Aggressiver Hund - brauche Hilfe / Tipps

vom 31.03.2009, 16:09 Uhr

Seit 5 Jahren haben wir einen Riesenschnauzer. Der Hund wurde von Anfang an nur auf meine Mutter dressiert. Am Anfang hat der Hund noch auf mich gehört, aber mittlerweile macht der Hund was er will. Er hat nie versucht mich zu beißen, bis ich ihn letzte Woche anketten wollte. Da ist er auf mich losgegangen und hat mir die Zähne gezeigt. Hab sofort geschrien und als meine Mutter gekommen ist, war der Hund wieder ganz brav. Meine Mutter glaubt mir nicht und sagt dass ich nur überempfindlich bin und übertreibe.

Seit dem Vorfall hat der Hund mir nicht mehr die Zähne gezeigt, aber immer wenn der Hund jetzt an mir vorbeigeht bekomme ich Angst, dass er auf einmal auf mich losgehen könnte. Ich hab meiner Mutter schon gesagt, dass ich will, dass der Hund weg kommt, aber die reagiert gar nicht. Was sind eure Tipps? Was soll ich machen? Ich habe mittlerweile wirklich Angst.

Freue mich auf Ratschläge

» blumenmädchen<3 » Beiträge: 125 » Talkpoints: 4,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Du sagst, dass du den Hund "angekettet" hast. Was meinst du genau damit? Ist es ein Hofhund, der nur draußen festgebunden ist und ist als Wachhund dient?

Ich kann deine Mutter auch nicht verstehen, dass sie dir nicht glaubt. Ich hätte an deiner Stelle nun auch großen Respekt vor dem Hund. Gerade ein größerer Hund, macht einem dann ja meistens noch mehr Angst. Ich finde, dass du nochmal mit deiner Mutter reden solltest. Wenn es der Hund die meiste Zeit angekettet ist, dann ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass er irgendwann aggressiv wird. Er ist ja dann den ganzen Tag nur fest und bekommt keine Bewegung und keine Beschäftigung.

Vielleicht würde da auch ein Hundetrainer helfen können. Schlage das doch mal deiner Mutter vor. Hast du vielleicht irgendetwas gemacht, was den Hund verunsichert haben könnte und das er deswegen die Zähne gezeigt hat? Hat er dich denn auch angeknurrt? Oder versucht nach dir zu schnappen? Vielleicht hat ihm eine Geste oder Handlung von dir verunsichert und er hat deswegen so reagiert.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Tut mir sehr leid, dass sowas passiert ist. Ich stelle mir das sehr schlimm vor, wenn man Angst vor seinem eigenen Hund haben muss. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich in gewisser Weise auch deine Mutter verstehen kann. Ihr habt den Hund seit fünf Jahren, da gibt sie das Tier natürlich nicht einfach weg. Eigentlich sollte aber ein gut erzogener Hund ein Familienmitglied sein, sich also nicht nur seiner Hauptbezugsperson unterordnen, sondern auch allen anderen. Ich vermute, dass euer Hund sehr dominant ist und sich dir überlegen fühlt, d.h. er glaubt, er hat dir die "Befehle" zu erteilen und nicht du ihm.

Das einzige, was du machen kannst und auch solltest, ist dich mit dem Hund beschäftigen. Natürlich nicht ganz leicht jetzt im Moment, wo du gerade Angst vor ihm hast. Anfangs sollte deine Mutter auf jeden Fall immer dabei sein. Du musst einfach mehr mit dem Hund machen und ihm Befehle erteilen, also Bei-Fuss-Gehen etc. Die Begleithundeprüfung wird in vielen Hundevereinen auch "Unterordnung" genannt, weil unter anderem durch das Befehle-Geben eben bestimmt wird, wer im Rudel der Chef ist. Am besten wäre es sowieso, wenn ihr auf einen Hundeplatz oder in eine Hundeschule geht. Da kann man euch gezielt beraten und auch auf das momentane Verhalten des Hundes eingehen, was aus der Ferne schlecht möglich ist.

Vielleicht kannst du es nochmal so versuchen. Deine Mutter hängt wohl sehr an dem Hund, also glaube ich nicht, dass sie ihn weg geben möchte, und wenn du sie dazu zwingen würdest, wäre sie vielleicht traurig und sauer. Schlag ihr das mit der Hundeschule vor, sie will sicher nicht, dass du bei euch zuhause Angst haben musst. Falls alles nichts bringt, wird deine Mutter sich bestimmt für dich entscheiden und den Hund weggeben. Aber deiner Mutter zuliebe, solltest du es versuchen.

Falls der Hund dich nochmal anknurrt, einfach ruhig bleiben, nicht schreien und ihm nicht in die Augen schauen. Versuch auf keinen Fall irgendwas durchzusetzen, wenn dich der Hund anknurrt, sondern lass ihm seinen Willen und zieh dich zurück. Mit einem Riesenschnauzer sollte man keine körperliche Konfrontation riskieren. Das Knurren ist ja nur eine Drohgebärde. Wenn du dich danach wie vom Hund gewünscht verhälst, kann eigentlich nichts passieren.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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