Amok Übung in der Schule
Die Fragen bei solchen Übungen ist natürlich, ob sie ein Sicherheitsgefühl aufbauen oder vielleicht eher die Angst schüren.
Bei uns in der Schule wurden die Lehrer instruiert, wie sie sich zu verhalten haben und welche Anweisungen sie den Schülern geben sollen.
- Tür abschließen
- Kinder außerhalb des Türbereiches/Fensterbereiches (die gefährlichen Bereichen) bringen
- ggf. Hilferufe auf Papier oder Zettel mit Anzahl der Schüler im Klassenraum oder Anzahl der Verletzten als Kommunikationsmittel mit der Außenwelt nutzen
Das Thema "Verhalten im Amokfall" halte ich für aktuell, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit nicht groß ist, dass es genau die "eigene Schule" trifft. Ich wohne in Ennepetal, und ein paar Tage nach dem Amoklauf von Winnenden wurde hier eine vorbereitete Tat verhindert. Dann ist man plötzlich "ganz nah dran". Die Polizei ist sicherlich inzwischen gut vorbereitet und hat auch die Schulleiter über ihre Ziele und Erwartungen informiert.
Was mir fehlt, und bis auf ein ein paar Schlagwörter habe ich bisher nichts Konkretes gefunden, ist, wie zweckmäßiges Verhalten von Schul- und Verwaltungspersonal im Amokfall aussieht. Klar: Türen sofort abschließen, Vorhänge zuziehen, Tür noch weiter verbarrikadieren (Türen öffnen sich zum Flur!), Täter nicht ansprechen. Aber wie sieht die mentale Vorbereitung des Schulpersonals aus? Können die Lehrer nicht mal Situationen in der Klasse "durchspielen", etwa im Rahmen des Pädagogischen Tages? Es müssen ja nicht gleich die Schülerinnen und Schüler in eine Vollübung einbezogen werden, aber Handlungsmöglichkeiten zu kennen, bedeutet schneller zu reagieren, weil schon Handlungsmuster vorgedacht sind.
Es gibt sehr wohl Möglichkeiten, sich auf solche Situationen vorzubereiten und dem Geschehen nicht hilfslos ausgesetzt zu sein. Wie man sich dann im Ernstfall wirklich verhält, lässt sich nicht vorhersagen, aber die Erfahrung zeigt, dass schon die intensive Beschäftigung mit dem Thema, ergänzt durch Praxisübungen, zum einen das eigene Gefühl der Hilfslosigkeit senkt und schon Handlungsalternativen abrufbar sind - und nicht erst unter hohem Stress entwickelt werden müssen.
Das ist das erste Mal, dass ich von solchen Übungen höre und ich würde es nicht für schlecht halten, wenn man öfter von solchen Übungen hören würde. Amokläufe passieren immer öfter und da ist es doch nicht schlecht, wenn alle Beteiligten wissen wie sie sich am besten schützen können. Klar wird erst bekannt, dass es einen Amokläufer gibt, wenn er schon da ist, aber dann kann man den Schaden durch so eine Übung hoffentlich möglichst klein halten, oder bei sehr frühem Handeln vielleicht sogar komplett eingrenzen. Brandschutzübungen gibt es doch auch und diese sind ebenfalls sinnvoll, warum also nicht auch Amokschutzübungen.
Also ich finde es sehr gut, dass solche Übungen an Grundschulen angewandt werden und denke, dass es nur nützlich sein kann, Schülerinnen und Schüler auf solch einen Fall vorzubereiten.
An unserer Schule war einmal eine Amokwarnung und daher haben wir damals alles durchgesprochen, was wir im Falle eines Amoklaufes zu tun haben. Die Lehrer haben in vielen Konferenzen einen Notfallplan erstellt, den mittlerweile jeder von den Schülern behandelt hat. Geübt haben wir das allerdings, nicht, aber ich denke in der 10. Klasse sollte man das auch ohne es einmal zu üben schaffen. Für den Brandfall wird bei uns geübt und für den Fall eines Amoklaufes wurde jede Klasse darauf hingewiesen, was zu tun ist.
Aber in Grundschulen halte ich es für sehr sinnvoll, das zu üben, damit die Schüler gleich lernen, im Falle eines Falles richtig zu reagieren und auch die Lehrer richtig reagieren, um keine Menschenleben zu gefährden.
Ich bin selber noch Schüler eines Gymnasiums, aber an keiner der Schulen, an denen ich bisher war oder bin (Grundschule, Orientierungsstufe auf der Realschule und Gymnasium) wurde so eine Übung bisher durchgeführt. Obwohl ich finde, dass es einfach sehr praktisch wäre. Man hofft immer, dass soetwas schreckliches wie zum Beispiel in Winnenden nicht wieder passiert, aber man kann nie sicher sein. Da kann so eine Übung schon wertvoll sein.
Klar, wie schon alle gesagt haben, ein Amokläufer kündigt sich nicht an. Aber sollte es, glücklicherweise, doch schon jmd. mitbekommen, dann kann die Warnung rausgegeben werden und jemand kann die Polizei rufen. So werden außerdem sehr viele Leben gerettet, wenn nicht sogar alle.
Das soll nur den Anschein von Sicherheit erwecken. Selbst wenn die Klassenräume abgeschlossen werden sobald die Warnung durchgesagt wird, bringt das Nichts. Erstens kann der Amokläufer auch durch die Fensterscheiben die Leute umbringen (besonders bei Klassenräumen im Erdgeschoss), zweitens könnte er auch blind durch die Türen feuern und drittens wird er ja, wenn er nicht total dämlich ist, erst in einem Klassenraum anfangen zu feuern. Dann hat eh schon jeder die Schüsse mitbekommen. Aber gut, sollen die halt das Gefühl von Sicherheit vermitteln, in Grundschulen kommt es ja vermutlich ohnehin nicht so oft vor das Jemand Amok läuft.
Ich selbst bin jetzt ein Schüler eines Gymnasiums und war somit schon an drei verschiedenen Schulen. An keiner der Schulen, an denen ich war, wurde jemals so eine Übung durchgeführt. Jedoch heißt das nicht, dass diese Übungen sinnlos sind. Im Gegenteil: Auch wenn dadurch dann nicht alle Klasse geschützt werden können, können immerhin ein paar Klasse, vielleicht im Glücksfall doch alle, gerettet werde. Wenn man einen Warnspruch hat, dann wissen alle Lehrer sofort bescheid und können früher reagieren. Jedenfalls früher, als wenn sie erst reagieren können wenn im Nachbarklassenzimmer bereits geschossen wird.
Also ich höre davon jetzt gerade zum ersten Mal und muss sagen ich bin begeistert das ist auf jeden Fall mal etwas anderes als immer nur die obligatorische Brandschutzübung. So sensibilisiert man die Kinder und das Personal auf eine der schlimmsten Situationen in denen man sich wieder finden kann. Das gibt ein wenig was man tun kann aber die Präventiv Maßnahmen um dem Täter nicht möglichst viele offene Klassenzimmer zu präsentieren ist so ziemlich das einzige auf das die Menschen da Einfluss haben und das sollte man natürlich auch fördern. Oftmals sind Amokläufer recht labil und suchen sich leichte Opfer oder bestimmte Opfer. Daher macht es auch Sinn alles zu verriegeln und sich zu verbarrikadieren ob es helfen wird ist eine andere Frage aber es ist immerhin besser als dem Menschen dann Face 2 Face gegenüber zu stehen.
Also eigentlich schon schlimm genug, das solche Übungen schon in der Schule gemacht werden müssen, aber mittlerweile nimmt das mit den Amokläufen ja immer mehr zu und somit ist es ja schon wie so eine Feuerübung als Standard.
Es ist sicher wichtig, das die Kinder und auch die Lehrer, für den Fall der Fälle wenigstens etwas vorbereiteter sind und vieleicht bricht dann nicht so eine extreme Panik aus, wenn dann mal sowas schreckliches passieren sollte. Denke, das alle dann auch mehr auf mögliche Anzeichen reagieren, dei einen evtl. Amoklauf ankündigen könnten und alles was zum Schutz unschuldiger Menschen gut ist, sollte man doch nutzen.
Auf meiner Grundschule hatten wir nie solche Übungen. Ich erinnere mich allerdings auch nicht an Feuerübungen etc. Auf dem Gymnasium hatten wir noch keine Amoklaufübung, Feuerübung hingegen schon. Ich finde es sinnlos, das Wort "Amok" zu verschlüsseln. Was soll denn die Sekretärin wohl sonst sagen, wenn der Amokläufer durch den Flur rennt? "Franz Schmidt hat seinen Schülerausweis in der Aula vergessen"? Dm Amokläufer ist klar, von wem geredet wird. Besonders, wenn die Sekretärin panisch ist (und das würde ich sein, wenn ich einen Amoklauf miterleben würde).
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