Richtig abnehmen - was macht die Ernährung aus?
Nachdem ich in den letzten Jahren unzählige Diäten mit mehr oder weniger Erfolg ausprobiert habe, die dann allerdings nach kurzer Zeit den bekannten Jojo-Effekt mit sich brachten, wollte ich es jetzt einmal mit einer Ernährungsumstellung versuchen. So denke ich, kann ich endlich richtig abnehmen und das Ergebnis hält im Idealfall auch noch dauerhaft an. Allerdings weiß ich nicht, wie ich meine Ernährung genau umstellen soll und was eine solche Umstellung bringt.
Kann mir hier jemand ein paar Tipps geben, worauf ich künftig achten sollte und was der tiefere Sinn hinter der Umstellung ist?
Der Sinn hinter einer Ernährungsumstellung ist, dass man das Ganze dauerhaft macht und dadurch langsam abnimmt. Außerdem ist es meistens keine Qual, wie bei einer Diät, wo man sich einseitig ernährt und schon von der Nascherei danach träumt.
Vielleicht kannst du kurz sagen, wie du dich täglich ernährst. Vielleicht zählst du ein paar Sachen auf.
Das mit dem ab 5 Uhr nicht essen oder auch 6 Uhr, habe ich auch schon gehört und kenne Leute, die das machen, allerdings nicht um abzunehmen. Diese Zeit entspricht dem natürlichen Rhytmus. Sprich würden wir noch im Wald leben, würden wir mit untergehender Sonne nicht mehr essen (Viele Tiere halten sich auch an die Sonne). Ich persönlich befolge das nicht, da ich oft spät nach Hause komme, so um 21 Uhr und dann was essen muss. Und trotzdem nehme ich nicht zu.
Am Besten beraten wärst du bei einem Ernährungsberater. Er würde dir klare Anleitungen geben können und du würdest eine Unterstützung spühren.
Grob kann ich nur sagen, auch von mir selber: Iss mehr Obst und Gemüse. Versuche jeden Tag einen frischen Salat zu essen. Verfeinere ihn mit einem Öl, z.B. Olivenöl, Walnussöl, Keimöl, Leinöl, Sesamöl. Iss zum Salat Vollkornbrot (mir persönlich schmeckt Salat ohne Brot und Öl gar nicht!). Öle enthalten ungesättigte Fettsäuren. Vollkornbrot enthält Körner, die Energie liefern und vielleicht auch Leinsamen, die die Verdauung ankurbeln.
Einen Salat, bestehend aus: Gurke, Tomate, Feldsalat oder Salatherzen, Champignons und/oder Eiern, Öl und Salz, kann ich empfehlen.
Wenn du Zwischendurch Hunger hast, dann gewöhn dir an, Obst zu essen oder auch mal eine Karotte. Die zu schälen und zu knabbern dauert auch längere Zeit, so dass man etwas beschäftigt ist. Ich bekomme nur dann Hunger, wenn ich nichts zu tun habe. Und dann esse ich halt Kiwi, Orange oder einen Apfel oder Bananen.
Ernährungsumstellung bedeutet aber auch zu schauen, was man bisher in sich reingestopft hat und was es alles enthält und wie man das auswechseln kann.
Versuche weniger Zucker zu essen, dazu gehört, auch versteckter Zucker in Fertigprodukten. Kaufe kein Vollkornbrot mit Zuckersirup. Aber übertreibe nicht mit dem Volllkornbrot und Nudeln oder Kartoffeln, da sie bekanntlich auch dick machen können, wenn man zu viel davon isst.
Versuche nicht zu hungern und iss dich satt mit Gemüse und Obst. Frühstücke morgens. Wenn ich morgens mal nichts esse, habe ich mittags einen mordshunger. Müsli mit Obst und Honig kann ich nur empfehlen.
Grundsätzlich solltest du aber beachten, dass man Obst, wie z.B. Äpfel nicht unbedingt nach einer Mahlzeit essen sollte. Äpfel können zu gähren anfangen und zu Blähungen führen. Also lieber vor einer Mahlzeit essen und Zeit lassen nach einer Mahlzeit.
Aber bevor ich mich hier um Kopf und Kragen rede, solltest du schildern, wie du dich ernährst.
Hallo,
um dauerhaft abzunehmen und dein Gewicht am Ende auch zu halten, ist eine Ernährungsumstellung tatsächlich der vernünftigste und gesündeste Weg. Denn im Gegensatz zu einer Diät stellt man hierbei dauerhaft seine Essgewohnheiten auf gesund und vollwertig um.
Wichtig ist bei der Umstellung deiner Ernährung zunächst einmal, dass du Schritt für Schritt vorgehst und nicht von jetzt auf gleich deine gesamte bisherige Ernährung über Bord wirfst. Der Mensch ist nun einmal ein Gewohnheitstier und legt alte Gewohnheiten dem entsprechend auch nicht von einem Tag auf den anderen ab. Solltest du also beispielsweise bisher nur Cola getrunken haben, hauptsächlich fettes Fleisch gegessen haben und jeden Fernsehabend mit einer Tafel Schokolade versüßt haben, bringt es dich nicht weiter, plötzlich nur noch Wasser zu trinken, nur noch mageres Fleisch zu essen und auf die Schokolade gänzlich zu verzichten. Spätestens nach einer Woche bist du es Leid, immer nur zu verzichten und wirfst deine neuen Essgewohnheiten sofort wieder über Bord.
Davon ausgehend ist es ratsam, dir zunächst einmal zu überlegen, welche Gewohnheiten du am Leichtesten ablegen kannst und wie du die Veränderung am Besten in deinen Alltag einbauen kannst. Als Beispiel: Wenn du bisher Weißmehlprodukte bevorzugt hast, stelle auf die sättigendere und nährstoffreichere Vollkorn-Variante um. Lass aber deinen Geschmacksnerven die Möglichkeit, sich an den neuen Geschmack zu gewöhnen. Dies gelingt dir, wenn du entweder mit Produkten mit einem niedrigen Vollkorn-Anteil beginnst und diesen dann steigerst oder wenn du zu Beginn immer abwechselnd die Weißmehl- und die Vollkorn-Version kaufst und nach und nach immer häufiger zum Vollkorn greifst.
Hast du eine neue Gewohnheit erfolgreich in deinen Alltag eingebaut, kannst du dir die nächste vornehmen und dich auch bei dieser schrittweise umgewöhnen. Dabei ist viel Geduld gefragt, aber nur durch eine langsame, kleinschrittige Veränderung wirst du dich in dein neues Ernährungsmodell einfinden.
In welcher Form du deine Ernährung umstellst, liegt letztlich in deiner Hand. Es gibt weltweit so viele verschiedene Ernährungsmodelle, die trotz ihrer Unterschiede gesund und ausgewogen sind, dass ich dir nicht raten kann, z.B. nach asiatischem Vorbild zu essen. Die Art deiner Ernährungsumstellung hängt davon ab, was du persönlich bevorzugst. Du kannst dich aber z.B. bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung genauer informieren, welche Punkte du erfüllen musst, um ausgewogen zu essen und damit dein Ziel, nämlich die andauernde Gewichtsreduktion, zu erreichen.
Du solltest dich bei deiner Ernährungsumstellung aber auf keinen Fall zwingen, Lebensmittel zu essen, die du schon immer gehasst hast, nur weil sie dir gesund und kalorienarm erscheinen. Wenn du also keinen Spargel magst, lass ihn weg, ohne deshalb ein schlechtes Gewissen zu haben, es gibt schließlich noch genug anderes Gemüse, mit dem du ebenso die notwendigen Vitamine und Ballaststoffe zu dir nehmen kannst.
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