Günstig Reisen

Servus
was würdet ihr denn unter einem Low Budget Urlaub verstehen? Also damit mein ich wirklich günstig reisen, mit so wenig Kosten wie möglich und trotzdem so weit weg wie möglich. Lässt sich das überhaupt vereinbaren? Leider erlaubt mein finanzieller Spielraum keine allzu großen Sprünge, deswegen müsste es ein wirklich günstiger, eigentlich mehr billiger Urlaub sein.

Gruß Nanni

Keine Ahnung, obs noch aktuell ist oder nicht, ich antworte trotzdem mal. Du solltest natürlich erst einmal festlegen, was du überhaupt möchtest. Manche Leute möchten ganz schrecklich billig in den Urlaub, aber sind zB einfach nicht bereit, auf All Inclusive oder eine Flugreise zu verzichten und das Hotel muss auch mindestens 4 Sterne haben.
Das ist für mich kein Billigurlaub mehr. Du könntest vielleicht campen und mit dem Auto anreisen, das ist meist sehr günstig.

Für mich ist eine günstige Reise immer eine mit dem Auto, auch wenn bei den Spritpreisen natürlich von billig auch nicht mehr die Rede sein kann. Aber wir fahren dann meist, wenn man wieder Urlaub angesagt ist, aer keiner von uns wirklich viel Geld zur Verfügung hat, irgendwohin ans Meer. Nur das ist für mich nämlich Erholung. Ich mag die Luft am Meer und das schöne Gefühl. Meist sind wir nach Italien gefahren an die Adria oder nach Holland an die Nordsee und beides war immer toll! Wir haben dann oft in ganz günstigen Apartements gewohnt (in Italien günstiger als in Holland) und mussten uns dort eben selbst verpflegen. Aber Achtung: Die Lebensmittel sind anz schön teuer und die sollte man natürlich mit rechnen!

Unter einem echten Low-Budget-Urlaub verstehe ich Urlaube, die folgende Kriterien beinhalten:

- Selbst organisiert.
- Urlaubsland, das günstige tägliche Ausgaben erlaubt.
- Anreise mit dem PKW, einer Mitfahrzentrale, einem ultragünstigen Bahnschnäppchen (leider eher selten) oder einer Billigairline.
- Übernachtung als couchsurfer, in Privatunterkünften oder einer jugendherbergsähnlichen Einrichtung.

Zudem:

- Verzicht auf perfekte Organisationssicherheit (auch mal eine Unterkunft vor Ort neu suchen).
- Verzicht auf allzu großen Komfort.
- Keine Scheu vor Land und Leuten, sondern eher Bevorzugung eines echten Reiseerlebnisses mit autentischem Flair.
- Also eher "Lonely Planet"-Reisender als "Marco-Polo"-Tourist.
- Meiden von typischen Pauschalreisezielen aus den Katalogen der typischen Veranstalter für den Mainstream-Tourist.

Von den typischen günstigen Pauschalangeboten auf Mallorca (299,- Euro die Woche) würde ich deshalb beispielsweise pauschal abraten, da das als Urlaubsland ziemlich teuer ist, was die täglichen Ausgaben dort angeht und man in dieser einen Woche dann locker und leicht bei 500-700 Euro Ausgaben insgesamt landet, da man in den überteuerten Touristenorten festhängt.

Mit Ryanair kann man - geschickt gebucht und recherchiert - schon ab 60 Euro (inklusive aller Steuern und Gebühren) hin und zurück beispielsweise nach Irland reisen.

In einem Hostel dort kann man für ca. 15 Euro die Nacht übernachten. Macht bei 10 Nächten gerade mal 150 Euro. Im Mehrbettzimmer versteht sich. Unter Umständen ist das wenn man Glück hat auch noch günstiger möglich (z.B. für um die 10 Euro pro Nacht im dann halt recht geschäftigen 12-Bett-Zimmer, o.ä.).

Essen und Trinken kann man am Tag für 15-20 Euro locker organisieren. Wenn man unter den 15 Euro bleibt, sind dann auch noch Ausflüge für dieses Budget mit drin.

Macht zusammen bei zehn Tagen Aufenthalt: ca. 400 Euro. Abzüglich dem, was man hier in 10 Tagen ausgegeben hätte (bei ca 10 Euro im Schnitt, also einmal Einkaufen, Transportkosten, Strom, etc. in 10 Tagen von 100 Euro - günstig gerechnet!), kostet einen 10 Tage Irland also auf diese Art und Weise (also wirklich als Budgettourist, real gerechnet gerade mal 300 Euro.

Ähnliches lässt sich auch für Portugal und andere Reiseziele planen, solange man bereit ist, ausreichend Planungs- und Recherchearbeit hineinzustecken. Nur muss man hier stärker aufpassen, damit man nicht doch in einem der (bei den täglichen Ausgaben) sehr teuren Pauschaltouristenzentren landet, wobei Portugal grundsätzlich noch günstiger ist, als beispielsweise Spanien oder Italien, wo es ein echter Budgeturlauber doch recht schwer haben dürfte.