Schule erst ab 8 Uhr 30?

In Berlin dürfen Kinder nun selber darüber abstimmen, wann ihr Unterricht beginnen soll. In Köln gibt es schon Schulen, die erst um 8 Uhr 45 beginnen. Forscher sagen, dass die Kinder erst ab 9 Uhr das Gehirn richtig einschalten und aufmerksam werden können. Die erste Schulstunde würde also sinnlos sein, wenn die Schule schon um 8 Uhr beginnt. Bei uns fing damals im Sommer die Schule um 8 Uhr an und im Winter um 8 Uhr 15 und bei meinen Kindern fing die erste Stunde um 8 Uhr an.

Was haltet ihr davon, wenn der Unterricht später anfängt, aber dadurch auch länger ist und die Stunde, die morgens ja ausfällt dann mittags gegeben werden muss? Ich selber halte es für dumm, wenn die Schule später anfängt. Grade, wenn die Kinder noch kleiner sind und die Eltern beide berufstätig sind ist es wichtig, dass sie nicht alleine sind, wenn sie in die Schule müssen und die wenigsten Mütter fangen erst um 9 Uhr an zu arbeiten.

Würdet ihr einen späteren Unterrichtsbeginn befürworten? Oder würdet ihr lieber haben wollen, wenn der Unterricht um 8 Uhr beginnt?

Ich bin ein großer Freund der später beginnenden Schule und habe schon oft hgehört bzw. gelesen, dass Kinder sich serh viel besser konzentrieren können bzw. serh viel schneller bei der Sache sind und bleiben, wenn die Schule später losgeht. Die Schule meiner Kinder beginnt um 8, und meine Beobachtung in den Ferien ist immer, dass hier kein Tag, wenn alle ausschlafen können, vor 9 Uhr richtig losgeht.

Letztlich ist der frühe Schulstart ja auch nur so, damit die Kindern paralell zu der elterlichen Arbeit in der Schule sind. In Spanien beispeilsweise beginnt die Schule gegen 9 Uhr, oft auch um 9:30 Uhr, und dafür haben sie Kinder dann längeren Unterricht mit einer größeren Mittagspause. Ein sehr gutes Modell, wie ich finde. Letztes Jahr konnte ich den Unterschied noch deutlicher sehen, da der Beginn der Grundschule hier für ein Jahr auf 7:45 Uhr vorverschoben wurde. Kinder wie Eltern hatten ob dieser Viertelstunde weniger massive Probleme, es kam zu wesentlich mehr Verspätungen bzw. die Kinder trafen kurz vor knapp ein. Meine Tochter fand es schrecklich, weil es durch eine Verschiebung im Fahrplan dann hieß, orgens eine halbe Stunde früher aufzustehen.

Bei mir fing die Schule auch immer pünktlich um 8 Uhr an. Ich fand das auch ok so, denn dann ging die Zeit schneller rum, bis Schulschluss war. Ich denke, dass man es dabei belassen sollte. Wie du schon sagst, ist es für berufstätige Mütter so ja viel einfacher.

Vielleicht wäre es für die Kinder besser, weil sie sich dann eher konzentrieren können. Aber dafür müssten die Kinder ja auch länger in der Schule bleiben und dann würde die Konzentrationsfähigkeit ja wieder nachlassen. Daher denke ich, dass die Schule schon wie bisher um 8 Uhr beginnen sollte.

Bei uns beginnt die Schule sogar schon um 7.30 Uhr (=> 6 Uhr aufstehen) und ich würde einen späteren Schulbeginn wirklich sehr gutheißen.

Das Argument das die Kinder nachmittags ja noch Zeit haben sollen sich zu treffen lasse ich hierbei nicht gelten, da die lange Schulzeit (teilweise bis 17 Uhr + Hausaufgaben) dies ohnehin schon verhindert, hierfür ist das Wochenende da. Durch die größere Effizenz des Unterrichts (da Schüler aufmerksamer sind) oder durch das Streichen der (relativ) sinnlosen Fächer am Nachmittag (Kunst Musik, Religion, Philosophie, Literatur, Sport) könnte man zudem die Verlängerung des Schultages teilweise oder komplett wettmachen.

Gut finde ich außerdem, dass den Schülern selbst die Möglichkeit zur Abstimmung gegeben wird, was es zumindest in NRW nicht gibt.

Ich habe eben gehört, dass die Abstimmung in Berlin so ausgegangen ist, dass die Mehrheit der Schüler es beim Unterrichtsbeginn um 8 Uhr belassen wollen. Und durch einen späteren Beginn würde der Nachmittagsunterricht natürlich länger sein. Denn es sollen und dürfen ja keine Stunden ausfallen. Auch solche Fächer, die manche Schüler als sinnlos betrachten sollen deswegen nicht wegfallen.

Bei uns beginnt die Grundschule um 7.30 Ihr, Sommer wie Winter. Das heißt für uns 6.30 Uhr aufstehen. Wir fänden es besser, wenn die Schule vielleicht um 8 Uhr beginnt, aber bei uns hängt es mit dem Busfahrplan und der Schule nebenan zusammen. Ich bemerke selber, dass mein Sohn erst ab ca. 9 Uhr zu gebrauchen ist. Die Eltern haben zwar schon Beschwerde eingelegt, aber das nützte natürlich nichts.

Ich komme nicht umher zu sagen, das ich froh bin, das die Schüler dagegen gestimmt haben, gegen diesen Unsinn eines späteren Schulbeginns. Ich würde mich auch nicht wundern, wenn diese Unsinns Idee aus dem Mund irgendeines Politikers oder übersorgende Mutter/Vater gekommen ist, ohne mal wirklich nachzudenken, was man einem Kind damit antun würde.

Auch mal im Hinblick auf spätere Zeiten, wenn man dann zur Arbeit gehen muss und nicht mal eben abstimmen kann, wann man denn gerne anfangen möchte zu arbeiten. Um acht Uhr mit der Schule anzufangen, ist eine gute und sinnvolle Zeit, da man hier schon für später lernt, was es heißt, früh und vor allem pünktlich aufzustehen, um die Schule rechtzeitig zu erreichen (oder den Bus/Bahn, je nachdem, welchen Anfahrtsweg man hat).

Von daher lieber alles so bleiben lassen, es hat sicher seine vielen Vorteile, die hier schon angesprochen worden sind, wohl auch einige Nachteile (gerade, wenn jemand gerne lange schläft ), aber die Vorteile sollten doch überwiegen.

Bei uns fing die Schule früher um 07.35 Uhr an, wenn wir zur ersten Stunde Unterricht hatten. Das find ich und fand ich damals schon sehr früh, aber heute weiss ich eben einfach, dass es doch später im Berufsleben auch nicht so abläuft, dass man gemütlich um 9 oder 9:30 so langsam mal eintrudelt.

Ich denke, es macht gar keinen Unterschied, ob die Kinder jetzt eine halbe Stunde länger schlafen können oder nicht. Müde ist man doch eh - Ob man jetzt um 6.30 oder um 7.00 aufsteht macht da kaum einen Unterschied. Nachdem man aber mal geduscht und gefrühstückt hat und im Schulbus oder auf dem Fahrrad sitzt, lässt die Müdigkeit nach. Das frühe Aufstehen war ja eigentlich auch eine ganz gute Vorbereitung auf das, was danach kam. Während meiner Ausbildung musste ich morgens immer um halb acht anfangen und noch früher aufstehen als zu Schulzeiten und diese Disziplin, die man sich jahrelang zuvor schon angeeignet hat (vielleicht ist es auch einfach nur Gewohnheit), kommt einem dann eben zugute. Ich bin nicht dafür, den Beginn des Schultages nach hinten zu verlegen.

Auch in Betracht auf die Freizeit der Kinder find ichs ziemlich blöd, noch später anzufangen. Die Kinder sind ja selbst auch froh, wenn sie mittags schon um 14 Uhr zu Hause sind statt eineinhalb oder zwei Stunden später. Gerade im Winter ist ja dann auch oft schon dunkel und da find ichs eher besser, wenn sie den Nachmittag dann frei haben um da was zu unternehmen, als dass sie morgens länger schlafen können.

Ich gehöre auch zu denjenigen, bei denen der Schultag schon 7.30 Uhr losging. Klar ist das recht zeitig, aber ich habe nie daran gedacht, mich beschweren zu müssen, dass ich später anfangen will. Das war halt ganz einfach so (und an meiner alten Schule ist es das auch immer noch ).

Ehrlich gesagt, finde ich das auch gut. Man ist zwar früh müde, aber ehe man in der Schule angekommen ist, hat sich die Müdigkeit doch meistens gelegt. Irgendwann zwischen duschen, anziehen, frühstücken und Schulweg sollte man ja schließlich aufgewacht sein.

Außerdem habe ich zwei wichtige Dinge gelernt: Zeitmanagement und Pünktlichkeit. Das ist auch in der Ausbildung und im späteren Beruf sehr wichtig. Deshalb kann man das ruhig schon in jungen Jahren lernen.
Außerdem habe ich die Zeit die ich am frühen Morgen vertrödele so auch nach und nach reduziert. Was nicht heißen soll, dass jeder Morgen total hektisch ist.

Am Wochenende schlafe ich trotzdem gerne aus ( in der Woche bin ich spätestens halb 8 auf Arbeit ). Das genieße ich dann aber auch viel mehr, als wenn ich das jeden Tag könnte.

Da es nachgewiesen ist, dass Kinder so früh am Morgen noch nicht richtig aufnahmefähig sind ist es doch nicht "dumm" oder "Unsinn" wenn man sich darüber Gedanken macht den Schulunterricht dem Biorhythmus der Kinder anzupassen. Ich finde es wesentlich dümmer, wenn man solche Erkenntnisse konsequent ignoriert.

Die Argumente, dass ein früher Schulbeginn auf das Arbeitsleben vorbereiten würde und dass die Schule dann Mittags früher vorbei währe widersprechen sich meiner Meinung nach auch. Denn der normale Arbeitnehmer kann um 14 Uhr auch nicht seinen Arbeitsplatz verlassen und den Rest des Tages Freizeit genießen. In vielen Ländern ist ganztägiger Unterricht ja auch völlig normal, ich verstehe es nicht so ganz, warum sich die Deutschen damit so schwer tun.

Aber die Alternative zu einem späteren Schulbeginn, der für die ein oder andere Familie sicher Probleme mit sich bringen würde, wäre eine Umstellung des Stundenplans. Ich meine, man muss ja nicht um 8 Uhr gleich mit Mathe anfangen, man könnte sich ja auch überlegen, ob man den Schultag nicht mit Sport, Chor und ähnlichen Fächern beginnt. Also Fächer in denen es weniger auf Denken und Konzentration ankommt.