Auto für Enkel kaufen

Ich brauch mal die Meinungen von anderen Großeltern! Mein Enkel wird im Januar 18 Jahre alt und macht gerade seinen Führerschein. Jetzt möchte ich ihm zum Geburtstag gerne ein (gebrauchtes) Auto kaufen. Mein Sohn ist aber strikt dagegen und ist der Meinung, dass es nicht sinnvoll ist, seinem Sohn ein Auto zu schenken. Er solle neben der Schule jobben gehen und so lange sparen, bis er sich selbst ein Auto leisten kann. Ich meine aber, der Junge hat mit der Schule schon genug zu tun und es ist ihm nicht zuzumuten, auch noch nebenbei arbeiten zu gehen.

Wenn er schon den Führerschein hat, sollte er auch Gelegenheit haben, sich schnell eine gewisse Fahrpraxis anzueignen. Gibt mir da jemand recht?

Hallo,
die gleiche Diskussion gab es zu meinem 18. Geburtstag auch. Großeltern wollten mir ein Auto schenken, und meine Mutter war der Meinung ich solle es mir selber verdienen. Der letzteren Meinung habe ich mich auch angeschlossen, und schlug vor, daß ich die Hälfte des Geldes verdiene und die andere dann geschenkt bekäme.

So waren alle beteiligten zufrieden. Vielleicht ist das auch bei euch eine Möglichkeit. Die Eltern sehen, der Sohn tut was für sein Geld und ihr seit zufrieden, weil ihr ihm finanziell beim Autokauf unterstützen könnt.

Hallo!

Bei mir gab es das Thema gar nicht, dass mir ein Auto geschenkt werden sollte. Ich habe mir dann selbst ein kleines, gebrauchtes Auto gekauft. Ich würde auch versuchen einen Kompromiss zu finden. Vielleicht kannst du ja wirklich einen Teil der Summe bezahlen und dein Enkel erarbeitet sich die andere Hälfte. Oder du gibst 3/4 des Geld dazu und dein Enkel nur 1/4.

Dann kann dein Enkel auch selbst entscheiden, was für ein Auto es denn sein sollte. Über den Willen der Eltern hinweg, würde ich an deiner Stelle aber auch nichts machen. Ihr müsst eben einen Mittelweg finden.

Einfach eins kaufen würde ich nicht, wenn der Kindsvater das ablehnt. Ich persönlich wäre auch nicht so begeistert, wenn mein Sohn einfach ein Auto zu seinem 18 bekommt, wenn ich vorher gesagt hätte, dass er es sich selber finanzieren soll.

Bei mir war es damals so, dass ich das Auto selber bezahlt hatte, dafür aber meine Großeltern für ein Jahr Steuern und Versicherung bezahlt haben. Das wäre ja auch eine Alternative. Ihr schenkt ihm sozusagen einen Gutschein, dass er das Auto kauft und wenn es da ist, dass ihr euch an den Unkosten fürs erste und zweite oder nur fürs erste, je nachdem was ihr ausgeben wollt, beteiligt.

Ich bin auch der Meinung, dass er sich zumindest am Autokauf finanziell beteiligen sollte. Mein Sohn ist noch sehr klein, aber ich traue es meiner Schwiegermutter auch zu, dass sie, wenn er mal in dem Alter ist, auf den Gedanken kommen würde, ihrem Enkelsohn ein Auto zu finanzieren.

Bei uns gab es schon öfters Streit, wegen der vielen Geschenke, mit denen sie ihn gerne zuschüttet, das ging sogar so weit, dass wir für ein halbes Jahr jeglichen Kontakt abgebrochen hatten, weil sie unseren Standpunkt nicht akzeptieren wollte. Ich kann also nur dazu raten, auf die Meinung der Eltern zu hören, und vielleicht gemeinsam nach einem Kompromiss zu suchen.

Ein kleiner Nebenjob neben der Schule sollte jedem möglich sein, so, dass er durchaus etwas Engagement zeigen könnte, um zum Autokauf etwas beizusteuern. Das Leben ist nun mal nicht so, dass einem alles geschenkt wird, das sollte man gerade in jungen Jahren lernen, da bin ich mit den Eltern einer Meinung.

Mal eine andere Frage dazu gleich vorweg. Hast du nur den einen Enkel oder sind da mehrere? Denn wenn du einem ein Auto kaufst, dann wollen die anderen dann auch mal eines haben. Und da kommen dann eventuell noch echte Probleme auf dich zu.

Ich selbst musste mir mein Auto selbst kaufen. Meine Eltern hatten schon den Führerschein gesponsert und meine Großeltern hatten ja insgesamt sieben Enkel. Da wäre finanziell nie machbar gewesen. Und ich fand es auch gut so. Denn damit lernt man ja gleich wieder, das man sich nur etwas kaufen sollte, wenn man die finanziellen Möglichkeiten dazu hat.

Dann ist der Aspekt, das der Vater es auch nicht wünscht. Da solltest du dich nicht über diese Wünsche hinwegsetzen. Das würde nur zum grossen Familienkrach führen. Wenn du deinen Enkel finanziell unterstützen willst, dann ist das sicher ok, Aber nicht das komplette Auto bezahlen.

Sicher ist es von Vorteil, wenn man einen Führerschein hat, das man dann auch recht schnell Fahrpraxis erlernen sollte, denn Übung macht bekanntlich den Meister.

Falsch halte ich es hingegen, wenn die Großeltern dem Fahranfänger einen Wagen kaufen, ohne das dieser sich dafür irgendwie angestrengt hat. Sicher, sie meinen es in den meisten Fällen ja nur gut, aber der Enkel kann niemals (oder nur in den seltensten Fällen) der Wert des Autos erkennen, was dahinter steht (und damit meine ich sicherlich nicht den materiellen Wert).

Schneller, als dir lieb sein dürfte, ist entweder der Enkel enttäuscht, weil das Auto nicht dem entspricht, was er gerne haben möchte oder es passiert ein Unfall oder Totalschaden, da das Auto aber nichts gekostet hat, wird hier keine Nachdenken angeregt, sondern eher das Motto, das ihn das nicht interessiert (und dann gehen die Fragen wieder los, wer ihm das nächste Auto finanziert oder gar kauft).

Was sinnvoll wäre, ist, wenn der Enkel mindestens 50 Prozent des Kaufpreises aufbringt und die Großeltern sich daran beteiligen, oder der Enkel bringt deutlich mehr auf, die Großeltern spenden dann vielleicht Sommer- und Winterreifen, die Versicherung oder Spritgeld für das erste halbe Jahr, solche Sachen sind viel effektiver, weil der Enkel dann lernt, zum einen zu erfahren, wie teuer ein Auto wirklich ist und was es kostet, wenn man Unsinn baut und zum anderen, das er dennoch nicht abhebt, weil er auf sein Eigentum aufpassen muss.

Lerneffekte sind immer noch das beste, was einem passieren kann in solchen Sachen.