Mehrere Steckdosenleisten hintereinander schalten

vom 23.03.2009, 15:32 Uhr

Hallo!

Da wir in unserer Wohnung sehr wenig Steckdosen für viele Gerätschaften haben, habe ich eben mal gegooglet und bin auf folgende Seite gestoßen klick . Demnach sollte man ja nie mehrere Steckdosenleisten hintereinanderschalten. Wir haben das aber im Moment und wir wüßten auch nicht, wie wir es sonst machen sollten. Schon in der PC Ecke sind einige Geräte, weil mein Mann und ich einen eigenen PC mit Gerätschaften besitzen. Dann in der Telefonecke mit Router, Fax usw. sind auch einige Geräte und in der Fernsehecke durch Stereoanlage und Fernsehen natürlich auch und da sind 3 Steckdosen im ganzen Zimmer doch etwas wenig.

Wie habt ihr das gehandhabt ? Wie sollten wir das am besten machen, dass man nicht der Brandgefahr ausgesetzt ist. Wir haben schon Steckdosenleisten, die man mit einem Schalter ausmachen kann und wenn wir die PCs auhaben, dann machen wir die Leiste ganz aus. Aber beim Telefon und beim Fernsehen haben wir normale Leisten, weil der Receiver immer an sein muss. Er hat eine Timerfunktion und muss die Uhrzeit halten.

Im Schlafzimmer haben wir auch mehrere Steckdosenleisten, weil ganze 2 Steckdosen im Schlafzimmer sind, die auch noch hinter unserem Kleiderschrank verschwunden sind, weil wir den sonst hätten nicht stellen können. Und an dieser Stecksosenleiste hängt dann auch einiges dran. Fernseher, Receiver, Nachtischlampen und Radiowecker. Kann man irgendwie Steckdosen nachinstallieren lassen? Darf ich das auch in einer Mietwohnung? Oder gibt es da eine preisgünstigere Variante?

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hallo,

bei mir sieht es am Computer so aus: Einen 6er-Mehrfachstecker und einen 12er-Mehrfachstecker. Habe leider nur 2 Dosen an der Wand hier. Es hängen der Computer + Zubehör und Fernseher/ Receiver, Lampe usw dran.

Als Faustregel kann man sagen, dass man eine Steckdose / Steckdosenleiste nicht mit mehr als 3600 - 4000 Watt belasten sollte. Mir ist deswegen mal eine durchgeschmort.

Ob du die Steckdosen in deiner Mietwohnung so ohne weiteres nachinstallieren lassen kannst kann ich dir leider nicht sagen. Da müsstest du mal deinen Vertrag durchlesen/ dich beim Vermieter erkundigen. Falls es nicht gehen sollte, würde ich mir an deiner Stelle einen Zwölffachstecker kaufen. Ich habe hier welche in Betrieb und bin damit echt zufrieden und finde diese auch nicht so sehr störend wie viele kleine 3er Stecker etc.

Benutzeravatar

» redrob » Beiträge: 495 » Talkpoints: -1,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Es gibt Steckdosen und es gibt Steckdosen. Dazu aber nachher mehr.

Zuallererst sollte man festhalten, das es einen guten Grund gibt, warum man Steckdosenleisten niemals in Reihe schalten sollte, das ist zum einem der maximale Lastwert (liegt bei 3500 Watt), was somit auch auf den Stromkreislauf der Wohnung zurückzuführen ist und natürlich auch auf die Sicherung.

Die Gefahr steigt expotenziell an, je mehr man an eine Steckdose in Reihe aufschaltet. Ein Beispiel hier wäre, du hast eine dreifach Steckdose (welche theoretisch bis zu 3500 Watt belastet werden darf) und eine vierfach Steckdose. Diese beiden schaltest du in Reihe und nun kommt das Problem. Eine einzelne Steckdose wird niemals die volle Last von 3.500 Watt tragen können, aber genau das wird in einer Reihenschaltung erreicht (der Stecker, andem die weitere Steckdose hängt, wird deutlich überlastet, auch wenn nur zwei Geräte dort angesteckt werden, die Belastung ist doppelt so hoch (von weiteren Reihenschaltungen möchte ich nicht anfangen zu sprechen). Ich hoffe, ich konnte das verständlich rüberbringen, bin manchmal etwas unsicher, wie ich es am besten umschreiben kann.

Zu den Steckdosen, die man im Baumarkt oder Supermarkt für drei bis fünf EUR kaufen kann, würde ich einen sehr großen Bogen machen, denn gerade diese sind ein sehr hohes Sicherheitsrisko, was aber kaum einer weiß. Zwar wird die maximale Belastung auch mit 3.500 Watt angegeben, aber häufig ist die Überlastung schon zu einem frühren Punkt erreicht. Hier kann ich immer wieder empfehlen, auf gute Mehrfachsteckdosen zurückzugreifen, wo man im Falle des Falls auch einen Ansprechpartner hat.

Sämtliche Steckdosenleisten stammen bei uns in der Firma (und auch bei mir (auch im privaten Umkreis)) von der Firma Brennenstul (dummer Name, ich weiß), diese sind alles andere als günstig, garantieren aber, das man die Last auch anschliessen kann (also 3.500 Watt).

Es gibt unendlich viele Variationen dieser Leisten, ich persönlich bevorzuge die Alu Serie von denen, die kosten aber auch einiges, für einen vierfach bezahlt man um die 12 EUR, was aber bezogen auf die Leistung und das Material das beste ist, was es auf dem Markt gibt. Alles andere würde ich aufgrund von Brandgefahr nicht kaufen wollen. In dieser Serie gibt es dementsprechend auch Leisten, die 12 Steckmöglichkeiten haben, inklusive zweier Ausschalter für jedes Segement (von Leisten mit eingebauten Blitzschutz rate ich eh ab, bringt so gut wie gar nichts). Nachteile sind die Kosten, Vorteile sind aber vor allem die Sicherheit (und die kann gar nicht genug kosten).

Steckdosen darfst du ohne Zustimmung deines Vermieters nicht neu legen lassen, erst wenn dieser das ok gibt (und dann muss das ganze dementsprechend auch authorisierter Betrieb sein, der die Arbeiten durchführt (es lebe die Bürokratie). Die Kosten sind dann natürlich von dir zu tragen und nicht vom Vermieter, es sei denn, du könntest anhand eines Gutachtens nachweisen, das zuwenig Steckdosen gelegt und geschaltet worden sind (auch das wäre möglich, aber die Kosten für so ein Gutachten sind einfach viel zu hoch und würden dementsprechend auch das Verhältnis belasten zum Vermieter).

Benutzeravatar

» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo zusammen!

Naja Entertainment, male mal den Teufel nicht an die Wand! So wie du über die meisten Steckdosen Leisten redest, müssten ja täglich 10-20 Wohnungen in Flamen auf gehen (ich habe übrigens auch genau eine billig Leiste).

So jetzt mal zu eurem Problem Diamante, zu Entertainments Beitrag gibts eigendlich kaum noch was, was man dazu sagen muss. Er hat eigendlich alles erklärt. Euer Problem zu lösen wird natürlich recht schwer, da der Vermieter sicher nicht unbedingt will das in "seiner" Wohnung mehr Steckdosen verlegt werden. Allerdings würde ich mich mal schlau machen, ob es da nicht irgendwie eine Angabe gibt die man Mindestens einahlten muss für ein Wohnzimmer. Vielleicht könnt ihr ja so einen Teil eurer Probleme lösen! Bezahlen müsst ihr das natürlich selbst.

» LucaToni » Beiträge: 593 » Talkpoints: -1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wo steht das denn, dass man keine eigenen Steckdosen verlegen kann, damit man mehr hat?
Wir hatten mal ein ähnliches Problem in der Küche. 4 Steckdosen. 2 waren in der Küchenzeile nutzbar, die anderen 2 waren direkt an der Tür und nur durch eine lange Verlängerung um den Türrahmen herum, zum Kühlschrank und zur Mikrowelle die hinter der Tür standen, nutzbar.

Wir haben damals beim Mieterverein nachgefragt, was wir tun können. Dort erfuhren wir, dass wir sehr wohl Steckdosen legen lassen könnten. Der Vermieter kann zwar verlangen, dass am Ende der Mietzeit diese wieder entfernt werden und der Ursprung hergestellt wird. Ich glaube aber der ist eher froh, dass sich ein "Dummer" gefunden hat, der die Kosten tragen musste.

Wenn ihr mit eurem Vermieter gut sprechen könnt, vielleicht einigt ihr euch ja und teilt die Kosten? Übrigens sollte eine normale Küche (z.b. wenn man neu baut) mindesten 10-12 Steckdosen haben (Das meinte jedenfalls der Elektriker, als meine Eltern gebaut hatten und es um die Steckdosenanzahl ging).

Benutzeravatar

» Mandylein » Beiträge: 1521 » Talkpoints: 10,39 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


LucaToni hat geschrieben:Naja Entertainment, male mal den Teufel nicht an die Wand!

Würde ich ja gerne machen, leider habe ich in den letzten Jahren gerade im Consumerbereich (den Serverbereich klammere ich mal aus, der hat andere Regeln, aber da habe ich schon schlimmeres erlebt) immer mehr Fälle gehabt, wo eine angekokelte Mehrfachsteckdose vorhanden war, eine schon extrem verformete und in mehreren Fällen auch schon die brennenden Steckdosen, weil diese eben zu hoch und stark belastet worden sind (durch die fehlende Qualität durchaus vorangetrieben, aber was will man machen? 0.99 EUR für eine drei- oder vierfach Steckdosenleiste mit Stecker klingt einfach zu verlockend, ich weiß).

Aber irgendwo her muss Qualität kommen, und genau diese kostet eben auf den Preis gesehen ein kleines Vermögen, sollte aber ein Leben lang halten (und wenn mal was passiert, hat man einen wirklichen Ansprechpartner in Sachen Garantie und Versicherungsfragen). Mir persönlich (und mittlerweile auch über 60 Prozent der Kunden ist Sicherheit ein vermögen wert, denn das Leben ist unbezahlbar (man weiß ja nie).

Darum gebe ich immer diesen Tipp, es kann auch mit den anderen, günstigen und billigen Produkten gutgehen (sieht man ja immer wieder), aber man kann auch mal das große Pech haben, das man genau die eine bekommt, die es mal nicht schafft und die dann auch noch außerhalb der Spezifikationen betreibt (Reihenschaltung von zwei oder mehreren Mehrfachsteckdosen).

@ Mandylein
Das ganze sollte im Mietvertrag stehen (oftmals fehlt dieser Passus auch ganz), zur Sicherheit ist immer beim Vermieter nachzufragen, aber im Regelfall wird dieser einer Verlegung zustimmen, wenn man selbst die Kosten dafür trägt und eben, wenn dadurch keine Schäden an der Mietwohnung entstehen (also qualifizierte Firma inklusive Rechnung und Gutachtenvorlage beim Vermieter, der das ganze dann abnickt). Ein "zurücksetzen" der Wohnung wird eigentlich nur notwendig, wenn das ganze nicht abgesprochen wird (wobei man dann ganz andere Probleme bekommen kann) oder wenn der Vermieter zusätzlich darauf besteht (optische Gesichtspunkte, weil vielleicht zusätzliche Steckdosen nicht in den Raum passen - der Gesamteindruck spielt hier eine große Rolle).

Benutzeravatar

» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich wohn leider auch in einer Wohnung, in der Steckodsen mangelware sind. Im Wohnzimmer hab ich ganze 4, im Schlafzimmer 2, in der Küche 3 und im Bad garkeine.

Es bleibt einem manchmal nichts anderes übrig, als mehrere Leisten zu verwenden. Im Wohnzimmer musst ich ein Verlängerungskabel legen, um daran die Leiste festzumachen, damit ich überhaupt Strom für den Fernseher habe. In der Küche wird der ganze Scherz noch schöner. Eine Dose ist für den Kühlschrank allein gedacht, aber was ist mit Waschmaschine und Geschirrspüler? Und was ist, wenn ich weitere Geräte wie Toaster, Microwelle und sonstiges einmal anschliessen möchte?

Mir bleibt also nichts übrig, als alles irgendwie zu verkabeln und zu verbinden. Allerdings achte ich eh immer darauf, dass die Stecker nach Gebrauch gezogen werden - natürlich bis auf die Stecker im Kühlschrank und so. Aber grundsätzlich zieh ich den Stecker der Verlängerungsschnur im Wohnzimmer. Das beruhigt meine Nerven und spart auch noch Strom.

Benutzeravatar

» Hormonkeks » Beiträge: 447 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Probiere es doch mal aus, den Geruch von verschmorter Plastik wirst du noch ewig in der Nase und vor allem in deinem Zimmer haben. Gerade die Computerecke ist die gefährlichste im ganzen Haus.

Ich schütte auch Asche auf mein Haupt weil ich dachte es wird schon nichts passieren, da die Leitungen neu sind. Den Computer samt Bildschirm, Drucker, Soundanlage, DSL- Router, Lampe sowie Fernseher, Videorecorder, Sat- Receiver und Spielekonsole hat die Steckdose beziehungsweise haben die hintereinander geschalteten Steckerleisten noch problemlos verkraftet, als ich aber auf die Idee kam noch einen Ölradiator anzuschließen und auch zu benutzen war es aus. Klar roch es irgendwann ein bischen komisch und das Computerbild flackerte ab und an aber so etwas soll schon mal vorkommen. Als jedoch dann Qualm aus der Steckdose stieg und hinter der mit Holz verkleideten Wand die Verteilerdose komische bruzelnde Geräusche von sich gab habe ich doch einen Schreck bekommen.

Es ist zum Glück nichts schlimmes passiert, ich habe die Anschlüsse neu machen müssen und gleich noch eine neue Leitung mit Verteilerdose extra für den Ölradiator angelegt, es hätte aber böse ausgehen können. Die total verbruzelte Dose mit den eingeschmolzenden Anschlüssen habe ich mir als mahnendes Beispiel aufgehoben, auch um es öfters meinem Sohn zu zeigen der auch ein Experte auf diesem Gebiet ist. Vielleicht sollte man auch mal daran denken dass die im Haushalt oft verwendeten Steckerlisten meistens vom Grabbeltisch der Baumärkte oder Einkaufsläden stammen und vielleicht von der Verarbeitung her oder dem Leitungsquerschnitt sicherlich nur minimalen Ansprüchen genügen.

Benutzeravatar

» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Also langsam werde ich als Elektrotechnik-Laie etwas verunsichert von den Warnungen vor Hintereinanderschaltung von Steckdosen oder auch nur Verlängerungskabeln, die ich gerade an verschiedenen Stellen im Internet gelesen habe (und die sich recht häufig widersprochen haben)...

Entertainment hat geschrieben:Die Gefahr steigt expotenziell an, je mehr man an eine Steckdose in Reihe aufschaltet. Ein Beispiel hier wäre, du hast eine dreifach Steckdose (welche theoretisch bis zu 3500 Watt belastet werden darf) und eine vierfach Steckdose. Diese beiden schaltest du in Reihe und nun kommt das Problem.

Und was ist wenn ich statt zwei Steckdosenleisten ein Verlängerungskabel und eine Mehrfachsteckdose hintereinander schalte? Ist das weniger problematisch als zwei Steckdosenleisten?

Konkret geht es mir um ein 10 m langes Verlängerungskabel von Brennenstuhl und eine Überspannungsschutz-5fach-Mehrfachsteckdose von Philips (Modellnr, SPN6510/10, die hat nochmal 1,5m Kabel dran).
Beide Kabel haben einen Querschnitt von 1,5mm². In die Mehrfachsteckdose kommen LCD-Fernseher, DVB-T-Receiver, Blu-Ray-Player, DVD-Player und Multimedia-Festplatte. Der Gesamtstromverbrauch der Geräte dürfte zusammen deutlich unter 500 W liegen.

Ist das irgendwie ein Problem - z. B. weil durch die Kabellänge von ca. 13m von der Wandsteckdose bis zu den Verbrauchern inkl. deren Anschlusskabeln der Widerstand so hoch werden könnte, dass die Sicherung im Problemfall nicht mehr rausspringt? Ich würde davon ausgehen, dass nicht - oder ist da jemand hier anderer Meinung?

» Samsor » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,74 »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^