Haustiere leiden auch unter der Wirtschaftskrise
Hallo zusammen!
Im Fernsehen kam gerade ein Beitrag, dass auch die Haustiere unter der Wirtschaftskrise leiden. Es werden immer mehr Tiere abgegeben, da Herrchen und Frauchen Arbeitslos wurden oder sich durch Kurzarbeit und Co. ein Tier nicht mehr leisten können. Tiere sind richtiger Luxus geworden.
Die Tierheime haben schon richtige Platzprobleme und es kommen immer noch mehr Tiere. Ein Hund kostet den Besitzer ca. 11.000 Euro in seinem Leben und eine Katze ca. 9.000 Euro. Selbst ein Kaninchen liegt noch bei um die 1.000 Euro.
Es hat auch in Bergheim noch eine neue Tiertafel auf gemacht und die Menschen nehmen diese Hilfe Dankbar an. Ich stelle es mir wirklich schrecklich vor, wenn das Geld hinten und vorne nicht mehr reicht und man sein geliebtes Haustier abgeben muss. Oft ist es ja das Einzige, was man noch hat. Ich würde daran krank werden und es würde mir das Herz brechen, wenn ich meine Tiere hergeben müsste. Aber ich kann auch verstehen, dass viele Menschen einfach keine andere Wahl haben. Da ist es mal wieder gut, dass es die Tiertafeln gibt.
Vor kurzem war noch Hartz IV an den vollen Tierheimen schuld (siehe Beitrag Tierheime durch Hartz IV voll), jetzt ist es die Wirtschaftskrise. Ja was denn nun? Ich habe langsam den Eindruck, dass hinter solchen Meldungen etwas ganz anderes dahinter steckt.
Andererseits frage ich mich auch, warum die Tiere denn heute so teuer sind, dass man sie sich mit dem Empfang sozialer Hilfen nicht mehr leisten kann? Der Staat allein ist mit den Steuern daran wohl nicht schuld! Wenn ich die Ausgaben für meine Tiere hochrechne, und dabei nicht nur Futter sondern auch Tierarzt und Tierbedarf berücksichtige komme ich bei meiner Katze etwa auf die Hälfte und dabei habe ich schon mit einem recht hohen Lebensalter von 15 Jahren gerechnet!
Hallo,
von diesen Tiertafeln habe ich auch schon gehört und finde es eine ganz tolle Sache. Leider gibt es, soweit ich informiert bin, bei uns in Baden- Würrtemberg keine. Das finde ich sehr schade.
Leider werden immer mehr Menschen arbeitslos oder müssen durch Kurzarbeit finanziell kürzer treten.
Wir selbst sind von Kurzarbeit und weniger Geld leider auch betroffen, allerdings (noch) nicht so sehr dass unsere Tiere darunter leiden müssen. Wir haben 1 großen Hund, 2 Katzen und 3 Hamster. Sollte es allerdings in der Firma schlimmer werden (mein Mann ist Alleinverdiener) und noch weniger Geld geben, was wir alle nicht hoffen, werden wir bei unseren Tieren auch sehr einsparen müssen. Bei uns stehen eben ganz klar unsere 4 Kinder im Fordergrund. Natürlich wäre für mich der erste Schritt auf teures Futter und Leckerlies zu verzichten und im schlimmsten Notfall zu schauen ob es in der Gegend nicht doch Unterstützung in Form von einer Tiertafel oä. gibt bevor ich den schrecklichen Schritt gehen würde eines unserer geliebten Tiere abzugeben. Das wäre für die Kinder und mich ganz furchtbar.
Es ist schon schlimm, was so alles in letzter Zeit passiert, aber ich könnte niemals meinen Hund abgeben. Nie! Ich würd aufs Essen verzichten, nur damit er etwas bekommt. Wir haben ziemlich viele Tiere (Hund, 2 Katzen, 2 Chinchillas, 2 Hasen, 2 Schildkröten und einen Wellensittich) und ich könnte mir nicht vorstellen auch nur eins von denen abzugeben.
Für mich ist ein Tier ein Familienmitglied und ich geb ja auch keine Schwester weg, nur weil sie etwas essen möchte und ich das Geld dafür nicht habe.
Wir haben Glück, dass wir ein Haus haben und die Hasen ihr Aussengehege im Sommer haben. Gras ist dann ihr Hauptnahrungsmittel. Meine Mutter und ich verdienen beide nicht viel Geld (minimum über Hartz IV), aber die Tiere haben alles was sie brauchen.
Ich bin auch froh, dass es die Tiertafeln gibt. Was soll eine alte Oma denn noch machen, wenn sie ihre heiss geliebte Katze abgeben muss? Das wahr wahrscheinlich ihr einzigster Lebensinhalt und sie war beschäftigt. Und wie geht es den Tieren dabei, wenn sie abgegeben werden? Sie verstehen doch garnicht warum Frauchen und Herrchen sie nicht mehr wollen. Allein wenn ich daran denke, werde ich traurig.
Was ist nur aus Deutschland geworden? Erst gibt es kaum noch Arbeit, das Geld wird mehr als knapp nach dem Euro und Hartz IV und dann kommt die Wirtschaftskrise und man kann sich nichtmal mehr an seiner letzten Freude dem Tier halten.
Sitzen wir dann in 40 Jahren jeder allein für sich auf seinem 20 Jahre altem Sofa in seiner schimmligen Wohnung, weil das Geld nichtmal mehr reicht um normal zu Leben, geschweige denn Tiere zu haben oder Partnerschaften zu pflegen, weil man sich seines Lebensstils schämt?
Klingt zwar drastisch, aber ich denke einfach weiter und wenn sich nichts ändert, könnte es so aussehen in Zukunft. Ich glaub bei solchen Aussichten möchte ich keine Kinder in diese Welt setzen.
JotJot hat geschrieben:Vor kurzem war noch Hartz IV an den vollen Tierheimen schuld (siehe Beitrag Tierheime durch Hartz IV voll), jetzt ist es die Wirtschaftskrise. Ja was denn nun? Ich habe langsam den Eindruck, dass hinter solchen Meldungen etwas ganz anderes dahinter steckt.
Den Eindruck habe ich schon lange. Sicher gibt es den ein oder anderen, der sich ein Tier nicht mehr leisten kann - ein großer Hund kostet wahrscheinlich schon einiges an Futter und Steuern pro Monat und ein altes Tier hat meistens eine höhere Arztrechnung - aber die meisten Tiere landen doch im Tierheim, weil die Besitzer schlicht und einfach die Lust verloren haben.
Es gibt zum Beispiel eine ganze Menge Tiere, die im Tierheim landen, weil die Besitzer ein Kind bekommen haben. Ich habe aber noch nie von Eltern in meiner Umgebung gehört, die massive Probleme mit ihren Haustieren bekommen haben als die Kinder gekommen sind (und was kann ein Kaninchen auch schon groß für Probleme machen?), von daher denke ich eben, dass bei den meisten Leuten, die ihr Tier wegen Kind abgeben das Tier als Kindersatz einfach ausgedient hat.
Und dazu kommt natürlich auch der Mangel an Interesse an einem Tier aus dem Tierheim. Ich habe das schon öfters gehört, dass das Leute nicht wollen, weil das Tier ja eine Vorgeschichte hat und vielleicht nicht so pflegeleicht ist und weil man sich im Tierheim ja auch ein paar Fragen gefallen lassen muss und das Tier nicht einfach so mitnehmen kann.
Ein Tier ist nunmal wirklich teuer, vielleicht ist in vielen Fällen die Wirtschaftskrise auf nur vorgeschoben, aber ganz abwegig finde ich das Argument trotzdem nicht.
Unser Hund kostet im Monat auch einiges:
- ca. 20 Euro an Futter
- ca. 10 Euro Leckerli
- 18 Euro für Haftpflicht, OP-Versicherung
- ca. 25 Euro bisher pro Monat für Tierarzt
- ca. 9 Euro pro Monat Hundesteuer
Das sind ja aber nur die direkten Kosten, bisher rund 82 Euro monatlich. Aber es gibt eine ganze Reihe weiterer Kosten, die ohne Hund nicht entstehen würden.
- zusätzliche Wäsche zum Waschen (ca. 4 Waschladungen im Monat, ca. 4 Euro)
- Extra-Kleidung, die man braucht, Schuhe (geschätzt je 4 Euro), Regenjacken usw. (geschätzte weitere 4 Euro pro Person)
- Zockenschutz für Menschen (10 bis 12 Euro pro Jahr)
- Fahrtkosten, weil man mit den Hund schließlich auch mal wohinfährt, um Gassi zu gehen, gerade wenn der Hund auch mal frei laufen soll, dann geht das nicht vor der Haustür. Bei uns sind das über 300km pro Monat (ca. 30 Euro)
Macht nochmal rund 51 Euro pro Monat. Ergibt zusammen 133 Euro, jeden Monat, für nur EINEN Hund. Ich kann es mir also schon vorstellen, dass Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit usw. in Folge der aktuellen Wirtschaftskrise in einige private Haushalte so große Löcher reisst, dass ein Haustier einfach nicht mehr zu finanzieren ist.
Ich gab zwar zu, dass es da auch einiges an Einsparmöglichkeiten bei uns ist gibt, aber das macht es dann sowohl fürs Frauchen als auch für den Hund nicht gerade einfacher.
betty hat geschrieben:Ein Tier ist nunmal wirklich teuer, vielleicht ist in vielen Fällen die Wirtschaftskrise auf nur vorgeschoben, aber ganz abwegig finde ich das Argument trotzdem nicht.
Sicher ist ein Tier nicht ganz billig und ich muss sagen, dass selbst meine Hunde nicht so viel gekostet haben, aber das steht wieder auf einem anderen Blatt.
Fakt ist doch, dass immer wieder (je nach Jahreszeit und inzwischen auch politischer Situation) andere Gründe genannt werden, weswegen die Tierheime angeblich voll sind. Mal Kampfhundegesetz, mal Urlaub, mal Hartz IV und jetzt die Wirtschaftskrise. Und wen das nicht stutzig macht, der lässt sich meines Erachtens ganz schön einlullen.
Wenn ich mir mal für unsern Hund alles zusammenrechne komm ich auf folgendes:
- 26 Euro für einen Sack Trockenfutter (auskommen 6 Wochen)
- ca. auch 10 Euro für Leckerlies
- Hundesteuer/Versicherung - wird Jährlich bezahlt, weiss nicht wieviel das ist glaub um die 80 - 120 euro
- Tierarztkosten halten sich gering, bis auf seine Tollwutspritze/allgemeine Spritzen war nur eine OP bis jetzt nötig, weil er in eine Glasscheibe getreten ist, also max. grob geschätzt 100 - 150 Euro im Jahr.
- Antizeckenlösung 16 Euro, reicht für den ganzen Sommer
Unsere monatlichen Kosten halten sich also in Grenzen. Zusätzlich kommt natürlich mal hier und da noch ein Spielzeug dazu, aber das sind dann max. 7 Euro, weil er eh alles zerfleddert.
Ich zähle mal das Futter, die Leckerlies zu den Fixkosten, die wirklich jeden Monat erbracht werden müssen. Da sich unser Futter aber mehr als einen Monat hält, rechne ich mal 20 Euro und komme auf 30 - lassen wir es 35 Euro im Monat sein. Andere Kosten wie Spritzen, Tierarzt in Notfällen oder Steuern und Versicherung wird dann zu bestimmten Zeitpunkten gezahlt, so das man sich gut darauf vorbereiten kann. Wir fahren so ganz gut.
Ich hab das Glück, direkt am Stadtrand zu wohnen. Dh wenn wir bei uns den Sandweg (haben ja keine richtige Straße) hochgehen, sind wir auf einem riesen Feld mit Bauernhöfen um uns rum, einem Berg, Wälder und Wiesen. 5 Stunden laufen ist keine Problem bei uns. Daher fallen Fahrtkosten weg.
Zusätzliche Kleidung wie Regenjacke finde ich unsinnig, da man meistens eh eine im Haushalt besitzt. Somit fällt Extrawäsche weg, ebenso wie die Fahrtkosten.
Natürlich kommen bei uns noch die Kosten von den anderen Tieren dazu, wobei ich sagen muss, das die Chinchillas die Anspruchsvollsten sind. Am billigsten ist wohl unser Wellensittich
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