Kater hat Tumor
Hallo,
gestern hat mir meine Ma eine SMS geschrieben, dass ich ihrem Kater unbedingt ganz doll die Daumen drücken solle, er ist beim Tierarzt und soll entweder operiert werden oder eingeschläfert. Ich war natürlich geschockt, da sie vorher nicht erwähnt hatte dass überhaupt etwas nicht mit ihm stimmt.
Ich hab sie dann angerufen und dann hat sie mir erzählt, dass ihr Kater schon seit längerem eine Beule vorne am Kragen hat. Es ging schonmal auf und Eiter kam heraus. Danach war es eine Weile gut. Doch dann wurde es wieder dicker und ging irgendwann wieder auf. Sie hat dann Puder draufgetan um es auszutrocknen und einen Srumpf zugeschnitten und drüber getan damit er sich nciht dran schlecken kann. Doch es hat durchgenässt und hat auch ziemlich schnell gestunken. Er hat aber keine ANzeichen gemacht dass es ihm irgendwie nicht gut gehen würde, hat gefressen und geschmust wie immer.
Jetzt ist sie am Mittwoch beim Tierarzt gewesen. Der hatte unglücklicherweise zu, also war sie am Donnerstag nochmal dort. Sie hat sich das angeguckt und gemeint dass meine Mutter am nächsten Tag mit ihm wiederkommen soll und er nüchtern sein soll.
Also war sie gestern nochmal dort und musste ihn dort lassen. Die Ärztin wollte ihn dann am vormittag röntgen und evtl. operieren. SIe hat mit meiner Mutter darüber geredet, dass evtl. die Lunge schon betroffen sein könnte und dass sie dann kaum Hoffnungen sehen würde, und es in dem Fall wohl besser wäre ihn nicht mehr aus der Narkose zu holen. Er wäre ja auch in einem sehr schlechten Allgemeinzustand. Aber wie gesgat er hat gefressen wie eh und je. Balu war schon immer ein schmchtiger Kater. Das hat er von seiner Mutter.
Die Ärztin wollte bis 10:30 Uhr anrufen wenn es Koplikationen gibt, ansonsten könnte sie ihn dann gegen 12 Uhr abholen. Die Ärztin hat nicht angerufen und meine Mutte hat dann nachtelefoniert und gesagt bekommen dass die Ärztin es noch nicht geschafft hat und es am nachmittag machen würde. Da saß also der arme Kerl stundenlang allein in einer fremden Umgebung in einem Käfig und wartete vielleicht auf sein Todesurteil...
Nachdem geröntgt wurde hat die Ärztin angerufen und meiner Mutter eröffnet dass der Kater einen sehr großen Tumor hat. Bei der Größe geht sie kaum davon aus dass der gutartig ist. Sie könnte operieren, was aber keine Garantie dafür wäre dass wieder alles in Ordnung kommen würde, sondern es sein kann, dass es ihm sehr viel schnell schlechter geht. Sie meinte aber, wenn es ihre Katze wäre, würde sie wohl einschläfern lassen. Nach einer kurzen Überlegzeit hat meine Mutter angerufen und mit der Ärztin ausgemacht dass sie versucht zu operiern, aber wenn sie zwischendrin merkt dass es keinen Sinn hat, würde sie ihn einschläfern lassen.
Um 18 Uhr hat meine Mutter ihn dann wieder abholen können. Ich habe dann am Abend nochmal mit ihr telefoniert, da war er dann gerade am Aufwachen aus der Narkose und natürlich sehr schwach und verwirrt. WIr haben dann aber aufgelegt, damit sie sich um ihn kümmern kann. Ich hoffe, dass er mittlerweile wieder fitter ist.
Der Tumor wird jetzt zur Diagnose in die Pathologie geschickt.
Ich habe dann mal überlegt, wie ich entschieden hätte, wenn meine Katze an der Stelle ihres Katers gewesen wäre. Ich weiß es nicht, und ich bin froh, dass ich mir darüber keine Gedanken machen muss. Übrigens, wie war das mit den Genen bei Krebs? Meine Katze ist eine Schwester von ihm, allerdings aus einem früheren Wurf.
Wie hättet ihr an der Stelle meiner Mutter entschieden? Hat vielleicht jemannd schon Erfahrungen mit Tumoren bei Katzen?
Hallo!
Als ich deinen Text las, dachte ich erst an ein Abszess. Denn dies platzt auch irgendwann auf und es kann Eiter raus laufen. Ich frage mich nur, wieso denn deine Mutter nicht schon viel eher zum Tierarzt gegangen ist. Hat sie denn nichts von dem Knoten mitbekommen? Ich denke, dass man so etwas doch vielleicht fühlt und bemerkt, wenn man die Katze streichelt.
Wie geht es denn der Katze jetzt? Und mich würde auch noch interessieren, wie alt die Katze ist. Denn wenn die Katze schon sehr alt ist, dann hätte ich wirklich gut überlegt, ob ich sie operieren lasse. Denn einer alten Katze noch so eine schwere Operation zu zumuten, wäre doch recht anstrengend für die arme Katze.
Ich kann sonst ehrlich nicht schwer sagen, wie ich entschieden hätte. Es kommt eben darauf an, wie alt die Katze ist und wie ihr Zustand sonst ist. Ich denke, dass die Tierärztin nicht umsonst dazu geraten hat, die Katze zu erlösen. Aber vielleicht hat die Katze ja nun doch noch eine Chance und hat noch ein paar schöne Jahre vor sich.
Ich habe selbst auch zwei Katzen, beide schon ein bisschen älter. Die Kleine (15 Jahre alt) hat in den letzten 1 1/2 Jahren krankheitsmäßig auch einiges durchgemacht, unter anderem auch eine Geschichte mit einem Tumor. Darauf gehe ich gleich noch näher ein, ich erzähle es chronologisch.
Vor 1 1/2 Jahren war sie von heute auf morgen plötzlich ganz schlecht zurecht. Es war wirklich so, dass sie den einen Tag noch quietschfidel war und am nächsten Tag nur noch ein Häufchen Elend. Sie frass nicht mehr, hustete, hockte apathisch in der Ecke und man sah, dass es ihr sehr schlecht ging. Ich bin also sofort mit ihr zum Tierarzt gefahren, sie wurde vollkommen auf den Kopf gestellt und es wurden dutzende Untersuchungen gemacht. Man sagte mir auch, dass sie in einem so schlechten Allgemeinzustand sei, dass sie wohl nicht überleben würde. Ich mache die Geschichte kurz, obwohl das Ganze über etwa 3 Wochen ging, in denen ich jeden zweiten Tag mit ihr zum Tierarzt musste. Es wurde festgestellt, dass sie herzkrank ist, die Lunge war voller Wasser (wurde "abgezapft") und sie hat ein schweres Schilddrüsenproblem. Letztendlich haben wir das alles mit Medikamenten in den Griff bekommen, die sie bis an ihr Lebensende nehmen muss. Heute ist sie wieder putzmunter und es geht ihr bestens.
Dann, vor etwa einem halben Jahr, hat sie auch ein kleines Knübbelchen an der Schulter bekommen. Das wurde untersucht und stellte sich auch als bösartiger Tumor heraus. Der Arzt sagte zwar, dass es aufgrund ihrer Herzerkrankung ein großes Risiko sei, sie zu operieren, noch gefährlicher sei es aber, den Tumor nicht zu entfernen, da er dann streuen könne. Nun gut, der Tumor wurde herausgenommen und auch das hat sie gut überstanden. Ihre Tumorgeschichte war also ganz anders als die der Katze Deiner Mutter, das heißt, man kann sie eigentlich nicht miteinander vergleichen.
Was man aber vergleichen kann, ist die Situation mit meiner Katze vor 1 1/2 Jahren und der Deiner Mutter. Wie gesagt, meine Kleine war über drei Wochen so schlecht zurecht, dass ich mir auch meine Gedanken machen musste, ob sie es vielleicht nicht überstehen würde oder ob ich sei einschläfern lassen soll. Ich habe mir schon immer gesagt, dass - sollte eine meiner Katzen jemals richtig leiden und es ist nichts mehr zu machen - ich ihr den Gefallen tue und sie von ihren Leiden erlösen lasse. Dafür liebe ich sie viel zu sehr und ich bin auch heute noch der gleichen Meinung. Bei der Geschichte damals ging es meiner Katze zwar wirklich schlecht, aber ich habe jeden einzelnen Tag einen winzigen Fortschritt gesehen. Jeden Tag hat sie ein klitzekleines Häppchen mehr gegessen, etwas besser geschlafen, ist ein paar Schritte mehr gelaufen und hat weniger apathisch ausgesehen. Wir haben zusammen gekämpft und es hat sich gelohnt.
Was ich damit sagen möchte ist folgendes: Deine Mutter kennt Deine Katze am besten und sie erkennt, ob sie sich quält und ob sie Fortschritte in der Genesung macht. Wenn sie sieht, dass es nicht besser wird und die Katze sehr leidet, soll sie sie auf jeden Fall erlösen lassen. Wenn sie aber meint, die Katze hat keine Schmerzen und genießt ihr Leben noch - dann würde ich sie an ihrer Stelle auch nicht einschläfern lassen. Nur soll Deine Mama sich nichts vormachen, nur weil sie die Katze noch gerne länger bei sich hätte, sondern wirklich möglichst objektiv urteilen.
Ich drücke ganz ganz fest die Daumen für die Katze!
Hallo, danke schonmal für eure Antworten.
Meine Mutter dachte ja auch erst dass es ein Eiterabszess ist und ist deshalb nicht zum Tierarzt, da er sich ja auch ansonsten absolut fit gefühlt hat. Der Tumor an sich war wohl nur innerlich. Der Kater ist erst 6 Jahre, von daher denke ich schon, dass man jede Möglichkeit ausschöpfen sollte, wenn es nur geht.
Der Vater von ihrem Kater ist erst Ende letzten Jahres an Wasser in der Lunge gestorben. Da hatte der Kater nicht richtig still gehalten beim Röntgen so dass nicht festgestellt werden konnte ob er Wasser oder Luft in der Lunge hatte. Und erst als meine Mutter ihn am Abend angerufen hat weil er Blut gehustet hatte, wusste er was es ist und hat sie die Medizin verabreichen lassen. Leider war es zu spät.
Eine andere Katze von ihr hatte vor knapp einem halben Jahr einen Schlaganfall. Sie hat es zwar überstanden, hat aber seitdem Probleme mit dem Gleichgewicht, hält den Kopf schief und hat manchmal Tage an denen sie kaum aufsteht.
Momentan hat sie einfach kein Glück mit ihren Katzen. Ich kann verstehen, dass sie bei ihrem Kater dann alles versucht, zumal es ihm ja wirklich gut zu gehen scheint. Ich hoffe wirklich dass der Kleine sich schnell wieder erholt.
Ich sage es immer so, die Katze ist auch ein lebendes Wesen und demnach sollten hier die gleichen Maßstäbe angesetzt werden, welche man bei sich auch ansetzt. Klar ist das Geld, was man ausgibt, um ein Leben zu retten, aber man hat damals sozusagen einen Bund mit der Katze geschlossen. Wenn man jetzt in schweren Zeiten hingehen würde und das ganze verweigern würde, dann wäre das unterste Schublade. Nicht falsch verstehen, bitte, es kommen noch andere Faktoren hinzu, die Beachtung finden sollten.
Was ich erstmal damit sagen möchte, man sollte sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten zu seinem Tier stehen und nicht nur im guten. Das sollte einem klar sein, wenn man sich Tiere anschafft.
Von daher würde ich eine Operation durchführen lassen (Kosten dafür dürften wohl um die 150 EUR liegen, wenn es ein einfacher Tumor ist), idealerweise würde ich aber noch eine zweite Tierarztmeinung einholen, denn ein Tierarzt, der direkt sagt, man sollte eine sechs Jahre alte Katze einschläfern, ist mir nicht geheuer (oder der Tumor ist etwas sehr bösartiges, aber das kann eigentlich kein Tierarzt von außen beurteilen).
Nun kann man nur hoffen, das das ganze nichts bösartiges ist und das es der Katze schnell wieder besser geht (hatte selbst vor kurzer Zeit bei meiner Katze einen kleinen Tumor, der entfernt wurde, seitdem geht es ihr wieder richtig gut und es hat einiges erklärt).
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