Können Männer und Frauen nur Freunde bleiben?

Ich habe aus persönlichem Interesse eine Frage an euch alle. Ich arbeite gerade an einem Kunstfilm, in dem es um eine Frau und einen Mann geht, die primär nur Freunde sind, und nichts mehr. Ich habe selbst einige Freunde, die behaupten, sie hätten einige weibliche Freunde und haben nie daran gedacht, diese Freundschaften irgendwie zu romantisieren. Ich aber glaube, dass es kaum möglich ist.

Ich weiß, die Geschichte „Freunde verlieben sich ineinander“ ist ziemlich klischeehaft, aber ist es nicht irgendwie wahr? Dass ein normaler heterosexueller Mann nicht einfach nur ein Freund einer Frau bleiben kann, ohne bei guter Gelegenheit etwas mehr daraus machen zu wollen?

Hat irgendjemand hier eine Geschichte, die beweist, dass eine Freundschaft zwischen Mann und Frau ohne die Frage „was wäre wenn“ möglich ist? Ich brauche einen Einblick.

Ich habe deine Meinung schon öfter gehört und ich frage mich immer, wie Menschen dazu kommen anzunehmen, dass man nicht einfach befreundet sein kann, ohne jeden Hintergedanken. Stammen diese Ansichten noch aus einer Zeit, wo Männer und Frauen die Freizeit nur dann zusammen verbrachten wenn Paarungsabsichten bestanden? Oder sind sie vielleicht selber nicht in der Lage eine Freundschaft zum anderen Geschlecht zu haben ohne nach Gelegenheiten, die Man(n) ausnützen könnte zu suchen?

Ich finde jedenfalls, dass das eine ziemlich komische Meinung ist und ich habe wahrscheinlich genauso viele männliche wie weibliche Freunde. Um es mal vereinfacht auszudrücken - nur weil jemand männlich ist heißt das doch noch lange nicht, dass ich ihn auch attraktiv oder sexuell anziehend finden muss, das währe doch sehr anstrengend auf die Dauer. Und umgekehrt ist es sicher genauso. Ich passe sicher auch nicht in das "Beuteschema" jedes Freundes, denn dazu gehört ja nun mehr als nur das Geschlecht. Mal ganz davon abgesehen, dass ich in einer glücklichen Beziehung bin und einige meiner Freunde auch.

Ich habe schon Jahre lang einen Freund und es lief nie etwas zwischen uns. Wir haben früher dauernd etwas zusammen gemacht und auch schon mal DVD Abende bei ihm gemacht. Aber es lief nie was. Wir waren eher wie Bruder und Schwester.

Allerdings bin ich dann weg gezogen und wir sehen uns nicht mehr oft. Aber wenn ich mal in der Gegend bin, dann besuchen wir uns auch. Wir haben damals auch aus einer Flasche getrunken und uns beim Film gucken zusammen gekuschelt, aber wir haben uns nie geküsst oder waren sonst wie intim. Ich denke, dass so was dann auch schnell die Freundschaft kaputt machen kann.

Aber ich habe auch noch anderen männliche Freunde, nur war dieser eben so was wie mein bester Freund.

Ich hatte über Jahre einen besten Freund. Es lief nichts – rein gar nichts. Es war eher so ein Verhältnis wie großer Bruder zur kleiner Schwester. An den Wochenenden waren wir immer unterwegs und wenn es später wurde schlief er auch schon mal bei mir auch in meinem Bett, ich hatte ja nur das und es lief nie was.

Alle haben rumgeunkt und keiner konnte glauben, dass wir nur Freunde waren. Jeder ist davon ausgegangen, dass wir eine Affäre haben. Ich kann mit ruhigem Gewissen sagen so war es nicht. Er hieß dann schon über all nur noch mein großer Bruder oder mein Schatten.

Irgendwann bin ich dann mal alleine mit einer Freundin zur Disco und er konnte mich anschließend nicht auftreiben, da ging unsere Freundschaft ungefähr 3 Jahre und er haben sich in dieser Nacht sehr viele Sorgen und Gedanken gemacht.

Ich habe am nächsten Tag eine riesen Standpauke bekommen und er war total fertig. Daraufhin war eine Freundschaft für ihn nicht mehr möglich weil er wohl merkte, dass er sich mehr Gedanken und Sorgen um mich machte als in einer Freundschaft üblich.

Was soll ich sagen, wir sind mittlerweile 2 Jahre verheiratet und haben zwei kleine Mädchen. Er ist meine große Liebe. Ich bin mir sicher, auch wenn ich nicht das beste Beispiel dafür bin, dass es durchaus möglich ist nur Freunde zu sein, die Frage ist nur für wie lange und wie es dann endet.

Also ich habe zB einen männlichen Bekannten, mit dem ich gut befreundet bin und über so etwas haben wir uns auch schon unterhalten. Wir sind zu dem Entschluss gekommen, wenn jemand als Freund einer Frau betittlet wird, er etwas an sich haben muss (biologisch, was der Frau garnicht bewusst ist, durch Hormone, Aussehen, Verhalten), was ihn vom Beziehungspartner ausschließt.

Er kann solange mit ihr befreundet sein, wie er möchte und vielelicht sogar Hoffnungen hegen mit ihr zusammen zu kommen, aber das wird nie passieren. Und dann gibt es noch den zweiten Fall: Der Mann wird nur auf einem Abstellgleis "nur Freunde" abgestellt, solange die Frau selber einen Partner hat. Das ist der Frau auch oft garnicht bewusst und sie merkt es erst dann, wenn sie solo wird und/oder er auch.

Ich habe noch andere männliche Kollegen und Bekannte, bei denen ich mir nichts Sexuelles vorstellen kann, weil da wie gesagt etwas fehlt, mit denen macht aber der Umgang super viel Spaß. Allgemein würde ich sagen, dass es möglich sein kann, nur Freunde ohne Hintergedanken zu sein, jedoch stelle ich es mir persönlich schwierig vor zusammen so viele Dinge zu unternehmen wie Kuscheln, im Bett schlafen usw. Das löst auf Dauer einen Gewöhnungs- und Anziehungseffekt aus und kann dann in einer Beziehung enden.

Ich persönlich würde garnicht mit jemandem, der mir nur als Freund zusagt, kuscheln wollen. Sondern nur, mit jemandem, von dem ich durch eine Freundschaft mir eine Beziehung erhoffe (so wie es schon früher mir passiert ist), erst beste Freunde, dann Beziehung, allerdings, war das so gewollt/geplant.

Da ist tatsächlich sehr schwer, wenn man zum Beispiel wie bei mir einen Mann als besten Freund hat oder eher gesagt hatte. Es fing ganz normal auch zwischen uns an als Arbeitskollegen und führte nachher zu einer echten Freundschaft und wir haben in unser Freizeit fast alles zusammen gemacht und das klappte echt super. Er hat bei mir geschlafen und ich bei ihm und es ist nichts passiert. Die Freundschaft war echt toll und ich wollte ihn auch eigentlich nie mehr missen.

Als ich mich dann in meinen Mann verliebte , drehte sich auf ein mal das Blatt und er bot mir an mit mir zu schlafen. Ich verneinte natürlich und sagte ihm er soll wieder kommen wenn ich nicht mehr mit meinem Freund zusammen bin. Dadurch ging es natürlich auch in die Brüche da ich dann weniger Zeit für ihn hatte.

Ich denke im Grunde genommen kann so etwas klappen, solange sich der eine nicht in den anderen verliebt, dann denke ich kann die Freundschaft auch sehr lange bestehen.

Ich habe seit der 8. Klasse (also jetzt inzwischen ca. 17 Jahre) zwei beste Freunde. Wir haben früher jeden Tag zusammen gehangen und irgendwas unternommen. Inzwischen sehen wir uns zwar nicht mehr so häufig, aber haben regelmäßigen Kontakt. Wir unternehmen immer noch viel zusammen. Unabhängig davon, wie es gerade bei dem einzelnen in Bezug auf eine Partnerschaft aussieht. Verliebt habe ich mich in beide nie und soweit ich weiß, beruht das auch auf Gegenseitigkeit. Manchmal war der ein oder andere Partner den wir so im Laufe der Jahre hatten etwas misstrauisch, aber das war immer ungerechtfertigt.

Mit einem von beiden flirte ich oft aus Spaß und wir sind auch mal nach einer durchzechten Nacht im Bett gelandet. Das war nicht der Bringer und wir stehen auch gar nicht aufeinander. Das haben wir also abgehackt und es hat unserer Freundschaft nicht geschadet, wohl weil keine Gefühle im Spiel waren. Verlieben war also auch in der Situation keine Option.

Ich glaube fest daran, dass es Freundschaft zwischen Mann und Frau geben kann.

Also eine Freundschaft zwischen Männlein und Weiblein ist meiner Meinung nach gar nicht so selten. Ich selber habe auch einen sehr guten männlichen Freund und wir würde beide nie den Schritt versuchen eine Beziehung zu führen. Erstens, weil es unsere Freundschaft zerstören könnte hinterher und zweitens würde das allein wegen der Interessen schon gar nicht klappen.

Ich finde es ist heutzutage ganz normal auch eine gute Freundschaft zum anderen Geschlecht zu haben und man muss sich nicht zwanghaft verlieben, nur weil es unterschiedliche Geschlechter sind.

Hm ich verstehe auch nicht, dass manche sowas immer als so "besonders" hinstellen. Ich habe glaube ich habe fast genauso viele Freundinnen wie ich Freunde habe und mit Freundinnen meine ich auch wirklich Freundinnen, von denen ich nicht mehr als Freundschaft möchte und umgekehrt.

Ok, dabei sind auch sicherlich noch Ex-Freundinnen. Da war dann irgendwann mal was, an das man sich aber der Freundschaft wegen nicht nachredet sondern einfach akzeptiert.

Natürlich können Männer und Frauen auch nur Freunde sein ohne was miteinander zu haben. Ich habe vor meiner 2. Ehe mehr Männer als Freunde gehabt als Frauen. Aber mein 2. Mann konnte es auch nicht verstehen und nicht akzeptieren, dass man als Frau auch männliche Freunde haben kann ohne daran zu denken, dass man mit diesem Mann was anfangen will. Nach und nach hat er meine männlichen Freunde richtig aus dem Haus geekelt und die haben sich dann verständlicher Weise auch zurückgezogen. Leider, denn ich muss sagen, dass ich mich als Frau auf meine männlichen Freunde in Zeiten der Not mehr verlassen konnte wie auf weibliche Freunde, obwohl die mich auch nicht im Stich gelassen haben.

Oft sind es die Männer selber, die nicht verstehen u nd nciht akzeptieren können, dass die eigene Frau oder Freundin auch mit anderen Männern einfach nur gut befreundet sein kann.

Meine Tochter hat auch sehr viele männliche Freunde und wohnt sogar in einer WG mit 2 Jungs zusammen. Sie versteht sich einfach mit männlichen Personen besser als mit weiblichen. Aber komischerweise kann man als Frau einen Abend mit 5 Männern verbringen und es kommt kein Streit auf. Es gibt keine Zickerei und man kann sehr viel Spaß haben. Wenn man aber einen Abend mit 5 "Weibern" verbringt, fängt einer bestimmt irgendwann an zu zicken. Und wenn es nur am Alkoholkonsum liegt.

Ich habe nur gute Erfahrungen mit Männerfreundschaften gemacht und es war nicht eine dabei, wo mehr was draus wurde.