Stärkere Überwachung des Internets
Hallo,
Was haltet ihr von einer stärken Überwachung im Internet? Natürlich ist es ein, vielleicht zu starkes, Eindringen in die Privatsphäre, aber denkt ihr nicht, dass es nützlich ist, dass Internet zu überwachen. Oft kündigen Amokläufer ihre Tat vorher im Netz an und durch eine strenge Überwachung würde man diese Ankündigungen vielleicht rechtzeitig lesen können. Auch bei Terroristen und gesuchten Verbrechen kommt oft nach der Festnahme raus, dass diese eine eigene Internetseite hatten, wie zum Beispiel bei Karadzic.
Sehe ich das falsch und ist das überhaupt möglich?
Wie schon gesagt wäre es wirtschaftlich nicht umsetzbar. Ich habe mal gelesen, dass an einem Tag ca. 1,7mio Stunden Videomaterial hochgeladen wird. Wer soll das alles kontrollieren können? Desweiteren gibt es weitaus effektivere Möglichkeiten gegen Amoklauf vorzugehen. Ich denke da nur mal an bessere Erziehungsmöglichkeiten von Schülern. Dazu muss ich nur an meine alte Schule denken, wo die Lehrer ihre Job gehasst haben, und man als Schüler hat es auch gemerkt, sowas ist echt traurig
Das Internet zu überwachen ist in meinen Augen ein krasser Vorgang gegen die Menschenwürde. Man darf nur noch das machen, was der Staat einem vorgibt. Vor allem aber, wer würde zwischen Ernst und Spaß differenzieren? Man kann ja nicht zu jedem, der mal Anspielungen auf einen Amoklauf macht, die Polizei schicken und ihn verhaften lassen. Es gab außerdem bei einigen Amokläufen Videoankündigungen, die sehr wohl einigen bekannt war, aber ernst genommen hat es nur niemand.
Weiterhin könnte man Leuten, welche sich nicht im Internet auskennen und zB. ihr WLannetz ungesichert betreiben, mal schnell eine Strafanzeige zustecken. Schnell vom Wagen über ein Notebook eingeloggt, ein paar Texte auf Portalen und Foren hochladen, und schon kann man sehen wie die Polizei die unschuldigen abführen.
Vielleicht ein bisschen zu extrem aus ausgedrückt, aber in meinen Augen ist es so. Man hat ein recht auf Privatsphäre, und die Überwachung der Bürger ist meiner Meinung nach schon viel zu sehr gewachsen. Daten werden verkauft, Mitarbeiter gefilmt, wo soll das noch hinführen?
Ich bin gegen die fortschreitende Überwachung. Wahrscheinlich steht gleich einer bei mir vor der Tür, weil ich das geschrieben habe und nun als potentiell gefährlich für unseren Staat gelte. Okay, das war ein übler Scherz.
Ich bin aber trotzdem dagegen, dass alles immer mehr überwacht wird. Denn auch, wenn geäußert wird, dass man gegen den Terror oder sonstwelche Dinge damit vorgehen möchte, so kann keiner überprüfen, ob mit den dann bestehenden Vorrichtungen nicht vielleicht noch andere Dinge ausspioniert werden. Es gibt heute beispielsweise schon viele Verbände, Beratungsorganisationen, aber auch Ärzte und Journalisten, die um ihre Privatsphäre fürchten. Auch Menschen, die aus irgendwelchen Gründen nicht der "Norm" entsprechen, womit sie aber keinem schaden, fürchten, dass man ihnen nun mit dem Wissen, was sie so alles online suchen, schaden könnte. Man sieht also: Es gibt viele Leute, die eigentlich nichts Schädliches tun, die jedoch fürchten, wenn man sie überwacht, könnte man ihnen damit schaden.
Ich frage mich nebenbei auch, wie denn die fortschreitende Überwachung, egal, ob offline oder online, mit den Grundrechten zusammenpasst? Haben Menschen nicht das Recht auf ihre Privatsphäre, auf die freie Äußerung ihrer Meinung und auch auf die Informationsfreiheit?
Den Vorrednern kann ich auch zustimmen, was die Machbarkeit der totalen Überwachung anbelangt. Es fällt eine riesige Datenmenge an und diese komplett zu kontrollieren, ist kaum machbar.
Abgesehen davon dürfte so eine Überwachungsaktion wahrscheinlich keinen wirklichen Kriminellen stören, schon gar nicht gut ausgebaute kriminelle Organisationen. Die wissen schon, wie sie sich tarnen und wie sie sich nicht erwischen lassen. Überwacht wird dann nur der Privatmensch, der sich nicht damit auskennt oder nicht die Mittel hat, seine Taten so zu verschleiern, wie es Kriminelle machen. Der Glaube, man könnte schwere Straftaten durch Onlineüberwachung in jedem Fall verhindern, ist also ein Irrglaube. Kriminelle mögen schlimm handeln, aber dumm müssen sie nicht automatisch sein. Ich denke, wenn ein Krimineller nicht möchte, dass er online irgendwie gefunden wird, dann wird er sich informieren, wie er das verhindert, und dann wird das mit ein wenig Wissen auch funktionieren.
Natürlich haben Menschen ein Recht auf ihre Privatsphäre, aber inwieweit ist denn ein Amoklauf oder Terror-Anschlag privat? Desweiteren glaube ich das die Umsetzung einer Überwachnung nicht das Problem sein wird, denn es gibt Computer und spezielle Software die sowas rausfiltern kann und die relevanten Treffer müssen sich dann Mitarbeiter anschauen und auswerten.
Nach den letzten Ereignissen bin ich der Meinung, dass man jede Drohung ernstnehmen sollte. Denn wenn man das tut, werden die "witzigen Leute" die sich solch einen "Scherz" erlauben mit den Konsequenzen leben müssen, nämlich zum einen den Einsatz bezahlen und zum anderen eine Anzeige bekommen. Wenn das ein paar mal passiert, vermute ich mal, dass sich die Leute 3 mal überlegen werden, ob es der "Spaß" wert ist, einfach mal so just for fun eine Drohung ins Netz zu stellen.
Man muss sich die Frage nach dem Sinn stellen. Was soll es bringen. Es gelten im Internet Gesetze. Der Gesetzgeber hat ausreichend Gesetze dafür geschaffen. Nur mal ein kleines Beispiel, wenn ich im Internet jemanden beleidige, ist es eine Straftat oder ein Vergehen. Je nach Art und Schwere kann es zu juristischen Konsequenzen für mich führen. Es ließen sich noch 1000 Dinge aufführen, aber das wäre dann am eigentlichen Thema vorbei.
Mit einen Amoklauf diese Sache in Verbindung zu bringen ist für meine Begriffe sehr weit hergeholt. Hierbei kann man sich ganz leicht verzetteln, um es einmal so zu definieren. Selbst wird man auch nie sämtliche Straftaten die mit dem Internet in Bezug sehen verhindern können. So etwas ist blankes Wunschdenken. Selbst wenn man Stärker überwacht wird es immer Lücken geben, die dies umgehen.
Runtas hat geschrieben:Desweiteren gibt es weitaus effektivere Möglichkeiten gegen Amoklauf vorzugehen. Ich denke da nur mal an bessere Erziehungsmöglichkeiten von Schülern
Natürlich ist die Erziehung ein Problem, aber es wird immer Menschen geben, die einen Amoklauf oder einen Terror-Anschlag durchführen wollen. Aus was für Gründen auch immer. Dies zu verhindern ist quasi unmöglich.
Was aber möglich ist, ist die Verhinderung der Umsetzung eines Amoklaufs oder Terror-Anschlags. Und dafür ist solch eine "Internetbewachung" doch eine gute Methode. Auch wenn man davon "nur" 1 von 5 solcher Taten verhindern kann, ist es doch eine gute Sache.
Die meisten Leute (Ich rede von denen, die keine Drohungen etc. ins Netz stellen) betrifft es doch gar nicht, da diese nicht rausgefiltert werden. Die, die sich einen "Scherz" mit solchen Drohungen erlauben, sind dann selber Schuld, wenn dadurch ihre Privatsphäre verletzt wird.
Tachchen!
Ich bin im Grunde nicht für eine Überwachung im Internet. Das ist unmöglich zu realisieren und würde imense Kosten für den Staat bedeuten. Außerdem können solche Taten oft nicht verhindert werden. Wenn am Abend auf einer von so vielen Milliarden und noch mehr Seiten im Internet eine Amokdrohung angekündigt wird, ist es unwahrscheinlich, dass der Staat diese Ausmacht. Denn wenn so etwas gemacht würde, wäre die Privatsspähre weg.
Gegen Amokläufer müssen andere Maßnahmen ergriffen werden. Da wäre ein Verbot der Killerspiele (Beispielsweise Counter-Strike etc.) schon sinnvoller, auch wenn noch lange nicht bewiesen wurde, dass alles daran liegt. Die Erziehung der Kinder muss auch nicht unbedingt eine Ursache sein. Denn es gab auch schon mehrere Amokläufe von Erwachsenen Personen in den USA. Somit kann man einen Amoklauf so gut wie nicht verhindern und es kann überall geschehen. Deshalb wäre eine Maßnahme dagegen verstärkte Sicherheit an Schule durch Kugelsichere Fenster etc., aber nicht durch eine Überwachung des Internets.
Euer Big-D.
Klar würde es imense Kosten verursachen, aber das tut ein Terroranschlag oder Amoklauf auch und es ist doch auch nicht die allerschlechteste Investition in die Sicherheit zu investieren.
Es gibt natürlich noch, wie Big-D schon sagte, viele andere Möglichkeiten solche Taten zu verhindern und diese können ja zusätzlich noch umgesetzt werden, dass ist aber ja kein Grund, nur weil es noch andere Methoden gibt, eine "Internetbewachung" abzulehnen. Außerdem würde es den "Normalo" gar nicht betreffen, weil seine Privatsphäre nicht gestört weden würde, sondern nur die dere, die solche Drohungen, Ankündigungen etc. ins Netz stellen.
Aus welchen erklärlichen Grund sollte der Staat für eine stärkere Überwachung des Internets Geld ausgeben? Das macht doch keinen Sinn. Man müsste im es einmal jeden zu verdeutlichen sämtliche Foren aller Art ständig kontrollieren. Rund um die Uhr müssten hier Personen verfügbar sein, die diese Tätigkeit aufnehmen. Und wieviele Foren existieren im Internet? Das kann wohl keiner in Zahlen beziffern, denn ständig kommen neue Foren hinzu. Hier kann glaube ich jeder erkennen, dass es eine unlösbare Aufgabe darstellt.
Zweitens muss man dafür auch ein klar definiertes Ziel haben. Welches soll das sein? Höchstens das man vielleicht neue Arbeitsplätze schafft, die aber keinen realen Nutzen bringen. Zum Abschluss ein kleines Beispiel, wenn ich hier im Forum einen Off Topic verfasse, kann den Post erst einmal jeder lesen. Später wird er dann entfernt. Und bis dahin vergeht aber etwas Zeit. Viel Spass beim Weiterdenken.
karlchen66 hat geschrieben:Zum Abschluss ein kleines Beispiel, wenn ich hier im Forum einen Off Topic verfasse, kann den Post erst einmal jeder lesen. Später wird er dann entfernt. Und bis dahin vergeht aber etwas Zeit. Viel Spass beim Weiterdenken.
Ich weiß nicht worauf die hinaus willst? Das Ziel einer Internetbewachung ist doch eindeutig Sicherheit und nicht Arbeitsplatzbeschaffung, wobei man sowieso nicht soviele Arbeitsplätze schaffen bräuchte wie du denkst. Die Foren, Blogs, etc. können doch erstmal Computer durchsuchen, die dann verdächtige Sachen rausfiltern und erst dann brauch man Arbeiter. Diese müssen sich dann nämlich die "Treffer" des Computers angucken und auswerten. Außerdem könnte man die "Internetbewachung" ja auch ein bisschen spezialisieren und nur in bestimmten Bereichen nutzen.
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