Lohnt eine Rechtsschutz Versicherung?
Die andauernde Werbung vor allem im Internet hat es geschafft: ich bin am überlegen, ob ich eine Rechtsschutzversicherung abschließe. die Frage ist natürlich, ob man eine Rechtsschutzversicherung überhaupt braucht und ob sich eine solche Versicherung lohnt. Wann genau zahlt die Rechtsschutzversicherung eigentlich? Zahlt die auch dann, wenn ich jemanden verklage? Was kostet eine Rechtsschutzversicherung ungefähr im Monat?
Ich finde die lohnt sich schon, hab sie seit 2 Jahren und hab sie erst einmal gebraucht in Streitigkeiten. Nachdem du auch eine Sperrzeit bei Abschluss von 3 Monaten hast (in der Zeit darfst du nicht prozessieren gehen auf ihre Kosten) ist es immer ein beruhigendes Gefühl, so etwas in der Hinterhand zu haben. Bislang hab ich mit meiner Versicherungsgesellschaft keine negativen Erfahrungen gemacht, und sie haben gezahlt abzüglich der Selbstbeteiligung. Allerdings ist diese Versicherung auch nicht gerade günstig, mit einer Selbstbeteiligung von 300 € pro Streitfall zahle ich im Jahr knapp 200 € also im Monat ca. 17 €.
Dazu hätte ich aber auch noch eine Frage, lohnt es sich wirklich die Versicherungssumme zu drücken wenn man die Selbstbeteiligung heraufsetzt ? z.B. wie in meinem Fall auf 500 € statt der bislang 300 € pro Prozess. Denn dann könnte ich mit 120 € im Jahr für die Versicherung auskommen. Ohne Selbstbeteiligung, hätte ich eine Versicherungssumme jenseits der 400 € im Jahr (vielleicht auch die falsche Versicherungsgesellschaft, Zeitraum zum Wechseln hab ich dieses Jahr verpasst). Hätte damit auch ein höheres Risiko sollte es zu einem Prozess kommen, lohnt es sich dann finanziell überhaupt noch oder kriege ich für 500 € bereits einen kompletten Gerichtssaal mit Inventar?
Also das ist so eine Sache. das kann man ja im Vorfeld nicht wissen. Ich persönlich hatte nie eine. Und dann kam was ja irgendwann immer mal kommt. Es passiert etwas und man will sich Sachen einfach nicht gefallen lassen. Man Schluckt das ganze aber weil man die hohen Kosten nicht alleine tragen will. denn man hat ja keine Rechtschutz Versicherung. Dann später erfährt man, das wenn man z.B. vor Gericht gegangen wäre RECHT bekommen hätte. Also ärgert man sich schwarz und schließt sofort eine Rechtschutz Versicherung ab. Und jetzt kommt das witzige - und ich glaube das es vielen auch so geht. Wenn man denn mal eine abgeschlossen hat benötigt man sie nicht mehr.
Aber trotzdem geht es mir heute mir einer Rechtsschutzversicherung im Rücken deutlich besser. Denn falls wirklich mal was passiert dann braucht man sich nichts gefallen zu lassen. Mann kann sein Recht einfordern ohne lange überlegen zu müssen. Leider ist es heutzutage auch sehr oft so das man eine solche Absicherung einfach benötigt. Weil es leider immer mehr dreistere Firmen oder Personen gibt. Und da sollte man sich einfach wehren und sein normales RECHT einfordern. Mittlerweile benötigt man ja sowieso für fast alles einen Anwalt.
Naja - ich plädiere für JA - Rechtsschutzversicherung auf jeden Fall ja - aber im Endeffekt mußt das selbst entscheiden.
@Sorae Wenn Du keine großen Streitigkeiten erwartest würde ich es lassen - das ganze Brimborium vor Gericht (sagen wir mal nur bis zum Amtsgericht), kostet so zwischen 300 und 800 Euro, je nach Anwalt und Arbeitsaufwand. Die Versicherung müsste dann also kaum etwas bis sehr wenig dazubezahlen. Wenn es in höhere Instanzen geht, lohnt sich das natürlich wieder, da wird es richtig teuer, ich glaube bis zum Landgericht können da gerne 2.000 bis 4.000 Euro (und mehr) an Kosten zusammenkommen.
Ich denke mal dass Du von einem Strafverfahren oder Ordnungswidrigkeitsverfahren ausgehst. Wie sieht es aber mit zivilrechtlichen Forderungen aus? In den meisten Fällen wird diese Versicherung bei Privatpersonen wohl im Bereich Verkehrsunfälle in Anspruch genommen. Und um hier zivilrechtliche Forderungen durchzusetzen ist ein Anwalt für Unerfahrene sicherlich hilfreich. Was sowas kostet kann ich aber auch nicht sagen.
Eine Rechtsschutzversicherung ist grundsätzlich schon als sinnvoll zu erachten. Aber es ist eben wie mit allen Versicherungen: Letztlich entscheidet ein möglicher Schaden bzw. hier Rechtsstreit, ob sich der Abschluss des Vertrages wirklich "gelohnt" hat. Im Falle einer Rechtsschutzversicherung ist es aber so, dass man recht schnell mal in Schwierigkeiten verwickelt werden kann. Ist man zum Beispiel täglich im Straßenverkehr unterwegs, dann weiß jeder, auf den das zutrifft, was ich meine.
Angefangen von eher harmlosen Beleidigungen bis hin zum schweren Unfall kann da alles passieren. Und spätestens dann ist man sicher froh, dass solch ein Schutz besteht. Im Zweifel wenigstens einen Vertrag mit Selbstbehalt abschließen. Dieser setzt eine Eigenbeteiligung im Schadensfall also Rechtsstreit voraus, ist aber im Beitrag günstiger. So bist du wenigstens für heftigere Vorkommnisse effektiv abgesichert.
Man kann grundsätzlich nie wirklich sagen, ob eine Rechtsschutzversicherung nun dringend benötigt wird, oder nicht. Mein Vater hatte einen schweren unverschuldeten Autounfall, wo seitens der gegnerischen Versicherung einiges angezweifelt wird. Diesbezüglich ist es schon sinnvoll, dass wir eine Rechtsschutzversicherung haben, da wir vor Gericht ziehen.
Ich selber wurde Opfer einer schweren Körperverletzung und ziehe ebenfalls vor Gericht samt Zivilklage. Da greift auch meine Rechtsschutzversicherung. Meine Mutter klagt mindestens einmal im Jahr gegen ihren Arbeitgeber. In solchen Fällen ist eine Rechtschutz sehr sinnvoll.
In der heutigen Lage, ob massive Beschimpfungen, Drohungen, Verkehrsunfall etc. würde ich grundsätzlich eine Rechtschutz haben wollen. Es kann immer etwas passieren, wo man unverschuldet Opfer wird und am Ende leer ausgeht. In solchen Fällen ist eine Rechtschutz zu empfehlen. Ich weiß nicht, was sie kostet. Aber rund 20 Euro oder mehr im Monat sollten schon investiert werden. Immerhin hat man selbst die Gewissheit, wenn was passiert, man wenigstens versichert ist und einen Prozess angehen kann.
Selbst im Beruf kann es Streitigkeiten mit dem Arbeitgeber geben. Das passiert heute immer öfters. Mein letzter Arbeitgeber hat etwas viel Mist gebaut und es klagen aktuell 3-4 Leute gegen ihn. Alle sind versichert. Ich hätte persönlich keine Lust, im Zweifelsfall die Kosten tragen zu müssen. Ein Gerichtsverfahren kann durchaus sehr teuer werden und in die Tausende gehen. Man hat lediglich die Selbstbeteiligung zu tragen i.H.v. um die 150 Euro.
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