Notebooks und Netbooks - ein unsinniges Preisgefüge?
Häufig bekomme ich von unseren Kunden die Frage gestellt, warum die Notebooks nicht günstiger werden und die Preise eigentlich stagnieren im dem Bereich von 300 bis 500 EUR.
Interessant ist diese Frage schon, gibt es ja die NetBooks, die preislich zur Zeit je nach AUsstattung zwischen 300 und 500 EUR liegen, günstige Notebooks liegen hier zwischen 333 (Acer) bis hin zu 500 EUR (eigentlich alle namentlich bekannten Hersteller wie Samsung, Toshiba, Acer, Asus und weitere).
Man könnte beinahe meinen, das die Hersteller sich selbst nicht die Margen abgreifen wollen und dem NetBook Segement nicht allzusehr zusetzen möchten. Wenn ein Notebook unter 300 EUR kosten würde, dann lägen vermutlich die NetBooks wie Blei in den Reaglen (trotz aller unterschiede), aber was unverständlich ist, das die Notebooks im Preisbereich von 400 EUR einfach nicht stärker sind in deren Leistung.
Beispiel: Im Bereich bis 400 EUR gibt es eigentlich nur Modelle mit einem Celeron oder Sempron Prozessor, 1GB Arbeitsspeicher und einer 160 Gigabyte Festplatte ohne größere Extras, ein Betriebssystem kann mitgeliefert werden, ist aber kein muss.
Das erste Notebook, was dann wieder richtig gut ausgestattet ist, kommt von Samsung und kostet dann mal eben 450 EUR, hat dann aber 2GB Arbeitsspeicher, eine 250 Gigabyte Festplatte, einen Duo Prozessor (egal welcher Bauart) und kommt generell etwas hochwertiger hinüber.
Die Frage, die hier jetzt ansetzt, warum kann man ein solches Gerät nicht mit einer kleineren Festplatte und vor allem ohne Betriebssystem ausstatten, denn das wäre das perfekte Notebook für 400 EUR, um eine klare Kampfansage an die NetBooks und die ganzen günstigen Notebooks.
Wir haben in unserer Firma bei den Kunden mal eine Umfrage gemacht, über 90 Prozent unserer Kunden würden sich genau so ein Notebook wünschen, gut und günstig, aber irgendwie wollen die Hersteller nicht.
Was würdet ihr davon halten, wenn es ein Notebook mit richtig guter Leistung für 400 EUR geben würde, würdet ihr dann noch auf ein NetBook setzen oder euch doch lieber überlegen, was sinnvoller wäre?
Ich denke die Entscheidung liegt bei der Ausstattung und letztlich auch der größe. Ein günstiges 15" oder 17" Notebook lässt sich schlecht mit einem Netbook vergleichen. Es ist größer und schwerer.
Ein weiterer Punkt ist die Akkuleistung, die bei den Netbooks teilweise sehr gut ist. Wenn das Netbook also trotz schwächerer Leistung beispielsweise doppelt so lange läuft, dann würde das unabhängig von der Ausstattung stark für das Netbook sprechen.
Den Käufern von Netbooks geht es wohl in erster Linie um die Kompaktheit und die Mobilität der Geräte. Die Leistung ist eher nebensächlich. Für Internet- und Officeanwendungen ist sie ausreichend. Einem gewissen Anteil der Käufer geht es beim Kauf gar nicht um den Preis, sondern in erster Linie um die Vorzüge eines kleinen Gerätes.
Würde es ein 12" Notebook mit guter Auflösung, langer Akkulaufzeit und passender Leistung geben zu einem Preis von 400-450€, würde ich es vermutlich einem Netbook vorziehen - bisher bin ich aber auf kein Modell gestoßen, dass meinen Anforderungen gerecht werden würde.
Die Frage ist ja immer, wie man die passende Leistung ansetzt. Es gibt ja von Samsung das NC20 mit einem 12 Zoll Display für um die 450 EUR, von daher ist es machbar.
Klar ist auch, das ein NetBook natürlich deutlich bessere Akkulaufzeiten bietet, aber das wollte ich nicht wissen, denn das sind Punkte, die ja hinglänglich bekannt sein .
Mir geht es darum, warum es kein Notebook gibt, das in die Preisklasse von unter 400 EUR eingebracht wird (wo sich ja nur Notebooks tummeln, die als Basis einen Celeron Prozessor oder vergleichbar vorweisen können, bei vergleichweise sehr sporadischer und "schlechter" Ausstattung (reine Definitionssache)).
Hier vermute ich einfach, das das ganze künstlich hochgehalten wird und man keinen wirklich guten und starken (sowie auch etwas stromsparenden) Notebookprozessor mit dementsprechender Ausstattung wünscht, um eben die Margen der NetBooks nicht anzugreifen, denn wenn man für denselben Preis deutlich bessere Leistung bekommen kann, kann ich mir vorstellen, das der Absatz der NetBooks massiv einbrechen würden, da man alleine wegen der Ergonomie deutlich besser fährt mit einem normalen Notebook (die NetBooks würden dann eher ein Nischendasein führen und deren Absätze sind dann dementsprechend gering).
Um dann die Absätze wieder zu steigern, würde es eine Flut an neuen Modellen geben, die entweder deutlich leistungsfähiger sind (auch größere Displays, womit es dann aber Probleme mit den Subnotebooks geben könnte) oder eben deutlich preisgünstiger angeboten werden müßten.
Und beides können oder noch besser wollen die Hersteller einfach nicht, denn alte Hardware (was der Atom ja ist, die Architektur ist auf dem Stand eines Pentiums 3 angesiedelt) läßt sich anscheinend immer noch teuer verkaufen und das in Massen, die kaum einer für möglich gehalten hat.
Tachchen!
Mir geht es vielmehr bei der Idee zum Kauf darum, was besser ist. Klar ist das Netbook momentan schonmehr ein Trendgerät. Es ist ein kleiner Wegbegleiter. Doch da ein Notebook oft bessere Eigenschaften für den Preis hat, würde ich somit auch auf das Notebook zurückgreifen. Denn die Leistung ist ja ein wichtiger Faktor, wovon der Kauf abhängt.
Ich würde genau aus dem Aspekt der Leistungsfähigkeit auf das Notebook setzen und nicht auf das Netbook, wenn es für 400 Euro schon mit deutlich besserer Leistung erhältlich ist als das etwa genauso teure Netbook.
Euer Big-D.
Ein Core2Duo kostet nun einmal etwas mehr als ein intel Atom. Deshalb ist es wohl nicht so einfach machbar, ein sehr leistungsstarkes Notebook für diesen Preis herzustellen. Dazu kommt ja noch, dass der große Prozessor eine höhere Wärmeentwicklung hat und man so wieder mehr Kühlung benötigt und das kostet auch alles Geld. Alles in allem ist aber auch ein günstiges Notebook mit einem Sempron oder Celeron doch noch leistungsfähiger als ein Netbook, nur eben sehr schwer, möglicherweise schlecht verarbeitet und sicherlich lauter.
Wenn ich ein Budget von 400 Euro hätte, würde ich persönlich zu einem gebrauchten Business-Notebook greifen. Ein IBM X41 beispielsweise ist genauso teuer wie ein Netbook, nicht wesentlich größer und trotzdem leistungsfähiger. Man muss sich vielleicht einen neuen Akku noch dazu kaufen, aber trotzdem bleibt man innerhalb des Budgets. Und letztenendes haben diese Notebooks dann meist eine wesentlich bessere Verarbeitung. Ich habe bisher noch nicht viele Netbooks in der Hand gehabt, aber die Verarbeitungsqualität hat mich bisher nicht überzeugt.
Der hier genannte Preis für Notebooks ist schon recht niedrig angesetzt. Ja, es gibt Notebooks für 500 Euro, die auch ein bisschen Leistung haben. Ein ernstzunehmendes Notebook, das als Ersatz für einen Desktop-PC taugt, bekommt man für diesen Preis jedoch nicht. Die günstigen Notebooks sind eigentlich nicht viel besser als viele der kleinen Netbooks, trotz teilweise besserer Komponenten.
Für ein gutes Laptop von IBM zahlt man recht viel, dafür kann man diesen Computer aber auch wirklich als Arbeitscomputer, auch für anspruchsvollere Aufgaben, nutzen. Zudem ist die Haltbarkeit deutlich höher als die von den günstigen Notebooks.
Wenn man nun die passablen Notebooks mit den Netbooks vergleicht, ergibt sich ein ganz anderer Preisunterschied, der meiner Meinung nach auch gerechtfertigt ist. Ein Netbook deckt die minimalsten Anforderungen ab und dient lediglich dazu, unterwegs ins Internet zu gehen oder kleinere Präsentationen abzuspielen oder ähnliches. Aufwändige Grafikanwendungen laufen auf diesen Geräten natürlich nicht oder nur unzureichend. Allerdings treten diese Probleme auch oft bei sehr günstigen Einsteiger-Notebooks auf.
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