Benimmunterricht an Schulen fördern?
regentrudchen hat geschrieben:ich bin mir nicht ganz sicher, ob das so ausreichen würde... Meinst Du, wenn dann in der Frühstückspause der eine schmatzt und mit vollem Mund redet, ein anderer weise ihn zurecht? Oder dass sich ein Schüler einmischt, wenn ein anderer jemanden beim Sprechen unterbricht? Das kann ich mir nicht wirklich vorstellen.
Ja, davon bin ich überzeugt. Im Kindergarten meines Kleinen wurden auch Regeln eingeführt, auch wenn die Einhaltung für die Lütten nicht immer leicht ist. Dann kam ein Kind aus einer anderen Kita und benahm sich unmöglich, dieses Kind wurde dann vom größten Schlawiner unserer Kita auf die Regeln hingewiesen und dass er sich daran halten möge. Da brauchte erst mal kein Erzieher dazwischen gehen. Im Grunde genommen klappt das ganz gut. Allerdings müssen solche Regeln auch im häuslichen Bereich mitgetragen werden und man muss die Kleinen immer mal wieder auf die Regeln hinweisen. Wenn sich nur 3/4 der Eltern auch daheim an die Regeln halten, dann haben die restlichen "ungezogenen" Kinder kaum noch eine Chance. Das ist meine Beobachtung seit über 2 Jahren.
Das Problem einiger Eltern sehe ich eher darin, dass die überzeugt sind, Disziplin, gutes Benehmen etc. lasse sich nur durch übertriebene Strenge, vielleicht auch noch Gewalt anerziehen. Das stimmt aber nicht. Es ist einfach nur ein wenig anstrengend, dem Kind bestimmte Regeln mitzugeben. Je länger man durchhält, desto einfacher wird es. Nur ist hier aller Anfang schwer und da lässt man die Kinder lieber selbst machen, was die wollen. Dadurch können sich "lieben Kleinen" dann auch nicht im Unterricht konzentrieren, haben es ja auch nie gelernt. Und durch die Reizüberflutung sind sie dann auch so überdreht, dass da viele Lehrer einfach aufgeben. Schade!
Ich denke, dass es nicht die Aufgabe der Schule ist, dafür zu Sorgen, dass die Kinder sich gut benehmen,sondern die Eltern sollten es machen, dort wo die Kinder nämlich am öftesten sind bei den Eltern.
Momentmal, da stimmt etwas nicht. Heutzutage gibt es diese Ganztags Schulen, oft sind die Kinder also am öftesten in der Schule, also sollten sie den Kindern auch beibringen was man darf und was nicht. Es gibt ja auch Familien wo es den Eltern selbst nicht so beigebracht wurde aufs Benehmen zu achten, da ist es wohl sinnvoll dass es die Schule macht.
Ich würde das ganze nicht immer auf eine "Seite" schieben: Die hat dafür zu sorgen, dass ich glaube, Schule und Eltern sollten da mehr oder weniger zusammen arbeiten. In der Schule gibt es Regeln und zu Hause sollte es auch Regeln geben. Das sind ja nur die Grundregeln des Benehmens und die gelten doch überall. Und Eltern, die dieses Benehmen selbst nicht so ganz tragen, sollten das einsehen und versuchen ihren Kindern es besser zu vermitteln, wie man sich verhält. Natürlich wird jetzt jeder sagen, ich weiß wie man sich benimmt.
Aber eigentlich sollte man doch für seine Kinder das beste wollen und da gehört das Benehmen von klein auf dazu. Ich finde deshalb ist das Benehmen in Schule wichtig. Aber wenn man mal in die Schule schaut, sieht man, dass das Benehmen auch bewertet wird im Sozial und Arbeitverhalten. Nur kriegt da meist 80% der Klasse ein gut und das war es. Und extra Unterrichtseinheiten sollten zumindest spannend gestaltet sein, damit die Kinder auch Lust darauf haben und dann bringt das ganze auch was, wenn es früh genug und flächendeckend vermittelt wird.
Ich kann hier nur s0fTwArE zustimmen, diese ganze Verantwortung Hin- und Her Schieberei bringt ja nun wirklich nichts. Außerdem: so viele Ganztagsschulen gibt es auch noch nicht! Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: In der Schule sollten gern bestimmte Regeln aufgestellt werden. Diese müssen dann auch vom Elternhaus mitgetragen werden.
So kann's funktionieren. Und es geht ja in erster Linie nicht um das richtige Benehmen bei einer Opern-Gala, sondern um eigentlich normale Höflichkeiten. Da kann es auch nur für die häusliche Situation nützlich sein, wenn auf die Einhaltung einer Regeln sowohl daheim als auch in der Schule achtet.
Ich denke, so ein Unterricht wird keinem schaden. Ich sehe nur Vorteile. Außerdem sollen die Schüler, die nicht aus Europa kommen, sich mit den Sitten und Regeln bekannt machen. Es kommt aber auch auf den Inhalt und Form des Unterrichts.
Also für Schulen finde ich es total ungeeignet, da dort einfach zu viel Zeit für den wichtigen Stoff verloren geht. Und das ganze liegt auch in der Verantwortung der Eltern, unterstützen könnte man dieses allerdings im Kindergarten oder in der Vorschule. Wenn dort bereits die Kinder lernen Verantwortungsvoll miteinander umzugehen, und dass es auch Regeln gibt dann werden sie das auch in der Schule weiterhin Behalten.
Aber primär sind dafür immer noch die Eltern zuständig, dass dort aber oft versagt wird da es nicht wirklich interessiert, und die Kinder lieber abgeschoben werden vor ihre Konsolen etc. lernen die es im Elternhaus auch nicht wirklich. Und wenn die Eltern dann auf jedes Bockige Verhalten noch nachgeben, dann ist eh Hopfen und Malz verloren und man braucht in der Schule, mit 6 Jahren bis zum Abitur, auch nichts mehr in der Richtung beibringen.
Ich denke nicht das ein Benimmunterricht hilfreich wäre. Schüler haben gerade auf dem Gymnasium schon sehr viel Unterricht und dann noch ein Benimmunterricht dranzuhängen wäre bestimmt Zeitverschwendung. Ich denke auch das so was in der Verantwortung der Eltern liegt. Die Schule soll ja nicht den Part der Eltern übernehmen.
Aber um das Ganze auch überhaupt so beurteilen zu können finde ich sollte man an verschiedenen Schulen in Deutschland mal dieses Fach für einen Zeitraum einführen und danach entscheiden ob es hilfreich oder Geldverschwendung ist.
Also generell befürworte ich Benimmuntericht in der Schule. Doch das sollte schon viel früher im Elternhaus beginnen. Heute ist es doch leider nicht mehr nötig BITTE und DANKE zu sagen! Das ist sehr traurig. und deshalb lege ich ganz besonderen Wert darauf, bei meinen Kindern alles vorzuleben und ihnen diese Werte zu vermitteln.
Was kann einem ein Lehrer den Kindern beibringen, wenn zu hause nichts davon gelebt wird? Wenn keine Ordnung herrscht, werden die kleinen bestimmt auch nicht aufräumen lernen. Wenn nur geschrien wird und der Ton schon immer rau ist zu hause, dann werden die Kinder wohl auch mit ihren Mitmenschen nicht gerade zimperlich umgehen.
Wenn man sich entschließt Kinder zu bekommen, dann sollte man sich im klaren darüber sein, das die bedeutet eine Verpflichtung einzugehen. Nicht nur dafür zu sorgen, das die kleinen was zu essen und zum anziehen haben. Man sollte wissen das das ein Job ist für den man mindestens 18 Jahre festangestellt ist, und der keinen Feierabend gewährt!
Auch sollte einem Immer die Vorbildfunktion bewusst sein. Das man den Kindern auch vorlebt, was wichtig ist. Ich denke, das wenn Kinder zu hause eine Solide "Grundeinstellung" vermittelt bekommen, dann wird der Benimmunterrricht die letzten Feinheiten rüberbringen.
Ich denke nicht das man damit was erreichen kann. Die Schüler sind die meiste Zeit zu Hause und haben da ihre Erziehung bekommen und wenn das in den ersten 3 Jahren nicht hingekriegt wurde kann man da schwer was machen. Ich denke auch das der Einfluss von zu Hause viel wichtiger ist. Was bringen ihnen Benimmregeln wenn zu Hause nicht mehr drauf geachtet wird.
Die Gründe für unangebrachtes Verhalten liegen nicht bei Lehrern oder Erziehern sie sind ohnehin verpflichtet den Schülern zu zeigen was richtig und was falsch ist und wenn sie gestörtes Verhalten feststellen müssen sie sich mit den Eltern auseinandersetzten. Sonst arbeiten diese gegeneinander und nicht miteinander.
Meiner Meinung nach sollte der so genannte „Benimmunterricht“ in keinem Fall an den Schulen mehr gefördert werden und ich bin auch der Meinung, dass den Lehrern nicht mehr Erziehungsfunktionen zugeordnet werden, als sie jetzt schon haben. Denn bereits jetzt sind die meisten Lehrer mit ihren Aufgaben aus der Sicht der Erziehung einfach nur hoffnungslos überfordert.
Im Prinzip ist es so, dass die Sache mit den Erziehungfunktionen in den weiterführenden Schulen überhaupt nicht mehr praktiziert wird. Ein Lehrer ist auf einem Gymnasium, oder gar auf einer Hauptschule keine Erziehungsperson mehr und in den meisten Fällen leider auch keine Respekt Funktion. Und ich denke, wenn die Eltern eines Kindes es nicht schaffen, ihr Kind ordentlich zu erziehen, dann kann auch der Lehrer nicht mehr helfen. Der Lehrer hat am Tag bestimmt sechs bis zehn Stunden und da hat er bestimmt keine Zeit mehr, auf individuelle Probleme einzelner Schüler einzugehen, gar diese zu besprechen, oder zu lösen.
Sicherlich hat dies alles mit unserem Schulsystem in Deutschland viel zu tun. Denn in Deutschland gehen mehr Schüler in eine gemeinsame Klasse als in allen anderen Ländern. Wenn man in einer Klasse nur sechs bis acht Schüler hätte und ein Lehrer diese auch den ganzen Vormittag hätte, sowie auch noch die Möglichkeit bekäme diese Nachmittags zu betreuen, dann wäre eine Erziehung, beziehungsweise ein Benimmunterricht in gewisser Weise möglich.
Doch sehe ich es nicht für die Pflicht der Lehrer sich um solche Angelegenheiten zu kümmern. Eher vorschlagen würde ich dafür das Jugendamt.
Außerdem würde, wenn man einen Benimmunterricht einführen würde, viel zu viel Zeit mit diesem Unterricht draufgehen und man würde nicht mehr zum eigentlichen Unterrichtsstoff kommen. Somit müsste man entweder die Schulzeit verlängern, was nach der neuen Regelung nur noch schwer vertretbar wäre, oder man müsste mit dem Unterricht bis spät in den Nachmittag gehen, was auch nicht der Sinn des ganzen sein kann.
Sicherlich ist es vertretbar, wenn die Lehrer in einem gewissen Maße auf die Schüler eingehen und ihnen helfen sich selbst zu helfen, aber das kann einfach nicht die Aufgabe des Lehrers sein. Außerdem wurden für diese Kategorien im Bereich des Benehmens schon die so genannten „Kopfnoten“ eingeführt, mit denen die Lehrer auch jetzt schon überbelastet sind. Da haben sie im Allgemeinen keine Zeit sich um solche „Nebensachen“ zu kümmern.
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