Können Männer und Frauen nur Freunde bleiben?

vom 23.03.2009, 22:29 Uhr

Natürlich können Männer und Frauen einfach nur befreundet sein, ganz ohne dass je ein sexueller Kontakt zwischen ihnen besteht. Es muss doch nicht sein, dass aus Freundschaft mehr wird, nur weil die Freunde verschiedene Geschlechter haben.

Bei mir funktionieren solche Freundschaften sehr gut. Ich bin seit 14 Jahren mit einem Mann befreundet, den ich während der Schulzeit kennen gelernt habe. Wir haben sogar schon zusammen in einem Bett geschlafen und es ist nie etwas passiert. es besteht auch überhaupt keine sexuelle Anziehung zwischen uns beiden, und stell dir vor, er ist nicht schwul und ich bin auch nicht lesbisch. :D

Mein bester männlicher Freund ist mir auch noch nie zu nahe gekommen, ihn kenne ich noch nicht ganz so lange wie den anderen Mann, aber auch bei uns beiden besteht nicht die Gefahr, dass wir zusammen im Bett landen werden. Wir küssen uns zur Begrüßung, manchmal sogar auf den Mund, wir nehmen uns in den Arm und sitzen auch mal enger zusammen. Manchmal legt er auch den Kopf auf meinen Schoss, aber es ist nie so, dass wir mehr fühlen als Freundschaft. Ich weiss, dass er für mich durchs Feuer gehen würde, dies hat er schon mehr als einmal bewiesen. Aber er ist viel mehr ein Bruder für mich als ein potenzieller Sexualpartner. Mit dieser Situation sind wir beide sehr glücklich.

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» Himbeereis » Beiträge: 917 » Talkpoints: 10,01 » Auszeichnung für 500 Beiträge



In der Regel versuchen Männer durch freundschaftliche Beziehungen der Frau näher zu kommen. Oftmals ist es so das die Frau demjenigen einen Korb gegeben hat und als Wiedergutmachung die Freundschaft anbietet. Die Männer akzeptieren diesen Vorschlag natürlich mit dem Hintergedanken das doch noch was daraus werden könnte.

Bei Frauen ist es so das sie wirklich männliche Freunde wollen, eine Art "schwulen" Freund wobei derjenige nichtmal schwul sein muss, also jemanden der Ihnen zuhört usw. aber keine anderen Absichten hat. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das es bei solchen Gesprächen meistens um andere Kerle geht, die man selbst kennt.

Jedoch sollte man jetzt zwischen "Freunden" differenzieren. Ich selber habe viele "Freundinnen" mit denen ich auch was unternehme, aber ich könnte niemals vorstellen das sich zwischen uns eine freundschaftliche Beziehung wie zu meinem besten "Freund" entwickeln könnte.

» Govinda » Beiträge: 16 » Talkpoints: 0,07 »


Warum sollte das nicht funktionieren? Bei mir funktioniert das sogar so gut, das selbst meine bessere Hälfte nicht mehr sauer ist, wenn ich mal wieder mit meiner besten Freundin zusammen bin, weil sie keine Zeit oder keine Lust oder räumlich gebunden ist. Da vertraut sie mir und natürlich auch meiner Freundin vollkommen, was aber durchaus auch ein Einzelfall sein könnte.

Ich kann mit meiner besten Freundin über alles reden, von ganz belanglosen bis hin zu wichtigen oder gar auch intimen Sachen. Dabei gibt es aber auch noch eine kleine Vorgeschichte, wie es dazu gekommen ist. Sie wollte früher was von mir, ich war zu dumm, das zu kapieren (ja, man(n) ist nicht immer so ganz helle), seitdem ist es aber eine Freundschaft geworden, wo der eine für den anderen da ist und auch mal mehr ist als nur der gute/beste Freund (selbst das schlafen in einem Bett ist nicht problematisch, da passiert einfach nichts, auch wenn man mal kuschelt (Menschen brauchen das hin und wieder einfach mal).

Grundlegend ist es aber so, das gerne Männer versuchen, über sehr gute freundschaftliche Beziehungen einer Frau näher zu kommen, um vielleicht mehr von ihr zu bekommen. Oder es ist eine ganz normale Freundschaft, wo dann irgendwann einer von beiden (meistens der Mann) doch mehr möchte als nur die bloße Freundschaft. Das wird dann meistens ein Problem und daran zerbricht in den meisten Fällen die Freundschaft, selten überlebt diese ein solches Problem und ganz, ganz selten führt das zwei Menschen zusammen, das sie vielleicht heiraten.

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich denke auch, dass Männer und Frauen nur Freunde bleiben können, aber es ist denke ich sehr schwer. Anfangs denkt man, alles ist perfekt und plötzlich entstehen bei einem von den beiden Gefühle. Man kann diese Gefühle nun mal nicht steuern.

Ich habe noch nicht die Erfahrung gemacht, aber eine Freundin von mir, hat schon seit sehr vielen Jahren einen besten Freund, mit dem sie wirklich nur befreundet ist. Die beiden fahren gemeinsam in den Urlaub gehen feiern und treffen sich auch alleine und dennoch lief noch nie etwas zwischen den beiden.

Manchmal denke ich, man sollte sich jemanden suchen, der einem vom Aussehen her schon mal gar nicht gefällt da so die Wahrscheinlichkeit sich in ihn verliebt kleiner ist, als wenn man findet dass er super aussieht. Dies soll nun natürlich nicht heißen, dass ich nur auf Äußerlichkeiten achte, aber so ist die Wahrscheinlichkeit einfach geringer.

Am schlimmsten finde ich es, wenn sich nur einer der beiden in den anderen verliebt. Dort geht dann meistens die ganze Freundschaft flöten, da man einfach nicht mehr so miteinander umgehen kann, wie man es früher konnte. Man probiert immer darauf zu achten, wie man sich der anderen Person gegenüber verhält und das sollte unter Freunden ja nicht immer der Fall sein, sondern man sollte sich auslassen können und so sein, wie man immer ist.

Wenn sich beide ineinander verlieben ist es doch okay. Sie sind somit beste Freunde und auch noch ein Paar. Ich mag solche Beziehungen eh lieber, als nur ganz normale. So kennt man den Partner schon genauso wie er ist und man lernt anfangs keine verstellte Person kennen, die sich nachher eh als was ganz anders herausstellt.

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» lisachen » Beiträge: 355 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Selbstverständlich können ein Mann und eine Frau auch nur befreundet sein, ohne miteinander ins Bett zu steigen oder eine Beziehung zu führen! Für mich klingt diese Annahme doch sehr "mittelalterlich" und ich habe auch noch nie gehört, dass das nicht möglich sein soll.

Als ich die Überschrift von deinem Post gelesen habe, dachte ich erst, dass du gerne wüsstest, ob ein Mann und eine Frau nach einer Beziehung einfach nur befreundet sein können. Das würde ich nämlich verneinen. Ich denke der Satz "Lass und Freunde bleiben" wird einfach nur so gesagt und ist nicht umsetzbar. Besonders dann wenn ein Partner noch Gefühle für den anderen hat!

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Für mich unterscheidet sich eine Freundschaft mit Männern im Prinzip in nichts zu der mit Frauen. Und dafür gibt es einen ganz einfachen Grund: Freunde sind für mich geschlechtslos. Es ist also nicht die Frau, der Mann, mit dem ich befreund bin, es ist der Mensch.

Frauen und Männer können sehr wohl auch nach einer Beziehung befreundet sein. Natürlich funktioniert das nicht, wenn der Eine den Anderen noch liebt, wenn da noch verletzte Gefühle im Raum stehen oder gekränkter Stolz und das schlechte Gewissen. Aber wenn beide an den Punkt gekommen sind, wo sie ihre zurückliegende Beziehung verarbeitet und gedanklich abgeschlossen haben, können beide feststellen, dass der Mensch, den sie einmal geliebt haben, ja immer noch der gleiche Mensch ist.

Und neben der Liebe fanden sie ja nicht zuletzt auch den Menschen als solchen interessant. Ich finde, dass gerade Freundschaften, die aus zerbrochenen Beziehungen heraus entstanden sind, besonders intensiv sind. Man kennt den Ex-Partner wie ihn sonst kaum einer kennt und umgekehrt. Es ist ein großes Vertrauen da. Die Nähe ist vielleicht viel "dichter", als sie es in "normalen" Freundschaften je sein kann.

Zwei meiner Ex-Freunde sind heute meine besten Freunde und wir haben eien ganz besondere Verbindung. Es hat eine ganze Weile gebraucht, bis wir akzeptiert haben, dass die Liebe irgendwann verloren gegangen ist. Jeder hat eine ganze Zeit lang Distanz gebraucht um die Sache ganz für sich allein zu bewältigen. Und dann haben wir festgestellt, dass uns viel mehr verbindet als die abhanden gegangene Liebe.

Dass wir immer noch die gleichen Menschen sind, die sich vertrauen, sich mögen und sich nahe sind. Dass wir weiterhin all die positiven Eigenschaften des anderen schätzen und nicht missen wollen. Und wir wollten nicht einsehen, dass wir nun keinen Kontakt mehr haben sollen, nur weil es allgemein so üblich ist. Gerade auch weil wir Facetten des anderen kennengelernt haben, die ein normaler Freund nie zu Gesicht bekommen wird.

Und deshalb wandel ich die Floskel "Lass uns Freunde bleiben" um in "Lass uns Freunde werden".

» anja0815 » Beiträge: 25 » Talkpoints: 25,04 »


Natürlich können Männer und Frauen ganz normal miteinander befreundet sein. Schließlich sind wir nicht völlig Hormongesteuert, auch wenn man manchmal den gegenteiligen Eindruck in den Medien bekommen könnte.
Ich selbst habe etliche enge, männliche Freunde, wenn ich mit denen allen auch noch ein sexuelles Verhältnis hätte, dann hätte ich viel zu tun. Hm, wenn ich drüber nachdenke: Nein, das würde ich zeitlich gar nicht schaffen. Für mich war es nie eine ernsthafte Frage, leider für manche anderen schon.

Besonders ärgerlich: Jedes mal wenn einer meiner Freunde eine neue Freundin anbringt, dann geht fast unvermeidlich der Ärger mit los. Inzwischen kann man sagen, das es zum Akzeptanzkriterium geworden ist, ob die jeweilige neue Freundin Theater wegen der Frauen im Freundeskreis macht oder nicht. Und in einigen, sehr krassen Fällen kam dann auch schon die Ansage „Du kannst gerne kommen, aber bring bitte deine Freundin nicht mit.“ Wobei man dazu sagen muss, das im Vorfeld von da aus sehr intensive Streitereien gelaufen waren, bei denen es um anwesenden Frauen ging, welche in der Phantasie der jeweiligen Damen offenbar es nur einzig und alleine auf ihren Freund abgesehen haben.

Das da teilweise einige Frauen-Männerfreundschaften seit zwanzig und mehr Jahren bestehen, ohne das es je zu Sex kam (man auch davon ausgehen kann, das da nix mehr nachkommt) wurde dann schon mal als „Mangel an passenden Gelegenheiten“ gewertet - ergibt sich halt nie, so in der Zeit von den Kindergartentagen bis hin zur Lebensmitte.

Für mich bedeuten meine männlichen Freunde, das ich dort Teile meiner Interessen verfolgen kann, die bei den meisten meiner Freundinnen eher auf keine Gegenliebe stoßen. Abgesehen davon sind es alles richtig interessante, fürchterlich nette, oftmals ausgesprochen cool-humorvolle Typen, die mein Leben auf viele Arten und Weisen bereichern, das Sex nun nicht dazugehört können wir alle ziemlich gut verschmerzen.

Wir sind ja schließlich nicht total Hormongesteuert.

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» Nephele » Beiträge: 1047 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich persönlich habe ebenfalls eine beste Freundin und ich bin auch nicht homosexuell. Wir sind beide Single und das ist auch gut so.Ich empfinde es als völlig in Ordnung, wenn man eine beste Freundin hat. Man kann sich über ganz andere Dinge unterhalten, über die man sich mit seinen Freunden nicht unterhalten könnte. Wir machen des öfteren DVD-Abende und gehen auch manchmal zusammen Essen. Es ist nichts passiert, von beiden Seiten besteht kein Interesse auf eine Beziehung und damit kommen wir beide auch sehr gut klar.

» Yannikhilft » Beiträge: 18 » Talkpoints: 0,00 »


Also für mich hat es noch nie ein Problem dargestellt, mit Jungen nur befreundet zu sein. Ich habe viele Jahre lang fast ausschließlich männliche Freunde gehabt, bis auf ein paar wenige Ausnahmen. Das habe ich allerdings ganz schnell sein gelassen, bzw. hat es sich immer von alleine erledigt.

Ich weiß nicht warum, ich bin nicht hübscher als alle anderen Mädchen, ich habe nichts Außergewöhnliches an mir, bin ein völlig normales Mädel. Und trotzdem haben sich grundsätzlich alle meine männlichen Freunde irgendwann mal in mich verliebt. Ich habe ausnahmslos jedem höflich einen Korb gegeben, weil jeder von ihnen einfach nur mein Kumpel war und mit denen wollte ich keine Beziehung und konnte mir das auch beim besten Willen nicht vorstellen.

Leider haben das alle zum Anlass genommen, sich von mir zu entfernen. Es gab mit keinem Streit, aber sie sind alle ab getaucht und die Freundschaften sind an der einseitigen Liebe kaputt gegangen. Seitdem tue ich mich schwer darin, mich mit Männern auf eine normale Freundschaft einzulassen. Ich bin es leid, immer wieder die nettesten Menschen verletzen zu müssen, ich bin es leid, dass Freundschaften immer wieder daran kaputt gehen. Ich weiß nicht, warum Männer zumindest bei mir nicht zwischen Liebe und Freundschaft unterscheiden und trennen können.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich finde, es liegt doch sehr viel zwischen der "Was wäre wenn"-Frage und Verlieben. In einer Freundschaft zwischen zwei Menschen gegenseitigen Geschlechts kann die Frage danach, ob man nicht doch Gefühle füreinander hat, immer aufkommen und in den allermeisten Fällen passiert das auch früher oder später tatsächlich zumindest auf einer Seite. Das heißt aber noch lange nicht, dass man auch wirklich Gefühle füreinander entwickelt oder sich verliebt oder miteinander schlafen möchte. Es ist doch zunächst mal nur eine vollkommen legitime Frage, die man sich doch generell häufig stellt, wenn man Menschen näher kennenlernt.

Ich selbst hatte immer mehr männliche als weibliche Freunde. Schon im Kindergartenalter konnte ich einfach mit Jungs mehr anfangen als mit Mädchen und das blieb auch Zeit meines Lebens so. Ich habe nie mit einem meiner Freunde eine Beziehung jeglicher Art angefangen, aber bei fast allen hatte ich irgendwann mal kurz den Gedanken, ov da nicht vielleicht doch mehr ist. Und dann denkt man halt mal zwei Tage darüber nach und stellt fest, dass es nicht so ist, und dann ist alles wieder gut. Da ist doch nichts dabei. Ich fände es eher komisch, wenn man diesen Gedanken nie bei Freunden des anderen Geschlechts hätte, zumindest, wenn man selbst nicht in einer Partnerschaft ist, weil es doch einfach ganz natürlich ist, dass man Menschen, die einem nahestehen, mal in der Hinischt näher unter die Lupe nimmt.

» channale » Beiträge: 1371 » Talkpoints: 37,37 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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