Hilfe - meine Kinder sind so schlecht in der Schule

vom 02.04.2009, 18:10 Uhr

Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so ein Problem haben würde. Normalerweise trifft es ja immer die anderen. Meine Kinder sind alle beide richtige Schulversager! Sie sind faul und schlampig, es stört sie überhaupt nicht, dass ihre Bücher fleckig sind, sie keine Hausaufgaben vorlegen können, und sie bereiten sich grundsätzlich nie auf Klassenarbeiten vor.

Ich weiß natürlich, dass 11 und 13 Jahre ein schwieriges Alter ist, aber so schwierig? Ich habe jedenfalls keine Ahnung, wie ich meinen Kindern klarmachen kann, dass sie sich selber schaden. Hat noch jemand diese Sorgen und kann mir helfen?

» *Ratti* » Beiträge: 4 » Talkpoints: 0,16 »



*Ratti* hat geschrieben:Ich weiß natürlich, dass 11 und 13 Jahre ein schwieriges Alter ist, aber so schwierig?

Nein, diese Alter ist kein "schwieriges" Alter, dass ist einfach nur eine dumme Ausrede der Schüler/Eltern.

@Topic
Wie macht man solchen Spinnern klar, dass sie mal was für die Schule machen sollten? Überhaupt nicht! Wenn du solche Leute dazu zwingst, irgendwas zu machen, dann werden sie wohl noch viel schlechter (wobei es meistens nicht mehr schlechter geht). Jeder muss selber wissen was er mit seinem Leben machen will. Wenn deine Kinder darauf aus sind, später mal unter der Brücke zu leben, alternativ Hartz IV zu bekommen, dann lass sie einfach schaffen, oder besser gesagt nix schaffen!

Solchen Deppen kann man eh nie was recht machen, meistens sind ja eh die Lehrer schuld, also liegt ja eh nichts an den Kindern selbst.

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» Julian » Beiträge: 3431 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Sind sie schlecht in der Schule oder nur faul? Ich bereite mich grundsätzlich nicht auf Klausuren (hab mich auch nicht auf die ZAPs vorbereitet) vor, schleppe keine Bücher mit zur Schule und Hausaufgaben halte ich für schwachsinnig und obwohl ich die Unterrichtszeit häufig wenig produktiv nutze (Gespräche, surfen im Internet) bin ich relativ gut in der Schule (Gymnasium).

Solten sie wirklich schlecht in der Schule sein, dürfte sich ja bei Gesprächen mit den Lehrern oder auf Zeugnissen zeigen, solltest du auf keinen Fall den selben Fehler machen den meine Eltern 8 Jahre lang bei mir gemacht haben - deine Kinder unter ständigen Druck setzen. Das ist in jeder Hinsicht kontraproduktiv.

Ich denke mal, dass du nicht viel tun kannst um ihnen klar zu machen das sie mehr tun sollen/müssen, außer zu warten bis sie von selbst drauf kommen.

» TuDios » Beiträge: 1475 » Talkpoints: 4,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo "Ratti"!

Ich finde es schon sehr befremdlich, dass man von den eigenen Kindern als "Schulversager" spricht. Hast du es schon mal mit Verständnis versucht? Hast du mal versucht zu ergründen, warum sie so sind? Mit 11 und 13 ist es eigentlich ncoh gar nich so schwierig, wie du beschreibst. Normalerweise fängt das richtige "schwierige Alter" , wo sich Kinder ncihtmehr viel sagen lassen, was die Schule betrifft erst mit 14 so an.

Ich würde mal mit meinen Kindern reden udn versuchen herauszufinden, warum sie so sind. Hefte mit Flecken keine Hausaufgaben und keine Vorbereitung für die Klassenarbeiten kann auch davon kommen, dass die Eltern nciht grade das Vorbild sind, was die Kinder brauchen. Grade die Ordnung lernen sie im Elternhaus und wenn es scnon in der 5. bis 7. Klasse so ist, dann würde ich mir als Mutter/Vater schon mal Gedanken machen, ob ich etwas falsch gemacht habe, was ich eventuell wieder richten kann.

Rede mit ihnen und frage sie mal, was sie bedrückt oder warum sie so sind und warum sie keinen Wert auf Ordnung legen. Rede mit ihnen, dass sie nicht für die Schule, sondern für sich selber lernen und gute Noten brauchen um im Leben weiter zu kommen. Frage sie mal, was sie aus ihrem Leben machen wollen und was ihr größter Berufswunsch ist. Deine Kinder müssen begreifen, dass das Lernen und die Schule einfach wichtig ist und wenn sie jetzt den Anschluss verlieren, es auch Folgen haben kann. Denn dann werden sie auch später nciht weit kommen, weil sie den Anschluss nciht mehr haben.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ein Kind sollte niemals Versager genannt werden völlig egal wie die Noten sind. Grundsätzlich sollte man positiv zu Kindern eingestellt sein und ihnen deutlich signalisieren, dass man auf ihrer Seite steht und bei Bedarf Hilfe anbietet.

Dann ist es wichtig herauszufinden, ob die Kinder wirklich faul oder lernschwach sind. Kinder wollen normalerweise gute Leistungen erbringen und sind Stolz auf gute Noten. Wenn dies jedoch nicht gelingt, dann resignieren sie häufig und verlieren immer mehr ihre Motivation zum Lernen. Deshalb ist es wichtig Erfolgserlebnisse zu schaffen, dann kommt auch wieder die Lust zum Lernen. Natürlich spielt die Lehrerpersönlichkeit und das Klassenklima hier auch eine große Rolle.

In deiner Situation ist es vor allem wichtig konstruktiv vorzugehen. Über schlechte Leistungen und Noten zu schimpfen sollte unbedingt vermieden werden, das hilft keinem Kind weiter. Überlege wie du deinen Kindern gezielt helfen kannst.

Zunächst sollten klare Regeln vereinbart werden. Man kann von Kindern keine gute Noten erzwingen, aber man kann von ihnen verlangen, dass sie sich Mühe geben. Zum Beispiel könnten folgende Punkte vereinbart werden:
- Die Schulsachen werden sorgsam behandelt
- Alle Hausaufgaben werden ordentlich erledigt
(Für den Zeitpunkt bietet sich der frühe Nachmittag an. Dann haben die Kinder eher frei)
- Vor Klassenarbeiten wird rechtzeitig gelernt (einen Tag vorher ist zu knapp)

Bei Bedarf können weitere Regeln vereinbart werden. Die Regeln sollten klar und fair sein. Du kannst die Regeln ruhig schriftlich festhalten, damit unterstreichst du wie wichtig dir diese sind und außerdem können dann die Regeln nicht in verwischt werden. Natürlich muss auf die Einhaltung der Regeln geachtet werden, eventuell auch mit passenden Konsequenzen. Hier sollten Eltern standhaft und konsequent sein. Es ist besser, wenn deine Kinder maßvoll von dir bestraft werden, als dass sie später in aller Härte vom Leben gestraft werden. Aber für schlechte Noten oder schlechte Leistung sollte ein Kind nie bestraft werden. Nur wenn absichtlich Regeln ignoriert werden, sollte es eine Konsequenz geben.

Dann solltest du aber auch genau beobachten, wo Lernschwierigkeiten auftauchen (schwache Konzentration, Probleme beim Textverständnis usw.). Es ist wichtig Kindern gezielt zu helfen und Fehler zuzulassen. Versuche ein freundliches Lernklima aufzubauen. Wenn du hierzu spezielle Fragen hast, kannst du gerne eine neues Thema eröffnen, ich werde dann auch hier antworten, wenn ich den Thread finde.

Zum Schluss möchte ich nochmals betonen, dass es sehr wichtig ist, dass du eine positive Einstellung zu deinen Kindern hast. Kinder haben sehr feine Antennen. Wenn die Beziehung zwischen Eltern und Kindern nicht stimmt, dann geht fast gar nichts mehr.

Da du recht wenig über deine Situation beschrieben hast, fiel es mir ziemlich schwer die Lage zu beurteilen. Du darfst mich gerne korrigieren, wenn mein Beitrag in die falsche Richtung ging.

» kengi » Beiträge: 886 » Talkpoints: 17,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo Ratti!

Für mich ist es auch eher unverständlich, wie du deine Kinder als Versager bezeichnen kannst. Wenn du sagst, dass sie faul sind und in der Schule keine guten Noten haben, dann musst du als Elternteil etwas daran ändern. Setze dich mit deinen Kindern zusammen und schaue, dass sie ihrer Hausaufgaben machen und das auch die Hefte ordentlich sind. Alleine werden deine Kinder sicher nicht fleißiger oder ordentlicher.

Ich würde auch den Kindern erklären, dass es wichtig ist, dass sie lernen und ihrer Sachen pfleglich behandeln und das sie ordentlich aussehen müssen. Davon hängt ja schließlich ihrer berufliche Zukunft ab. Aber du solltest deine Kinder dann auch loben, wenn sie sich verbessert haben. Du musst dir einfach die Zeit nehmen und kontrollieren, dass deine Kinder ihre Hausaufgaben machen und auch lernen. Mit Sicherheit wirst du ihnen dabei unter die Arme greifen können.

Für deine Kinder wird es sehr schlimm sein, wenn sie erfahren, dass du sie für Versager hälst. Sowas sollte man niemals über die eigenen Kinder sagen, wenn sie das mitbekommen, bricht doch eine Welt für sie zusammen. Du musst mit deinen Kinder daran arbeiten, dass sie besser werden.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Hallo *Ratti*,

ich finde es unglaublich, dass du die Ursache des Problems ausschließlich bei deinen Kindern suchst! Kinder sind von klein auf immer auf der Suche nach Regeln, Grenzen und Aufmerksamkeit. Wenn sie bezüglich der Schule von dir keine Regeln an die Hand bekommen und du den schulischen Belangen erst Aufmerksamkeit schenkst, wenn schon alles im Argen liegt, ist das Verhalten der Kinder deine Schuld, nicht ihre.

Die Frage ist also nicht, wie du deine Kinder dazu bringen kannst, etwas zu ändern. Stattdessen ist die Frage, was kannst du ändern?

1. Rede mit deinen Kindern. Frage sie danach wie ihr Schultag war und höre aufmerksam zu, was sie zu berichten haben. Lass dich nicht mit einem "Schule war wie immer" abspeisen, sondern hake genau nach, z.B. "Wie war Mathe heute?".

2. Schlage die Bücher deiner Kinder ordentlich ein und kontrolliere die Schultaschen am Abend, ob sie für den kommenden Tag ordentlich gepackt sind. Fehlt etwas, packst du es noch dazu.

3. Kontrolliere die Hausaufgaben. Haben deine Kinder in ihren Hausaufgabenheften nicht alle Aufgaben stehen, rufe bei den Lehrern oder einem zuverlässigen Mitschüler deiner Kinder an und lass dir die Hausaufgaben durchgeben. Treten bei der Erledigung der Hausaufgaben Schwierigkeiten auf, dann hilf den beiden. Den Stoff der fünften bis siebten Schulstufe wirst du doch sicher beherrschen.

4. Lerne mit deinen Kindern gemeinsam für Klassenarbeiten. Erkläre nochmal die Dinge, bei denen Verständnisfragen auftreten. Frage deine Kinder ab. Sind die Noten trotzdem nicht die besten, rege dich auf keinen Fall auf oder setze die Kinder in irgendeiner Weise unter Druck. Damit erreichst du lediglich eine erneute "Mir doch egal"- Haltung.

5. Überlege dir gemeinsam mit deinen Kindern ein Belohnungssystem. Für eine Woche ordentlich gepackter Ranzen und vernünftig erledigte Hausaufgaben ein Ausflug am Wochenende oder am Wochenende einmal etwas länger aufbleiben dürfen, etc. Du wirst sehen, deine Kinder sprudeln über vor Ideen, wie sie gern belohnt werden möchten.

Du musst immer bedenken, dass elf und dreizehn Jahre alte Kinder noch nicht wissen, dass sie für sich selbst lernen und nicht für die Erwachsenen um sich herum. Dieser Knoten platzt nur sehr selten vor dem 15. oder 16. Lebensjahr. Wenn du also mit der Einstellung heran gehst, den Kindern wäre ihre eigene Zukunft egal, liegst du völlig falsch. So lange deine Kinder nicht begriffen haben, dass sie für sich selbst lernen, musst du als Elternteil die Rolle desjenigen übernehmen, für den gelernt wird.

Arbeite an deiner eigenen Einstellung und nimm deine Rolle als Erzieher deiner Kinder an. Nur dann wirst du merken, dass sich auch bei deinen Kindern selbst etwas ändern wird. Ein Kind wird nämlich nicht als "Schulversager" geboren, sondern übernimmt zum großen Teil nur das, was es daheim vorgelebt bekommt.

» Sunny08 » Beiträge: 228 » Talkpoints: 0,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde es schon hart, wenn du deine Kinder als Schulversager bezeichnest. Vielleicht hast du einfach in der Erziehung versagt, denn so schlimm sind 11-jährige nun wirklich nicht unbedingt.

Wenn die Kinder sich nicht auf Klassenarbeiten vorbereiten, dann liegt das bestimmt einfach daran, dass sie es nicht gelernt haben. Spornst du sie denn überhaupt richtig an und unterstützt sie dabei? Ein 11-jähriger muss bei so etwas auf alle Fälle noch etwas Anleitung bekommen, sonst ist es ja klar, dass das nichts wird.

Bei der Sache mit den Hausaufgaben werden doch die Lehrer früher oder später was sagen. Dann werden die Kinder ihre Aufgaben auch machen. Sonst lass sie doch ihr Hausaufgabenheft immer vom Lehrer abzeichnen, damit du die Hausaufgaben nachschauen kannst.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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