Stille in öffentlichen Bibliotheken
Ich kenne es noch aus meiner Kindheit - in öffentlichen Bibliotheken hat man still zu sein. Es war nicht mal so, dass mir das explizit gesagt wurde oder aber ich mal darauf hingewiesen wurde. Es war einfach so und ich habe diese Regel lange Zeit nie in Frage gestellt.
Nun war ich heute mal wieder in der Bibliothek und mir fiel auf, dass diese Regel scheinbar schon lange nicht mehr gilt. Denn auch heute war es in der Bibliothek wieder recht lebendig, wenn auch nicht laut. In der Kinderbibliothek ist das ja nicht weiter verwunderlich, lädt die ja auch zum Lesen, Vorlesen und Spielen ein.
Allerdings war heute selbst in der Sachkundeabteilung richtig Betrieb - neben meinem Sohn waren auch andere Kinder in dieser Abteilung. Dazu muss man anmerken, dass sich die Bibliothek in einem ehemaligen Warenhaus auf 4 Etagen erstreckt - jede Abteilung auf einer eigenen Etage. Es hat sich aber weder einer der anderen Besucher noch einer der Angestellten daran gestört. Im Gegenteil: die Kinder waren ja mit mindestens einem Eltern- oder Großelternteil in der Abteilung und haben sich dort spezielle Bücher angesehen. Nur haben sie ihrer Begeisterung nicht im Flüsterton sondern in normaler Lautstärke Ausdruck verliehen.
Ist Euch das auch schon aufgefallen, dass die Stille in öffentlichen Bibliotheken einmal war? Und wie gefällt Euch das? In der von mir besuchten Bibliothek gibt es etliche ruhige Ecken in denen man in den Büchern schmökern kann, so dass die Umgebungsgeräusche doch recht leise sind. Und dass (wieder mehr) Kinder in der Bibliothek sind finde ich eine sehr erfreuliche Entwicklung und überhaupt nicht störend, sondern lässt die Bibliothek lebendiger wirken.
hallo. ich habe zwei Bibliotheken die ich öfter besuche. Die eine Bibliothek ist sehr groß und dort herscht die bekannte stille. Bei der enderen Bibliothek kann man sich Bücher gratis ausborgen. Das ganze geht von einem Frauenhilfsverein aus. Man kann nur jeden freitag hingehen aber dafür ist dort immer etwas los. Wenn man einmal hinkommt setzt man sich nieder und trinkt einen Kaffee, tauscht sich aus über Bücher, Liebe, Leben. Es ist dort eine total angenehme Atmosphäre und man geht dort hin um Leute kennenzulernen und zu treffen. Die Bücher sind Nebensache aber der Grund immer wieder vorbeizuschauen. Ich finde dieses Projekt total super.
Hallo!
Ich früher auch echt oft in der Bücherei, da war es auch immer leise und man hat sich bemüht möglichst wenig Geräusche zu machen. Es wurde auch im Flüsterton gesprochen und oft saßen dort auch Menschen, die gelesen haben. Eben genau, wie du es auch schon beschrieben hast. Uns wurde damals nur gesagt, dass man dort leise sein soll, weil man die anderen Menschen, die dort lesen, sonst stören wurde. Und daran haben wir uns selbst als Kinder gehalten.
Ich finde es nicht, dass es lauter zu geht, wenn Kinder in der Bücherei sind. Es ist doch normal, dass Kinder etwas lauter und stürmischer sind. Da vergessen sie schnell mal, dass sie ja eigentlich leise sein sollten. Ich denke auch, dass es den Büchereien gut tut, dass sie nun von mehr Kindern aufgesucht werden. Daher sollte man den etwas erhöhten Geräuschpegel in Kauf nehmen.
Mit Erfahrungen aus öffentlichen Bibliotheken kann ich leider nicht dienen, aber in unserer Uni-Bibliothek gilt das Ruhegebot noch immer. Dort wird man sowohl von den Bibliothekaren als auch den anderen Studenten dort schon bei leisen Gesprächen schief angeschaut, ist man tatsächlich mal normal laut wird man sehr deutlich zurecht gewiesen. Auch Fragen an das Personal bei Problemen müssen im Flüsterton gestellt werden. Ich habe selber schon Leute angemeckert, denn in der Uni-Bibliothek ist man nun mal zum Lernen oder zu Literaturrecherche, und wenn sich andere Leute da lautstark über ihr letztes oder kommendes Partywochende austauschen, ist das einfach weniger prickelnd.
Es gibt dort ein paar so genannte Lernräume, die man vorher reservieren kann, wenn man zum Beispiel ein Referat mit anderen Studenten vorbereiten muss. Dort darf man sich dann unterhalten und beraten, aber auch relativ leise, weil diese Räume leider nur schlecht isoliert sind und der "Lärm" recht gut nach draußen dringt. In den Lesesäälen oder an den Recherche-Computern wird aber Ruhe erwartet und gegebenenfalls auch durchgesetzt. Das finde ich wie gesagt auch in Ordnung.
Aber was genau verstehst du denn unter Bibliothek? Bei dem, was du so berichtet hast, dachte ich spontan eher an eine Leihbücherei, eine Bibliothek ist für mich persönlich irgendwie ein Ort an dem man "arbeitet", sie es fürs Studium, für die Promotion oder aus privatem Interesse an einem Thema, also ein Ort an dem man hauptsächlich Fachliteratur findet. Belletristik holt man sich in Büchereien und die sind für mich eher so ähnlich wie Buchläden wo Gespräche durchaus erlaubt sind und keine Ruheregel herrscht. Das ist gerade mal so ein interessanter Unterschied in der Wahrnehmung, der mir jetzt erst bewusst wurde.
Ich kenne das von unserer Universitätsbibliothek und da gilt diese Regelung aber noch immer. Viele nutzen diese Räume dort ja nicht nur zum Lesen, sondern auch gleichzeitig um dort zu lernen, weil sie anderswo keine Ruhe haben. Weil ich das selbst teilweise so machen musste, war ich bisher auch immer sehr dankbar darum, dass dort wirklich keiner Krach macht und sich so gut wie jeder an die Regeln dort hält und möglichst ruhig ist.
Was aber natürlich trotzdem auffällt ist der rege Betrieb. Zwar bemüht sich dann jeder, nicht zu sprechen und keinen Krach zu machen, aber wenn da natürlich so 250 Leute ständig ein- und ausgehen, mal Kaffee holen gehen, mal zum Mülleimer müssen, mal was trinken, mal kurz raus an die frische Lust, mal am PC nach Büchern suchen, mal im Regal nach Büchern suchen, dann ist da wirklich immer was los und das ist auch eine Art von Lärm, der einen stören kann. Ich bin da zum Glück nicht so empfindlich, weiss aber, dass es viele Leute gibt, die es deshalb dort kaum aushalten können.
Hallo!
Bei mir war es damals auch genau so. Da wurde mir nur einmal von meinen Eltern erklärt, dass man in einer Bibliothek leise ist und möglichst wenig Geräusche macht. Ohne Widerrede haben wir uns alle als Kinder dran gehalten, denn unsere Eltern erklärten uns, dass dort Menschen seien, die in Ruhe lesen wollen und wir sie sonst nur stören würden.
Dass nun auch viele Kinder in der Bibliothek sind finde ich eigentlich recht gut, da das Lesen ja schon fast ausstirbt und man sollte den Kindern den Spaß am Lesen einfach näherbringen. Somit kann man meiner Meinung auch darüber hinwegsehen, dass Kinder eben nicht immer im Flüsterton sprechen und auch nicht gerade die leisesten Gäste in einer Bibliothek sind!
Mit einer öffentlichen Bibliothek meine ich die Orts-, Kreis- oder Bezirksbibliotheken, die es in vielen Orten noch immer gibt. Also Bibliotheken, die keiner bestimmten Institution zugeordnet sind.
In der Universitätsbibliothek kenne ich das Ruhegebot auch und finde es da auch sehr sinnvoll. Denn in diesen Bibliotheken wird ja nicht nur geschmökert sondern meist intensiv gelernt. Dafür gibt es in der öffentlichen Bibliothek die ich besuche aber auch einen kleinen Lesesaal, eher Leseraum.
Übrigens kenne ich das Problem der störenden Geräusche in der Universitätsbibliothek auch. Erst Ende des letzten Jahres hatte ich mich zum Arbeiten dorthin zurückgezogen. Die anwesenden Personen waren zwar leise. Trotzdem hörte man die unvermeidbaren Geräusche bis in den vierten Stock, das ist dann schon ärgerlich.
Früher war das in den Bibliotheken gang und gebe, das man ruhig zu sein hat (auch in Büchereien oder gar im Wartezimmer eines Arztes oder im Krankenhaus), heutzutage hat man Probleme, wenn man wirklich mal in einer Bibliothek verlangt, das es ruhig sein soll.
Das ist sozusagen noch die letzte Festung, die von irgendwelchen Schreihalsen nicht eingenommen worden ist, aber auch hier sehe ich schon in naher Zukunft das Grauen, das dort Horden von iPod gesteuerten wahnsinnigen diese heiligen Hallen entern werden und dann auch dementsprechend Unruhe mit reinbringen werden, ärgerlich für die, die wirklich was interessantes erfahren wollen (und dafür Ruhe brauchen), noch ärgerlicher für die Angestellen, die dann die heldenhafte Aufgabe haben dürften, da wieder für Ruhe zu sorgen.
Warten wir einfach mal ab, wie es wird, aber ich für meinen Teil trauere der guten alten Zeit hinterher, wo Ruhe wirklich Ruhe bedeutet hat und kein Gelächter von irgendwelchen neunmalklugen Teenagern oder irgendwelchen älteren Menschen, die regelmäßig meinen, sie wären etwas besseres. Schade eigentlich.
Hallo,
ich gehe sehr oft mit meinen Freunden in die Bibliothek, um für Arbeiten zu lernen. Ich denke, ob es in der Bibliothek Schweigen herrscht oder nicht, hängt von der Abteilung ab. Wenn wir dorthin gehen, sitzen wir in der Abteilung, wo es absolute Stille herrschen sollte. Aber wir Reden und Lernen mit normaler Lautstärke, sodass immer ein Bibliothekar zu uns hinüberkommt und uns immer wieder daran erinnern, dass es absolute Stille gilt. Das beantwortet die Frage, dass es diesen Regel noch gibt.
Also ich kann nur von meinen momentanen Erfahrungen in der Uni-Bibliothek sprechen. Der Großteil der Leute dort weiß schon, wie man sich zu benehmen hat. Aber es gibt immer wieder welche, vor allem wenn sie in Gruppen ab zwei Personen auftreten, die einfach nicht ihre Klappe halten können. Da wird lautstark geredet, gelacht, diskutiert, das ist echt schrecklich. Und besonders nervig ist es, weil es ja sonst ganz ruhig ist, da fällt es einfach ganz besonders auf wenn ständig wer redet.
Ich versuche dann meistens mit ein paar genervten Blicken diejenigen Personen darauf aufmerksam zu machen, allerdings komm ich mir dabei meist selber ein bisschen blöd vor. Ich denke es kommt ganz einfach immer drauf an, welche Leute (Alter etc) in der Bibliothek sind.
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