Wie gefährlich ist Mäusegift
Hallo!
Wir haben bei uns ein echtes Mäuseproblem. Zu anfangs waren die Mäuse ja nur auf dem Dachboden gewesen, aber nun haben sie es geschaft irgendwie in die Küche zu kommen und da bzw. in der Wand scheinbar auch ihr Nest. Nun haben wir ständig den Mäusenachwuchs in der Wohnung rumrennen. Da sie so winzig sind kommen sie ja auch durch jeden Spalt durch.
Wir hatten sie nun die ganze Zeit mit Lebendfallen eingefangen und dann alle paar Tage auf ein Feld gebracht. Nun sind sie aber nicht mehr nur wie zu anfangs bei uns im Spülschrank sondern rennen auch schon im Wohn- und Esszimmerbereich rum. Wir müssen schon alles an Essen in Schränke räumen da sie sonst dran gehen. Sie klettern sogar auf die Schränke.
Nun hat alles keinen Sinn mehr und wir müssen zu Mäusegift greifen. Da wir aber ein Kind haben und einen Hund wollten wir dies eigentlich nicht machen, aber es bringt ja alles nichts. Nun habe ich mich schon mal umgesehen und dabei gesehen, dass es Köderstationen gibt die abschließbar sind. Diese könnten wir dann in den Spülschrank stellen. Somit würde weder der Hund noch unser Kind direkt da dran kommen.
Wie sieht es aber nun aus wenn unser Hund noch eine Maus erwischt die von dem Gift gefressen hat? Und können die Mäuse durch das herumlaufen Spuren von dem Gift in der Wohnung verteilen? Inwiefern kann ich Maßnahmen ergreifen, damit meinem Kind und meinem Hund nichts passiert? Bringt es etwas täglich den Boden zu putzen und reicht dafür normales Putzmittel aus?
Bin für alle Tipps dankbar.
Hallo!
Einer derartigen, von dir beschriebenen Mäuseplage kann man nur mit dem Kammerjäger wieder Herr werden. Du solltest nichtmit Mäusegift rumexperimentieren. Mäusegift ist auch nur mit Unterschrieft im Fachhandel zu bekommen, weil es sehr stark giftig ist. Es löst die inneren Organe auf und die Tiere sterben durch innere Blutungen. Das Gift ist dann so konzepiert, dass die Tiere nciht anfangen zu verwesen, sondern innerlich austrocknen. Du kannst dir also vorstellen, was passiert, wenn dein Hund oder gar dein Kind daran kommt und/oder eine tote Maus findet.
Ich mag Mäuse sehr gerne.Aber wenn sie derart sich in meiner Wohnung breit machen, würde ich schon an den Kammerjäger denken. Bedenke mal, wie die Mäuse sich vermehren. Ein Pärchen bekommt ca 10 Jungtiere. Diese sind nach 3 Wochen wieder geschlechtsreif und die Weibchen bekommen wieder ca 10 Jungtiere. Nach 3 Wochen Tragzeit sind sie sofort wieder nachdeckbar und können dann wieder Jungtiere bekommen, die wiederum 3 Wochen später das Licht der Welt erblicken und das führt sich dann immer weiter fort. Wenn in einem Wurf also 5 Weiber sind, dann hast du nach dem ersten Wurf 50 Jungtiere, die dann aber wiederum wieder nach 3 Wochen geschlechtsreif sind und wenn dann 25 Weiber dabei sind, hast du bald 250 Mäuse usw. Das ist ein Fass ohne Boden, wenn du dem mit normalem Mäusegift hinterherjagst.
Einen Kammerjäger zu holen ist bei einer derartigen Plage unumgänglich und dieser wird dann das ganze Haus inspizieren und von Mäusen befreien.
Hallo Diamante!
Vielen dank für die Antwort. Mäusegift bekommt man jedoch auch ohne Unterschrift. Bei Ebay gibt es genug Angebote dazu.
Kann ja auch sein das es sinnvoller wäre einen Kammerjäger zu holen. Aber wer bezahlt denn? Wir haben das Geld dafür nicht. Wir haben in der Wohnung sowieso schon genug Probleme gehabt und schon genug Geld investiert. Wir werden uns daher sowieso eine andere Wohnung suchen, aber bis wir die gefunden haben müssen wir eben etwas machen. Denn es ist ja auch nicht gesund mit den Mäusen zusammen zu leben.
Hallo!
Vor freiverkäuflichen Mäusegift würde ich die Finger lassen. Man weiß nie, was da angeboten wird und wie es gepanscht ist.
Klar ist ein Kammerjäger nciht billig. Aber überlege mal, wieviel Mäusegift du brauchst um so viele Mäuse zu töten. Das geht genauso ins Geld und wenn dannnur ein Pärchen über bleibt hast du die Plage dann wieder von vorne und musst wieder neu anfangen mit der Bekämpfung.
Grade wenn man Kinder hat sollte man da schon leiber den Kammerjäger holen. Zumal Mäuse auch Krankheiten übertragen können, die sehr gefährlich sind. Das Hantavirus ist nur eins von den gefährlichen Kranklheiten.
Wenn ihr in einem Mietshaus wohnt, dann redet mal mit dem Vermieter.Vielelicht macht er es ja. Aber wartet nciht zu lange, damit er nciht sagen kann, dass ihr es schuld seid, weil so viele Mäuse da sind.
Hallo Diamante!
Die Vermieterin weiss von dem Problem das viele Mäuse da sind und das einzige was sie gemacht hatte war uns Rattengift in die Hand zu drücken war wir auf dem Dachboden auslegen sollten.
Wir haben ja auch noch weitere Probleme in der Wohnung wie einen defekten Ölofen, Wespennester an den Dachfenster und so weiter. Und dagegen macht sie auch nichts. Wegen den Wespennestern hat sie auch keinen Fachmann kommen lassen sondern nur ihren Sohn die wegmachen lassen. Da sind die Nester sicher nun auch nicht ganz weg.
Die Vermieterin wohnt mit im Haus unten drinnen und ich hatte erst mit der vor kurzem Streit weil sie nichts bei dem Ofen machen wollte und wir im Kalten saßen. Letzendlich musste ich mich selbst darum kümmern und für die Kosten aufkommen.
Also von daher möchte ich die Mäuse ja auch nur jetzt aus der Wohnung haben, was später ist, ist mir ja dann egal, da wir dann ja nicht mehr hier wohnen werden.
Ich bin mir auch nicht sicher ob der Kammerjäger die Mäuse alle rausbekommt und das dann auch noch ohne Gift. Die Mäuse sitzen ja in den Wänden und in der Decke bzw. im Boden vom Dachboden drinnen. Da kommt der Kammerjäger ja auch nicht ran ohne alles aufzureißen.
Hallo!
Der Kammerjäger wird auch Gift verwenden, es aber fachmännisch anwenden und ganz andere Möglichkeiten haben, die Kinder und Haustieren nciht schadet.
Ich würde dir raten dem Mieterschutzbund beizutreten und denen mal euer Problem zu schildern. Denn das ist für Kinder absolut keine Zumutung und da würde ich schnellstens was unternehmen und auch schnellstens ausziehen.
Es kommt darauf an was du für Gift verwendest. Normalerweise wird als Mäuse- oder Rattengift ein Cumarinderivat wie zum Beispiel Warfarin verwendet oder eben ein ähnliches Mittel. Diese sind Vitamin-K-Antagonisten und daher rührt auch ihre Wirkung her.
Normalerweise werden die Faktoren die für die Blutgerinnung benötigt werden in der Leber produziert. Für einige von ihnen wird Vitamin-K benötigt. Cumarine besetzen an den Enzymen die für die Herstellung verantwortlich sind genau die Stelle an der sonst Vitamin-K andockt. Allerdings entfalten Cumarine dort keine Wirkung und verhindern somit die Fertigstellung von einigen Gerinnungsfaktoren. Es fehlen also wichtige Faktoren für die Blutgerinnung.
Und genau das ist auch der Wirkungsmechanismus. Denn die Nagetiere sterben erst nach einigen Tage an nicht stillbaren Blutungen. Hierfür reichen schon kleine Wunder aus, wenn sie irgendwo hängenbleiben oder ähnliches. Die Organe selbst werden dabei aber nicht aufgelöst. Das passiert erst nachdem Tod , wenn keine Blutzirkulation mehr da ist und ist ein ganz normaler Prozess bei einem toten Lebewesen.
Sinn der Sache ist dabei, dass die Nager nicht sofort beim Köder sterben, denn sonst würden dass ihre Artgenossen merken und den Köder meiden. Ebenso wirken diese Cumarine beim Menschen auf genau die gleiche Art und Weise, sind jedoch im Nagergift so dosiert, dass ein Mensch nicht sofort daran stirbt, wenn er davon einmal etwas nimmt. Bei sehr kleinen Kindern und Haustieren könnte es aber schon gefährlich werden. Deswegen sollte man da doch sehr darauf aufpassen, wo man die Köder auslegt und das die Haustiere und Kinder dort nicht rankommen.
Sollte es dann doch mal dazu kommen, dass auch die Kinder oder das Haustier etwas von dem Gift gegessen haben, muss Vitamin K gegeben werden (Konakion). Viel Vitamin K ist auch in grünem Gemüse wie Spinat, Kohl und Salat enthalten, aber auch in Milch, Fleisch und Eiern.
Hallo Klehmchen !
Vielen dank für die Aufklärung. Also mit dem Gift direkt in Kontakt werden weder unsere Tochter noch unser Hund kommen, da ich das ganze im Spülschrank in einem Köder legen würde der sich abschliessen lässt. Der Hund würde also noch nicht mal die Schranktür aufbekommen und für unsere Tochter wäre dann noch mit dem Schloß gesichert, aber sie geht normalerweise da auch nicht an den Schrank.
Meine Befürchtung war ja nur das die Mäuse das durch die Berührung mit Füßen an dem Gift dann auch Spuren davon mit auf dem Boden tragen wo der Hund und das Kind laufen und spielen. Der Hund könnte es ja dann durch ablecken der Pfoten aufnehmen und die Tochter durch Finger in den Mund nehmen. Ja und was mir noch mehr Sorge macht ist wenn der Hund eine Maus die von dem Gift gefressen hat fängt. Er hat nämlich schon zweimal welche gefangen, bisher aber noch keine gefressen.
Hallo lassie222!
Deine Bedenken sind nicht unbegründet und deswegen solltest du auch einen Fachmann dran lassen, der wirklich alle Mäuse vernichtet und das schnell und nicht über Monate hinweg. Denn es wird ein Fass ohne Boden werden und die Mäuse bekommst du nie in den Griff.
Ich will dir wirklich nichts böses. Aber ich weiß, dass aus 2 Mäusen innerhalb eines halben Jahres mehrere hundert Mäuse werden können. Und wenn die alle irgendwo tot liegen und dein Hund oder auch deine Tochter eine oder mehrere finden würde, wäre das nciht nur völlig ekelig, sondern auch gesundheitlich bedenklich.
Hallo Diamante!
Wie schnell sich die Mäuse vermehren ist mir auch klar, da ich schon selbst oft genug auch Ratten und Farbmäuse als Haustiere hatte. Daher weiss wieviel in so einem Wurf drinnen sein können. Ich sehe es ja nun auch bei den Mäusen. Wenn ich innerhalb von wenigen Tagen 8 Mäuse fange und alle in der gleichen Größe sind, dann werden die wohl auch alle aus einem Wurf sein.
Mir ist auch klar das es nicht ungefährlich ist. Allerdings weiss ich das meine Tochter an eine tote Maus auf keinen Fall dran gehen würde. Sie würde mich rufen und fragen was das ist. Da die Mäuse aber ja nicht mitten durch den Raum rennen sondern außen an der Fußleiste entlang und hinter den Schränken vorbei wird meine Tochter sie nicht bemerken, wenn sie da liegen würde. Und unser Hund jagdt auch lieber einer lebenden als toten Maus hinter her und spielt damit. Von daher waren meine Bedenken ja auch nur das er eine lebende Maus erwischt, die schon Gift gefressen hat.
Ich sehe auch nicht ein das ich nun auf meine Kosten einen Kammerjäger kommen lasse, damit das ganze Haus von den Mäusen befreit wird. Ich bezahle dann das Geld und ziehe danach aus, was hätte ich denn davon?
Und wer garantiert mir das er alle ausrotet? Da die Mäuse ja von draussen rein kommen wird es wohl auch nicht lange dauern bis wieder neue da sind und ich hätte das Problem ja dann wieder.
Dann müsste natürlich auch alles auf dem Dach zugemacht werden damit sie nicht mehr reinkommen und das würde unsere Vermieterin sicher auch nicht machen bzw. machen lassen.
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