Partnerschaft - Hilfe / Beratung statt Trennung
In meiner Partnerschaft scheint es so langsam zu kriseln und ich fürchte dass eine Trennung ansteht. Aber ich liebe meinen Partner immer noch und will ihn nicht verlieren, daher möchte ich was tun damit es nicht so weit kommt dass wir uns trennen.
Was kann man als Paar tun wenn eine solche Situation eintritt, ich dachte da an eine Beratung oder so oder einen Kurs den man zusammen machen könnte. Denn so hätten wir vielleicht noch eine Chance das Ganze zum Guten zu wenden.
Hallo!
Also meiner Meinung sind solche Beratungen und Hilfen überflüssig. Wenn 2 Menschen sich wirklich lieben und einander nicht verlieren wollen, dann sollte es auch andere Wege geben. Ihr müsst euch beide klar im Kopf werden, vielleicht sollte jeder mal etwas Zeit für sich haben und nachdenken. Dann müsst ihr reden, sehr viel reden. Schüttet einander euer Herz aus. Sagt was ihr wollt, was ihr erwartet und wie ihr bestimmte Sachen gerne hättet. Wenn zwischen 2 Leuten wahre Liebe besteht ist es einfach unnötig das sich Dritte in eure Beziehung "einmischen" müssen. Das solltet ihr alleine regeln.
Also ich teile die Meinung meines Vorredners überhaupt nicht. Eine dritte, unabhängige und emotional nicht betroffene Person als Moderator bringt meist viel. Es geht bei Beratungsstellen oder Paartherapien nicht darum, dass der Therapeut sich "einmischt", sondern als objektiver Beobachter das Gespräch leitet und analysiert. Ich weiß nicht wie alt mein Vorredner ist, aber die Einstellung, dass solche Personen sich "einmischen", empfinde ich als sehr naiv.
Es ist doch so: wenn es mal kriselt weiß jeder, dass man sich hinsetzen sollte und miteinander reden sollte. Aber man ist emotional involviert. Man liebt den Partner noch, aber scheint alles falsch zu machen und ist viel zu stark verletzt oder weiß nicht mehr was man tun soll. Gespräche enden oft im Streit, keiner kann sachlich an das Thema herangehen, weil man eben selbst betroffen ist.
Ein Aussenstehender kann dieses neutrale Beobachten dagegen sehr wohl leisten. Er kann dafür sorgen, dass man sagt was man denkt, ohne dabei den anderen zu verletzen oder ausfallend zu werden. Er moderiert das Gespräch, stellt die richtigen Fragen und verhilft durch kleine Tricks dazu, ein harmonisches Gespräch zu führen.
Ich denke, wenn man selbst nicht mehr weiter weiß und in der Beziehung aber nicht aufgeben möchte, sind Paartherapien eine gute Lösung. Oftmals reicht es nicht, sich gegenseitig zu lieben, eine Beziehung bedeutet oftmals viel Arbeit und sich dabei HIlfe zu holen ist keine Schande sondern zeigt, dass einem wirklich etwas daran liegt. Und ein Dritter kann Dinge einfach neutral bewerten und hilfreiche Tips geben wo man selbst oftmals den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht.
Solange dein Partner freiwillig mitmacht und ihr einen Therapeuten findet, bei dem ihr ein gutes Gefühl habt und frei reden könnt, denke ich dass dies eine gute Chance darstellt, Probleme auszudiskutieren und zu sehen, ob die Beziehung noch eine Zukunft hat.
Meiner Ansicht nach ist es meistens schon zu spät, wenn man eben diese dritte Person oder diese Art von Moderator braucht. Sobald es soweit ist, wird ja deutlich, dass man nicht mehr miteinander klar kommt und man nicht sachlich und in Ruhe auf einer Eben sprechen und diskutieren kann, die beiden hilft und gut tut.
Natürlich könnt ihr es probieren und ich bin mir sicher, dass es anfangs auch erstmal helfen würde, aber auf Dauer sehe ich in solchen Beziehung keine Zukunft. Wer Hilfe braucht ohne dass ein konkretes Problem ansteht (und ich denke, bei euch kriselt es ja auch nur durchschnittlich und recht 'normal') der ist meistens eben damit belastet, dass die Gefühle nicht mehr stimmen. Und dagegen anzukämpfen ist nicht nur unglaublich kraftraubend sondern im Ergebnis oft völlig umsonst.
Hallo!
Ich denke, dass eine Paartherapie auf jeden Fall einen Versuch wert ist. Wenn es nicht klappen sollte, dann kann man sich doch hinterher immer noch trennen. Aber wenn man eigentlich keine Trennung möchte, dann sollte man doch schon alles dafür tun, dass es nicht soweit kommt.
Ich denke auch, dass eine dritte, unbeteiligte Person, sicher ganz gut helfen kann. Natürlich darf es keiner sein, den man kennt. Es sollte sich dabei schon um eine fremde Person handeln. Man bekommt sicher ein paar gute Tipps, was man verbessern kann und woran beide arbeiten müssen.
Daher würde ich es an eurer Stelle mal ausprobieren. Im schlimmsten Fall geht es eben schief bzw. es bringt eben nichts. Aber mehr kann doch dabei nicht passieren.
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