Second Life soll wissenschaftlich genutzt werden
Nachdem es nur wenig positives über Second Life zu berichten gab – Pädophile, Geldwäsche und Userabwanderung, siehe Forum – kommt jetzt doch etwas: SecondLife soll wissenschaftlich von Verhaltensforschern ausgewertet werden. Dazu sollen einige hundert Studenten der Universität Stuttgart-Hohenheim an einem Experiment und wissenschaftlichen Projekt teilnehmen, in dessen Rahmen sie sich in der Internetwelt aufhalten und dort mit anderen Usern durch Verhandlungen interagieren sollen. Worüber, darüber wird jeder Student individuell unterrichtet und ebenfalls ob er als Mann oder Frau auftreten soll, unabhängig vom eigenen Geschlecht.
Das ganze soll nicht dazu dienen, die SecondLife Nutzer auszuspionieren, sondern herauszufinden, inwiefern sich Männer und Frauen in der virtuellen Welt allgemein genau unterscheiden, also ob sie ihrem „wahren Wesen“, also ihrem geschlechtspezifischen Eigenarten treu bleiben oder ob sich Unterschiede aufzeigen – dazu werden die Studenten rund um die Uhr beobachtet, offline wie online, z. B. ob sie verschiedene dominante Gesten, mal eine abschätzige Mimik oder Ironie in ihren Bemerkungen gebrauchen.
Die Wissenschaftler gehen bereits jetzt davon aus, dass sich Unterschiede zwischen Männlein und Weiblein auftun werden, egal welches Geschlecht ihr Avatar haben wird. So streben Frauen oft Kompromisse an, mit denen alle zufrieden sind, Männer streben eher danach sich und ihre Meinung durchzusetzen, auch zum Nachteil anderer, da Männer eher der Meinung sind, Zugeständnisse und das gewähren von Vorteilen gegenüber anderen führe zu eigenen Nachteilen.
Ich finde sowas greift viel zu weit in das reale Leben ein. Sehe in Second Life genau so eine Gefährdung wie in World of Warcraft. Die Leute leben virtuell , das finde ich total krank. Naja jedem das seine, aber ich persönlich stehe einer solchen Entwicklung negativ gegenüber!
Eben weil es soweit in das reale Leben eingreift, wird es zur Verhaltensforschung genutzt, wie sich online User verhalten, sowohl online als auch offline.
Um die Gefährdung geht es nicht, beim Thema bleiben.
Hallo,
Second Life habe ich noch nie richtig verstanden! Dort sind doch hauptsächlich die Leute die sich dort wohlfühelen, weil sie nciht imstande sind ihr reales Leben so zu gestalten, wie es ihnen gefallen würde.
Und dann Wissenschaftlich nutzen? Was soll das bringen?, die Leute sind doch in Second Life niemandem Rechenschaft schuldig, und können sich benehmen wie es ihnen gerade beliebt, das hat doch keinerlei Konsequezen wenn man dort was macht. Es hat also keine Reale Vergleicht, es ist meiner Meinung nach sinnlos, dort Zeit und eventuell auch Geld zu verschwenden!
Liebe Grüße Luna
luna1213 hat geschrieben:Und dann Wissenschaftlich nutzen? Was soll das bringen?, die Leute sind doch in Second Life niemandem Rechenschaft schuldig, und können sich benehmen wie es ihnen gerade beliebt, das hat doch keinerlei Konsequezen wenn man dort was macht. Es hat also keine Reale Vergleicht, es ist meiner Meinung nach sinnlos, dort Zeit und eventuell auch Geld zu verschwenden!
Mal abgesehen von den plumpen Vorwürfen an irgendwelche Leute auf Online Seiten, die dort interagieren (machst Du ürbrigens hier auch - wahrscheinlich weil Du real nicht ausgelastet bist) steht schon da warum das untersucht wird und dass gerade der Effekt (also nächstes Mal richtig lesen) untersucht werden soll, dass User die meinen anonym zu sein "die Wahrheit anders auslegen" und halt nicht so genau nehmen. Dazu kommt Sozialverhalten im Netz - also das klassische Phänomenen vom Macho der online zum Softie wird oder vom Muttersöhnchen dass online den Platzhirsch markiert usw..
Das ist auch kein rausgeworfenes Geld da man hier reale Vergleiche ziehen kann durch verschiedene erstellte Verhaltensprofile. Und diese lassen sich wiederum zigfach verwenden.
Derzeit ist es unglaublichen en vogue Zeter und Mordio darüber zu kreischen, das die Leute sich gerne in virtuellen Welten tummeln und fix wird dann von Süchten und Lebensversagern geschwafelt - ungeachtet des Umstandes, das Menschen generell die Tendenz haben sich gerne für eine Weile in inexistente Welten zurück zu ziehen und dort zu agieren. Es macht ihnen Spaß in eine andere Rolle zu schlüpfen und Dinge auszuprobieren, die sonst nicht möglich wären. Nun gibt es einen kleinen Bruchteil, der wirklich hängenbleibt und bei dem ein echtes, dauerhaftes Suchtverhalten etabliert wird - ähnlich wie beim Alkohol, den Millionen trinken können ohne damit ein Prblem zu haben, wohingegen ein gewisser Anteil in die Abhängigkeit ruscht.
Warum also diese allgemeine Hysterie und Piesepampeligkeit sobald es um virtuelle Welten geht? Nu, ein Teil der Hysterie könnte in der Tat seinen Ursprung darin haben, das der virtuelle Raum ein großer Aufheber von Grenzen ist. Althergebrachte zwischenmenschliche Grenzen verwischen und entlarvenb sich oft selbst als reines Produkt der geistigen Bequemlichkeit, bzw.eines Dogmas, welches eigentlich längst überlebt ist.
Es fängt ja schon bei jenem kleinen, großen Unterschied an. Im Netz weiß niemand ob du männlich, weiblich oder dank vieler Stunden vor dem ollen Röhrenmonitor eher schon sächlich bist. Immer wieder erstaunlich wie viele Leute es unglaublich nervös macht, wenn sie nicht wissen ob hr gegenüber nun Mämnnlein oder Weiblein ist, als gehörten die Geschlechter in der Tat zu einem geheimen Club, alleine dieser Aspekt würde mih zum beispiel schon interessieren: Bleiben wir an unserem Rollenbild auch dann noch kleben, wenn wir es nicht müssen, sondern wir die Freiheit haben alles zu sein? Wieviel Verhalten ist Gewohnheit, wieviel davon können wir ablegen und wieviel lassen wir im virtuellen Raum dann auch wirklich hinter uns?
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