Nachsitzen in der Grundschule

Dass niemand Bescheid sagt, dass das Kind nachsitzen muss ist sicher nicht der richtige Weg, um eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern zu sichern. Und auch ob Nachsitzen bei einmalig vergessenen Hausaufgaben der richtige Weg ist, wage ich mal stark zu bezweifeln.

Am besten wäre hier ein Gespräch mit der Lehrerin, die das Nachsitzen veranlasst hat. Auch wenn ich nichts von der Paranoia halte (was so alles passieren kann), ist man als Elternteil durchaus berechtigt voller Sorge, wenn das sonst pünktliche Kind nicht pünktlich nach Hause kommt. Da sollte unbedingt eine Vereinbarung getroffen werden, dass so etwa nicht mehr vorkommt.

Auch über den Grund des Nachsitzens würde ich mit der Lehrerin würde ich sprechen. Wenn einmal die Hausaufgaben vergessen wurden, finde ich diese Bestrafung auch unangemessen. Aber vielleicht war ja noch etwas Anderes, was der Junge verschwiegen oder vergessen hat. Das passiert selbst dem bravsten Kind.

Sollte ein Gespräch mit der Lehrerin nichts bringen, dann kann man ja auch den Rektor oder die Rektorin und die Elternvertreter mobilisieren.

Hallo,
dass die Lehrerin nicht bescheit gesagt hat, ist eventuell "schlimm", kann ich allerdings nicht beurteilen.

Zum Nachsitzen selbst, dass ist schon mal der richtige Weg. Warum sollen Lehrer dies nicht dürfen? Warum nicht mit der ganzen Härte durchgreifen?! Gerade die verwöhnten Kinder in der Grundschule müssen lernen, dass man die Hausaufgaben immer zu erledigen hat, und da zählen auch keine Ausreden (später übrigens auch nicht!). Ich finde, dass der Lehrer genau richtig entschieden hat, das Kind nachsitzen zu lassen, dass es dann seine Hausaufgaben machen kann. Je früher man lernt, dass man Hausaufgaben zu machen hat (und diverse andere Sachen) desto besser.

Was sie machen kann, dass so was nicht mehr vorkommt, ist ganz, ganz einfach und liegt auf der Hand! Dafür sorgen, dass die Hausaufgaben IMMER gemacht werden! Und wenn man schon dabei ist, dem Kind auch mal Anstand und Respekt vor Lehrern beibringen...

Hallo,

auch bei uns ist das noch so (10. Klasse, Staatl. Realschule), dass der bekannte "Blaue Brief" im Briefkasten landet mit einer amtlichen Einladung zum Nachsitzen. Teilweise handhaben es die Lehrer auch so, dass es mit den Schülern abgeklärt wird, was meist allerdings eine Ausnahme darstellt. Dies wird eigentlich nur gemacht, wenn man zum Beispiel Montag das Nachsitzen aufgebrummt bekommt für Mittwochnahmittag. Oft besteht die Möglichkeit es so mit dem Lehrer zu klären, ohne Einladung. Erscheint man nicht zu dem Termin erfolgt eine Mitteilung oder ein Verweis. Ohne amtliche Einladung erfolgt auch kein Eintrag in die Schülerakte.

Aber in der Grundschule finde ich das schon heftig. Ich könnte mich nicht daran erinnern, dass es bei uns schon nachsitzen gab, und wenn, meine ich nur in der 3./ 4. Klasse. Und dies dann auch nur mit Einladung bzw. nach Telefonat mit den Eltern. An deiner Stelle würde ich die Lehrerin mal darauf ansprechen was das soll, ob dein Sohn vielleicht einen Brief bekommen hat und sich nicht getraut hat den daheim abzugeben, oder sonst was. Wenn allerdings gar keine Mitteilung erfolgte würde ich auch mal den Schulleiter darauf ansprechen, was er davon hält, dass ein ca. 8 Jähriges Kind ohne Meldung von zu Hause wegbleibt. Vorallem was heute alles geschieht - beim Amoklauf angefangen bis hin zur Entführung auf dem Schulweg. Heute ist doch alles möglich und dann sollten zumindest die Eltern informiert werden. Mindestens in der Grundschule.

Ich selbst bin ab und an länger in der Grundschule geblieben. Wenn ich 10 Minuten nach Schulschluss noch nicht zu Hause war, gab es den größten Aufstand. Als ich dann in die Realschule ging, gab es darum keinen so großen Wind mehr, da ich nur wenige Meter zur Schule hatte/ habe♦. Auch war ich dann älter. Heute ist es ganz unterschiedlich wann ich heimkomme, da ich manchmal zu diversen Wahlfächern (keine Anwesenheitspflicht, daher jeden Tag unterschiedlich wann ich heimkomme) gehe.