Chikungunya Fieber hat nun auch Europa erreicht

vom 07.09.2007, 16:35 Uhr

Man fürchtet sich vor allem möglichen: Vogelgrippe hier, HIV / AIDS dort, neue Seuchen, doch man vergisst ganz gerne die „alten“ Krankheiten, wie das Chikungunya Fieber, die dank der Erderwärmung auch ihren Weg nach Norden aus Afrika finden. So wurden vor kurzem in Süditalien Ausbrüche der Krankheit entdeckt worden, sowie in 12 weiteren europäischen Staaten. Verantwortlich hierfür ist die aus Asien stammende Aedes albopictus Mücke, die den Erreger durch Stechen übertragen kann, ähnlich wie die Anopheles Mücke bei Malaria. Neuerdings kann es auch von der afrikanischen Aedes aegypti Mücke übertragen werden, da der Virus mutiert ist und sich angepasst hat.

Noch kann man erwarten, dass diese vorerst nur regional begrenzten auftretenden Ausbrüche wieder von alleine einbrechen, da es sich bei dem Chikungunya Virus um ein tropisches Virus handelt, welches unseren Winter in der Regel nicht überlebt. Bereits 1979 konnte das Virus in Südeuropa (Albanien) beobachtet werden, verschwand jedoch wieder, bis es 1990 langsam und gelegentlich in Italien wieder auftauchte. Man kann jedoch nicht mit dem automatischen Verschwinden rechnen, denn bestimmte Arten des Virus könnten auch kälteresistent sein.

Symptome des Chikungunyas Fiebers sind:
- starkes Fieber
- starke Gelenkschmerzen
- starke Kopfschmerzen

Momentan ist das Virus in Albanien, Belgien, Bosnien-Herzegowina, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Montenegro, den Niederlanden, der Schweiz, Slowenien und Spanien verbreitet.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Dieses Fieber soll nicht lebensgefährlich sein. Allerdings sind auf einigen Inseln Mittelamerikas Menschen daran gestorben. Ende des vergangenen Jahres gab es in Mittel- und Südamerika eine Epidemie mit diesem Fieber. Es scheint wirklich nicht ganz ungefährlich zu sein.

Aber zu den von dir genannten Symptomen, kommt noch eine Bindehautentzündung und punktförmige Hautblutungen und teilweise ein Hautausschlag. In seltenen Fällen sind auch Komplikationen möglich in Form von Herzentzündungen, neurologischen Schäden, Hirnhautentzündungen und Hepatitis.

Es gibt keinen Impfstoff gegen das Fieber und keine Medizin. Die betroffenen Menschen werden mit normalen Schmerzmitteln behandelt. Da die Krankheit auch bereits in Süditalien ausgebrochen ist und das Klima sich weiterhin erwärmt, dürften wir in Deutschland auch bald mit dem Fieber rechnen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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