bessere Chancen bei einer Initiativbewerbung
Vielleicht sind ja hier auch ein paar Arbeitgeber vertreten. Diese möchte ich fragen, wie gut die Chancen, aus ihrer Sicht, für eine Initiativbewerbung stehen.
Denn wenn keine Stelle ausgeschrieben ist und man sich auf gut Glück bewirbt, dann hat man doch eigentlich gar keine Chance, einen Job zu bekommen, oder? Mein Arbeitsberater sagt mir nämlich immer, dass ich das ruhig ausprobieren solle, aber bisher habe ich entweder nur Absagen oder gar keine Antworten bekommen. Wie sehen Personaler die Initiativbewerbung? Besteht hier überhaupt eine Chance?
Hallo,
ich bin zwar kein Personaler, aber ich gebe deinem Berater völlig recht. Eine Initiativbewerbung zu schreiben, kann durchaus Sinn machen. Wichtig ist, dass es sich wirklich um eine Initiativbewerbung handelt und nicht um eine reine Blindbewerbung.
Eine Bewerbung, die ziellos ("blind") an irgendein Unternehmen geschickt wird, nur weil dieses Unternehmen Angestellte einer bestimmten Branche beschäftigt, verhilft tatsächlich kaum zu einer Chance, sich persönlich vorzustellen und dadurch dem erhofften Job einen Schritt näher zu kommen.
Dagegen verfolgt jemand, der mit seiner Bewerbung wirkliche Initiative zeigen möchte, eine Strategie, die dem Unternehmen letztlich vermittelt, dass man für die Firma wirklich von Wert sein kann.
Wichtig ist zunächst einmal, dass man selbst unter den vorhandenen Unternehmen der eigenen Berufsbranche selektiert. Welches Unternehmen verfügt über Positionen, die zum eigenen Berufsprofil passen? Über die meisten Firmen gibt es entsprechende Informationen in Internetjobbörsen oder auf den Homepages der Unternehmen selbst.
Hat man Unternehmen gefunden, die man persönlich als geeignet für sich selbst findet, heißt es, Kontakte zu knüpfen. Nicht in jedem Betrieb kennt man einen hochrangigen Mitarbeiter persönlich, auf dessen Empfehlung man sich berufen kann. Deshalb heißt es, sich in der Firma zum Personalverantwortlichen durch zu telefonieren und ihn bereits am Telefon dazu zu bringen, nach Bewerbungsunterlagen zu fragen. Wer hier um den heißen Brei herum redet, wird dabei aber keinen Erfolg haben. Also sollte man von Anfang an zum Punkt kommen und ein paar seiner persönlichen Vorzüge heraus stellen.
Dadurch hat man automatisch einen Aufhänger für seine Bewerbung und kennt seinen Ansprechpartner. Im ersten Satz kann man sich gleich nochmal auf das Telefongespräch berufen. Im Anschreiben selbst heißt es Werbung für sich selbst zu machen. Bereits in der Überschrift kann man damit beginnen. Statt "Bewerbung als..." könnte dort stehen "Engagierter ... [Berufsbezeichnung] sucht ...". Man sollte sich weder unter Wert verkaufen, noch hoffnungslos übertreiben. Allerdings kann man beispielsweise aus PC-Grundkenntnissen durchaus einen "versierten Umgang mit Officeprogrammen" machen. Neben seinen beruflichen Kenntnissen und ggf. vorhandenen Fortbildungen gilt es auch, die so genannten Soft Skills hervorzuheben. Unter Soft Skills versteht man soziale Kompetenzen, die Fähigkeit zur Abstraktion etc.
Generell sollte in kurzen, prägnanten Sätzen klar werden, warum das Unternehmen gerade diesen Bewerber unbedingt in seinem Team braucht, auch wenn er in diesem Augenblick eigentlich keinen neuen Mitarbeiter geplant hat. Und das gelingt man nun einmal nicht, wenn man sich blind bewirbt.
Hallo!
Mein Mann hat seinen jetzigen Job auch durch eine Initiativbewerbung. Er hat sich einfach bei der Firma gemeldet und eine Bewerbung hingeschickt. Allerdings sollte man natürlich auch genau wissen, was diese Firma macht und in welchem Bereich man sich da bewerben kann. Es ist also sinnlos, wenn man sich als Techniker bewirbt, wenn die Firma ausschliesslich Büroarbeiten macht. Da ist es wichtig, dass man sich über die Firma informiert.
Mein Mann hat sich den Internetauftritt der Firma angesehen und sich auf diese auch berufen, als er sich beworben hat. Und das ohne, dass die Firma grade eine Auschreibung zu einer Stelle hatte und er konnte sofort anfangen. Da er aber noch in einem Arbeitsverhältnis stand, hat die Firma dann auch gewartet, bis er die Kündigungszeit um hatte.
Es kann also durchaus lohnenswert sein eine Initiativbewerbung zu schreiben. Denn da sind auch laut Arbeitsagentur die meisten Chancen eine Stelle zu bekommen.
Also wenn Du unbedingt zu einer bestimmten Firma willst, würde ich in jedem Fall eine Initiativbewerbung machen. Schaden kann das auf gar keinen Fall.
Wenn der Job im Vordergrund steht und man sich bei vielen Unternehmen bewerben will, besteht natürlich die Gefahr, dass die Bewerbung wie ein "Massenrundschreiben" aussieht. Das kommt natürlich nicht gut an. Weniger aber auf die Unternehmen individuell zugeschnittene Bewerbungen sind da mehr.
Solche individuellen Initiativbewerbungen sind dann natürlich viel Aufwand. Von daher würde ich vorher bei den in Frage kommenden Firmen anrufen und mich erkundigen, ob momentan oder vielleicht zukünftig entsprechende Arbeitskräfte gesucht werden. Manchmal suchen die Unternehmen ja momentan nichts und per Zufall sieht es zwei Wochen später schon wieder anders aus, weil ein Mitarbeiter gekündigt hat. Neben der Arbeitsersparnis hat ein solcher Anruf auch immer den Vorteil, dass man sich aus der Masse heraushebt und seine Kontaktfähigkeit und sein besonderes Interesse dokumentiert.
Ich habe nun auch schon eine Zeit lang einen für mich passenden Job gesucht und bin nicht wirklich fündig geworden. Im Dezember habe ich dann auch angefangen Initiativbewerbungen zu schreiben und siehe da, gestern habe ich einen Anruf bekommen und habe ein Jobangebot bekommen! Ich habe dann sogar extra noch im Internet nachgesehen, aber die Stelle, die mir angeboten wurde, war nirgends ausgeschrieben.
Den großen Vorteil bei einer Initiativbewerbung sehe ich vor allem darin, dass ich konkret meine beruflichen Vorstellungen schreiben kann. Bei einer Bewerbung mit einer Stellenanzeige richtet man den Inhalt ja in erster Linie auf die gewünschten Kriterien die eben ausgeschrieben sind. Natürlich werden die zum Großteil passen, sonst würde man sich dort nicht bewerben, aber bei so einer ausgeschriebenen Stelle hat man eben auch viel mehr Konkurrenz.
Da ich bei miner Initiativbewerbung wie gesagt konkret geschrieben habe, wie ich mich im Unternehmen meiner Meinung nach gut einbringen könnte, passt nun auch die Stelle die mir angeboten wurde sehr gut zu mir. Zugegener Weise ist es nicht meine Traumberufsvorstellung, zumindest nicht auf langfristige Zeit, aber jetzt für den Anfang finde ich das Angebot sehr passend. Und auch zeitlich haben wir uns sehr gut für einen Beginn einigen können, so fange ich erst im März dort an, da ich derzeit in einem anderen Unternehmen noch an einem Projekt arbeite und ich die auch nicht im Stich lassen möchte.
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