Watchmen - Die Wächter

Hallöchen!
Ich habe mir diese Woche den Film "Watchmen- Die Wächter" angeschaut und möchte daher gern ein paar Zeilen zu dem Film loswerden.

Obwohl ich vorher überhaupt nichts über die Geschichte der Watchmen wusste, war mir von Anfang an klar, dass ich mir den Film ansehen würde. Ich liebe Fantasyfilme und bin auch sehr begeistert von Comicverfilmungen, weshalb dieser Streifen für mich einfach ein Muss war. Trotzdem hatte ich mir nicht allzu große Erwartungen gemacht, was für mich sehr gut war, da der Film erstmal richtig verdaut werden musste.

Den Anfang fand ich sehr verwirrend und es hat leider sehr lange gedauert, bis sich ein sinnvoller Handlungsstrang erkennen ließ. Natürlich müssen bei einer solchen Verfilmung erstmal die Charaktere vorgestellt werden, um auch den Kinogängern, welche die Comics nicht gelesen hatten, eine Chance zu geben, dem Film folgen zu können. Da ich die Comics zu den Verfilmungen grundsätzlich nicht anschaue, war das auf der einen Seite zwar sehr gut, da ich so über alle Figuren genug erfahren konnte, aber dies hat den Film leider auch sehr in die Länge gezogen. "The Watchmen" hätte also von Anfang an etwas schneller beginnen können.

Trotzdem ist die Handlung selbst sehr ausgefeilt und interessant und hat zumindest für mich letztenendes eine eher unerwartete Wendung genommen. Alles in allem war der Streifen in sich komplett und hat keine nervigen Fragen aufgelassen, was meiner Meinung nach ein sehr zunehmendes Problem der Filmindustrie ist.
Ich kann den Film daher wirklich empfehlen. Man sollte zwar nicht erwarten, dass man von der ersten bis zur letzten Minute knallharte Hollywoodaction geliefert bekommt, aber für ein paar Stunden gute Unterhaltung eignet sich "The Watchmen" auf jeden Fall.

The Watchmen ist durchaus ein Film, den man sich gelegentlich anschauen kann, das mal vorneweg. Ich habe den Film in der Spätvorstellung gesehen. Er geht 167 Minuten, was schon eine ganz schöne Aussage ist, gemessen an den üblichen FIlmlängen von ca. 90 Minuten und eine ganze Menge Sitzfleisch erfordert. Wenn man also im Kino eher einer derjenigen ist, die Kurzweil erwarten, sollte man sich den Film nicht unbedingt ansehen. Es gibt sogar eine Pause! Das habe ich das letzte Mal beim Herrn der Ringe und Titanic erlebt.

Nichtsdestotrotz, übersteht man gewisse Längen in der Einführung und Umsetzung des Plots, der sich teilweise einer gelungenen Mischung aus Trash und brutalem Realismus hingibt, ist der Film durchaus unterhaltsam. Die Effekte und Action sind absolut gekonnt, Witz und auch Düsternis sind beides zu finden. Da die Handlung zur Zeit des kalten Krieges spielt, in einer teils fiktiven Realität, sind viele Elemente des Films auch auf die 80er Jahre gemünzt, wie z.B. Kleidung und Frisuren, was dem ganzen noch einen ganz besonderen Touch gibt.

Mein Fazit ist: Style-mäßig sehenswert, Effekte grandios, gute Action - nur leider manchmal zu wenig davon, so dass der Film wirklich seine Längen hat. Für mich nachts in der Spätvorstellung zu lang![/i]

Ich habe den Film gestern Abend gesehen. Am Anfang war ich sehr skeptisch, da ich an für sich kein Comic-Fan bin und ich erwartet hatte, dass der Film sehr auf Mainstream ausgelegt ist.

Innerhalb der 2 1/2 Stunden Film kam aber alles ganz anders, ich war mehr als positiv überrascht! Der Film ist sehr facettenreich. Klar ist er an manchen Stellen leicht unrealistisch und übertrieben, aber es handelt sich nunmal um eine Comicverfilmung. Es gibt jede Menge Action, eine sehr durchdachte, sogar tiefgründige Story, die ethische Fragen über Krieg & Frieden und Politik aufwirft, sehr interessante Charaktere, und der ganze Film ist sehr gut durch passende, und bekannte Filmmusik unterlegt. Ich hatte in den 167 Minuten nie das Gefühl, dass sich der Film ziehen würde. Darüberhinaus zeigen die Filmemacher durch zahlreiche trickreiche Kameraeinstellungen und andere stilistische Mittel ihr Können. Die Lovestory ist das einzige Thema des Films, der ihn etwas Richtung Mainstream drückt.

Insgesamt sehr zu empfehlen! Auch wenn man kein Comic Fan ist.

"Watchmen" ist ein Superheldenfilm der ganz anderen Art. Wer hier auf knallige Action und massenweise Hollywoodeffekte hofft, wird schnell enttäuscht sein, aber auch diese Elemente sind natürlich im Film vorhanden.

Die Story, welche in einer alternativen Welt angesiedelt ist, bietet schon einiges an Komplexität und Tiefe auf, was für das Publikum bedeutet, dass es sich gut konzentrieren muss um der Handlung folgen zu können. Bereits der Anfang könnte den einen oder anderen Zuschauer schon verwirren, denn von der eigentlichen Story findet man hier nicht viel, zuerst einmal geht es um die Figuren selbst. Das ist aber auch gut so, denn nur so kann man wirklich tief in den späteren Verlauf eintauchen und der Entwicklung der sehr stark gezeichneten Charaktere gebührend folgen.

Die Inszenierung des Films ist überaus gut gelungen, schon die Atmosphäre welche geschaffen wurde spricht hier Bände für sich. Die, mit Absicht, relativ wenigen, aber absolut gelungenen Effekte sind gut platziert und wirken an den richtigen Stellen. Und auch bei den vielen verschiedenen Situationen, seien es Sexszenen oder brutale Straßenkämpfe, geht der Regisseur keine Kompromisse ein: Hier wird "kein Blatt vor das Auge genommen" und gezeigt was gezeigt werden muss, so dass die Zuschauer der vollen Bandbreite der Emotionen und Stimmungen ausgesetzt sind. Das mag nicht jedermanns Sache sein, wer sich aber darauf einlässt, verschmilzt schon fast mit dem Film.

Die Darsteller sind allesamt eher unbeschriebene Blätter, zeigen aber eine absolut überzeugende Leistung. Das ist auch extrem wichtig, denn dieser Films steht und fällt mit seinen tiefgründigen Figuren und kann sich, zumindest was die Hauptrollen angeht, keinen einzigen unglaubwürdigen Schauspieler leisten.

Fazit: Ungewöhnlicher, sehr komplexer und tiefgründiger Superheldenfilm mit Anspruch jenseits des Mainstream. Für "Knall-Boom-Bang" Fans dagegen nicht geeignet.