Angst vor Hunden

vom 09.04.2009, 14:11 Uhr

Meine Mutter hat tierische Angst vor Hunden. Dazu hat sie auch guten Grund, schließlich wurde sie, als sie eines Tages laufen war, von zwei Rotweilern umgerissen.

Habt ihr vielleicht irgendwelche Tipps, wie ich meiner Mutter die Angst nehmen kann. Schließlich will ich mir gerne einen Hund anschaffen und ich wohne in der Wohnung über meinen Eltern.

» deister12 » Beiträge: 30 » Talkpoints: 0,15 »



Ist deine Mutter denn von den Hunden nur umgeworfen worden oder haben die sie richtig gebissen? In ersterem Fall hast du eine gute Chance, deiner Mutter die Angst vor Hunden zu nehmen. Wenn sie gebissen wurde, ist es natürlich schwieriger. Normalerweise ist es bei Menschen mit Hundeangst aber so, dass sie vor Welpen keine/kaum Angst haben. Wenn du dir also einen Welpen holen möchtest, kann sich deine Mutter langsam daran gewöhnen, dass er größer wird.

Hast du mit deiner Mutter schon mal darüber gesprochen, dass du einen Hund möchtest? Was sagt sie denn dazu? War das Erlebnis mit den Rottweilern ihre einzige schlechte Erfahrung mit Hunden? Selbst wenn du deine Mutter davon überzeugen kannst, keine Angst vor deinem Hund zu haben, musst du dir im Klaren darüber sein, dass du sie wahrscheinlich niemals als Hundesitter einsetzen kannst (was sich ja anbieten würde, wenn ihr in einem Haus wohnt). Beim Gassigehen besteht einfach immer die Gefahr, dass es zu einem kleinen Streit zwischen Hunden kommen kann, da kann sie sicher nie angstfrei eingreifen.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das Thema gab es jetzt noch, in einer Sendung im Fernsehen. Dort hatte auch eine Frau panische Angst vor Hunden. Sie konnte sich dann nicht mehr bewegen und bekam keine Luft mehr, wenn ein Hund auf sie zu kam.

Die Frau hat sich dann eine Therapeutin gesucht, die selbst drei Hunde hatte. Mit Hilfe dieser Therapeutin und den Hunden, hat sie Frau daran gearbeitet, ihre Angst vor Hunden, in den Griff zu bekommen. Sie war schon soweit, dass sie mit der Therapeutin und deren Hunden, zusammen einen Spaziergang machen konnte. Sie hat gelernt, dass sie vor den Hunden, der Therapeutin keine Angst zu haben braucht. Allerdings gab es dann immer noch einige Situationen, in denen sie dann Angst hatte und wo es gut war, dass sie die Therapeutin an ihrer Seite hatte.

Vielleicht gibt es so eine Therapiemöglichkeit auch in der Nähe deiner Mutter. Allerdings ist die Voraussetzung natürlich, dass deine Mutter selbst, etwas gegen ihre Angst machen will. Hast du denn mit ihr schon mal darüber gesprochen, dass du gerne einen Hund hättest? Vielleicht kann deine Mutter auch durch deinen Hund lernen, dass nicht alles Hunde gefährlich sind.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Meine Schwester hat auch Panik vor Hunden. Nachdem ich einen am Arm hängen hatte, wurde es bei ihr noch schlimmer. Sie konnte gar nicht verstehen, wie ich trotz so einem Vorfall Hunde halten kann. Die Angst ganz nehmen kann man den Leuten nicht aber man kann sie minimieren. Anfangs wäre sie am liebsten weggerannt, später hieß es, dass meine Hündin ja eine liebe ist aber anfassen - niemals.

Je länger ich meine hatte bzw je öfter sie sie gesehen hat, umso mehr Fragen hat meine Schwester gestellt. So hat sie langsam das Hundeverhalten gelernt und verstanden, dass kein psychisch und physisch gesundes Tier einfach so angreifen würde. Wenn man nur ein wenig Körpersprache des Hundes versteht, fühlt man sich sicherer.

Rede mit deiner Mutter über deinen Wunsch und lass ihr ein gutes Buch über Wesen und Verhalten von Hunden da. Wenn sie sich damit beschäftigt, wird auch sie lernen, dass man keine Angst haben muss. Meine Schwester würde zwar noch immer nicht mit meinem Stinker kuscheln aber sie bekommt wenigstens keine Panikattacken mehr, wenn sie mal an ihr schnüffeln will.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Seltsam finde ich immer wieder, dass Menschen wegen (teilweise) völlig ungefährlicher Vorfälle Angst vor Hunden bekommen, nach einem Autounfall, bei dem sie auch schwer verletzt wurden, aber wieder Auto fahren. Vielleicht würde es helfen diese Mechanismen zu verstehen um solche Ängste besser bewältigen zu können.

Grundsätzlich hilft es aber Hunde besser zu verstehen um potentiell gefährliche Situationen rechtzeitig erkennen zu können. Dann entspannt man sich auch eher, wenn man erkennt wenn von einem Hund keine Gefahr ausgeht.

» immerdabei » Beiträge: 15 » Talkpoints: 4,94 »


Das Problem kenne ich persönlich ganz gut, denn ich habe Angst vor Hunden. Im Vorfeld muss ich allerdings anmerken, dass ich als Kind von einem Hund gebissen wurde. Mein Onkel hatte einen Hund und ich hatte totale Angst davor. Wenn ich dort zu Besuch kam, ging er mit dem Hund raus und begrüßte mich schon draußen. Er sagte tue einfach so als ob kein Hund vorhanden ist.

Hunde merken leider wenn jemand Angst hat. Dann reagieren Hunde natürlich auch anders als gewohnt. Ich ignorierte den Hund einfach und es wurde immer ein wenig besser. Wenn ich allerdings eine Reaktion zeigte, tat der Hund das auch. Es war für mich immer eine enorme Überwindung, wenn der Hund direkt zu mir kam. Aber der Tipp meines Onkels half mir in der Tat sehr dabei meine Angst nicht zu zeigen.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich habe auch sehr große Angst vor Hunden und mir geht es da wie deiner Mutter: Ich wurde als Kind auch von einem Hund angegriffen auf dem Heimweg von der Schule und seither reagiere ich extrem empfindlich und ängstliche auf die Tiere. Am schlimmsten es manchmal beim Spazierengehen, wenn ich sehe, dass sie frei herum laufen. Dann bekomme ich richtig Panik, weil ich eben schonmal erlebt habe, dass man einfach von einem Hund angegriffen wird, der recht harmlos aussieht.

Ich reagiere immer sehr gereizt, wenn Leute versuchen wollen, mir die Angst zu nehmen oder mir 10 Mal erklären, dass IHR Hund ja aber ganz anders wäre und ich davor keine Angst zu haben bräuchte und so weiter. Das hilft einem nicht weiter, wirklich nicht. Wenn man Angst hat, dann hat man die und Leute mit Spinnenphobie haben auch nichts davon, wenn man ihnen permanent erzählt, die Spinne selber hätte ja noch viel mehr Angst vor einem selber. Das macht die Angst nicht kleiner. Vielleicht wäre eine Therapie eine Lösung, aber so eine Konfrontation, in dem du dir einen Hund anschaffst, finde ich falsch.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich kann gut verstehen, dass deine Mutter Angst vor Hunden hat, vor allem weil sie ja bereits schlechte Erfahrungen mit solchen Tieren gemacht hat. Ich selbst hatte auch immer Angst vor Hunden und ich finde auch heute noch sehr viele Hunde unangenehm. Als ich meinen jetzigen Partner kennen gelernt habe, war ich zum ersten Mal wirklich mit einem größeren Hund konfrontiert. Ich wusste erst nicht, ob ich damit zurechtkommen würde, allerdings habe ich mich recht schnell mit dem Hund anfreunden können und ich mag das Tier mittlerweile auch sehr gerne. Vor diesem Hund habe ich auch absolut keine Angst, wohl auch weil es sich um einen absoluten Familienhund handelt, der zudem ausgesprochen lieb ist. Hätte es sich um einen Listenhund, einen Schäferhund oder ähnliches gehandelt, hätte ich mich wohl gar nicht erst auf dieses Experiment eingelassen und den Kontakt zum Herrchen nicht weiter ausgebaut.

Ich denke allerdings nicht, dass es bei allen Leuten so laufen muss wie bei mir. Ich hätte selbst nicht gedacht, dass ich mich mit dem Hund so gut arrangieren könnte. Ich denke, dass viele Leute das auch nicht schaffen und das sollte man auch akzeptieren und respektieren.

Ganz furchtbar fand ich immer schon die Hundehalter, die der Meinung sind, dass ihr Liebling niemandem etwas tun würde und der liebste Hund der Welt ist. Ich finde es problematisch, wenn dann solche Leute ihre großen Hunde ohne Leine im Park herumlaufen lassen oder akzeptieren wenn die Hunde an fremden Menschen herumschnüffeln. Ein Hund gehört in allen öffentlichen Bereichen an die Leine - im Wald ebenso wie in der Stadt. Solche verantwortungslosen Hundehalter, denen die Angst der anderen Leute egal ist, sind unter anderem verantwortlich für einen großen Teil der Angst vieler Leute.

Zunächst einmal solltest du herausfinden, ob deine Mutter sich mit ihrer Angst weiterhin arrangieren will oder ob sie aktiv dagegen vorgehen möchte. Falls sie versuchen möchte, sich von dieser Angst zu befreien, könnte sie sich an einen guten Therapeuten wenden. Auch die Angst vor Hunden kann man mit einer Konfrontationstherapie in den Griff bekommen. Davor muss man auch absolut keine Angst haben, da man quasi unter dem Schutz des Therapeuten erlernen kann, mit seiner Angst umzugehen oder diese gar abzubauen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich wurde vor ca. 10 Jahren auch von einem Hund gebissen, das war auch ziemlich schmerzhaft, aber Angst vor Hunden hatte ich danach glücklicherweise nicht. Eigentlich habe ich Hunde auch total geliebt ;). Unsere Nachbarn hatten Hunde, die haben mich auch öfter angesprungen, aber das war für mich auch kein Problem. Oft lieht ein bösartiges Verhalten der Hunde auch an der falschen Erziehung und hängt davon ab, wie die Besitzer mit dem Tier umgehen.

Vielleicht versuchst du das deiner Mutter mal zu erklären? Später haben wir dann auch einen Hund bekommen und ich konnte dann ja zusehen wie aus einem niedlichen, lieben Welpen ein verspielter, und mit der richtigen Erziehung, lieber Hund wird. Mache deiner Mutter doch klar, dass es oft auch von der Erziehung abhängt und wenn sie sich mit dem kleinen Welpen anfreundet, mit dem großen Hund keine Probleme haben wird!

Wenn das aber auch nicht klappt, kann eine Therapie wirklich helfen!

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» Lilliane » Beiträge: 45 » Talkpoints: 0,43 »


Wenn die Angst so groß ist, dass sie schon wie eine Phobie ist und Deine Mutter damit auch im Alltag beeinträchtigt wird (denn Hunde gehören nunmal zum Alltag. Ich weiß ja nicht, wie es in deiner Wohngegend ist, aber hier sieht man überall Hunde und die Straße durch hat auch fast jeder einen Hund, und natürlich große, da es halt auch Hunde zum Aufpassen sind), sollte sie besser professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Es gibt auch bei Angst vor Hunden Therapiemöglichkeiten.

Einen Hund einfach so anzuschaffen, wäre sicherlich falsch, besonders wenn es ein Welpe ist. Denn Welpen sind halt sehr ungestüm, kniepen auch mit ihren scharfen Welpenzähnen. Hat Deine Mutter denn vor dem Vorfall schon Angst vor Hunden gehabt? Denn nur weil zwei Hunde sie um geschmissen haben, entwickelt sich ja nicht gleich eine Angststörung. So etwas passiert halt schon mal, gerade Besitzer von größeren, kräftigeren Hunden werden auch schon mal den einen oder anderen Flieger gemacht haben, bis ihr Hund gehorsam war.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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