht gefällt (jeden Sonntag Fußballplatz oder so).

Aber was Du machen könntest: Kauf einen schönen erotischen Roman, nimm den mit ins Bett und lies Deinem Mann spannende Passagen daraus vor, dann frag ihn, ob er Dir welche vorlesen mag. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihm Lesen auf die Art auch gefallen wird.

Also ich würde auch sagen, dass du da gar nichts tun kannst, um deinen Mann zum Lesen zu bewegen. Er empfindet Lesen als "langweilig", was mir zumindest zeigt, dass er bisher nur wenige Bücher überhaupt gelesen hat. Wenn er schon lieber Fußball schaut, als ein Buch zu lesen, dann ist da sowieso nichts mehr zu holen. Er zeigt offensichtlich nicht einmal Interesse daran es zu versuchen. Wenn du dich damit arrangieren kannst, dass er nicht liest, er aber gleichzeitig versteht, dass du liest, dann solltet ihr doch miteinander klar kommen.

Ich hatte auch mal einen Partner der nicht gelesen hat, er hatte aber auch kein Verständnis für mich und meine Leseleidenschaft. Das hat dann nicht lange gehalten. Mein jetziger Partner allerdings liest auch gern, wenn auch nicht so viel wie ich. Das passt dann wunderbar. Aber selbst wenn er nicht lesen würde, wäre das kein Problem für mich. Wichtig ist doch, dass man sich versteht und Verständnis für die Hobbys des anderen hat. Das scheint dein Mann ja zu haben, dann solltest du es so akzeptieren wie es eben ist.

Gegenfrage - wie würdest du es finden, wenn du dazu "überredet" werden solltest ein Fußballspiel anzuschauen? Oder, falls du Fußballfan bist, stell dir einfach ein anderes Hobby vor, dass du langweilig findest, Briefmarken sammeln oder Modelleisenbahn bauen zum Beispiel.

Ich habe nun selber einen Partner, der viel ließt und wir haben auch einen Freundeskreis, in dem viel gelesen wird und in dem Bücher oft ein Thema sind. Aber ich finde es nicht zwingend notwendig dieses Hobby mit meinem Partner zu teilen. Wenn er sich nicht für Bücher begeistern könnte und mein Hobby akzeptieren würde, hätte ich auch kein Problem damit, wenn er statt zu lesen lieber Fußball schauen würde.

Ich denke aber, dass es prinzipiell schon möglich ist, dass man jemanden mit der richtigen Auswahl der Lektüre zum Lesen bringen kann. Bei Kindern, die noch nicht so festgefahren sind in ihrer Meinung, funktioniert das natürlich besser als bei Erwachsenen, aber ich habe es auch schon bei Erwachsenen öfters erlebt, dass sich ein überzeugter Nichtleser für ein Buch begeistern konnte, wenn ihn das Thema interessiert hat. Bei einem Bekannten haben zum Beispiel plötzlich die Bücher ins Wohnzimmer Einzug gehalten, als er einen Australienurlaub geplant hat.

Ich lese auch wirklich sehr gerne und würde auch ungern auf Bücher verzichten. Für mich ist es auch nicht vorstellbar, dass jemand Bücher nicht mag. Allerdings ist das nur meine persönliche Sicht. So ist es bei dir ja auch. Du liest gerne, aber das bedeutet nicht, dass dein Mann auch Gefallen an Büchern findet. Man kann von einem anderen Menschen, der völlig andere Interessen hat, nicht erwarten, dass er sich plötzlich für Bücher begeistert, obwohl Lesen so ziemlich das Letzte ist, wofür er sich erwärmen könnte.

Leider ist es oft so, dass die Bücher-Gegner alle Bücher in einen Topf stecken und pauschal ablehnen, ganz unabhängig vom Inhalt. Selbst schuld, sage ich da nur. Bücher gibt es wirklich für alle Ansprüche und ich bin eigentlich auch der Meinung, dass eigentlich jeder etwas finden sollte, das ihn interessiert. Manche wollen sich damit aber überhaupt nicht auseinandersetzen und das muss man dann hinnehmen. Du wirst deinen Mann nicht ändern können und du solltest es auch nicht versuchen. Es bringt doch nichts, wenn er sich dann durch ein Buch quält und dabei keinen Spaß hat.

Du schreibst, dass er gerne Fußball schaut. Ich finde Fußball zum Beispiel richtig ätzend. Wenn ich mir vorstelle, dass mich jemand die ganze Zeit dazu bringen wollte, mir Fußballspiele anzuschauen, womöglich noch ganz blöd vor dem Fernseher anstatt im Stadion, wäre ich ziemlich genervt. Ich kann daran einfach keinen Gefallen finden - und so geht es deinem Mann eben in Bezug auf Bücher.

Lesende Männer sind so schon eine seltene Spezies (wer mal in Bücherforen guckt; da sind zu 70 - 100 % Frauen), ich kenne auch nur sehr wenige, die ein Buch zum Lesen in die Hand nehmen und nicht, weil sie was zum Unterlegen brauchen, da der Küchentisch wackelt. Was aber übrigens meiner Erfahrung nach absolut nichts über Bildung oder Intelligenz der nicht lesenden Männer aussagt, sie haben nur einfach kein Interesse daran.

Blödsinn! Vielleicht schreiben Männer einfach nur nicht dauernd in Foren, was sie gerade wieder gelesen haben und wie es gefiel. In meinem Bekanntenkreis gibt es jede Menge lesende Männer und die lesen nicht alle nur Fachliteratur sondern auch Belletristik. Der einzige Unterschied, den ich, abgesehen vom Genre, feststellen konnte, ist dass die Männer in meiner Umgebung deutlich eher bereit sind, sich auf die Variante des E-Books einzulassen, wohingegen die Frauen eher Papier mit Deckeln drumherum bevorzugen.

Aber mal zur Topic-Stellerin: Warum willst du denn unbedingt, dass dein Mann liest? Eine Freundin von mir war ebenfalls eine Leseratte und hatte einen Freund der diese Vorliebe nicht teilte. Dummerweise war er aber auch nicht in der Lage sich anderweitig alleine zu beschäftigen und fing jedes Mal an zu motzen, wenn sie ein Buch in die Hand nahm. Zum einen wollte er Aufmerksamkeit, zum anderen war er ein regelrechter Bücherhasser und wollte einfach nicht, dass seine Partnerin Zeit mit so etwas verbringt. Daher war lesen also immer ein Streitpunkt zwischen den beiden und dann tatsächlich sogar einer der Trennungsgründe.

Bei euch scheint es ja aber eher der Fall zu sein, dass du auf dem Sofa sitzt und schmökerst, während dein Mann nebenbei Fußball schaut. Wo also ist das Problem? Dich scheint ja nicht der Lärm zu stören, den Fernsehen eventuell verursacht, sondern einfach die reine Tatsache, dass er irgendetwas anderes tut als zu lesen. Ich kann ja verstehen, dass man seine Hobbys teilen will, aber es kann doch auch jeder etwas für sich haben. Denn über Bücher reden würdet ihr ja sowieso nicht, wenn er, wie von dir vorgeschlagen völlig andere Genres liest als du.

Er vertieft sich in den Science Fiction Roman und du in die Liebesschnulze (um mal ein paar Klischees zu dreschen). Und dann sitzt ihr nebeneinander, jeder sein Buch in der Hand und eine Gesprächsgrundlage habt ihr trotzdem nicht, denn er würde deine Bücher niemals lesen und du seine nicht, weil es euch einfach inhaltlich nicht interessiert. Woraus ziehst du dann deine Befriedigung? Aus der Tatsache, dass ihr nebeneinander hockt und oberflächlich betrachtet das gleiche tut? Was ist daran so anders, als wenn du liest und er Fußball guckt? Das verstehe ich gerade irgendwie nicht.

Mein Freund und ich lesen beide sehr viel und auch vielfach die gleichen Bücher und natürlich unterhalten wir uns dann auch über die Autoren oder die Bücher. Aber bei manchen Büchern haben wir eben auch einen unterschiedlichen Geschmack und dann kommt es eben auch vor, dass er Ken Follet liest und ich Playstation spiele, ohne dass es den anderen tangiert. Natürlich versucht man ab und zu mal, den anderen für ein bestimmtes Buch zu begeistern, das er von alleine vielleicht nicht in die Hand genommen hätte. Aber wenn es dann nicht gefällt, ist das auch nicht schlimm und man liest es eben nur selbst. Das ist ja im Prinzip auch nicht so viel anders. So lange man dem anderen die Freiräume lässt, seine Vorlieben auszuleben, muss er ja nicht zwingend die eigene teilen.

Du könntest ihm zum Beispiel am Abend im Bett etwas vorlesen. Vielleicht ein paar Stellen aus deinem Lieblingsbuch. Wenn ihm das dann zusagt, ist das durchaus so etwas wie ein 'Teaser', der ihn dazu anregen könnte, mehr oder überhaupt zu lesen.

Wenn er sich für Fußball interessiert, dann wäre es vielleicht auch eine Möglichkeit, ihm ein Buch über Fußball zu schenken. Da gibt es sicherlich einiges an Lesestoff, der ihn interessieren könnte.

Wenn er nun aber ganz und gar nicht lesen will, dann solltest du ihn einfach in Ruhe lassen (nicht jeder Mensch ist gleich) und ihn ruhig Fußball gucken lassen. Wenn er dir darum geht, dass er sich literarisch mehr bildet, dann könntest du noch Hörbücher versuchen. Schont die Augen und man bekommt dasselbe mit.

Ich lese auch sehr gerne und mein Freund ebenfalls nur leider keine Bücher. Er liest stundenlang im Internet irgendwelche Nachrichten, aber 90 Prozent davon Fußballnachrichten. Trotzdem fragt er mich immer was gerade in meinem Buch passiert und will wissen wie es weitergeht.

Selber würde er wie gesagt kein Buch in die Hand nehmen, aber das stört mich nicht, ich lese in der Zeit er Computer spielt oder irgendeinen uninteressanten Film guckt, dann sind wir trotzdem zusammen aber jeder kann seinen Aktivitäten nachgehen, zwingen kann man einen Mann zu nichts.

Glaube mir, es bringt nichts. Wenn dein Man kein Interesse am Lesen hat, kannst du es nicht ändern. Und ich würde dir auch empfehlen, es gar nicht erst zu versuchen, da es nur zu Streitigkeiten kommen wird.

Du willst doch auch nicht gezwungen werden, Fußball zu spielen bzw. Fußball im Fernsehen zu schauen, obwohl du überhaupt kein Interesse daran hast, oder? Genauso ist es auch, wenn du ihn zum Lesen zwingen willst. Du wirst keinen Erfolg haben.

Warum willst du da überhaupt was gegen tun? Warum soll dein Mann lesen müssen, wenn es ihn nicht interessiert und er keinen Spaß daran hat? Ich kann es nicht verstehen, wie du deinen Mann zu etwas bringen willst, was er nicht will, weil es ihm keinen Spaß macht. Hat das einen näheren Sinn?

Wenn dein Mann sagt, dass lesen langweilig ist, dann hat er vielleicht einfach noch keine spannenden Bücher in der Hand gehabt. Was für Bücher hat er denn bisher so ausprobiert? Nimm ihn doch mal in eine große Buchhandlung wie Thalia mit, da gibt es eigentlich für jeden Geschmack etwas. Vielleicht gefällt ihm ja ein Buch, in dem es um Fussball geht und er ließe sich dann doch zum lesen motivieren? Vielleicht motiviert ihn auch eine nette Zeitschrift mit spannenden Berichten?

Ansonsten wirst du da wohl nicht wirklich viel tun können. Wenn er kein Interesse daran hat, wird er sowieso nur dir zuliebe lesen und schleunigst damit aufhören, sobald du weg bist. Außerdem macht es ihm dann keinen Spaß. Lass ihn doch seien eigenen Interessen haben.

Ich finde, dass man jedem Menschen seine eigenen Interessen und seine eigenen Hobbys lassen sollte und wenn jemand nun einmal absolut keine Lust darauf hat, ein Buch in die Hand zu nehmen, dann ist das einfach so. Jeder Mensch interessiert sich für andere Sachen und es ist völlig logisch, dass nicht jeder Mensch es gerne mag, zu lesen. Das finde ich aber auch nicht weiter schlimm, da es ja absolut langweilig wäre, wenn jeder Mensch gleich wäre. Und wenn man etwas hat, was einem Spaß macht, dann ist das doch gut und ich finde nicht, dass du deinen Mann zum Lesen bringen solltest, wenn es ihm keinen Spaß macht. Das Lesen von Büchern sollte einem doch Freude bereiten und man sollte gerne die Zeit damit verbringen. Wenn dein Mann das jedoch nicht mag und sich nur damit quält, sehe ich ehrlich gesagt keinen Grund darin, ich damit quälen zu wollen. Stattdessen sollte er einfach das machen, was ihm Spaß macht und solange er überhaupt Hobbys hat, ist es doch auch gar nicht schlimm, wenn er nicht liest.

Während ich für mein Leben gerne lese, kann mein Freund auch nicht so wahnsinnig viel mit Büchern anfangen, was ich jedoch nicht weiter schlimm finde. Immerhin ändert das doch nichts an unserer Beziehung, ob mein Freund nun liest oder nicht und von daher akzeptiere ich es auch, dass er eigene Interessen hat. Dazu kommt auch noch, dass das Lesen von Büchern etwas ist, was man ohnehin nicht gemeinsam machen kann, sondern alleine tun muss und deshalb ist es mir eben auch egal, was mein Freund tut, wenn ich ein Buch lese.

Ich finde es sehr schade, wenn manche Leute der Meinung sind, die und ihr Partner müssten exakt die gleichen Interessen haben, damit eine Beziehung gut funktionieren kann. Dabei ist es selbstverständlich so, dass man gleiche Interessen haben muss, damit man auf einer Wellenlänge liegt und miteinander auskommt, wobei jeder aber auch seine eigenen Interessen haben darf. Es ist doch viel interessanter, wenn man nicht jede Minute gemeinsam verbringt, sondern auch einmal ab und zu etwas getrennt voneinander macht. So hat man sich dann auch etwas zu erzählen und man hockt auch nicht die ganze Zeit aufeinander, was der Beziehung auch gut tut. Sitzt man die ganze Zeit nur aufeinander und macht ständig nur gemeinsam etwas, wird das ja auch schnell langweilig und deshalb finde ich es auch immer sehr wichtig, dass man sich in einer Beziehung immer genug Zeit für sich selbst nimmt.