17-jähriger ersticht 16-jährige Mitpatientin in einer KJP

Hallo!

Ich versuche das, was ich bisher über den Fall gehört habe, in eigene Worte zu fassen.

In einer Kinder- und Jugendpsychiatrie hat ein 17-jähriger Jugendliche eine 16-jährige Mitpatientin am Dienstagabend mit einem Messer erstochen. Dem Mädchen konnte wohl nicht mehr geholfen werden, da zwei Messerstiche jeweils tödlich waren. Der 17-jährige Junge stand kurz vor seiner Entlassung. Er hat sich wohl am Dienstag ein Küchenmesser im Ausgang gekauft und es dann mit in die Psychiatrie geschmuggelt. Die Gründe für sein Verhalten sind momentan noch unklar. Er wurde mittlerweile in eine geschlossene Klinik geliefert.

Mich schockiert der ganze Vorfall, deswegen schreibe ich hier auch darüber.
Ich selber wohne nur wenige Kilometer von der Klinik entfernt und war dort selber mal vor einigen Jahren in Behandlung, weshalb mir das Ganze wohl ziemlich nahe geht.

Wie seht ihr das? Wer ist schuld an der Tat? Hätten die Mitarbeiter der Klinik die Tat verhindern können?

Viele Grüße

Vielleicht hätten die Angestellten einfach besser kontrollieren sollen. Wenn noch nie soetwas passiert ist, dann kontrolliert man auch nicht jede Person zu 100 Prozent.

Es kann gut möglich sein, dass der Junge die Person privat kannte oder einfach nur psychische Probleme hatte.

Wer weiß..

MfG ultimate

Hallo!

Na ja, die beiden Jugendlichen waren ja gemeinsam in der psychiatrischen Klinik.

Es wird wohl gemunkelt, dass der Junge unter Verfolgungswahn leidet und die Tat vielleicht in so einem Wahn geschah, allerdings finde ich es deshalb umso komischer, dass der Junge kurz vor seiner Entlassung aus der Klinik stand.

Viele Grüße

Ich hab während meiner Zivi Zeit auch genug Pfleger kennengelernt, die in einer Psychatrie beschäftgit waren - man kann einen Patienten nicht ewig festhalten. Da werden sogar Kinderschänder freigelassen, die einen Monat später, nach begangener Straftat, wieder da sind und wieder ein paar Jahre absitzen.

Wenn der junge Mann vorher nicht als "gewaltbereit" eingestuft war, denke ich mal das er vielleicht sogar gar nicht durchsucht worden ist als er wiederkam.

Hey,

wenn der Junge kurz vor seiner Entlassung stand, war er bestimmt auf einer offenen Station. Dort wird man im Allgemeinen nicht durchsucht., weil die klinik davon ausgeht dass der Patient dort nicht gefährdet bzw. gefährlich ist.

Aus eigener Erfahrung muß ich aber auch sagen dass es nicht immer "sichtbar" ist wie der Zustand eines Menschen ist. Menschen Töten schon aus niederen Beweggründen ihre Mitmenschen. Ich habe erlebt wie eine Patientin eine andere an den Haaren durch den Raum gezogen hat weil diese sagte sie soll sich nicht vordrängen. Oder dass drei Patienten auf einer offenen Station bei der Visite angaben es gehe ihnen gut und anschließend unternahmen sie einen Dreier-Suizid. Dies hat auch keiner vorhergesehen. Diesen "Wahnsinn" muß man selbst erlebt haben um diese Tat als durchaus als "nachvollziehbar" einzustufen.

Das heißt aber nicht dass ich es nicht schlimm finde, sondern nur dass auch ein Versagen der Klinik nicht soooo einfach dargerstellt werden kann.

Wie seht ihr das?
Ich finde das ist wie du es schon geschrieben hast echt schlimm!Es könnte sein das die vll zusammen waren und sie dann schluss gemacht hat.Er wollte es aber nicht und erstach sie.So könnte es vll vorgefallen sein!.

Wer ist schuld an der Tat?
Ich Finde zu 80% der junge Mann und zu 20% die Klinik da sie einfach besser aufpassen sollte.dazu sind die Leute doch da in der Klinik damit so ein käse so einfach nicht passiert.

Hätten die Mitarbeiter der Klinik die Tat verhindern können?
Natürlich meiner meinung nach könnten sie es.Aber haben es halt net,daran sieht man wie die mitarbeiter dort halt sind!

mfg daddel...

Ach so ein Blödsinn, ich kann da Meise nur zustimmen: Man kann nicht hinter jeden Patienten einen Pfleger stellen - ah falsch, man kann, wie früher die Sitzwachen, nur dass will dann wieder kein bezahlen, aber wenn was passiert, weil man am Personal spart, dann geht das Gejammer immer wieder von vorn los à la "Da muss man doch aufpassen, da muss die Klinik doch mehr Personal für haben!", gefolgt vom Meckern über "Nö, mehr zahlen will ich aber nicht", und wieder, und wieder....

Hallo!

Danke schon mal für eure Antworten!

Ich sehe es auch so, dass man wahrscheinlich nicht jedem Menschen ansehen kann, ob er psychisch wieder "geheilt" ist oder sogar so sehr ausrasten kann, dass er dabei jemanden töten kann.

Blöd fände ich es auch, wenn man jeden Menschen nach einem Ausgang durchsuchen würde, denn ich finde, dass jeder Mensch ein Recht auf Privatsphäre hat. Andererseits stellt sich mir natürlich die Frage, wie man ansonsten hätte so eine Tat verhindern können.

Ja, das ist eine offene Station. Ich kenne die Klinik ja selber. Es gibt drei Stationen, nach welchem Alter die Kinder bzw. Jugendlichen aufgeteilt sind, weiß ich nicht mehr so genau, aber auf jeden Fall sind auf der ersten Station die eher jüngeren, vielleicht so bis 13 oder so. Auf der zweiten Station sind die etwa 14 bis 15-jährigen und auf der dritten Station sind dann diejenigen, die über 16 sind, so in etwa müsste das zumindest stimmen.

Viele Grüße

Ich denke, dass die Menschen, die dort behandelt werden, einfach genauer und gründlicher kontrolliert werden sollten bevor sie wieder in die Klinik gelassen werden. Es soll jetzt keine Hetze werden, aber wenn die Leute psychische Probleme haben, dann sind sie oftmals zu vielen Sachen fähig die man nicht einschätzen konnte und die man niemals vermutet hat. Ich glaube auch, dass der Junge jetzt nicht mehr sehr viele Chancen auf eine Entlassung hat, da er mit dieser Aktion ja seine Geisteskrankheit bestätigt hat.

Mir tut vor allem das Mädchen leid. Ich kann mir gar nicht vorstellen was für eine große und unwahrscheinliche Angst sie gehabt haben musste und wie viele Schmerzen sie ertragen musste, weil ein Tod mit dem Messer sehr qualvoll ist. Es ist einfach nur schade, weil sie ja nichts dafür kann, dass der andere Junge psychisch gestört war.