Bewerbung per Fax - In Ordnung oder No Go
Normale Bewerbungen per Post oder auch online sind ja heutzutage selbstverständlich. Wenn es die Örtlichkeiten hergeben, kann man die Bwerbungsunterlagen auch persönlich abgeben, aber wie ist das mit faxen?
Ein Bekannter sucht derzeit dringend einen Nebenjob und geht dabei alle möglichen (und in meinen Augen auch unmöglichen Wege). So hat er neulich wohl eine Stellenanzeige gelesen, die ihm interessant erschien. Also hat er schnellstens unter der angegebenen Telefonnummer nähere Informationen eingeholt. Zum Schluss stellte er dann die Frage, ob er seine Bewerbung auch per Fax an das Unternehmen senden könnte (die entsprechende Nummer hatte er schon aus dem Branchenbuch herausgesucht).
Im speziellen Fall hätte ja eigentlich schon die irritierte un schnippische Reaktion des Gesprächspartners reichen müssen. Zumindest habe ich nach seiner Erzählung dringend von einer Bewerbung per Fax in dem speziellen Fall abgeraten. Wie seht Ihr das? Natürlich würden mich besonders die Meinungen von Bewerbungsprofis interessieren.
Ich weiß nicht, wie es mit heutigen Faxgeräten aussieht so mit Fotos - aber die nicht so neuen Geräte, die es sicher vielerorts noch so gibt, liefern ja am liebsten auf speziellem Faxpapier teilweise richtig miserable Kopien schon alleine von nur-Text-Dokumenten. Sobald man da mal mit dem Fingernagel drübergeht (während man einem Gesprächspartner etwas zeigt zum Beispiel) tauchen bleibende Striche auf. Tolles Kinderspielzeug, lässt dafür die Bewerbung aber schnell eher dreckig aussehen.
Und da man ohne zu fragen jedenfalls nicht wissen kann, ob die Firma bei der man sich bewirbt über ein neueres oder älteres Faxgerät verfügt, würde ich im Zweifelsfalle immer an ein altes Faxgerät denken und deswegen auf die gefaxte Version verzichten. Wenn die Bewerbung erst durch mehrere Hände ging und nachher entsprechend unsauber aussieht, wenn sie wieder beim Personalchef landet, wird dieser sich bei anderen gleichwertigen Bewerbungen wohl eher für die anderen entscheiden.
Wenn es um die Schnelligkeit geht, geht für mich einfach nichts über Emails. Teilweise wird dies ja auch gewünscht, damit man weniger Papierkram in der Verwaltung hat. Sollte das Unternehmen aber auf Papier stehen, also gerne etwas in der Hand halten, dann kann man auch gerne einen Tag mehr verstreichen lassen während der Brief in der Post liegt - oder aber doch schnell vorbeigehen und die Unterlagen abgeben.
Meiner Meinung nach gibt es ausschließlich bessere Varianten als die Faxbewerbung, und gegen diese verschiedenen Varianten spricht auch meiner Meinung nach nie etwas dagegen. Es gibt also einfach keinen Grund, das "Risiko" einer Faxbewerbung zu wagen, und unnötige Risiken würde ich eben nie eingehen.
Ich finde, dass das gar nicht geht - per e-mail ist es ja meist gang und gäbe - aber Fax - nein danke.
Da man ja gar nicht wissen kann, welche Qualität das Empfängerfax hat, kann es unter Umständen sein, dass die Qualität des Schriftbildes grottenschlecht ankommt. Farbfaxe gibt es kaum, daher ist die Bewerbung sehr unattraktiv und das Bild evtl. kaum erkennbar.
Wenn man noch zig Arbeitszeugnisse, etc. mitschickt, läuft man zudem Gefahr, dass der Empfänger sich ärgert, dass das Fax unendlich Papier und Druckertinte verbraucht und somit vielleicht sogar ein Ärgernis wird.
Per e-mail kann man die Dateien ja als Bilder bzw. Word- oder Pdf-Files senden, die heutzutage an jedem PC oder Mac geöffnet bzw. betrachtet werden können - da ist ein Qualitätsverlust nicht möglich. Allerdings gibt es auch die Sorte Arbeitgeber, die weiterhin explizit nur eine schriftliche Bewerbung wünschen, und das muss man dann auch respektieren, wenn man nicht möchte, dass die Bewerbung im Aktenvernichter bzw. virtuellen Papierkorb landet.
Wenn von der Firma es nicht extra gewünscht ist, dann sollte man nie eine Bewerbung per Fax schicken. Mein mann hat, als er arbeitslos war vom Arbeitsamt einen Bewerbungsvorschlag zugeschickt bekommen, wo drin stand, dass die Firma ausdrücklich nur eine Kurzbewerbung per Fax wünscht. Aber ansonsten ist eine Bewerbung per Fax ein absolutes "No Go".
Erstens hätte die Firma viel zu tun, wenn wirklich viele Bewerbungen eingehen und nicht jedes Faxgerät ist auch gleichzeitig ein Farbdrucker und druckt die Bewerbungen auch wirklich gut aus. So ist das Foot ein verpixeltes Schwarz-Weiß-Foto und die Bewerbung kommt möglicherweise noch auf Thermopapier, weil die Firma ein Thermopapierfaxgerät hat.
Vor einigen Jahren habe ich in einem Personalbüro gearbeitet. Ich kann sozusagen aus erster Quelle sagen, daß Bewerbungen per Fax bei uns erst gar nicht in Betracht gezogen wurden. Getreu dem Motto: Der erste Eindruck zählt! Ein Mensch, der sich nicht mal die Mühe macht seine Bewerbung selber auszudrucken und abzugeben, hatte keine Chance in dieser Firma. Es handelte sich um eine große und angesehene Institution.
Anders sieht es mit der Bewerbung per email aus. Kleinere Firmen bieten heutzutage gerne Vordrucke an, die natürlich auch in Beachtung finden. Für Arbeitsplätze in "höheren" Positionen, würde ich allerdings die altmodische Variante vorziehen.
Meine Freundin hat ihren Job mit einer Bewerbung per email bekommen. Sie hat ihre Wahl so argumeniert, daß man auf diese Art sehen könne, daß sie mit den neuen elektronischen Arbeitsmitteln vertraut ist. Man muß dazu aber sagen, daß die Unterlagen tadellos und innovativ waren. Ihr Paßfoto fügte sie der Datei per Scanner selbstverständlich auch bei.
Es kommt also darauf an, wie man die Bewerbung gestaltet. Sie muß mit der gleichen Sorgfalt geschrieben werden, wie eine schriftliche. Manche Firmen geben ausdrücklich an, welche Formen der Bewerbung sie wünschen. Wenn der Passus, per email anerkannt fehlt, würde ich diese Art nicht wählen.
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