Kuchen im Glas - Tipps und Rezepte

vom 21.03.2009, 07:54 Uhr

Ich habe in letzter Zeit öfters Angebote für hausgemachten Kuchen im Glas im Internet gesehen. Im Handel gibt es die glaube ich auch, von irgend einer Firma zu kaufen. Die Idee an sich finde ich richtig klasse, man kann schnell mehrere kleinere Rührkuchen direkt im Weckglas backen, die Gläser verschliessen, und der Kuchen soll sich dann mindestens 6 Monate halten.

Ich backe sehr viel, hätte aber auch nichts dagegen, mir auf diese Art einen kleinen Vorrat anzulegen, für die Gelegenheiten, wenn man eben schnell mal ein Stückchen Kuchen gebrauchen kann. Es würde sich auch lohnen direkt beim Backen die doppelte Menge anzurühren, einen Kuchen in der normalen Form zu backen, und aus dem Rest dann diese Kuchen im Glas.

Eine Frage stellt sich mir aber, ich muss den Kuchen ja auch wieder aus dem Glas herausbekommen, wie mache ich das? Klar, das Glas darf sich zur Öffnung hin nicht verengen, aber ich denke mir, dass der Kuchen an seiner Glasform kleben bleiben wird, und heraus löffeln will ich ihn ja nicht, sondern es soll auch schon noch nett anzusehen sein. Habt ihr schon mal solche Glaskuchen gebacken? Eine kleine Anleitung dafür könnte ich auch gebrauchen, muss das Glas eingefettet werden? Werden die Verschlüsse schon vor dem Backen zugemacht, oder erst hinterher?

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» Zwieback » Beiträge: 722 » Talkpoints: 20,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also vom Kuchen im Glas hab ich noch nie gehört. Ich hätte ehrlich gesagt auch Angst, dass die Gläser beim Backen zerspringen. Oder sind so Einmachgläser hitzefest? Wenn das die gleichen Gläser sein sollen, in denen man auch Marmelade einmacht: Ich weiß, dass man die immer - bevor man die heiße Marmelade einfüllt - auf ein feuchtes Tuch stellen sollen, damit sie eben nicht zerspringen. Was ja dann bedeuten würde, dass sie nicht hitzefest sind.

Genauso das mit der 6-monatigen Haltbarkeit: Bei Marmelade stellt man die Gläser ja auf den Kopf, damit ein Vakuum entsteht und dadurch ist die lange Haltbarkeit möglich. Aber wenn man ein Glas mit einem Kuchen auf den Kopf stellt, flutscht der doch gar nicht nach unten und es entsteht kein Vakuum. Oder vertue ich mich bei meinen Überlegungen? (-;

» yummi » Beiträge: 258 » Talkpoints: 0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo yummi,

die Hitze ist nicht das Problem, die Gläser sind schon Hitzebeständig. Sie werden ja auch nicht von einer Sekunde auf die andere auf 180 Grad erhitzt, das würde glaube ich kein Glas aushalten. Darum muss man die Marmeladengläser auch vorher erwärmen, da der Temperaturunterschied mit der kochemd heissen Marmelade, wenn sie auf das Glas trifft, zu hoch wäre, und das Glas so zerspringen würde.

Auf den Kopf gestellt, werden die Weckgläser für den Kuchen glaube ich auch nicht. Die Frage habe ich mir in dem Zusammenhang auch gar nicht gestellt, zumindest nicht, bis du es hier erwähnt hast. :D

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» Zwieback » Beiträge: 722 » Talkpoints: 20,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo Zwieback,

ich hab noch mal ein bisschen im Internet gestöbert, weil ich die Sache mit dem Kuchen im Glas doch sehr interessant finde. Und Du hast vollkommen Recht: Das geht tatsächlich und die Gläser gehen wohl auch nicht kaputt dabei (auch wenn ich beim ersten Versuch trotzdem mal ein bisschen in Deckung gehen werde :lol: ).

Ich werd das auf jeden Fall mal ausprobieren, denn ich finde, das ist eine lustige und nette Geschenkidee. Außerdem ist es nicht viel Arbeit und man kann sich eine Menge Kuchen auf Vorrat machen, ohne den Tiefkühlschrank zum Platzen zu bringen. Und man hat immer was Leckeres zur Hand, wenn mal unerwartet Besuch kommt und muss es noch nicht einmal auftauen.

Wie ich gesehen habe, nehmen die meisten, die den Kuchen im Glas selbst machen, Weckgläser dafür. Das Glas muss an der Öffnung breiter sein als am Boden, damit man den Kuchen auch im Ganzen herausbekommt und es wird eingefettet und mit Semmelbröseln oder Kakao ausgestäubt, damit der Kuchen nicht kleben bleibt, wenn man ihn herausholt. Kuchensorten kann man so einige machen - die meisten machen Rührkuchen. Und ob man den Deckel schon beim Backen auf das Glas macht oder erst danach, daran scheinen sich die Geister noch ein bisschen zu scheiden. Aber die überwiegende Anzahl der Leute, von denen ich gelesen habe, machen ihn wohl erst danach drauf. Und - wenn ich das richtig verstanden habe - entsteht wohl dadurch, dass man den Deckel aufs Glas macht, wenn der Kuchen noch heiß ist, auch ein Vakuum und deshalb wird der Kuchen nicht schlecht. Im Gegenteil, er ist wohl sogar einige Monate haltbar.

Auf jeden Fall eine gute Idee das Ganze und danke, dass Du mich durch Deine Frage darauf aufmerksam gemacht hast. :wink:

» yummi » Beiträge: 258 » Talkpoints: 0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo yummi,

ich werde es nach unserem Umzug mal ausprobieren, wie gut (oder schlecht) das mit dem Kuchen im Glas klappt. Ich werde einfach die doppelte Menge Teig für einen Rührkuchen machen, und die Hälfte davon in Gläsern verbacken. Entweder klappt es dann, oder nicht.

Verschliessen werde ich die Gläser auf jeden Fall erst nach dem Backen, mir ist eigefallen, dass ich noch französische Deckelgläser habe, die mit einem Gummi zwischen Glas und Deckel verschlossen werden. Mitbacken wäre da wohl schlecht, ich denke, das Gummi würde das nicht überleben, sondern schmelzen.

Ich werde die Gläser dann einfetten und grosszügig mit Kakao, oder Paniermehl einstäuben, in der Hoffnung, dass ich den fertigen Kuchen dann auch gut heraus bekomme. Aber der Tip damit, hört sich schon mal gut an. Allerdings habe ich eine Kuchenform aus Glas, für Napfkuchen, bei der sich der fertige Kuchen gerne sträubt, dort wieder rauszukommen, wenn er schon zu sehr abgekühlt ist. Das gibt mir in dem Zusammenhang schon zu Denken.

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» Zwieback » Beiträge: 722 » Talkpoints: 20,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Die Sache mit der Physik ist ja auch so eine... ;) Ein Vakuum entsteht weder im Marmeladen, noch im Kuchenglas, aber es entsteht natürlich ein gewisser Unterdruck. Der Unterdruck entsteht dadurch, dass etwas heißes (egal ob Marmelade oder Kuchen) luftdicht verschlossen wird. In der Hitze dehnen sich Stoffe aus, wenn sie erkalten, ziehen sie sich zusammen. Das gilt auch für die Luft, die zusammen mit dem Lebensmittel im Glas ist. Verschließt man das Glas mit der heißen Luft, erkaltet diese im Glas und zieht sich wieder zusammen - dadurch entsteht dann der Unterdruck, weil durch das Glas ja keine weitere Luft dazu kommen kann um diesen Druck auszugleichen.

Deswegen würde ich auch für den Kuchen im Glas auf jeden Fall empfehlen, den Deckel erst nach dem Backen, aber natürlich wenn Glas und Kuchen noch heiß sind, draufzupacken. Da sich die heißen Atome dann beim Erkalten eben wieder zusammenziehen wird so auch hier der Unterdruck entstehen, welcher die Haltbarkeit verlängert. (Falls ihr euch fragt warum: viele Bakterien sind recht druckempfindlich ;) )

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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