Tochter mag Freund nicht

vom 13.03.2009, 12:34 Uhr

Vor 5 Jahren bin ich geschieden worden und wohne seither mit meiner jetzt 20-jährigen Tochter alleine. Beim Sport habe ich jetzt vor 8 Wochen einen neuen Mann kennengelernt, der mir sehr viel bedeutet und ich wieder richtig aufblühe seit ich mit ihm zusammen bin. Mein Problem ist nur, dass meine Tochter ihn total ablehnt und sich unmöglich ihm gegenüber benimmt obwohl er immer nett und freundlich zu ihr ist und sich wirklich um sie bemüht. Sie kommt einfach nicht damit klar, dass ich jetzt eben nicht mehr nur für sie da bin. Ich leide unter dieser Situation sehr und würde mir wünschen, dass sie nicht weiterhin reagiert wie ein Teenie.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

» Naturelle » Beiträge: 6 » Talkpoints: 0,16 »



Ich würde einfach mal direkt mit deiner Tochter über die Sache reden, und auch darüber wie sehr du unter ihrem Verhalten leidest. Immerhin ist deine Tochter kein kleines Kind mehr, also sollte sie auch Verständnis für Dich zeigen können.

Meine Mutter war auch eine längere Zeit alleine und nur für mich da, bis sie ihren Freund kennengelernt hat. Ich habe mich damals ähnlich verhalten wie deine Tochter jetzt, aber ich war auch erst acht Jahre alt und musste erst mal mit der für mich neuen Situation zurecht kommen. Denn ich kannte es ja nur so, dass meine Mama nur mir gehört.

Deine Tochter ist aber eben keine acht Jahre alt, sie sollte eigentlich schon reif und erwachsen genug sein um zu verstehene, dass du sie zwar über alles lieb hast, aber dein Leben sich nicht für immer nur um sie drehen kann.

Benutzeravatar

» Himbeereis » Beiträge: 917 » Talkpoints: 10,01 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo!

Mache deiner Tochter klar, dass du auch ein Leben hast, was du leben möchtest. Mache ihr klar, dass du dich auch nicht in ihre Beziehungen einmischst und sie irgendwann ihr eigenes Leben führt und zu Hause auszieht und du dann ganz alleine bist.

Ich denke, dass deine Tochter alt genug ist zu begreifen, dass sie nicht alleine auf der Welt ist und sie auch akzeptieren muss, wenn die Mutter wieder glücklich ist. Schlisslich kannst du nicht dein ganzes Leben auf deine Tochter einrichten. Wenn sie die eigenen Wege geht wird sie sich auch nciht darum scheren, wie es dir geht und meldet sich wahrscheinlich auch nicht mehr jeden Tag bei dir.

Deine Tochter muss lernen, dass du dein Leben hast und sie das Ihre. Und das bedeutet ja nicht, dass sie nicht mehr zum Leben von dir dazu gehört.

Hat sie dir schon mal genau gesagt, was sie an dem Mann nicht leiden kann? Vielleicht kannst du sie dann auch ein wenig verstehen und die Vorurteile, die sie gegen deinen neuen Freund hat auch aus der Welt räumen.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hallo!

Ich würde deine Tochter mal fragen, was sie denn genau an dem Mann stört. Erkläre ihr, dass sie immer noch die wichtigste Person in deinem Leben ist und sie bei dir an erster Stelle steht. Aber das du auch glücklich mit dem neuen Mann bist und auch mit ihm Zeit verbringen möchtest.

Deine Tochter ist auch in einem Alter, in der sie eigentlich verstehen sollte, warum du auch wieder glücklich mit einem Mann sein möchtest. Vielleicht ist sie auch nur eifersüchtig, dass du nun wieder einen Freund hast und sie vielleicht noch nicht.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Deine Tocher ist 20 und macht dir und dem neuen Mann in deinem Leben die Hölle heiss? Da würde ich mal fragen was dabei ihr Problem ist. Sie geht bald ihre eigenen Wege und führt sicher mehr oder weniger auch schon ihr Leben wie es ihr passt. Dann soll sie bitte mal dran denken, das du auch einen Leben und vor allem Glück verdient hat.

Ich selbst hab das Thema mit meinen Eltern schon recht früh abgeklärt, falls da mal einen von beiden was passieren sollte. Ich wäre da die letzte, die stänkert. Ich muss ja den neuen Partner nicht lieben, aber man sollte sich gegenseitig respektieren und akzeptieren.

Schlag doch deiner Tochter mal vor, das sie gerne ausziehen kann, wenn es ihr nicht passt, das du eine neue Beziehung hast. Oder das sie bitte ab sofort auch auf jeglichen männlichen Besuch zu verzichten hat.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Mit 20 sollte man doch aber eigentlich schon recht erwachsen und vernünftig sein und ich finde nicht, dass sie dir da noch in dein Liebesleben reinzureden hat: Klar, ist es deine Tochter und dir wird sicherlich nicht völlig gleichgültig sein, was sie von deinem neuen Parnter hält, dich wird auch interessieren, wie sie ihn findet und so weiter, aber letztendlich musst du auch mal überlegen, dass du dir das Recht ja auch nicht rausnehmen würdest, über ihren Partner zu urteilen, oder?

Schön und gut, dass man als Familienmitglied natürlich irgendwie integriert ist in die Partnerschaft der anderen, und man möchte auch nicht, dass sie sich gar nicht mögen am Ende, weil alles sonst sehr kompliziert wäre, aber du bist erstens alt genug und zweitens ist SIE auch alt genug um bereits den Abnabelungsprozess hinter sich zu haben. Sie sollte mittlerweile selbstständig sein und sie sollte dich auch mal dein Leben leben lassen. Du hast dir doch Glück und Zufriedenheit genauso verdient wie sie!

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Hallo!

Ich weiß zwar nicht, welchen Tipp ich dir geben kann, aber ich bin selbst 21 und meine Mutter hat vor 1,5 Jahren geheiratet. Aber nicht meinen Vater. Ich kann dir nur sagen, wie es aus meiner Sicht war/ist und was meine Mutter gemacht hat. Ich muss dir allerdings eine kurze Vorgeschichte erzählen, damit du mich verstehst.

Meine Mutter hat sich von meinem leiblichen Vater getrennt, als ich 2 Jahre alt war. Sie war dann bis zu meinem 12. Lebenjahr mit einem anderen Mann zusammen, den ich als Vater akzeptiert habe. Dann hat er einen großen Fehler gemacht und meine Mutter vor meinen Augen geschlagen. Von diesem Moment an habe ich diesen Mann gehasst. Sie waren dann für ein paar Wochen auseinander, und dann hat meine Mutter beschlossen, ihm wieder eine Chance zu geben. Ich war natürlich dagegen und habe mich nicht mehr mit ihm verstanden. Ca. 2 Monate danach haben sich die beiden endgültig getrennt. Sie lernte dann noch ein paar andere Männer kennen.

Ich meine sie hat ja das Recht dazu, dass sie sich "austobt" hab ich mir gedacht. Aber es waren schon ein paar Männer die sie mitgebracht hat. Der eine war Musiker, der andere arbeitslos und ein Schnorrer, der andere wiederum war bei einer Securityfirma angestellt und hat überall seine Waffe liegen lassen. Bei jedem Mann hatte ich meine Bedenken und habe wirklich keinem das Leben mit meiner Mutter und mir leicht gemacht. Ich wollte nie, dass meine Mutter was mit diesen Männern hat bzw. mit ihnen zusammen ist. Ich habe auch immer mein Ziel erreicht, indem ich die Männer meistens ignoriert habe. Egal ob ich Frühstück gemacht habe, oder gekocht habe. Beim Frühstück fehlte halt immer ein Messer oder andere Kleinigkeiten und beim Kochen hab ich unsere Teller immer schön angerichtet und seine natürlich nicht. Lange blieben die dann Gott sei Dank nie.

Dann hat sie einen Spengler kennen gelernt. Der war mir sehr symphatisch. Er war der erste mit dem ich mich gut verstanden habe. Das passte dann meiner Mutter aber nicht und sie hat mit ihm Schluss gemacht. Da war ich dann etwas traurig muss ich zugeben. Danach hat sie wieder einen kennengelernt, der überhaupt nicht ging. Der hat mich immer ausgeschlossen (da war ich ca. 17) und hat alle zu sich zum Grillen eingeladen nur mich und meinen Freund nicht. Mein Hund durfte auch nicht bei ihm bleiben, wenn meine Mutter bei ihm war und sie auf den Hund geschaut hat, weil wir irgendetwas unternommen haben. Ich hatte dann schon so einen Hass auf ihn und hab dann mal mit meiner Mutter drüber geredet.

Für sie war das nicht leicht. Sie hat zu mir gesagt, ob ich nicht mal nachdenken will, was ich überhaupt mit den Männern mache. Ich vertreibe ihr alle. Ich soll man aufhören mit dem Spiel, weil sie auch ein Recht drauf hat glücklich zu sein. Wir hatten dann eine ziemlich Diskussion und am Ende sagte sie dann noch zu mir, ob ich will, dass sie irgendwann mal alleine dasitzt und ich mit meinem Partner glücklich bin und ob sie eben nicht das Recht drauf hätte auch einen Partner zu haben. Ich habe dann ein paar Tage nicht mit ihr geredet und habe viel nachgedacht. Trotzdem konnte ich den Mann nicht akzeptieren.

Vor ca. 2,5 Jahren hat sie dann ihren jetzigen Mann kennen gelernt. Bei ihm war dann alles anders. Ich habe ihn von der ersten Sekunde an akzeptiert und natürlich kamen von mir ein paar dumme Sprüche, auf die er mir aber immer irgendwie kontern konnte. Ich hatte richtig Spass mit ihm. Als sie mir dann erzählt haben, dass sie heiraten hab ich mich total für meine Mutter gefreut. Heute ist es so, dass ich mich sehr gut mit meiner Mutter verstehe und ihr Mann ist für mich wie ein Vater.

Vor kurzem hatte ich mal ein Gespräch mit meiner Mutter unter 4 Augen und hab halt gemeint, dass ich mir sehr für sie freue, dass sie diesen Mann gefunden hat. Und sie hat dann zu mir gesagt, dass es zwar lange gedauert hat, bis sie ihn gefunden hat, leider waren viele "schlechte" Männer dazwischen, aber jetzt weiß sie, dass ich quasi einen siebten Sinn dafür hatte, welcher Mann zu ihr passt. Es war dann alles vergessen, dass ich es ihr immer so schwer gemacht habe.

Ich kann dir nur raten, setzt dich mit deiner Tochter hin, rede mit ihr darüber, was sie an diesem Mann nicht mag. Zwing sie nicht dazu, dass sie nett zu ihm ist (damit bewirkst du genau das Gegenteil kann ich aus meiner Erfahrung sagen). Sag ihr auch, was du für diesen Mann empfindest und dass du glücklich bist und du auch das Recht auf eine Partnerschaft hast. Ich weiß ja nicht ob sie einen Freund hat. Falls ja kannst du ihr ja auch sagen, das du ihren Freund auch akzeptierst und du möchtest das auch und falls sie keinen Freund hat, kannst du ja zu ihr sagen, dass du dich da auch nicht dazwischen stellen würdest, weil jeder von euch sein eigenes Leben hat und jeder von euch, wie er glücklich ist. Mir hat diese Diskussion mit meiner Mutter über diese Sachen sehr geholfen und ich habe dann auch viel nachgedacht.

Ich hoffe, dass dir das ein bisschen weiter hilft und wünsche dir alles Gute. Ich kann verstehen wie es dir geht, weil ich meiner Mutter gegenüber genau gleich war und jetzt weiß ich, dass das nicht immer leicht für sie war.

Liebe Grüße
Sarah

Benutzeravatar

» Lillylein1987 » Beiträge: 564 » Talkpoints: 3,55 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also ich denke nicht, dass das ein großes Problem ist, da deine Tochter immerhin erwachsen ist. Ich weiß nicht, wie es in Sachen schulische Ausbildung bei ihr aussieht, aber ich denke, dass sie doch sicherlich auch bald ausziehen wird oder nicht? Und im Alter von 20 Jahren hatte sie doch bestimmt auch schon mal einen Freund oder? Und daher denke ich, dass man von einer solchen Person durchaus erwarten dürfte, dass sie deine Wünsche respektiert und sich nicht derart unreif benimmt, wie sie das gerade macht.

Ich denke es sollte reichen mit ihr zu reden. Sag ihr einfach, dass du dich gegenüber ihren Freunden auch nicht so verhältst, selbst wenn du nicht immer ganz mit der Person einverstanden bist. In dem Alter dürfte es nun wirklich verständlich sein, dass du nicht deinem Ex nachtrauern wirst, sondern dir eben auch einen neuen Partner suchst, eben weil das dein Leben ist und du nicht die ganze Zeit auf die Wünsche deiner erwachsenen Tochter Rücksicht nehmen kannst. Es ist nicht akzeptabel, dass sie deinen Partner einfach von Grund auf ablehnt, das ist kindisch und unreif und da sie erwachsen ist, sollte sie sich ihr Verhalten wirklich mal durch den Kopf gehen lassen und schauen, dass sie sich in Zukunft benimmt und nicht derart aufführt.

Ich kann mir zwar vorstellen, dass das für deine Tochter nicht so leicht ist, aber ihr seit immerhin schon seit fünf Jahren geschieden und das ist demnach in einem Alter passiert, in dem deine Tochter eigentlich auch damit zurecht kommen sollte. Kinder in jüngerem Alter tragen da durchaus schwerere Folgen mit sich, aber in dem Alter dürfte das eigentlich machbar sein und daher ist es mir auch nicht ganz klar, wieso sie sich so aufführt. Großartig vorsichtig würde ich da ehrlich gesagt auch nicht sein, sondern ihr strickt und klar erklären, dass das dein Leben ist und dass sie erwachsen ist und sich nicht dermaßen Aufführen soll.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich würde der Tochter sagen, dass es nicht immer so läuft wie es einmal war. Sie sollte sich am besten die Situation umgekehrt vorstellen. Wie würde sie sich fühlen wenn sie einen Freund hat und die Tochter auf einmal zu meckern beginnt und den Freund ablehnt. Man sollte ihr auch klarmachen, dass es immer besser sei mehrere Mitglieder in einer Familie zu haben. Ich verstehe nicht, warum die Tochter den Mann ablehnt, obwohl er nett ist und sogar das Beste für sie will. Ich schätze, das hat sicher Mal wieder was mit der Psyche zu tun. Oder es ist die Eifersucht im Spiel. Ich würde mit dem Kind solange darüber reden bis es keinen Schleim mehr auf meinen Freund hat. (egal ob es auch 10 Stunden dauert). Man sollte sich ja auch immerhin nicht die Liebe durch ein Kind versauen lassen.

» andrej » Beiträge: 13 » Talkpoints: 4,47 »


Meine Eltern haben sich vor 6 Jahren geschieden, zu diesem Zeitpunkt war ich gerade 13 geworden, seitdem wohne ich bei meinem Vater. Direkt danach hat meine Mutter einen neuen Mann an ihrer Seite gehabt, mit dem sie heute 3 Jahre verheiratet ist. Diesen Mann kannte meine Mutter schon vor der Scheidung. In dieser Situation ist es doch irgendwie klar, dass ein Kind die Schuld für das alles in diesem Mann sieht. Ich habe diesen Mann gehasst.

Mittlerweile akzeptiere ich aber, dass meine Mutter einen neuen Mann hat. Ich verstehe mich relativ gut mit ihm, also wir können ganz normale Gespräche führen. Er wird jedoch ganz klar nie mein Stiefvater sein! Er hat mir quasi nichts zu sagen. Ich finde es auch relativ komisch, dass Scheidungskinder manchmal ihren ""neuen Vater" akzeptieren und manche eben nicht. Im Alter von 13 Jahren ist das aber eben eine andere Geschichte. Heute mit knapp 19 denke ich anders darüber. Meine Mutter ist sichtlich glücklich mit diesem Mann, das war sie in der Beziehung mit meinem Vater nicht. Das man das natürlich erst nach 22 Jahre Ehe bemerkt, ist fraglich, aber ich kann ja nicht mehr tun, als das akzeptieren.

Es ist irgendwie verständlich (aus meiner Position zumindest), dass deine Tochter diesen Mann an deiner Seite nicht akzeptieren kann. Sie würde wahrscheinlich super mit ihm auskommen, wenn es einfach nur ein Freund von dir wäre. Wenn sie ihm gegenüber keinen Anstand hat, ist das zwar nicht okay, aber ich glaube du kannst nichts dagegen tun. Gib ihr ein bisschen Zeit diesen Mann kennenzulernen, sie wird mit der Zeit lernen mit ihm und der Situation umzugehen. Sie wird vielleicht bald von alleine merken, dass du glücklich mit diesem Mann bist. Sie wird sich vielleicht nicht richtig mit ihm anfreunden können, aber ihn wenigstens akzeptieren.

Benutzeravatar

» n8hawk4u » Beiträge: 208 » Talkpoints: 28,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^