Parodontose - Was tun?

Ich war letztens beim Zahnarzt für die halbjährliche Voruntersuchung. Diese wird von einer Prophylaxeassistentin durchgeführt und der Zahnarzt schaut dann nur noch mal auf die Zähne, ob alles ok ist.

Die Prophylaxeassistentin testete dann auch das Zahnfleisch und meinte, dass bei mir die Paradontose anfängt und ich unbedingt eine professionelle Zahnreinigung machen lassen sollte. Diese kostet 70 Euro und bei dieser Behandlung wird dann auch genau gesagt, was man gegen Parodontose machen kann, bzw. machen kann, damit die Parodontose nicht weiter fortschreitet.

Ich habe die 70 Euro nicht und kann deshalb keine professionelle Zahnreinigung machen lassen. Drum fragte ich die Assistentin, ob sie mir nicht trotzdem Tipps geben kann, was ich machen kann. Aber sie meinte, dass auch das bezahlt werden muss und sie darüber nicht reden darf. Sie dürfte mir nicht mal den Ratschlag geben, welche Zahnbürste ich brauchen soll und welche Zahncreme, weil das alles zu dem Behandlungsgespräch gehört und das eben 70 Euro kostet.

Hat jemand von euch schon ein Parodontosegepräch in der Zahnarztpraxis gehabt und musste er auch dafür zahlen? Was wurde euch gesagt, was man tun kann, damit Parodontose nicht fortschreitet. Ich will ja nicht, dass meine Zähne rausfliegen, weil das Zahnfleisch zurück geht.

Was muss ich tun, damit mein Zahnfleisch nicht weiter zurück geht. Außer dieser professionellen Zahnreinigung. Denn die kann ich mir zur Zeit wirklich nicht leisten.

Es gibt nicht viel, was du selbst dagegen tun kannst. Ich weiß, dass es spezielle Zahncreme gibt und auch Mundspülungen. Aber ich denke, dass gerade in deinem Fall eine professionelle Zahnreinigung sehr wichtig wäre. Denn so sauber, wie die Zähne dadurch werden, bekommst du sie alleine nicht. Kannst du dir das Geld dafür nicht irgendwie zusammen sparen?

Hast du nicht vielleicht sonst noch jemanden im Bekanntenkreis, der beim Zahnarzt arbeitet und dir noch Tipps geben kann?

Da mein Mann gerade das gleiche Problem hat, kann ich dazu auch etwas berichten. Zunächst wurde eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt. das ist zwar ein Muss vor jeder Parodontosebehandlung, zahlt die Krankenkasse aber leider nicht.

Dann werden beim Zahnarzt die Zahnfleischtaschen vermessen. Meistens wird auch noch eine Röntgenuntersuchung veranlasst, damit man sehen kann inwieweit der Kiefer beeinträchtigt ist.

Wenn es nicht so schlimm ist - bei meinem Mann war es so - dann wird unter Betäubung lediglich der Zahnbelag ganz nah in den Zahntaschen weggekratzt, also die Zähne werden soweit es geht gesäubert indem man das Zahnfleisch mit Instrumenten etwas zurück schiebt. In sehr scheren Fällen gibt es dann noch die Option einer Operation der Zahnlappen - aber soweit wird es hoffentlich nicht kommen.

Ist man an Parodontose erkrankt sollte man sich auf jeden Fall vom Zahnarzt noch einmal zeigen lassen, wie man richtig putzt und wie man Zahnseide benutzt. Denn Parodontose ist eine Erkrankung des Zahnfleisches, welche eigentlich durch mangelnde oder falsche Hygiene hervorgerufen wird. Bei meinem Mann war es so, das er zu feste auf dem Zahnfleisch herumgeputzt hat und so richtige Putzrillen im Zahnfleisch entstanden sind.

Wichtig ist die vollständige Säuberung der Zahnzwischeräume und da kommt man meist nur mit Zahnseide hin.

Das Messen der Zahnfleischtaschen wurde bei mir gemacht. Das wird alle 2 Jahre von der Krankenkasse bezahlt. Dabei wurde ja festgestellt, dass bei mir die Anfänge einer Parandontose sind.

Die professionelle Zahnreinigung alleine soll bei diesem Zahnarzt 70 Euro kosten, so wie ich das verstanden habe. Was dann die Paradontosebehandlung kostet weiß ich nicht. Die Prophylaxeassistentin, die das macht meinte nur, dass nichts von der Kasse übernommen wird und eine spätere Operation, wie drummergirl sagt, würde aber die Kasse übernehmen. Da frage ich mich wieder, wo da die Logik ist. Wenn ich jetzt nichts machen lasse, weil ich kein Geld habe, wird die Kasse aber die Folgeschäden übernehmen.

Die Prophylaxeassistentin zeigt mir nicht und sagt mir auch nicht, was ich vorbeugend machen kann, weil das alles zu dem Behandlungsplan gehört, den die Kasse nicht übernimmt. Deswegen ja auch die Frage, wie ich richtig vorbeugen und auch putzen soll. Was muss ich beim Putzen beachten? Welche Zahnbürste ist sinnvoll?

Nochmal kurz zum Thema Kostenübernahme. Die Parodontosebehandlung übernimmt die Krankenkasse vollständig - nur die die Zahnreinigung müssen wir immer selbst zahlen. Ich habe die Rechnung hier vor mir liegen - mit 70 Euro lagst Du nicht schlecht. Wir müssen 78 Euro pro Person bezahlen.

Die Unterrichtung durch die Prophylaxeassistentin ist aber in dem Preis wohl mit drin! Was ist denn, wenn der Zahnarzt selbst die Behandlung vornimmt? Zahlt denn dann die Krankenkasse auch nicht?

Mein Zahnarzt ist kein Freund von harten Zahnbürsten - lieber so mittlere. Wichtig ist wie gesagt die Reinigung zwischen den Zähnen und in den Taschen. Es gibt so kleine Minibürstchen, damit kommt man auch in versteckte Ecken. Interdentalbürstchen heißen sie und man kann sie in der Apotheke oder Drogerie erwerben. Mit Zahnseide nicht zu pingelig sein, ruhig feste zwischen die Zähne gehen, dabei den Faden jeweils doppelt um die Finger wickeln. Versuchen, mit der Zahnseide unter das Zahnfleisch zu kommen und dann nach unten schieben.

NACH der Behandlung mit Zahnseide die Zähne putzen - nicht vorher! Sonst habe ich auch keine Ideen mehr, was man machen kann.

Was ist denn, wenn der Zahnarzt selbst die Behandlung vornimmt? Zahlt denn dann die Krankenkasse auch nicht?

Mein Zahnarzt gibt sich mit sowas nicht ab . Er meint, dass dafür die Prophylaxeassistentinnen da sind, die eine estra Ausbildung dafür haben. Das sind eigentlich ncihts anderes als Zahnarzthelferinnen, die eben eine Zusatzbildung gemacht haben. Es sind Prophylaxeschulungen, Paradontoseschulungen usw. Und dann macht der Zahnarzt nichts mehr, außer nachsehen, ob Löcher drin sind und die Löcher zu oder Zähne ziehen. Alles andere machen dort die Helferinnen.

Was bei der sehr schweren Parodonditis meiner Frau (stark wackelnde Zähne, sehr tiefe Taschen, eitrige Entzündungsherde bei vorhandenem Diabetes) geholfen hat und Gott sei Dank die Parodontitis gestoppt werden konnte:

1. Die EMMI-Dental Professional Zahnbürste (1,6 Mio Schwingungen!) Das ist eine neuartiges Zahnreinigungsgerät. Reine Ultraschallzahnbürste --> der Kopf bewegt sich nicht und reizt dadurch das Zahnfleisch nicht weiter.

Damit lässt sich auch die Zunge hervorragend reinigen. Durch die neuartige Zahnpasta bilden sich ein gewisser Schaum und die Zunge kann von hinten nach vorne super gesäubert werden. Manche unliebsamen Zeitgenossen (ein Schelm, wer böse dabei denkt ) geben leider und nach meiner Meinung wider besseren Wissens ein anderes Urteil über dieses Zahnreinigungsgerät ab.

Meiner Frau mit schwerer und bei mir mit leichter Parodontose und starkem Mundgeruch war einfach die Rettung in der Not. Wie bei uns zu beobachten war sind bei das Zahnfleischbluten, die tiefen Entzündungen und der üble Mundgeruch beseitigt worden!!

2. natürlich kann die Emmi-Dental eine Professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt nicht ersetzen (wichtig gute gründliche Reinigung der Taschen, d.h. den Zahnstein aus den Taschen sorgfältig und tiefergehend entfernen lassen und nicht nur einfach mit Ultraschall oberflächlich!). Wie wir feststellen konnten gibt es dabei sehr große Qualtitätsunterschiede in der Durchführung.

3. Unter Umständen den Mund vor dem Schlafengehen mit einer medizinischen Mundspülung vor dem Schlafengehen - was sich aber bei Anwendung der Emmi-Dental erübrigt - spülen.

Wir sind medizinische Laien, haben aber nach einer Zahnarzt-Odyssee (einige Zahnärzte wollten die Zähne einfach nur ziehen), die viele Kosten und wenig Hilfe gebracht hat einfach durch die Internet-Suche nur Glück gehabt und sind auf das Emmi-Dental Professional Zahnreinigungsgerät gestoßen.

Bitte die Ultraschallzahnbürste 1,6 Millionen Schwingungen nicht mit einer einfachen Schallzahnbürste ca. 40000 Bürstenbewegungen verwechseln.

PS: Vielen, Vielen Dank an die Entwickler der Emmi-Dental Professional!

Ich habe früher beim Zähne putzen immer wie wild in meinem Mund herumgeschrubbt, bis ich gemerkt habe, dass das dem Zahnfleisch überhaupt nicht gut tut. Es hat sich an manchen Stellen stark zurückgezogen und war auch nicht mehr rosa sondern ging in ein dunkleres Rot. Da ich das Zahnfleich quasi an manchen Stellen abgeschabt hatte, bekam ich auch Probleme mit heiss und kalt, das die Nerven besonders belastet.

Ich habe neue Putztechniken und neue Zahncremes ausprobiert und bin im Moment zu einem mir passenden Optimum gelangt. Abends mache ich das volle Reinigungsprogramm mit Zahnseide und benutze zum Putzen eine elektrische Schallzahnbürste von Braun. Hier sollte man darauf achten die Leistung etwas zurückzudrehen, um das Zahnfleich nicht zu reizen sondern anzuregen. Mit der Schallzahnbürste muss nicht geschrubbt werden, es reicht wenn man den Kopf sanft aufdrückt und langsam weiterbewegt. Zähne und Zahnfleich gewöhnen sich allmählich daran und danken es einem. Als Zahncreme benutze ich Abends Meridol, das laut Beschreibung gut bei gereiztem Zahnfleisch ist. Zum Abschluss benutze ich Listerine Mundwasser, das sehr stark wirkt und auch die letzten Bakterien im Mund abtötet.

Morgens benutze ich eine normale Zahnbürste mit weichen Borsten. Ich schrubbe nur die Zahnoberflächen, über die Seiten und das Zahnfleisch streiche ich nur um es nicht zu reizen. Als Zahncreme benutze ich morgens Sensodyne, um die Zahnhälse zu schützen. Mit diesem Programm bin ich sehr zufrieden, mein Zahnfleisch ist wieder überwiegend schön rosa, und die Zähne aufgrund der Schallzahnbürste sehr sauber und glatt.

Natürlich kostet die professionelle Zahnreinigung Geld. Wenn man das Geld dafür erstmal nicht hat, muss versucht werden, es zusammenzusparen. Vielleicht ist es ja auch möglich, diese Behandlung als Ratenzahlung zu vereinbaren. Manchmal geben sich Ärzte damit zu frieden. Ich könnte mir auch vorstellen, dass man bei den diversen Arztpraxen sich mal umhört, was sie für eine professionelle Zahnreinigung nehmen.

Letztendlich kann man nichts selbst machen, außer dafür zu sorgen, seine Zahnpflege zu korrigieren. Mit alleinigem Putzen ist es nicht getan - Hilfsmittel wie Zahnseide und Zwischenzahnraumbürsten werden von Seiten der Zahnärzte noch empfohlen. Die Anwendung ist relativ einfach. Du nimmst von der Zahnseide eine gewisse Länge ab und wickelst ein Ende um den Finger Deiner nichtschreibenden Hand. Das andere Ende nimmst Du zwischen Daumen und Zeigefinger. Nun gehst Du vorsichtig mit der Zahnseide zwischen zwei Zähne und schiebst diese sanft hin und her. Bist Du damit fertig, wickelst Du das benutzte Stück Zahnseide um den Finger und gehst damit Stück vor Stück vor. Am besten ist es, wenn Du gerade anfänglich gewachste Zahnseide benutzt. Ich wende Zahnseide vor dem abendlichen Zähne putzen an, damit auch die Zahnpasta beim eigentlichen Putzen in die Zahnzwischenräume kommt. Die Zwischenzahnraumbürstchen sind selbst erklärend, ist aber nicht ein so tolles Gefühl und kann durchaus unangenehm werden. Es gibt aber auch sehr schmale Bürstchen, mit denen man beginnen kann.

Zahnpasta ist Geschmackssache, da würde ich in der Praxis erfragen, was sie empfehlen. Ich habe eine Zeitlang Meridol -auch als Mundspülung- genommen, inzwischen wechsle ich immer mal wieder und teste auch mal neue Zahnpasta aus. Allerdings achte ich darauf, ob und welches medizinische Zeichen eine Zahnpasta hat.

Als Bürste nehme ich eine normale elektrische Zahnbürste der Firma Braun. Von Hand putze ich nur, wenn ich mal vergessen habe, die Bürste aufzuladen. Ich habe da ein relativ günstiges Modell erhalten und bin damit schon noch zufrieden. Da gibt es auch keine bestimmte Technik dazu. Mit der Handbürste würde ich nach KAI putzen: Kaufläche, außen, innen und mit sanften kreisenden Bewegungen.

Damit kannst Du zwar das Gebiss pflegen, aber diese Zahnfleischtaschen bleiben und ich befürchte, ohne eine Vorpflege in der Praxis wird die Behandlung erst gar nicht stattfinden. Ich habe damals auch diese Behandlung durchgeführt und habe die Rechnung dazu dann auch erst später erhalten.

Es gibt auch Zahnärzte die die Zahnreinigung günstiger anbieten. Bei Zahngebot.de kannst du selber ein Angebot abgeben, ich hab 50 Euro angegeben und es haben sich 2 Zahnärzte gemeldet die mir angeboten haben für 40 Euro eine prof. Zahnreinigung zu machen. Ich hab die Seite von der Aok empfohlen bekommen weil alle Zahnärzte ihre Preise machen wie sie wollen, da lohnt es sich zu vergleichen.

Gilt bei allen Zahnbehandlungen! Mir kommt es allerdings nicht so vor wie wenn die Paradontose besser geworden ist, es ist eher ein bißchen schlimmer geworden aber es war auch erst vor Kurzem und viell. muss man das erst ein paarmal machen bis es hilft?!