Verziehen deutsche HipHoper unsere Jugend?

vom 10.09.2007, 15:11 Uhr

Beeinflussen HipHop-Musiker die Jugend im negativen Sinne?

Umfrage endete am 24.09.2007, 15:11
Ja , stark sogar !
13
65%
Nein, Jugendliche können auseinander halten was in Liedern gesungen wird und was Realität ist
7
35%
 
Abstimmungen insgesamt : 20

Kann mich nur DenizS anschließen, seh ich alles genauso. Wenn ein Kind auf die schiefe Bahn gerät dann weil es selbst es so will, vielleicht durch mangelnde Erziehung aber das möchte ich mal außen vorhalten. Wer dann mit der Meinung kommt das nur der Hip Hop an sowas Schuld sei, sucht für mich einfach nur irgendetwas auf das man es schieben kann. Klar rappen viele von wegen wieviele S****** sie schon gehabt hätten, aber jeder mit nem halbwegs normalen Verstand weiß doch, das die Hälfte nur erlogen ist und einfach nur als Marketing gedacht ist.

DerDaene du kennst vielleicht nur die bekanntesten á la Sido und Bushido. Aber das sind nicht die einzigen Rapper hier in Deutschland, guck dir mal auf irgendeiner Seite an was Azad schon hier durchgemacht hat. Naja oder die ganzen amerikanischen Rapper, bestes Beispiel dafür Eminem. Was wäre denn geworden aus ihm hätte er den Hip Hop nicht gehabt? Vielleicht wäre er heute nicht mal mehr am Leben. Somit finde ich es gut, auch wenn ich selbst nicht allzu oft die Musik höre, das manche Menschen durch diese Musik ein Ventil haben können.

Letztends musste ich auch über 3 Stunden mit jemandem diskutieren, der auch meinte wie ach so schlimm Hip Hop doch wäre. Es ist schade das viele es so beurteilen, denn nicht jedes Lied ist gewaltverherrlichend oder frauenfeindlich. Das sind dann meistens die Leute die eigentlich überhaupt keine Ahnung haben, und in ihrer Sonnenblumen-Regenbogen Welt leben.

In diesem Sinne.. 8) :lol:

» Flerche » Beiträge: 296 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Flerche, ich kenne mich eigentlich recht gut mit der Thematik aus. Ich sehe es weiterhin so, dass bei den deutschen Rappern 99% Marketing und somit "offizielle Lüge" sind. Bei den amerikanischen Rappern mag das etwas wirklichkeitsgetreuer sein, aber auch dort gibt es genug Leute, die von den "Streets" rappen und selbst in Bel Air aufgewachsen sind.

Von daher finde ich es im Allgemeinen vor allem im Hip Hop bedenklich, die "Biographien", die von vorne bis hinten nur "ver-Ghetto-t" werden zum Zweck des Marketings, ganz unreflektiert zu akzeptieren.

» DerDaene » Beiträge: 609 » Talkpoints: 3,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo,

ich bin 100% der Meinung, dass bestimmte Rapper, sicher nicht alle, aber einige, unsere Jugend ziemlich negativ beeinflussen. Wenn man sich mal aktuelle Titel anhört, empfinde ich die Rapper als Menschen, die keinen Schulabschluss haben und ihr Leben damit verbringen, irgendetwas assoziales ins Mikro zu brüllen.

Klar, einige Jugendlichen können das bestimmt unterscheiden, aber es gibt denke ich sehr viele, die das eben nicht können. Ich muss natürlich auch sagen, dass auch in anderen Genren häufig ziemlich verbal die Grenze übertreten wird, aber so wie das in manchen Raps der Fall ist, ist schon ziemlich brutal. Wenn Kinder das hören und sich diese Wörter merken, werden sie genauso. Das ist ja genauso, wie wenn man 8-jährigen die derbsten Horrorfilme zeigen würde, da wären auch einige Amoklaufgefährdet, aber dafür gibts ja die FSK.

Deshalb würde ich bestimmte Lieder einfach nicht in den freien Markt gelangen lassen. Ja, ich fände es gut, wenn es eine Organisation gibt, die die Musik kontrolliert und überprüft, ob diese auch noch etwas mit Musik zu tun haben. Somit könnte man Jugendliche vor solch negativen Beeinflussungen schützen. Meine Meinung.

Benutzeravatar

» valentin » Beiträge: 513 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge



valentin hat geschrieben:Deshalb würde ich bestimmte Lieder einfach nicht in den freien Markt gelangen lassen. Ja, ich fände es gut, wenn es eine Organisation gibt, die die Musik kontrolliert und überprüft, ob diese auch noch etwas mit Musik zu tun haben.

Diese "ominöse" Organisation gibt es in ähnlicher Form bereits - nämlich die BPjM, die alles was nicht jugendgerecht ist auf den Index setzt. Was Du sonst forderst ist reine Zensur nach persönlichem Geschmack und die gibt es in Demokratien logischerweise nicht.

Benutzeravatar

» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich muss zugeben, dass mich persönlich dieser Aggro Hip Hop à la Sido und Bushido nervt und dass ich finde, dass es besseren deutschen Hip Hop gibt. Früher fand ich z.B. die Beginner gut. Aber das ist jetzt meine persönliche Meinung, ich finde die Texte oft prollig, nicht alle Texte, aber viele.

Wie dem auch sei, die Schuld für die Aggressivität vieler Jugendlicher würde ich den Texten auch nicht geben. Das Aggressionspotential ist schon vorhanden, die Musik unterstreicht diese aggressiven Tendenzen allerhöchstens, ruft sie aber meiner Meinung nach nicht hervor. Das sind vielmehr andere Faktoren wie soziale Mißstände, Eltern, die versagen, das Umfeld eben. Es gibt ja auch Kids, die Sido und Bushido hören und mit Gewalt nichts am Hut haben, das muss man berücksichtigen. Aber es ist eben immer leichter, einer Musikrichtung die Schuld am Versagen der Gesellschaft bzw. des Elternhauses zu geben. So können sich auch Politiker leicht aus der Affäre ziehen und haben einen tollen Sündenbock.

Benutzeravatar

» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^