Hochzeit - Anreise und Unterbringung der Verwandten
Noch ist das Datum unserer Hochzeit nicht festgelegt, aber ich mache mir trotzdem schon einige Gedanken. Und zwar ist es so, dass ich aus Deutschland komme, aber in Österreich (Nähe Wien) mit meinem Lebensgefährten und unserem kleinen Sohn zusammen lebe, mein Lebensgefährte kommt aus Kärnten.
Jetzt möchte ich natürlich auch meine Verwandten zur Hochzeit einladen (ca. 20 Personen), aber bei einer Wegstrecke von rund 1000km dazwischen überlege ich, wie man das wohl am besten angehen könnte. So eine lange Autofahrt werden die meisten wohl nicht machen können / wollen. Die Reise im Flugzeug anzutreten ist da wohl die bessere Alternative. Die Unterbringung müßte auch in einem Hotel / einer Pension erfolgen, so viel Platz haben wir in der Wohnung auch nicht, dass man alle unterbringen könnte.
Mir stellt sich nun die Frage: wer zahlt Unterbringung und An- / Abreise der Verwandten bei so einer weiten Entfernung. Ganz ehrlich: Hin- und Rückflüge für 20 Personen (plus natürlich einige Verwandte meines Lebensgefährten) zu bezahlen können wir uns gar nicht leisten, geschweige denn einige Tage Pensionskosten für so viele Leute. Wäre es dreist, schon in der Einladung zu erwähnen, dass die Gäste dies selbst zahlen sollten? Würde Euch das vor den Kopf stoßen, wenn ihr selbst zu so einer weit entfernten Hochzeit eingeladen wärt? Oder wäre es für Euch ganz selbstverständlich, selbst zu zahlen? Wie formuliere ich ein "ich würde mich freuen wenn Ihr kommt, aber bitte zahlt selbst" wohl am besten?
Selbstverständlich möchten wir dann auch keine Hochzeitsgeschenke; dass die Verwandten mit uns feiern ist schon Geschenk genug. Ach ja, Gasthaus und Festsaal werden selbstverständlich von uns bezahlt.
Glückwunsch zur Entscheidung und ein Hut ab, dass du dir im Vorfeld darum Gedanken machst.
Ich habe vor Jahren mal eine Einladung zur Hochzeit einer damaligen Freundin erhalten, in der sie das (wie ich finde) nicht sonderlich glücklich formuliert hat. Zu diesem Zeitpunkt bekam ich Arbeitslosengeld oder gar Sozialhilfe, ich weiß es nicht mehr, wohnte ca. 500 km entfernt und ich sagte ihr in einem langen Brief und ausführlicher Erläuterung meiner Situation, meinem Bedauern und Glückwünschen ab. Ich habe wohl den Fehler begangen ihr auch zu schreiben, dass ich ihre Formulierung sehr unglücklich fand, denn sie brach daraufhin sang und klanglos jeglichen Kontakt zu mir ab.
Ich weiß leider nicht mehr den genauen Wortlaut, zumal (was vielleicht mit zu der Irritation und dem Gefühl bei trug) er in einem lieblichen Reime daherkam. Sinngemäß, dass man nicht glauben solle, "sie seien geizig", dass man sich bewusst machen solle, dass so eine Hochzeit ja Geld koste, "viel Geld, viel viel Geld " und dass man nur eingeladen werden könne, wenn man eben die Reisekosten selber trage. Und außerdem schlug das Brautpaar dann noch vor, auch aus dem Grund, dass so eine Hochzeit "Geld, viel viel Geld" koste, wolle man ausschließlich nur Geldgeschenke.
Nun hätte ich über die fordernde, unglückliche Formulierung hinwegsehen können, wenn ich nicht gewusst hätte, dass sie als Werbetexterin arbeitet. Wenn ihre Reaktion eine andere (oder überhaupt eine) gewesen wäre und wenn man vielleicht eine Lösung gefunden hätte. Aber nach diesem Brief meinerseits war sie sogar nicht mehr telefonisch zu erreichen.
Damit möchte ich sagen, dass es eine sensible Sache ist und dass es auch von Respekt zeugt sich Gedanken zu machen wie man mit einer möglichen ablehnenden Reaktion umgeht. Oder denjenigen, die eben gerade kein Geld haben. Idee vielleicht Gäste die ohnehin Geld schenken wollen um eine Gästeaktie bitten im Vorfeld die damit die finanzschwächeren vorfinanzieren?
Du willst es besser machen mit der Einladung, das ist super.
Formulierungsvorschläge mag ich keine machen, sie sollen ja zu euch passen und authentisch klingen. Im Zweifelsfall jemanden der sich damit auskennt beauftragen. Texter - Hochzeitsservice etc.
Eine Freundin von mir hat vor drei Jahren auch geheiratet. Sie wohnt auch weiter weg und hatte Freunde deutschlandweit eingeladen. Zum Schluss waren wir drei Freunde die von weiter weg kamen. Und die Trauzeugen kamen auch von weiter weg. Bei den Trauzeugen hat das Brautpaar die Hotelkosten übernommen. Und anderen wurde irgendwann mitgeteilt, das man uns wegen Platzmangel in einem Hotel unterbringen würde. Ein paar Tage vor Anreise wurde dann mitgeteilt, das man für uns Drei zwei Zimmer gebucht hat. Eines würden sie zahlen und das andere müssten wir zahlen. Fand ich im grossen und ganzen auch in Ordnung. Obwohl ich zu dem Zeitpunkt vom Krankengeld lebte. Ich hatte allerdings das Glück, das die Beiden anderen ganz gut verdient haben und die haben sich das eine Zimmer dann geteilt.
Das Hochzeitspaar hat auch gesagt, da ihr ja alle einen recht weiten Anfahrtsweg habt, braucht ihr uns nichts zu schenken. Es ist Geschenk genug, das ihr dabei seid. Aber ganz ehrlich? So ganz ohne Geschenk wollte ich da auch nicht auftauchen. Ich habe dann auch einen kleineren Geldbetrag geschenkt.
Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich die Suche der Unterkunft den Gästen überlassen. Du kannst ja geeignete Hotels und Pensionen namentlich nennen und die Adressen dabei schreiben. Zum Thema Geschenk. Ich denke, das ihr trotzdem die Frage gestellt bekommen werdet, was man euch Schenken kann. Ich würde das Problem so lösen. Ein Sparschwein oder was ähnliches Aufstellen und dann kann jeder reinschmeissen was er für richtig hält. Vorallem muss sich keiner Schämen wenn er nichts reinschmeisst und sich die, sie nur wenig geben können, halt nur einen kleine Betrag reinschmeissen.
Ich habe bereits zweimal geheiratet. Das erste Mal auf Sylt, wo es ja im ganzen schon etwas teurer ist. Da wir ein Hotel dort hatten, war es für mich klar, dass unsere Gäste dort kostenlos übernachten und essen durften.
Hätten wir dieses Hotel nicht gehabt, hätten wir die Gäste in einer Pension untergebracht und bezahlt. Meine damalige Schwiegerfamilie kannte es nur so, dass die Übernachtung bei einer Hochzeitseinladung dabei ist.
Bei meiner 2. Hochzeit hatten wir das Glück, dass mein Mann Soldat ist und so einige Offizierszimmer für die Unterbringung kostenlos bekam. Die, die nicht das Kasernenflair genießen wollten, suchten sich auf eigene Faust ein Hotelzimmer.
Wir formulierten es auch direkt in der Einladung, dass Kasernenzimmer zur Verfügung stehen, und wir sonst bei anderen Wünschen gern bei der Hotelsuche behilflich sind. So wussten die Gäste gleich, dass sie sonst selber suchen müssen und auch selber zahlen müssen.
Also ich finde, dass ihr nicht verpflichtet seid, die Anreise und das Zimmer für eure Gäste zu bezahlen. Meine Mutter hat 2007 geheiratet und sie ist ca. 6 Monate vorher nach Niederösterreich gezogen. Ca. 220 km von uns entfernt. Sie hat hier aber noch viele Freunde, die sie bei der Hochzeit dabei haben wollte. Sie hat dann die Zimmer gleich im Gasthof wo gefeiert wurde gebucht und hat dadurch schon mal einen besseren Preis für die Zimmer bekommen. Die meisten Gäste waren 2 Nächte dort. Pro Zimmer und Nacht hat sie dann 40 Euro bezahlt inkl. Frühstück. Da kann man echt nix sagen.
Zuerst hat sie ja auch gesagt, dass sie die Zimmer nicht bezahlt. Als sie dann aber erfahren hat, dass die so günstig sind (und es waren "nur" 3 Zimmer, weil ein paar Verwandte bei ihr im Haus untergekommen sind), hat sie beschlossen die Zimmer zu bezahlen. Die Gäste waren das fast beleidigt, weil sie bezahlt hat, weil alle gesagt haben, dass das auf einer Hochzeit normal ist, dass man sich sein Zimmer selbst bezahlt. Meine Mutter hat dann eben gesagt, dass die Leute eh schon die Anreise hatten und darauf haben sie dann gemeint, dass sie eh nicht gekommen wären, wenn sie es nicht so gewollt hätten und sie haben auch bevor sie gekommen sind gewusst, dass da Kosten anfallen, aber das ist halt so.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Zimmer nicht bezahlen würden, weil ich mir eben denke, wenn jemand dabei sein will, dann nimmt er das alles in Kauf und wenn nicht , dann soll er es eben lassen. Man kann ja niemanden dazu zwingen.
In eurem Fall fallen schon viele Kosten an, aber vielleicht gibt es ja auch Vergünstigungen, weil es so viele Leute sind. Wegen den Zimmern kannst du nur schauen, dass du wirklich einen günstigen Preis bekommst. Mir wurde auch schon mehrmals gesagt, dass es ganz normal ist, dass man sich das Zimmer und die Anreise selbst bezahlt. Es soll ja sogar Hochzeiten geben, wo Leute das Essen selbst bezahlen müssen.
Ich war bei der Taufe meiner Nichte eingeladen und dann wurden wir alle noch protzig in eines der besten Restaurants im Ort eingeladen. WIr haben uns alle noch gedacht, wie mein Bruder sich das leisten kann, mit so vielen Leuten in dieses Lokal zu gehen. Jeder hat gegessen und getrunken und als die ersten dann gehen wollten haben wir erfahren, dass jeder alles selbst bezahlen muss. Auch nicht schlecht oder? Vor allem wenn man dann vorher gar nichts sagt. Aber ich finde dann lade ich auch nicht das halbe Dorf ein, wenn ich es mir dann nicht leisten kann.
Wir haben den Zimmerpreis und das man das selber zahlen muss mit einem netten Spruch auf die Einladung geschrieben. Das geht schon und ich denke, dass man das als Gast auch verstehen kann, wenn man die Unterbringung selber zahlen muss. Man kann dann ja auch etwas Günstiges heraussuchen, damit die Gäste finanziell nicht zu sehr belastet werden.
Bei meinem Bruder war das ebenfalls einfach gelöst, bereits auf der Anmeldung war der Zimmerpreis vermerkt und das ein bestimmtes Kontingent gebucht worden ist. Wenn man das ganze wahrnehmen möchte, dann muss man sich bis zum Anmeldedatum dafür auch bereits melden, denn sie hatten mit dem Hotel in dem gefeiert worden ist für die Zimmer Sonderpreise ausgehandelt die wesentlich günstiger waren als wenn sich jeder selbst um eine Unterkunft gekümmert hätte.
Bezahlen mussten es die Gäste selbst aber durch den Sonderpreis war da auch erschwinglich und ich habe ebenfalls ein Zimmer gebucht, obwohl ich mit meinem Partner hätte ebenfalls bei meinen Eltern kostenlos unter kommen können für die drei Tage der Feier.
Ich finde es auch nicht unverschämt wenn die Gäste ihre Übernachtungsmöglichkeit selbst bezahlen müssen. Das Paar übernimmt bereits die Kosten für Kost, Saal und alles weitere. Da kann man meiner Auffassung nicht auch noch erwarten das die Übernachtungskosten mit getragen werden, gerade wenn es sich dabei um 20 Leute und mehr handelt.
So kommen schnell weitere tausend Euro zusammen die auch erst einmal finanziert werden müssen. Wenn jemand sich das ganze nicht leisten kann, dann kann man immer noch nach einer Alternative für die Einzelperson suchen z.B. diese bei einem Freund kostenlos unterbringen oder das Zimmer dafür doch übernehmen. Aber generell und pauschal würde ich das ebenfalls nicht machen.
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