Als Erwachsener Kuscheltiere besitzen
Kuscheltiere und ich: ich war ca. 20 als ich auf einer Forschungsreise war, meine Kollegin hatte ihre Kuscheltiere mit. Wir waren auf einem Schiff und das für fünf Wochen. Irgend wann bekam ich Heimweh und meine Kollegin gab mir eines ihrer Kuscheltiere als Trost mit in meine Schlafkoje, das Tier erinnerte mich an meine Katze zu Hause bei meinen Eltern, das erinnerte mich an meine Eltern, obwohl ich schon alleine 240km von ihnen weiter weg wohnte und das machte mich dann noch trauriger, ich habe heulend ihr Kuscheltier aus meiner Koje geworfen, mit dem Resultat, dass ich von ihr zu meinem nächsten Geburtstag an Land ein eigenes Kuscheltier bekam, welches ich dann "misshandeln" könnte, wenn es mir mal wieder schlecht geht. Es war eine weiße Katze, die ich Mäxchen taufte, weil meine Kollegin und ich damals auf dem Schiff die Spitznamen Max und Moritz hatten.
Auf einer meiner letzten Seereisen war ich auf dem Weg in die Antarktis, da kamen wir in Santiago de Chile, wo wir übernachten sollten, bevor wir eingeschifft wurden in ein Erdbeben. Das Hotelpersonal erlaubte uns warme Jacken und Decken aus unseren Zimmern zu holen, das erste was ich mir griff war mein Mäxchen (das Kuscheltier, welches ich damals von meiner Kollegin bekommen hatte), es saß total verloren zwischen den Steinen, die von der Decke gefallen waren in meinem Hotelbett. Ich stopfte es mir als Wärmflasche in meine Jacke und fühlte mich sicher.
Nun friste Mäxchen ein Dasein neben meinem Bett, manchmal, so wie jetzt denke ich reumütig an ihn, weil er doch stark einstaubt, aber im Bett ist nun mein Mann und das seit über 20 Jahren. Aber Mäxchen ist nicht nachtragend, der wartet und den kann ich wieder rausholen, wenn ich meinen lebenden Kuschelbär mal nicht da habe. Das ist das schöne an Kuscheltieren, die einem etwas bedeuten, die sind einfach da, wenn man sie braucht.
Vorweg ich bin Mitte 30.
Kuscheltiere, die ich schon während meiner Kindheit hatte, gibt es nur noch wenige. Wenn ich mich nicht irre ganze drei Stück. Alles Snoopys. Die fanden wir Kinder irgendwie Klasse. Mein Bruder ( auch Mitte 30) dürfte um die 200 Stück in allen Größen und Formen haben. Die meisten hat er allerdings auch erst als Erwachsener bekommen.
Meine Mutter fing irgendwann an mir Diddl- Plüschtiere zu kaufen. Da war ich aber schon sicherlich Mitte 20. Anfangs war das recht nett, also als sie noch nicht so bekannt waren. Irgendwann nervte es und ich weiss auch gar nicht wohin mit den Viechern.
Meine Mutter fing irgendwann aus heiterem Himmel an, Teddybären zu Sammeln. Da fiel dann auch ab und an einer für mich ab. Auch etwas, was ich nicht unbedingt brauchen konnte. Nun sitzen sie halt wahllos in der Wohnung rum und jeder meint ich hätte einen Plüschteddytick. Wobei es bei ihr noch schlimmer aussieht. Und mein Vater konnte da an sich recht wenig mit anfangen. Der fluchte dann immer wenn sie in den Urlaub gefahren sind und sie bald einen Extrakoffer für ihre Teddybären brauchte.
Was ich ganz schön finde, sind Elche. Die lasse ich mir auch gerne schenken. Gekauft habe ich mir auch schon welche.
In meinem Bett liegen ein Snoopy (gekauft erst vor wenigen Jahren) und ein Elch, den mir mein Bruder mal geschenkt hat. Ohne die Beiden kann ich mittlerweile echt nicht mehr schlafen. Der Snoopy muss so halbwegs als Kopfkissen dienen und meinen Elchi habe ich meistens fest in meinem Arm.
Ich bin auch Mitte 30 und habe Plüschtiere. Ok einen Teil davon haben schon meine Kinder übernommen. Aber bei zwei Stück die auf der Ablage vom Kopfende sitzen habe ich doch die Hände drüber. Das eine ist ein Geschenk meines Mannes als er kurz nach unserem Kennenlernen in Tunesien war und mir ein Kamel mitbrachte. Das andere ist ein weißer Tiger. Ich finde da nichts dabei und als meine Eltern noch ihre Mietwohnung hatten, waren da im Regal wesentlich mehr Plüschies in allen Variationen zu finden.
Als Erwachsener bewahrt man sich dabei ein Stück Kindheitserinnerungen oder halt Ereignisse aus dem späteren Leben damit. Mach dir also nicht so viele Gedanken darum was andere davon halten könnten.
Ich besitze schon einige Kuscheltiere. Einige stammen aus meiner Kindheit, andere habe ich geerbt, geschenkt bekommen oder als Andenken von irgendwoher mitgebracht. Ich kenne auch kaum einen Erwachsenen, der nicht das ein oder andere Plüschtier besitzt.
Aber ich könnte mir nicht vorstellen diese Tiere auf meinem Bett, in Regalen oder gar auf der Couch sitzen zu haben, wie ich das immer mal wieder bei anderen Leuten sehen. Ich habe immer mal wieder das ein oder andere Tierchen als Teil meiner Deko irgendwo sitzen - zum Beispiel einen Elch, den ich aus Schweden mitgebracht habe, als Weihnachtsdeko oder einen alten Teddybär im Matrosenanzug, der toll zum Sommer passt - aber so eine willkürlich erscheinende Ansammlung von Kuscheltieren sieht mir zu sehr nach Kinderzimmer aus und das mochte ich schon mit 12 Jahren nicht mehr.
Ich finde es ebenso überhaupt nicht merkwürdig, wenn man als Erwachsener Kuscheltiere besitzt. Ich bin jetzt 29 und mein kleiner Kuschelhase namens Mümmel, der mich seit meinem vierten Lebensjahr begleitet hat, sitzt gerade in meinem Bett und wartet darauf, dass ich kuscheln komme. Auch mein Lebensgefährte hat ein Kuscheltier, einen Delphin, der von uns liebevoll "Fisch" genannt wird. Es existieren noch mehrere Kuscheltiere aus meiner Kindheit. Einige sitzen nach wie vor bei meinen Eltern zu Hause im Regal, andere habe ich mitgenommen und einige davon stehen nun bei meinem zweijährigen Sohn im Zimmer und werden nun von ihm bekuschelt.
Irgendwie nimmt man mit dem Erhalt seiner Kuscheltiere doch auch noch ein kleines Stückchen Kindheit mit. Dieses kleine Stückchen Kindheit ist etwas, das ich auf keinen Fall missen möchte. Als ich ein Kind war, hat mich mein Kuschelhase oft getröstet, ihm habe ich alle meine Sorgen erzählt und nicht nur einmal habe ich ihm sein Fell nassgeweint, wenn ich Kummer habe.
Irgendwie scheint ein bißchen was von dem jahrelangen Trost immer noch in diesem Kuscheltier zu stecken und mein Häschen ist mir nach wie vor lieb und teuer. So lieb und teuer, dass ich meinen Sohn nur sehr ungern mit dem Hasen spielen lasse und immer baldmöglichst zusehe, dass ich das Tierchen wieder vor ihm "rette" und ins Schlafzimmer zurückbringe.
Ich finde es schön, wenn Erwachsene ihre Kindheit nicht ganz aufgegeben haben und ihre Erinnerungen durch ihr Kuscheltier ab und an doch auch wieder zum Leben erwecken.
Ich bin 25 und ich habe auch noch einige der Kuscheltiere die ich als Kind mal bekommen habe. Mittlerweile habe ich aber eine Tochter und sie benutzt die Kuscheltiere nun. Vor kurzem hat sie von der Oma noch ein Kuscheltier bekommen, das ihr Papa mal als Kind hatte.
Die Oma unserer Tochter ist 50 und ein Katzenfan. Sie hat unzählige Kuscheltiere an Katzen und es kommen auch immer wieder neue hinzu. Sie bekommt sie geschenkt und kauft sie sich auch selber.
Meine Oma hat Teddybären gesammelt und hatte diese bis zu ihrem Tod mit 74 Jahren noch gehabt.
Ich bin der Meinung das man nie zu alt dafür ist und jeder hat nun mal eben seine Hobbys.
Ich (25, Studentin) finde es auch nicht schlimm, als Erwachsener noch Kuscheltiere zu haben. Ich habe sogar zwei neben meinem Bett sitzen: Das eine ist ein, schon leicht ramponierter, Plüschhund, den ich von meiner Patentante zu meinem ersten Weihnachten bekommen habe. Der war von diesem Tag an mein absolutes Lieblingsstück und er musste immer bei mir sein und folglich überall mit hin. Darum auch sein leicht lädierter Zustand.
Das andere ist ein großer Teddy, den ich von meinem Freund bekommen habe, damit ich nicht so alleine bin, unter der Woche. Damals haben wir uns fast nur am Wochenende gesehen, und damit mein Bett nicht so leer ist, ohne ihn, kam eben dieser Teddy. Ich habe mich sehr gefreut, weil ich Teddys liebe(ich habe zwar sonst kaum welche aus Plüsch, aber ich habe welche aus Porzellan,Glas und Kerzen und liebe Kram mit Teddymotiven drauf), und vor allem, weil ich mich wirklich manchmal recht einsam fühlte.
Als ich im Herbst nach England musste, haben mich die beiden natürlich begleitet. Ich habe meinen Aufenthalt dort wirklich gehasst und wenn ich besonders verzweifelt und einsam war, waren die beiden mir ein großer Trost. Das klingt vielleicht albern, aber so hatte ich das Gefühl dort wenigstens nicht völlig mutterseelenallein zu sein. Ich glaube mit Kuscheltieren ist es wie mit Eltern: Egal wie alt man wird, man verbindet immer Geborgenheit damit, deswegen können sie einem auch mit 50 noch ein Seelentröster sein.
Außer den beiden habe ich nur noch wenige Stofftiere in der Wohnung. Ein paar kleinere Kuscheltiere sitzen in meinem Bücherregal, im Raumteiler oder in den Sesseln, außerdem habe ich ein paar in einer kleinen Kiste unterm Schreibtisch, für meine Patenkinder, wenn sie mich besuchen. aber die meisten sind von der Bildfläche verschwunden. Einen Teil habe ich an das Kinderheim bei uns verschenkt und die, von denen ich mich nicht trennen konnte, schlummern in einer Umzugskiste auf meinem Dachboden. Über die muss ich in ein paar Jahren noch mal nachdenken, aber vorläufig werden sie dort bleiben.
Also so wirklich Kuscheltiere besitze ich nicht mehr, die sind alle nach und nach bei den Umzügen in den Müll gewandert. Das einzige, was ich hier habe, ist ein selbstgenähter Teddybär. Den hat die Mutter meines Ex-Freundes mal für mich genäht und der sitzt hier im Wohnzimmer in meiner Schrankwand und dort wird er auch wohl noch einige Jährchen sitzen dürfen.
Und dann ist da noch ein anderes Plüschtier, was ich besitze, ist ein Hase, den ich zum Abschied in meiner alten Firma geschenkt bekommen habe. Das hat hier auch einen besonderen Platz, denn es erinnert mich an die gute Zusammenarbeit und an die netten Kollegen, die ich zurückgelassen habe. Da hängen dann wirklich sehr gute Erinnerungen dran und das kann ich dann auch nicht entsorgen.
Ach ja, da fällt mir ein, dass in meinem Auto auch noch was ist. Da hängt ein Mal ein Pinguin, der mal Weihnachtsmusik gespielt habe. Den habe ich von meiner besten Freundin geschenkt bekommen und der begleitet mich auf all meinen Fahrten und erinnert mich natürlich auch meine Freundin. Und dann ist da noch das schwarze Plüschschaf, was ich von meiner Mama bekommen habe, mit dem Zusatz, dass ich ja das schwarze Schaf der Familie sei. Allerdings war das scherzhaft gemeint, daher darf das Schaf auch bleiben.
Aber weder im Bett noch auf dem Sofa befinden sich Plüschtiere, das möchte ich dann auch nicht mehr haben. Aber diese kleinen, die eigentlich mehr Glücksbringer denn Kuscheltiere sind, die habe ich dann aufgehoben mit den entsprechenden Erinnerungen dazu. Aber ich finde es nicht schlimm, wenn man als Erwachsener Kuscheltiere zu hause hat. Weil ja eben diese Erinnerungen daran hängen. Natürlich spielt da auch die Menge eine Rolle, denn wenn es nicht hunderte Tiere in der Wohnung sind, dann ist das wirklich akzeptabel. Aber wenn man vor lauter Kuscheltieren nicht mehr die Wände sehen kann, dann finde ich das auch zu viel.
Auch ich habe noch Kuscheltiere. Einen Affen, den ich schon habe seit ich geboren bin und einen etwas größeren Teddybären, weil er so flauschig und weich war. Diesen habe ich mir im Teeny-Alter gekauft. Momentan verbringen beide ihre Zeit in einem Koffer, damit ihnen nichts passiert.
Mir ist es nicht peinlich, noch Kuscheltiere zu haben. Ach so, ich bin 24 und Mutter eines kleinen Sohnes, da darf man ja fast schon wieder mit allem spielen, ohne dass es peinlich sein muss!
Ich werde bald 21 und in meinem Bett schlafen mit mir drei Krokodile und mein Simba, den ich habe seit ich sieben Jahre alt bin. Zwei der Krokodile sind eigentlich Seitenschläferkissen, doch ich nutze sie eher zum Einschlafen in dem ich sie im Arm halte, wenn ich mal meinen Simba nicht finde.
Jedenfalls finde ich es überhaupt nicht schlimm, solange es keine Messi-Maße überschreitet. Kuscheltiere sind doch toll!
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